Liebe Viola,
ich würde mit der Mutter besprechen, was ihr denkt und dass ihr den tadelnden Nikolaus für Hendrik nicht wünscht.
Vor etlichen Jahren, ich glaube, Kathiran war so 5 oder 6 Jahre alt, war sie auf einer ebensolchen Feier eingeladen.
Ich habe brav das Zettelchen (auch einen Taldelpunkt) aufgeschrieben....
Kathrina hat sich sehr blossgestellt gefühlt und war zutiefst gekränkt.
Heute bin ich schlauer, ich würde es nicht wollen, dass ein Nikolaus mit unserem Kinde schimpft!
Sprich mit der Mutter, ob ihr die Punkte nicht bloss beim Lob belassen könnt, auch die anderen Beteiligten?
Liebe Grüsse
Patricia

Hallo Viola,
ich finde sowohl Lob als auch Tadel nicht so toll.
Mir fehlt da auch der Sinn
Mir gefällt am Besten, wenn der Nikolaus eine kleine Geschichte vorliest und dann jedem Kind sein Säckchen überreicht. Vielleicht mit einem persönlichen Satz gekoppelt, wie z.B. du bist der Henrik, der so gerne große Legotürme baut, die Spülmaschine ausräumt...
LG Nuria, mit der Erfahrung von mind. 25 Nikolausfeiern ;-)

Liebe Viola,
ich empfinde das als ein Relikt "schwarzer Pädagogik". Ich habe als Kind einmal eine Weihnachtsfeier im größeren Rahmen erlebt, da hatten die Eltern eines Mächens tatsächlich dem Nikolaus eine Rügenliste übermittelt, die dann öffentlich vorgetragen wurde ("Oh, bei der ... sehe ich viele schwarze Punkte"). Das war schlimm für das Mädchen, und auch wir Zuhörer haben uns geschämt.
Neben Deinem erstens und zweitens würde ich also auch noch drittens die öffentliche (und es handelt sich ja um einen größeren Kreis als Mama-Papa-Kind) Blamage nennen.
Ich würde so etwas meinen Kindern niemals zumuten. Es wäre mir egal, von anderen als Spielverderberin angesehen zu werden. So lange ich es steuern kann, wie mein Kind in solchen Situationen behandelt wird, tue ich das.
Liebe Grüße
Tini

Liebe Viola, liebe Tini,
ich schließe mich in allen Punkten an!
Mein Mann erzählt noch heute von dem Kinderbein, das aus dem Sack des Nikolaus' herausgeschaut hat.
Als vor ein paar Wochen eine ältere Frau zu Helene meinte: "Hör auf, sonst kommt die Polizei und holt dich!", weil sie mit einem Kalender im wartezimmer spielte, entgegnete ich nur, dass sie sich darüber freuen würde, da sie gerade sehr interessiert an der "Poditei" sei.
Charlotte wartet jeden Tag sehnsüchtig darauf, dass ihr Türchen im Adventskalender des Kindergartens geöffnet wird - ein Mädchen hat ihr erzählt, dass liebe Kinder zuerst etwas bekommen. Ich hoffe, ich habe ihr glaubhaft versichern können, dass der Nikolaus alle Kinder gleich lieb hat und es Zufall ist, wer zuerst etwas bekommt.
LG atja

ich würde mein Kind nie von einem fremden Nikolaus tadeln lassen.
Ich finde das sowieso fragwürdig, den Weihnachtsmann etc. da mit reinzuziehen, als zB sagen, dass sich schlechtes Benehmen auf die Geschenke auswirkt.
Ich würde auf den Zettel schreiben, dass Henrik ein ganz lieber Junge ist, ein sonniges Kerlchen und seinen Eltern grosse Freude macht.
In der Hoffnung, dass so ein gutes Beispiel Schule macht.
GLG, Kirsche, deren Mutter mal ein Jahr vom Nikolaus nur ein Rute (ohne Naschi natürlich) bekommen hat, sie war sehr enttäuscht und erzählt das bis heute!

Hi Viola,
nachdem Mattis dieses Jahr schon zweimal vom "Mickilaus" beehrt wurde,
kann ich dir dazu auch was sagen. Wir haben es auch nach dem von dir
beschriebenen System gemacht, damit der Nikolaus, der die Kinder ja alle
nicht persönlich kannte, auch etwas zu sagen hat.
Es kommt viel darauf an, dass der Nikolaus lieb und sympathisch
rüberkommt. Mattis störte sein "Tadel" (der Bengel ist jeden Morgen ab kurz
vor 6 wach und munter) überhaupt nicht, er hat nur fasziniert den Mann mit
dem Bart und der roten Mütze angestarrt. Überhaupt hat es bei keinem Kind
Tränen oder ähnliches gegeben, nicht mal bei den ganz Kleinen. Die etwas
älteren (so ab 3) nahmen ihren "Tadel" fast alle mit einem frechen Grinsen
entgegen. Immerhin kam jedesmal danach auch ein dickes Lob und natürlich
das Geschenk.
Ich glaube ehrlich, dass die Eltern sich da viel zu viel Gedanken machen, Wie
gesagt ist es wichtig, dass der Nikolaus als Person lieb und nicht
furchterregend rüberkommt. Zu uns kam früher auch immer der Nikolaus,
sogar noch mit Knecht Rupprecht. Wir fanden das immer nur sehr aufregend
und lustig, denn wir wussten ja: - dass wir keine Engel sind - dass der Mann
mit der Rute uns nicht wirklich was tun durfte und - dass es auf jeden Fall
Geschenke gibt ;-))
LG
Zora