Um zwölf Uhr unserer Zeit haben die amerikanischen
Neurochirurgen die hochkomplizierte Trennung der
deutschen Siamesischen Zwillinge Lea und Tabea
wieder aufgenommen. Den beiden Mädchen geht es
nach Auskunft des John Hopkins Hospitals gut.
Das Johns Hopkins Hospital bestätigte dem stern,
dass die Trennungsoperation von Lea und Tabea am
heutigen Mittwoch um 6:00 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr
MEZ) wiederaufgenommen wurde. Die
Trennungs-Operation der aus dem ostwestfälischen
Lemgo stammenden Siamesischen Zwillinge Lea und
Tabea ist nach etwa dreitägiger Unterbrechung
fortgeführt worden. Ein zweimaliger vorübergehender
Herzstillstand bei Tabea hatte die Ärzte um Professor
Benjamin Carson vom Johns Hopkins Hospital
vergangenen Samstag zum vorläufigen Abbruch des
hochriskanten Eingriffs bewogen.
Um 10:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ) geht es den
Mädchen gut, so Staci Vernick Goldberg, die Sprecherin
des Johns Hopkins Children's Centers, wo die
Mädchen aus dem westfälischen Lemgo operiert
werden. Der heutige zweite Teil der Operation wird
nach Schätzung des medizinischen Teams etwa 15
Stunden dauern.
Das erfuhren Reporter des stern im amerikanischen
Baltimore.
Der Trennungsplan: Alle Schritte der komplizierten
Operation
Zuerst war vorgesehen, die nach dem Abbruch der
Trennung am vergangenen Samstag eingepflanzten
Expander unter der zusammengenähten Kopfhaut der
Mädchen wieder zu entfernen. Diese Silikonkissen
hatten in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass
sich die über Wochen künstlich gedehnte Haut nicht
wieder zusammenziehen konnte. So sollte
sichergestellt werden, dass nach der Trennung
genügend Gewebe für den endgültigen Verschluss der
beiden Köpfe zur Verfügung steht.
Im nächsten Teil der zweiten OP werden auch die
Titanplatten entnommen, mit denen die beiden Gehirne
seit Samstag provisorisch geschützt worden waren.
Nach diesen vorbereitenden Schritten schließlich wird
das Team versuchen, nach und nach auch die letzten
Gefäßverbindungen zwischen den Köpfen der beiden
Mädchen zu durchtrennen. Dabei müssen die Ärzte
noch einmal mit erheblichen Risiken wie schweren
Blutungen und Schlaganfällen kämpfen.
Bei komplikationsfreiem Verlauf soll die Operation von
Lea und Tabea nach etwa 10 Stunden, also gegen
Abend (MEZ), abgeschlossen werden können.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
das hab ich grad auf der stern.de gefunden.
GLG
mara