Ihr Lieben,
ist das eigentlich ein Naturgesetz, dass Baustellen immer, aber auch immer, in Stress und Chaos ausarten? Wir haben ja kein Haus (worüber ich im Moment nicht richtig traurig bin), aber mein Mann ist bei einem Freund eingestiegen, der seine Bar ausbaut, um dort dann ein Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Kleiner Haken: Zuerst müssen sie das Ding mal fertig ausbauen: Kellerraum in eine Bar verwandeln, Toiletten verlegen, Treppe einbauen .... Samstag soll große Eröffnungsparty sein, einigermaßen rechtzeitig zur Fußball-WM ? aber wie es aussieht, wird das eher eine Baustellen-Party *kreisch*
Der Handwerker, der heute die Treppe einbauen sollte, kam nicht, weil er den Termin versehentlich morgen in seinem Kalender vermerkt hatte. Na super.
Und dann noch die beiden Spezialisten, die das Ganze organisieren (einer davon mein Mann): Heute morgen beim Frühstück frage ich ihn, ob er mal getankt hat (die Tankanzeige unseres Autos ist kaputt). Sagt er nein, da sei noch genug Benzin drin. Eine Stunde später warte ich vor der Kita auf ihn, weil er mir noch Werbematerial zum Verteilen bringen sollte (für eine Bar-Eröffnung, die am Samstag vielleicht gar nicht stattfinden kann). Da ruft er an, dass er mit dem Auto liegengeblieben ist ? Tank leer. Aber sein Partner komme gleich mit dem Benzinkanister. Zehn Minuten später der nächste Anruf: Das Auto seines Kompagnons steht auch ? Tank leer. Ich lag am Boden vor Lachen, und mein Mann musste zugeben, dass das lateinamerikanische Organisationstalent vor allem aus Katastrophenbewältigung besteht.
Meine Mittagspause im Büro ging dann drauf, um zur Bar zu rasen, das Werbezeug abzuholen und zu verteilen...
Also, ich bewundere jeden, der es jemals geschafft hat, ohne Nervenzusammenbruch ein Eigenheim zu bauen!
LG von Ulli, die mit einem lachenden und einem weinenden Auge im Baustellenchaos steht