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Langsam am verzweifeln bin

Zum einen steckt Jonathan immer noch alles mögliche was auf dem Weg/Garten/Haus liegt in den Mund. Vorgestern habe ich ihn gerade noch daran hindern können den Ameisenköder auszulutschen. Heute hat er wieder Blätter und Äste beim Spielen auf dem Spielplatz erst in den Händen und dann gedankenverloren in den Mund gesteckt. Jetzt hat er Durchfall. Ich habe ihm 100x gesagt, dass er es nicht machen soll - begründet, ihm versucht klar zu machen, das ich Angst um ihn habe, aber er tut es keine 10 min später wieder. Soll ich ihn etwa einsperren ? Ich habe zwar die Eibe in unserem Garten stark beschnitten, aber es sollen ja nicht nur die Beeren giftig sein...
Zum anderen ist er so ein Tolpatsch. Eisenbahn oder Strassen aufbauen ist total der Blödsinn, da er beim ersten Versuch sie zu bespielen mit Füssen oder Po teilweise wieder einreißt, beim ins Auto klettern mit 100% traumtanzerischer Sicherheit die eigentlich außer seiner Reichweite geparkte "ToGoKaffetasse" meines Mannes umgerissen hat. Wenigstens 3x je Woche auf dem Tisch sein volles Glas/Becher Saft oder Kakao oder Wasser umstößt. Sich regelmässig beim Essen auf die Zunge beisst und beim laufen durch's Wohnzimmer schon 1000x über die Beine seines TrippTrapps gefallen ist. Was tun ? Sind Eure auch so ? LG Nona
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Re: Langsam am verzweifeln bin

Liebe Nona,
kurz gesagt, ja, meiner ist auch so. Ok, er steckt jetzt nicht mehr sooooo viel in den Mund, aber ich kann darauf an, wenn er etwas so interessantes wie einen Ameisenköder FÄNDE, würde er mit Sicherheit auch versuchen, ihn auszulutschen! *g*
Zusammenhänge wie 'in den Mund stecken' - 'Durchfall' sind für Colin viel zu abstrakt, das versteht er noch nicht...und bei vielen Kindern ist es einfach nicht so. Colin hatte wegen 'Zeug in den Mund stecken' jedenfalls noch keinen Durchfall, eher steckt er sich irgendwo an. *seufz*
Mit der normalen Ungeschicklichkeit von Kleinkindern muss man rechnen und wenigstens die direkte Umgebung entsprechend absichern. Giftige Pflanzen haben wir aus dem Garten entfernt, wir haben ja wie ihr sogar noch ein kleineres Kind.
Becher auf dem Tisch fliegen hier auch oft um. Es ist im Eifer des Gefechts oft nicht kontrollierbar für die Kleinen...und ein bisschen ist es auch selbsterfüllende Prophezeiung. Erwartet man tollpatschiges Verhalten, kommt es mit 'traumtänzerischer Sicherheit' auch! Wir machen einfach die Becher nicht so voll und giessen lieber öfters nach. Dann ist wenigstens nicht gleich der ganze Tisch versaut. ;o)
Tja und dann...nenn' ihn nicht Tollpatsch. Er ist doch noch klein, ich wette Du warst auch nicht so geschickt wie eine Erwachsene in dem Alter. Die Kleinen finden es auch nicht gerade toll, irgendwo anzuecken oder etwas herunter zu reissen, was eine Sauerei verursacht und damit die Eltern nervt. Versuch' ihm doch mal bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu sagen, wie geschickt und vorsichtig er ist. Geht auf den Spielplatz, Klettern üben, Geschicklichkeit trainieren...ohne Übung wird es nix. Colin ist ja durch seine Ticks ohnehin schon gehandicapt und muss daher noch mehr trainieren als das Otto-Normal-Baby und -Kleinkind. Maxi ist geschickter als er in manchen Dingen, aber was soll's? Sie sind halt alle verschieden! ;o)
Ach so, bau' Eisenbahn und Strassen trotzdem auf und versuch' ihm immer und immer wieder zu zeigen, wie und wo er seine Füße und den Podex hinbewegen kann ohne alles zu zertrümmern. Das hat hier uach eine elend lange Weile gedauert, bis Colin das nicht mehr passiert ist, aber es war die reinste Sisyphus-Arbeit, immer und immer wieder aufbauen, umreißen, aufbauen, umreißen...
LG Steffi, die jetzt das Gemecker ertragen muss, wenn er es selbst aufbaut und dann MAXI ihm die Schienen klaut...*g*

Erwarte wahrscheinlich zu viel

Tja das mit dem in den Mund nehmen, sehe ich nicht so locker, das andere Kinder das auch so viel machen. War im Mai 1 Monat zur Eingewoehnung von Valentin in der Koop und habe genuegend Kinder in dem Alter von Jonathan beobachten koennen und er ist da wirklich ein wenig "hinterher" und es ist einfach manchmal echt gefaehrlich. Ich sage nur Giftpflanzen, Zigarrettenkippen, Fuchsbandwurm.
Das mit der Ungeschicklichkeit waechst mir nur manchmal ueber die Hutschnur und ich habe ihn schon zum grob- und feinmotorischen Spielueben immer angeregt, jedoch macht er meist nur einen Versuch und dann lauten seine lieblingssaetze "Geht nicht" "Bin zu klein" dabei versuche ich sein Selbstvertrauen und Geduld mit Loben, Bestechung und Aufgaben zerlegen in Teilschritte oder Handel ueber Hilfestellung meinerseits zu staerken (obwohl ich oft weiss, das er es mit ein-zwei Versuchen selbst schaffen wuerde - weil er es z.B. schon mal geschafft hat), wo's nur geht. Ihm fehlt auch die Geduld, dass ich sein eingerissenes Strassensystem wieder aufbaue - er selbst gleich gar nicht, also habe ich das Zeug jetzt weggepackt und baue auf Zeit. Seine Erzieherinnen und der Ki-Psychologe meinten auch, dass es bei ihm besser ist das Koennen zu verstaerken statt dass Nichtkoennen zum Koennen wollen zu bringen. D.h. wir singen, machen auf unterschiedlichste Art Musik, schauen Buecher an und 1000 Rollenspiele. Danke trotzdem fuer Deine Tips und den Trost. LG Nona
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