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Kleinkindbetreuerin überwachen?

Hallo,
Ab Januar werde ich wieder an vier Tagen in der Woche arbeiten. Dafür werde ich eine Kleinkindbetreuerin einstellen. Da ich noch nie eine Angestellte hatte ist mir nicht ganz klar, wie ich mit ihr umgehen soll und habe tausend Fragen, wie z.Bsp. Wie oft soll ich mit ihr "Mitarbeitergespräche" führen?, oder Wie genau soll sie mir Auskunft geben, was sie den ganzen Tag tut?
Meine Frage an euch: Gibt es irgendwo eine Web-Site oder ein Buch, wo mehr über dieses Thema nachzulesen ist?
Ganz vielen lieben Dank für eure Antworten,
Fabienne
Bisherige Antworten

Re: Kleinkindbetreuerin überwachen?

Hallo,
als erstes solltest du in ihrem Arbeitsvertrag schriftlich festlegen, was deine Erziehungsgrundsätze sind und welches Verhalten du von ihr erwartest. Ich würde jeden Morgen und jeden Abend ein sog. Übergabegespräch führen, in dem du bzw.sie jeweils berichtet, was los war. Aufgeführt werden sollte: Essenszeiten, Schlafenszeiten, sonstige Aktivitäten. In der Kinderkrippe wird jede Woche ein Aktivitätenplan aufgestellt, da wird aufgeschrieben, was gemacht wird. Das sollte sie auch machen. Mach ein Poster in euren Gang, da könnt ihr die wichtigsten Dinge aufschreiben, wie "Bauchlage geübt", "beim Drehen helfen" etc.
Ich würde ferne jede Woche ein Gespräch führen, indem sie benennen sollte, was in der vergangenen Woche besonders gut und besonders schlecht gelaufen ist und in dem ihr besprecht, was ihr euch beide (!) für die nächste Woche vornehmt. Richtige "Mtarbeitergespräche" führt man normal nach 4 Wochen, zur Mitte der Probezeit, zum Ende der Probezeit und dann jedes Jahr. Das ist auch der Zeitpunkt der Gehaltsverhandlung.
Du wirst nur ernst genommen werden, wenn du selbst als Vorbild vorangehst, das ist etwas, was man sich immer vor Augen ahlten muss.
Ich stehe dir gerne für Fragen zur Verfügung, ich bin ja Arbeitgeberin und nutze zur Betreuung eine Krippe, vo n der ich viiiel Anregungen erhalte.
Buch weiß ich für diese spezielle Situation leider keines :(
Jennifer.

Re: Kleinkindbetreuerin überwachen?

Hallo!
Ich habe selbst als Kindertagesmutter gearbeitet (auch vom JA aus) und
tue dies ab Januar wieder. So wie es die Vorrednerin handhabt wäre das
nichts für mich, sorry. Für mich geht es dabei um eine BEZIEHEUNG
zwischen der Tamu und Deinem Kind und nicht um einen
Qualitätsüberprüfungsakt. Trotzdem willst Du Dich als Mutter natürlich
wohl fühlen bei dem Gedanken, Dein Kind in die Obhut einer anderen zu
geben. Mein Tipp: Nehme Dir Zeit bei der Suche der Betreuung und
versuche jemanden zu finden, der Dir vom Stil her liegt. Vertreue Deinem
Gefühl.
Rede ausführlich mit ihr über Deine Einstellungen und vertraue ihr, dass
sie sich daran hält. Das geht. Glaubs mir. Auch ohne Vertrag und
Vertragsstrafen und Überwachungsprotokolle. ich habe immer ein
kleines Büchlein, indem ich das Wichtigste aufschreibe. Schlafenszeiten,
was gegessen wurde, Wickelzeiten und eine Sparte Besonderes, in der ich
eintrage, was wir so machen (ganz kurz) oder wenn etwas war (kopf
angeschlagen, was auch immer). Das wars. Die Kinderbetreuung solte
eine Haftpflichtversicherung abschließen. ich würde mit der militärisch
kühlen Art meiner Vorrednerin nichts anfangen können.Lernziele setzen
halte ich für ebenso abstrus. Diese Person ist eine bezugsperson für Dein
Kind, sie "ersetzt" Dich in den zeiten, in denen Du weg bist. Ich weiß ja
nicht, ob Du selbst nach einem Plan erziehst (Kopfdhalrtung heute
verbessern), ich denke nicht. Also finde ich es bei der Tamu ebenso
skurril
LG Bea

Re: Kleinkindbetreuerin überwachen?

Hi Bea,
vielleicht hast du mich etwas missverstanden. Bei einer Kleinkindbeteuerin, die man anstellt, *muss* man einen Vertrag schließen, dazu besteht eine gesetzliche Verpflichtung. Das ist ja nicht wie bei einer Tamu, die freiberuflich arbeitet, sondern es handelt sich in so einem Fall um eine voll ANgestellte mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahltem Urlaub etc. Wenn man den Vertrag eh schließen muss, dann halte ich es schon für sehr sinnvoll, die Vorstellungen über den Inhalt des Beschäftigungsverhältnisses zu klären. Anders als bei der TaMu kann man die Beziehung scnicht jederzeit unterbrechen.
Dass es Übergabegespräche geben muss, bei denen über Essenzeiten, Schlafenszeiten etc gesprochen wird, ist absolut notwendig, wie sonst soll man wissen, wann das Kind das nächste Mal Hunger hat?
Das mit dem Poster und dem aufschreiben meine ich nicht als "Lernziele" (das kann auch mal sinnvoll sein, wenn der KiArzt z.B, sagt, ihr müsst Bauchlage üben), sondern da kann man einfach draufschreiben, was man so macht, das gibt über die Zeit einen netten Überblick, was gelaufen ist.
Es passiert so oft, dass die Eltern erst ein richtig gutes Gefühl haben und später nur noch drüber diskutiert wird, wie mit dem Kind umgegangen wird. Vorher drüber zu reden und das festzuhalten erspart manchen Betreuerwechsel.
Wegen Versicherung: beim Angeselltenverhältnis bringt die nichts, da ist der Arbeitgeber für Schäden verantwortlich, egal, vom wem sie verursacht werden.
Jennifer.

Re: Kleinkindbetreuerin überwachen?

Hallo Fabienne,
also ich selbst habe auch als Tagesmutter gearbeitet und werde es, wenn Mya etwas älter ist mit Sicherheit wieder tun. Also die Mutter brachte mir ihren Sohn jeden Morgen um 6.30 und verabschiedete sich zügig. Dann, abends holte sie ihn ab und wir besprachen kurz bei einer Tasse Kaffee den Tagesablauf. Ob der Junge gut gegessen hatte (er war ein kleiner Suppenkaspar), was wir so unternommen hatten und so weiter. Das einzigste wo ich richtig Bericht ablegte, war bei KIA-Besuchen oder aber wenn der Junge sich wehgetan hatte, aber ich denke das ist nicht mehr als normal?! Das mit der Versicherung stimmt und hier gibts auch noch eine Extra Versicherung wo das Kind dann bei der Tagesmutter mitversichert ist, fals mal was schlimmeres passiert, frag mal bei deiner nach. Ansonsten denke ich dass jede Tagesmutter das "Pflegekind" als sein eigenes sehen sollte, dann kann sie auch nicht viel Falsch machen. Sowieso solltest du beachten, dass die Tagesmutter deinem Lebensstil entspricht und du gut mit ihr kannst.
Trotz dass der Kleine nun wegen Umzug nicht mehr zu mir kommt, bin ich immer noch in Kontakt mit ihm und seiner Mutter, worüber ich sehr froh bin, denn immerhin ist er mir in den fast 2 Jahren wo er kam, sehr ans Herz gewachsen.
LG, Deborah die nichts von einem kalten, sterilen Mutter-Tagesmutter-Verhältnis hält

Mir ist noch etwas eingefallen....

... wenn du die Stelle ausschreibst, bitte doch nicht nur um die üblichen Unterlagen, sondern auch um die Nennung von Referenzen. Meistens sind das ja Frauen oder Männer, die vorher auch schon in diesem Bereich angestellt waren. Du hast dann natürlich die Arbeitszeugnisse, aber ich finde es bei einer solchen Vertrauensposition besser, wenn du dich mit früheren Arbeitgebern unterhalten kannst, und das ist besser, wenn explizit Referenzen genannt werden. Zwar sind ehemalige Arbeitgeber rechtlich ganz stark eingeschränkt in dem, was sie sagen dürfen (es darf dem Inhalt des Zeugnisses nicht widersprechen), aber man bekommt einfach einen besseren Eindruck.
Jennifer.
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