Suchen Menü

OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Ihr Lieben,
das gehört ja eigentlich nicht hierher, aber ihr seid mir doch die liebsten Beraterinnen, bin grade etwas fertig:
Nachdem ich vor 2 Wochen die Nackenfaltenmessung mit Feinultraschall hab machen lassen und alle Werte ok waren (Nasenbein positiv, NF=1,0...) kam heute ein schockierendes Blutergebnis, das mein Risiko extrem verschlechtert.
Habe morgen einen Termin im KH (Pränataldiagnostik) zum Feinultraschall. Ich hoffe, die NF ist dann noch darstellbar (bin dann 13+4, normalerweise bis 13+6 darstellbar). Allerdings ändert das ja nichts an dem Blutergebnis. Bin also verunsichert, was das bringen soll. Und dann geht natürlich die Diskussion über Fruchtwasseruntersuchung und die Konsequenzen los, das überfordert mich grad total ;-(
Damals bei Jonna hatte ich den Bluttest nicht machen lassen, Nackenfalte war ok und wir waren beruhigt und irgendwie mit dem Thema durch. Das war vielleicht etwas naiv, aber dadurch war alles leichter. Und inzwischen bin ich ja auch nochmal 3 Jahre älter.
LG von Suse, die eigentlich die Ruhe hier (Mann und Kind sind unterwegs) zum Arbeiten nutzen müsste...
Bisherige Antworten

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Liebe Suse,
ich drück euch ganz fest die Daumen, dass alles in Ordnung ist. Ich weiß nicht was an der Blutuntersuchung schlecht ausgefallen ist, aber das hat man hier doch auch schon oft gelesen, dass sich das später relativiert hat.
Den Bluttest macht mein FA gar nicht.
Ich habe übrigens eine sehr angenehme Erinnerung an die FU. Gerade gestern hatte ich die Bilder im Kopf.
Beruhig dich, das wird schon.
LG Nuria

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hi du,
wie bei mir damals mit Lilian (geboren 13.09.03). Sehr gute NF - super schlechte Blutergebnisse - so dass mir vom Arzt eine FU empfohlen wurde, die ich machen liess. Ich bin jetzt wieder schwanger - und hatte noch so angst vom letzten Mal - dass ich eigentlich OHNE GRUND wieder eine FU machen lassen habe. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, wenn dies ein wirklich! erfahrener Arzt (sehr wichtig!!!!!) macht, dann ist das Risiko wesentlich geringer - als immer geschrieben wird. Ich habe es diesmal bei einem Frauenarzt machen lassen - der absoluter Spezialist in Sachen Pränataldiagnostik ist - und auch mehrere FU's am Tag macht. Er konnte z.B. aufgrund seiner Erfahrung schon bei dem US sagen, dass mein Kind gesund sein wird....(trotzdem wollte ICH die FU machen lassen). Es gibt Marker wie das Nasenbein, wohl auch der kleine Finger muss gut ausgebildet sein....und noch einige Sachen.....wo er mit absoluter sicherheit sagen konnte - mein Kind ist gesund. Die FU war nicht wirklich schlimm - man kann es gut aushalten - es geht relativ schnell......3 Tage schonen......und dieses Mal hab ich das gute Ergebnis schon nach 5 Tagen bekommen.
Wenn Du Fragen hast - melde Dich......
Liebe Grüsse
Bianca

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Bianca,
das mit dem Arzt kann ich bestätigen. Mein FU-Arzt hat in 24 Jahren nur 1 Baby verloren. Die Eltern hatten ihm wegen eines anstehenden Urlaubs Komplikationen in der Schwangerschaft verschwiegen. Hätte er alles gewußt, hätte er die FU als zu riskant abgelehnt.
Bei mir hat er die FU trotz Blutungen und vorzeitigen Wehen gemacht. Wir mussten den Termin allerdings mehrfach verschieben und die Warterei war ziemlich nervig.
LG
Claudia

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Bianca,
wenn nur alles immer so leicht wäre! Es ist schön, daß Du so gute Erfahrung gemacht hast, aber so einfach ist die ganze Sache leider nicht immer.
vlg Susanne

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Suse,
bei meinem Sohn war ein Blutwert nicht ok. Ultraschall sah gut aus. Wir haben eine FU machen lassen und alles war ok. Wir wollten unbedingt wissen, ob etwas ist und hätten bei einem schlechten Ergebnis entschieden, wie es weitergegangen wäre.
Es ist nur Statistik, die hinter dieser Blutuntersuchung dahintersteckt. Ob Dein Baby genetisch tatsächlich ok ist, kann man nur durch die FU klären. Alles läßt sich dabei aber auch nicht prüfen, ein Restrisiko bleibt. Im Nachhinein würde ich entweder komplett auf jegliche Diagnostik verzichten oder gleich eine FU machen.
Überleg Dir:
Willst Du Dein Baby in jedem Fall behalten?
Kannst Du eine Schwangerschaft in Ungewissheit entspannt durchstehen?
Ist es für Dich besser zu wissen, was los ist?
Könntest Du damit leben, bei einer FU ein gesundes Baby zu verlieren?
LG
Claudia

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Liebe Suse,
ich finde diese auf Selektion zielenden Untersuchungen grausam. Zu einem Zeitpunkt, zu dem man gerade zaghaft beginnt, sich über das entstehende Leben zu freuen, wird man mit in meinen Augen unerträglichen ethischen Fragestellungen konfrontiert. Statt Aufbau einer Bindung zum Kind - komplette Distanzierung. Die Frage, was Ihr tut, wenn sich eine Chromosomenaberration herausstellt, kann Euch niemand abnehmen. Wichtig ist vielleicht, sich klarzumachen, dass es Sicherheit nicht gibt. In der Schwangerschaft mit Tobias habe ich mir auch wesentlich mehr Gedanken gemacht, als in der mit Simon (Resultat meiner Überlegungen bei einem errechneten "Risiko" von 1 zu irgendwas unter 50 - allein für dieses Wort "Risiko" hätte ich dem Arzt an die Gurgel springen können, ich kenne etliche Menschen mit Down-Syndrom, aber das nur nebenbei -> http://kind.qualimedic.de/Q-7708639.html )
Und was war? Kind komplett gesund, aber ein echter Knoten in der Nabelschnur. So wie er seit der Geburt zugelegt hat, war er in der letzten Zeit offenbar schon deutlich mangelversorgt. Hätte problemlos schiefgehen können. Das war das eigentliche Risiko - und das war in keiner Untersuchung festzustellen...
Ich wünsche Dir viel Kraft.
LG Iris

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Iris,
"ich finde diese auf Selektion zielenden Untersuchungen grausam. Zu einem Zeitpunkt, zu dem man gerade zaghaft beginnt, sich über das entstehende Leben zu freuen, wird man mit in meinen Augen unerträglichen ethischen Fragestellungen konfrontiert. Statt Aufbau einer Bindung zum Kind - komplette Distanzierung."
Man wird aber doch zu diesen Untersuchungen nicht gezwungen, oder? Möchtest Du die Möglichkeit der Untersuchung abschaffen? Jeder hat das selber in der Hand und muß seine Entscheidungen treffen. Niemand weiß besser als ich, wie schwierig solche Entscheidungen sind, aber deshalb würde ich nicht die Pränataldiagnostik verteufeln. Ich habe damals Antworten gewollt und so mußte ich auch mit ihnen umgehen. Und dies muß auch Suse, was sie ja auch weiß.
vlG Susanne

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Susanne,
entschuldige, dass ich mich hier einklinke.
Ich finde praenatale Diagnostik richtig und wichtig, wenn die Ergebnisse zu vertrauen sind und das ist oftmals nicht der Fall. Da beunruhigen sie Eltern oft mehr als dass sie nutzen und insofern waere es nicht schlecht, wenn in D damit etwas sparsamer umgegangen wuerde.
Hier in NL wird zb die NF nicht gemessen (nur auf ausdruecklichen Wunsch der Eltern), da die Aerzte und Hebammen finden, dass die Ergebnisse zu schwammig sind und eigentlich nichts aussagen.
Soviel dazu.
LG von Ana

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Nein, ich verteufele die Pränataldiagnostik nicht - aber den Stellenwert, den sie in der Schwangerenvorsorge einnimmt, finde ich bedenklich. Und - um den Satz oben zu präzisieren, der war etwas zu kurz geraten - die Situation, in die man durch solche Untersuchungen geraten kann, finde ich wirklich grausam. Sich erst ein Kind zu ersehnen und dann entscheiden zu müssen, ob es leben soll oder nicht - ich kann mir kaum eine fürchterlichere Lage vorstellen.
Gezwungen wird man nicht, aber schon gedrängt. Meine persönliche Meinung zu dem Thema stand schon vor der Schwangerschaft fest (keine Untersuchungen, die nur Dinge zutage fördern können, die sich nicht ändern lassen), trotzdem fühlte ich mich von den häufigen Nachfragen, ob ich nicht doch diese oder jene Untersuchung machen wolle, bedrängt. Mein FA hat zumindest klar gesagt, dass er aus haftungsrechtlichen Gründen so eindringlich nachfragt (machen das alle? was kommt bei den Frauen an, wenn der Arzt dazu rät?) - aber ich fand das eine sehr ungute Situation. Zumal ich auch mitbekomme, was dann die Folgen für Eltern behinderter Kinder sind (Kommentare wie - "sowas" muss man doch heutzutage nicht mehr bekommen, nun muss "das" auf Kosten der Steuerzahler "dahinvegetieren"). Schwieriges Thema.
LG Iris

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Iris,
ja, das ist ein sehr schwieriges Thema und diese Haftungsklauseln zwingen die Ärzte wirklich zu solchen Fragen und Hinweisen. Das läßt sich wohl auch nicht mehr wegbekommen.
Meine Schwester hat vor 4 Monaten mit 37 Jahren ihr erstes Kind bekommen und hat nichts machen lassen, was über die normale Vorsorge bei einer 25jährigen hinaus geht. Ihre Ärztin hat das mitgetragen und alle waren zufrieden.
Das Problem liegt also weniger am System als an einem selber.
Nichts zu wissen, wollte ich bei beiden Schwangerschaften auch nicht und wenn man eben Untersuchungen vornimmt, muß man sich so oder so mit den Ergebnissen auseinandersetzen.
vlG Susanne

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Suse,
raten kann ich Dir sicher nicht viel, denn entscheiden, was Du machen wirst, könnt Ihr nur ganz allein.
Vielleicht hilft Dir Felix und meine Geschichte, die Du im Profil findest bzw. den Link dahin.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und eine angstfreie und schöne Schwangerschaft.
vlG Susanne

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Suse
Ach dieses Ersttrimester-Screening, dieses verflixte...
Ich verstehe deine Ängste gut, hoffe dich aber etwas beruhigen zu können.
Meine Frauenärztin ist Spezialistin (hat irgend eine höhere Fachausbildung in Sachen US) für Ultraschall und erklärte mir in der SS, dass bei gutem NF-Wert und sichtbarem Nasenbein das Risiko für eine ernsthafte Behinderung sehr selten ist.
Ich habe den Bluttest nie vornehmen lassen. Die FÄ empfahl ihn nicht, da er sehr ungenau ist, die Werte oftmals nicht stimmen.
So auch bei meiner Schwester. Sie hatte einen Wert von 1:45, machte sich schreckliche Sorgen und bangte lange Tage um ihr Kind. Die Fruchtwasseruntersuchung bestätigte ihr dann, was sie insgeheim doch wusste - sie erwartete einen gesunden Jungen.
Für mich wäre nach einem auffälligen Bluttest der Weg zur FW-Untersuchung unabdingbar. Dies weil ich weiss, dass ich sonst den langen Rest der Schwangerschaft nicht mehr geniessen könnte, ständig Angst um das Ungeborene hätte.
Was kann ich dir raten...Versuchen ruhig zu bleiben, den morgigen Termin und das Gespräch mit dem Spezialisten im KH abwarten.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und drücke die Daumen für einen positiven Befund!
Liebe Grüsse&kopf hoch
Liv

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo Suse,
in NL gibt es diese daemliche NF-Messung nicht, weil sie die Ergebnisse zu schwammig finden.....nur so am Rande.
Ich wuensche Dir alles Gute und viel Glueck. Und, viel Ruhe und Zeit um ueber alles weitere nachzudenken.
Bei uns in der Familie hier gab es einen Fall:
Normales Echo (12Woche) auffaellig, weitere Echos auch, FU ok, weitere Echos (jede Woche bis zur Geburt!!) mal mehr mal weniger auffaellig. Den Eltern (ebenfalls aelter) wurden saemtlich moegliche Krankheitsbilder beschrieben. Das Maedchen wurde termingerecht spontan geboren und ist putzmunter! Sie hat NICHTS!!!!
Soviel zur Technik! Die armen Eltern, die sich so einen Stress in der Schwangerschaft gemacht haben und das arme Baby (das war bestimmt auch kein Spaziergang, bei so einer verunsicherten Mutter im Bauch)
Liebe Suse, ich weiss natuerlich nicht, wie Du dazu stehst, aber fuer mich waere Trisomie 21 nicht "schlimm". Ok, es ist natuerlich schoener (auch fuers Kind) ein gesundes Kind zu haben, aber, was nicht ist, ist nicht.
So sind meine Gedanken dazu!
LG und viel Kraft fuer die naechste Zeit,
Deine Ana
Fahrt ihr noch nach NL?

Re: OT: Ersttrimester-Screening

Hallo liebe Suse,
auch bei mir war das Erstrimesterscreening auffällig (Nackenfalte 2,7, zudem ein "white spot" am Herzen.
Wir haben damals eine FU machen lassen, bei einem Spezialisten, der nur Pränataldiagnostik macht.
Es gibt ja außer Trisomie 21 noch andere genetische Erkrankungen, bei denen die Kinder eine sehr kurze Lebenserwartung haben und diese Zeit nur im Krankenhaus mit lebenserhaltender Technik verbringen. Das hätte ich weder für das Kind und vor allem nicht für mich gewollt.
Die FU selbst war harmlos, das Testergebnis nach 2 Tagen (fish test) da.
Schlimm waren die 3 Wochen zwischen NT Messung und FU, ein einziges Heulen und Zähneklappern bei mir. Letztendlich habe ich mir gesagt, daß wie eine Entscheidung erst dann treffen, wenn wir das Ergebnis haben werden.
Ergebnis ist ja bekannt, jetzt 6 Monate alt, ist kigelrind (gute Muttermilch ;-)) und gesund.
Ich würde es wieder so machen, da ich eine sehr schöne restliche Schwangerschaft hatte und mich sehr auf unser zweites Kind gefreut habe.
Die alles Liebe Isa
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen