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Noch was zur windpockenimpfung

Hab das grad im netz gefunden und dachte ich kann das euch nicht vorenthalten.
GLG Ariane
Impfkomplikationen und Impfschäden
Die Windpockenimpfung ist nicht unumstritten, sogar in Kreisen, die Impfungen normalerweise befürworten. Durch die Impfung kommt es zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Windpocken und Herpes zoster. Eine Impfung wird zwar die Anzahl der Windpockenerkrankungen reduzieren, aber gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg von Herpes zoster Erkrankungen. Je grösser die Effektivität der Impfung, desto höher die Zahl der Zoster Erkrankungen(J Infect. 2002 May;44(4):211-9.Edmunds WJ, Brisson M. The effect of vaccination on the epidemiology of varicella zoster virus)
Vergleicht man Windpocken mit Herpes zoster so kann man feststellen, dass es bei Zoster-Erkrankungen zu 300% mehr Krankenhauseinweisungen und 500% mehr Todesfällen kommt (Data Reveals Threat of Shingles Epidemic From Vaccine Use Health Officials Threaten Legal Action Against Researcher Wednesday October 1, 7:40 am ET, http://biz.yahoo.com/prnews/031001/phw006_1.html)
Die Impfung kann ferner bei Kindern, die schon in Kontakt mit dem Varizella zoster Virus waren, eine Reaktivierung auslösen und Herpes zoster hervorrufen. Normalerweise kommt Herpes zoster bei Kindern und jungen Menschen nicht vor.(Eur J Pediatr. 2002 Aug;161(8):442-4. Epub 2002 Jun 25. Uebe B, Sauerbrei A, Burdach S, Horneff G.Herpes zoster by reactivated vaccine varicella zoster virus in a healthy child.)
Bei 5% aller Geimpften kommt es zum Auftreten von papulösen, bläschenartigen Hauterscheinungen . Diese Erscheinungen treten meistens in den ersten drei Wochen nach der Impfung auf und die Anzahl der Läsionen ist im allgemeinen kleiner als zehn. Während einer Beobachtungszeit von 6 Wochen nach der Impfung wurden in ungefähr 5% der Geimpften Temperaturen über 37,5 °C (Achselhöhle)/38 °C (rektal) beobachtet.
Es besteht die Gefahr der Übertragung der Varizellen von Geimpften auf Ungeimpfte. Besonders problematisch kann dies bei Schwangeren sein (J Reprod Med. 1999 Oct;44(10):905-7. Huang W, Hussey M, Michel F.Transmission of varicella to a gravida via close contacts immunized with varicella-zoster vaccine. A case report.)
Da es sich um eine Lebendimpfung handelt, sollten Schwangere auf keinen Fall geimpft werden. Es gibt Anzeichen für schwerwiegende Schädigungen(Wasserkopf) der Föten(Infect Dis Obstet Gynecol. 2002;10(3):159-60. Apuzzio J, Ganesh V, Iffy L, Al-Khan A.Varicella vaccination during early pregnancy: a cause of in utero miliary fetal tissue calcifications and hydrops?)
In der Packungsbeilage des Impfstoffes Varilrix heisst es unter Nebenwirkungen: Lokalreaktionen (Rötungen, Schwellungen, Schmerzen).Allgemeinreaktionen (z. B. Kopfschmerzen, Temperaturerhöhung, Krankheitsgefühl). Allergische Reaktionen (selten).In allen Altersgruppen gering. Bei Risikopatienten können Tage bis Wochen nach der Impfung milde u. kurzandauernde papulovaskuläre Ausschläge , selten mit Fieber; hauptsächlich bei Patienten in der Erhaltungs-Chemotherapie
Bisherige Antworten

Re: Noch was zur windpockenimpfung

Hallo Ariane,
kannst du mir vielleicht mal die Quellenangabe mailen? Posten darfst du den Link hier ja vermutlich nicht.
Ich würde gerne mal die Quelle und die Originalliteratur prüfen. Einiges in dem von dir geposteten Beitrag kommt mir - auch ohne Einsicht in die Paper - komisch vor. Beispiel: "Normalerweise kommt Herpes zoster bei Kindern und jungen Menschen nicht vor." Hier brauche ich gar nicht erst meine Erfahrungen im Klinikbereich anzuschaun. Da würden sogar meine Erfahrungen im familiären Bereich ausreichen. Mein Bruder bekam eine sehr schwere Gürtelrose (Herpes zoster) mit 7 Jahren. Die Windpocken hatte er als Säugling gehabt.
Ich habe die Befürchtung, dass in dem von dir zitierten Beitrag ernst zu nehmende wissenschaftliche Literatur zu eigenen Zwecken propagandistisch missbraucht wird. Das ist leider recht häufig der Fall. Als Laie hat man da leider kaum eine Chance, dies zu erkennen. :-(
Ich habe mich gerade letzte Woche erst mit einem erfahrenen Kollegen (seit 30 Jahren praktizierender Immunologe) zum Thema Windpockenimpfung unterhalten. Dies war sehr interessant. Vielleicht poste ich in den nächsten Tagen doch noch etwas dazu (scheint ja doch Informationsbedarf da zu sein).
LG, Viola

Gerade noch gefunden...

...eine aktuelle Veröffentlichung zum Thema Herpes Zoster (Gürtelrose) bei Kindern:
Herpes zoster in otherwise healthy children (Pediatr Infect Dis J. 2004 May;23(5):451-7)
Feder HM Jr, Hoss DM. Department of Pediatrics, University of Connecticut Health Center, Farmington, CT, USA.
In normal infants and children, zoster can occur at any time after varicella or varicella vaccination. It is usually diagnosed clinically: a unilateral vesicular eruption following a dermatome or dermatomes. The incidence of zoster increases with age, although children who have had varicella during the first year of life (or in utero) are at increased risk of developing zoster. The incidence of zoster is less after varicella vaccination than after natural infection.

Re: Noch was zur windpockenimpfung

Hallo Viola,
ich wäre Dir sehr dankbar für die Infos. Unser Kinderarzt hat die Impfung gegen Windpocken sehr empfohlen.
Weisst Du zufällig auch, ob immer noch der gleiche Impfstoff wie vor zehn Jahren dazu benutzt wird?
Lieben Gruß von
Steffi

Re: Noch was zur windpockenimpfung

Hallo Steffi,
in Deutschland gibt es gegen Windpocken einen schon etwas älteren, aber recht effektiven und verträglichen Lebendimpfstoff (OKA/Rit, Varilrix®) und seit April 2004 einen weiteren Lebendimpfstoff (OKA/Merck, Varivax®) mit ähnlichem Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil.
Letztlich lassen sich alle verfügbaren Varizella-Impfstoffe weltweit auf den ursprünglich in Japan entwickelten (OKA-Stamm, benannt nach dem Jungen, von dem das Virus isoliert wurde) zurückführen. Die Wirksamkeit der heute in Deutschland erhältlichen Impfstoffe ist sehr hoch und die Verträglichkeit sehr gut.
Das Problem ist meiner Meinung nach allerdings, dass der Varizellen-Impfstoff bislang nur als Einzel- und nicht als Kombinationsimpfstoff verfügbar ist. Nur mit einem Kombinationsimpfstoff kann man meiner Meinung nach die von der STIKO mit der Impfempfehlung angestrebten Ziele erreichen. Ich hoffe, ich habe in den nächsten Tagen etwas mehr Zeit, dies ausführlicher zu erläutern.
LG, Viola

Re: Noch was zur windpockenimpfung

Hi Viola,
mich würde fundierte Info zum Thema wirklich interessieren, im Bereich Windpockenimpfung habe ich noch erhebliche Informationsdefizite und wie du, versuche ich auch, den Sachen dabei auf den Grund zu gehen.
Jennifer.

Re: Noch was zur windpockenimpfung

Hallo Jennifer,
ich hoffe, ich komme in den nächsten Tagen dazu, die mir vorliegenden Infos (in einigermaßen verständlicher Sprache) zu posten. Allein 2004 wurde ein riesiger Berg zum Thema publiziert. Da musste ich mich erstmal ein wenig durchwühlen. :-)
LG, Viola

@Viola

Hallo Viola,
warte auch schon ganz sehnsüchtig auf fundierte Infos von dir.
Mein ältester Sohn hatte übrigens auch Herpes zoster mit 15 Monaten und zwar am Auge - war ziemlich heftig. Vor allem weil erst der dritte Arzt erkannt hatte, dass es sich um zoster handelte und das erforderliche Zovirax (Tabletten) verschrieb.
Der erste Arzt - Augenarzt - verschrieb eine antibiotische Salbe !!!
Gott sei Dank war ich misstrauisch und bin in die Uniklinik gefahren.
Wirst du impfen lassen?
LG Nuria

Re: @Viola

Hallo Nuria,
seit wir aus dem Urlaub zurück sind, lauern so viele Dinge auf mich, die erledigt werden müssen, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, die mir vorliegenden Infos in eine etwas sortiertere Form zu bringen. Ich hoffe aber, dass ich in den nächsten Tagen die Zeit dazu finde.
Ich habe schon recht häufig erlebt, dass Ärzte bei viralen Erkrankungen Antibiotika verschrieben haben. Seit ich selber Medizinstudenten in Immunologie geprüft und in den Praktika betreut habe, wundert mich aber ehrlich gesagt nix mehr :-(. Allerdings habe ich seitdem auch großen Respekt vor (guten) Ärzten, da ich nun weiß, wieviel die heutzutage so wissen müssen und was für eine Verantwortung sie oft tragen.
Ich weiß noch nicht, ob wir Henrik gegen Windpocken impfen lassen. Wäre die Varizellen-Impfung Bestandteil eines Kombinationsimpfstoffes (MMRV - darauf läuft es in Zukunft meiner Meinung nach hinaus), dann sicher. So ist die STIKO-Empfehlung erst ein erster Schritt und unsere Kleinen gehören quasi einer Generation an, wo man meiner Meinung nach sagen kann, die Impfung schadet nicht, hilft aber auch nicht viel (außer vielleicht in Hinblick darauf, dass Geimpfte Zoster seltener und weniger schlimm bekommen).
Aber dazu werde ich hoffentlich in den nächsten Tagen noch ausführlich schreiben können. Jetzt muss ich (leider) noch eine Mikrobiologie-Unterrichtsstunde fertigstellen.
LG, Viola
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