Liebe Tini Vielen Dank für deinen Einblick in dein Seminarleben. Ich finde es wie du, super toll, dass du solche Hilfe bekommst. Ich denke, es gibt wenige Menschen, die bereit sind, solche Hilfe zu leisten.....(meinem Mann und meiner Mutter sei dank, ohne sie könnte ich alle meinen beruflichen Termine sowie alle Weiterbildungen vergessen). Ich wünsche euch allen, dass diese Logistik weiterhin so gut funktioniert. Lovis wird älter werden und somit sicher von Mal zu Mal besser mit der Trennung von Mami zurecht kommen. Sicher wird es manchmal schwieriger sein, aber mit so tollen Frauen im Hintergrund, wird es klappen. Liebe Grüsse Susanne mit Levin 21.8.03

wow, das sind ja tatsächlich ganz schön viele Leute, die nah und fern um die Lovis-Logistik kreisten! ;o)
Letztlich war das eigentliche 'Team' aber recht klein: Ruth, Sunita, ich und selten Daniel waren dabei als der knuddelige kleine Lovis sich in eine apathische Stoffpuppe verwandelte. So gerne ich auch geholfen habe, das war einfach schlimm anzusehen und ich war mehrmals den Tränen nahe...ich glaube es wäre fast leichter gewesen, wenn er geschimpft und geweint hätte! Hoffentlich kommt das jetzt nicht gemein rüber, ich wünsch' ihm natürlich nichts Schlechtes, aber das sind Verhaltensweisen die 'man' kennt und mit denen die meisten Mütter ganz gut umgehen können. Er hat uns SO Leid getan...:o/
Na ja, zum Glück war es aber schon eine sich immer mal wieder auflockernde Situation. Am ersten Tag konnte Ruth Lovis eine halbe Stunde lang absetzen, in der er sich über einen Snack-Teller hermachte und in kürzester Zeit fast 1,5 Fläschchen Reisdrink austrank. Da war er sogar fröhlich und lachte! Ich hab' gefilmt, Sunita hat gespielt und als nach der kurzen 'Ruhezeit' Ruth den Kleinen wieder auf den Rücken nehmen musste, hatte sich auch ihr Rücken wieder ein bisschen erholt. ;o)
Manche Situationen waren auch einfach lustig! Ruth, Lovis UND Sunita auf der kleinen Toilette zum Beispiel, weil Lovis sich ja nicht absetzen lassen wollte...*g* Hoffentlich nimmt mir das jetzt keiner Übel, wenn ich da einfach schmunzeln musste!?
Ich habe etwas abseits der anderen SEHR erholsam und ruhig geschlafen. So fing der zweite Tag für mich auch schon sehr viel besser an.
Auch Lovis war etwas interessierter an seiner Umwelt und versuchte aus dem EBC heraus z.B. die Knöpfe an der Spülmaschine zu erreichen und schaute manchmal sogar der spielenden Sunita hinterher!
Sunita!!! Stimmt! Am ersten Tag war sie sehr aufgeschlossen, hat sich von mir die Schuhe und den Schneeanzug anziehen lassen und war natürlich superputzig! ;o)
Sie konnte alle Schuhpaare den betreffenden Personen zuordnen, was ich total erstaunlich fand! Eigentlich konnte ich auch fast alles mit ihr spielen, Bücher anschauen usw. ABER ich durfte absolut ihren Kinderwagen nicht anfassen! So musste Ruth gleichzeitig den Sunitawagen schieben und den Ergo Lovis Carrier samt Inhalt auf dem Rücken tragen. Ich dackelte regelmässig hängenden Hauptes hinterher und fühlte mich nutzlos...aber ich konnte wenigstens die arme Ruth etwas unterhalten, was ja auch klasse ist. Psychische Unterstützung sozusagen! Ach ja, und Essen machen! *g* Das alles änderte sich auch am zweiten Tag nicht sehr, allerdings ging für mich der Tag viel schneller herum als der erste. Nachmittags war ich dann superfroh meine EIGENE Familie in Stuttgart um mich zu haben. Den ruhigen Sascha, die liebe Lina und den lustigen kleinen Colin-Clown! ;o)
Daniel hatte Ruth am Morgen den Weg zum Nymphaea-Tierpark in Stuttgart erklärt. Wir hatten ihn auch beim Erstspaziergang schnell gefunden, doch leider war er noch geschlossen. So machten wir uns am Nachmittag mit Ruth, Sunita, Lovis, Sascha, Lily, Colin und der dicken Steffi noch mal auf den Weg um den Tierpark wieder zu besuchen.
Es war einfach klasse! Klasse und so schön, die unterschiedlichen Kinderpersönlichkeiten zu sehen! Lily hatte einen Narren an dem traurigen, püppchenartigen Lovis gefressen und durfte ihn sogar streicheln und "Sei doch nicht so traurig, Lovis. Die Mama kommt GANZ BALD wieder!" zu ihm sagen! Sie war an diesem Tag tatsächlich die Einzige, die minimal freundlich von ihm angelächelt wurde und darauf ist sie heute noch stolz!
Von den Tieren konnten nur die im Baum hockenden Hühner kurz Lovis' Aufmerksamkeit fesseln. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube er hat sogar ganz leise 'Da.' gesagt. ;o)
Sunita unterhielt sich in Sunita-Sprache mit ihrer Mama über die Esel und Ziegen, schaute sich fröhlich wiehernd die Ponys an und stand ruhig auf der Mauer um den putzig-ekligen Nutrias in ihrem Gehege zuzuschauen.
Colin indessen sprang fast selbst ins Nutria-Gehege, schrie den Esel an 'Komm! Komm!', Wollte sofort am Liebsten die Ziegen umarmen und sein kleiner Kopf sah ganz rot und dick aus. Kurz vor der Explosion, SO viele aufregende, seltsame Wesen!!!
Zum Schluss passierte noch eine kleine Katastrophe, denn es gab in dem Tierpark zwei Häuschen mit Zwergkaninchen und Meerschweinchen und verhängnisvollen Schildern: JUNGTIERE ABZUGEBEN! *urgs*
Lily wollte zwar keines haben, war aber durch die kuscheligen kleinen Gesellen schmerzhaft an ihre verstorbene Katze 'Spooky' erinnert und der Rückweg verlief zwar hektisch, aber auch ernst, weil sie sich intensiv mit Ruth über das Leben und Sterben von Haustieren unterhalten musste.
Schliesslich sassen Sascha, Lily, Colin und ich durchgefroren bei einem Tee in Daniels Wohnung während Daniel Ruth und Sunita zum Bahnhof brachte. Zum Glück kehrte Tini vor Daniel und Lovis zurück und die 'Familienzusammenführung' war echt der schönste Teil dieser Reise! Von Null auf Hundert blühte Lovis wieder auf, aß, trank und freute sich über die Mama...und die Familie W. aus O. konnte beruhigt die Heimreise antreten.
Ach so! Colin bekam noch ein supertolles Geschenk! Ganz viele Maltropfen...und weil ich gar keine Fotos gemacht, sondern nur ein Mini-Video gedreht habe, habe ich mal eins von Colins wunderschönen Maltropfen-Werken ins Profil eingestellt! ;o)
Mein Fazit ist: Ich hätte zwar einige 'Verbesserungsvorschläge' für solche Unternehmungen, würde aber auch jederzeit wieder selbst mitmachen. Anstrengend, aber letztlich doch überstanden! ;o)
Lieben Gruß von
Steffi

Liebe Tini, das war ja eine aufregende Reise - Respekt an alle Beteiligten! Schön, dass Du wenigstens mit einem befriedigenden Seminar für die Mühen belohnt wurdest. Es war bestimmt sehr, sehr hart, den weinenden Lovis zurückzulassen, obwohl Du Ruth und Steffi vertraust. Jetzt drücke ich Euch die Daumen, dass die nächsten Reisen wieder entspannter ablaufen, und vor allem, dass Lovis sich ganz, ganz schnell erholt! Hoffentlich bleibt der Anfall ein Einzelstück. Gute Besserung für den kleinen Mann und liebe Grüße an Dich, Deine Ulli, die Freitag und Samstag auf Dienstreise fahren muss und gar keine Lust hat