Hallo! Mein Jonathan beißt zwar nicht, aber er legt sich zum Beipiel auf seine
kleine Schwester und es ist unklar, ob er das nur zum Schmusen tut oder ob
er andere Intentionen hat. Ein Wegziehen (in den Arm nehmen) /schimpfen/
Ablenken bringt ihn zum Lachen und er ignoriert jegliche Verbote und bleibt
stur. Ich nehme ihn zumeist aus der Situation (nicht besonders sanft)
Beißen würde ich härter unterbinden. Es ist nicht in Ordnung und ich finde,
ein Kind darf das nicht tun. Bei Jonathan haben wir beschlossen, ihm in
Ausnahmesituationen körperlich zu begegnen. Das ist pädagogisch sicherlich
nicht unbedenklich und wird hier wohl zu einem Aufschrei des Entsetzens
führen, aber Jonathan ist mitunter Argumenten gegenüber leider taub. Bei
uns bedeutet da, dass er in Ausnahmefällen, nach mehreren scharfen Neins
einen einzigen kleinen Klapps auf die Hand bekommt. Er weint dann immer
herzzerreißend und will sofort auf den Arm. Dann kann man ihm in Ruhe
nochmal erklären, warum er nicht so grob sein darf. Anders geht es nicht.
Leider. Ich betrachte das als mein persönliches Waterloo aber ändern tut sich
nix. Man muss sich ihm viel härter entgegenstellen als seiner großen
Schwester, die argumantativ zugänglicher ist (wenngleich trotz allem
bockstur)
Leider weiß ich auch keine Schmuselösung für Dein Problem demnach. ich
kann Dir nur sagen, Du bist nicht allein. Unser Jonathan stellt uns auch auf
die Probe mitunter. Gebissen hat er Gottdank noch nicht, aber ich würde dies
wohl auch körperlich lösen. Lg und viel Erfolg die Bea

Hallo Bea,
körperliche Lösung will ich zumindest als gezielt bei uns vermeiden, allerdings hat er mich auch schon einzelne Male so gereizt, daß ich im Affekt auf die Hand gehauen habe. Der Begriff klappsen, finde ich verharmlost die eigene Tat. Ich habe aber auch gemerkt, daß er dagegen imun ist. Zumindest reagiert er auf räumliche Trennung (Laufstall oder ihn in sein Zimmer stellen und für 1-2min verlassen)nachhaltiger. Bei dem Beißproblem ist ja das doofe, daß er es so sporadisch tut, als wenn er irgentwie die Konsequenz nach zwei Tagen wieder vergessen hat oder aus irgenteinem Imuls heraus das tut und nicht steuern kann. Naja spätestens zur U7 werde ich nochmal die Ärztin befragen, wenn es sich bis dahin nicht gegeben hat. Bockstur ist Jonathan jeden Tag, wenn er die Treppe hoch oder runterlaufen soll. Gezieltes Laufen (mit Richtungsvorgabe von meiner einer oder noch schlimmer an meiner Hand) artet jedes Mal in Ärger aus. Den Dickkopf hat er wahrscheinlich von mir - zumindest gibt es eine Menge Fotos aus meiner Kindheit, wo ich gerade "bocke". Da ich aber ab ca. 7 Jahren immer zu wenig Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen bescheinigt bekommen habe (Schulzeugnisse) und meine Eltern und Großeltern von sich aus sagen sie hätten mich schon ab und zu verwalkt, denke ich, daß sie mir o.g. Eigenschaften wohl gleich mit ausgeschlagen haben. Ich fände es gut, wenn Du Dich Deinem Kind ohne Körpereinsatz gegenüber sturer als er selbst durchsetzen könntest. Es gibt sicher noch 1000 Situationen wo sie uns auf die Probe stellen, aber wir sind die mit mehr Grips und Erfahrungen. Schlagen als Lösung von "ich weiß keinen anderen Rat um mich durchzusetzen" ist, denke ich, kein gutes Vorbild. Werde Dir berichten, wie und wann wir das Problem lösen konnten. LG Nona

Hallo Nona und Bea,
komme aus dem September/Oktober-Forum, wenn ich auch eher stille Mitleserin bin. Jonathans scheinen es ja in sich zu haben. Unser Jonathan hat auch einige Male gebissen. Ich reagiere spontan erschreckt mit aua etc, aber auf keinen Fall mit koerperlicher Gewalt (wozu auch ein klaps gekoert). Zum einen wuerde er mich spaeter imitieren (was Mama macht, mache ich auch), zum anderen fuehrt der physische und psychische Schmerz nicht zu einer langanhaltenden Verhaltensaenderung.
Eine erfahrene Mutter hat mir erklaert, dass das Beissen oft als Ursache hat, dass die Kinder noch nicht sagen koennen, was sie sagen moechten.
Also mein Vorgehen nach Beissen, spontan Schmerz artikulieren und sich odre das Kind kurzzeitig entfernen mit den Worten: Beissen tut der Mama weh, Mama ist boese.
LG Andrea und Jonathan

HAllo!
Ich habe bewusst lange gezögert, meine beitrag hier einzustellen, weil ich mir
fast gedacht habe, dass er zur übrigens auch eingetretenen Polemik führt. ich
KANN meinen Sohn nicht beißen lassen- er tut dies nicht, Gott Dank, aber ich
kann es nicht riskieren: er wiegt 13 kg und seine kleine Schwester wiegt
gerade mal 4,5 Kilo. Dass er mein Verhalten imitiert - schön wäre es.
Wegnehmen und erklären- no way. Das klappte wunderbar bei meiner
Tochter aber Jonathan pfeift drauf. Er lacht, geht zurück und macht einfach
da weiter.
In der Regel zieh ich ihn aus der Situation, aber es gibt Momente, in denen es
darum geht - sofort - zu entscheiden, ob er seiner kleinen Schweter wehtut
oder ob ich ihm anders klarmache, dass das nicht geht. Und ich wähle dann
die zweite Lösung;-)) Ich schreib ausdrücklich in Ausnahmefällen und ich
meine das auch so. ich zähle mich trotzdem nicht zu den Eltern die schlagen.
Meine Tochter hat noch nie einen klapps gekriegt. Mein Sohn beißt nicht. Ich
weiß nicht, warum manche Kinder das tun.
Wie gesagt halte ich mich trotzdem nicht für eine Mama die Schlägt und die
sich so langsam auch zu den erfahrenen Müttern zählt

ich habe noch nie das wort Böse verwendet, weil ich es für sehr problematisch
halte. Aber deshalb stemple ich diech jetzt nicht zu einer Mutter ab, die ihre
Kinder traumatisiert;-)) ich kenne die Situationen nicht und ich weiß nicht, wie
obiges Wort bei Euch verwendet wird... Ligrü bea

HallO!
Ich denk auch, es sollte nicht zur dauerlösung werden, aber ich denke
ebenso, dass es Gerenzen gibt. Leider ist mein Jonathan eines von 3 Kindern
und ich kann nicht stundenlang mit ihm streiten. Meine Tochter habe ich
noch nie "geklappst", sie reagiert aber auch viel besser auf Argumentatives/
Wegnehmen aus der Situation als Jonathan (sie bockt und zrnt, aber sie setzt
sich mit mir auseinander - Jonathan lacht nur und macht da weiter, wo er
aufgehört hat). Jonathan kann seine Kräfte nicht dosieren. Ich hoffe, es ist nur
eine Phase, aber ich denke, für mich ist der Klapps auf die Hand in
Ausnahmefällen (ich kann mich zum Beispiel jetzt gar nicht erinnnern, weann
es das letzte Mal der fall war) eine mögliche Lösung. ich halte es für sehr
bedenklich, ständig nur zu argumentieren, wenn die Kinder wirklcih
aggressiv sind. ich kann das leider aber auch gar nicht ausprobieren, weil
meine Kleine einfach noch zu zerbrechlich ist und ich ihre gesundheit nicht
für Erfosrchungszwecke einsetzen möchte. Alles in allem ist mein Motto nach
wie vor, es möglichst nicht zu tun, aber wenns denn nicht anders geht, habe
ich das für mich so entschieden und stehe eigentlich auch dazu;-)) Ligrü die
Bea

Sorry, daß ich die letzten Tage nicht geantwortet habe, aber wir waren zum 10 jährigen Absolvententreffen vom Studium.
Erst mal Danke für Deine Antwort !!! Das hatte ich letztens ganz unterschlagen. Nur argumentieren halte ich auch für nicht ausreichend. Ich habe nur noch nicht die große Auswahl an Konsequenzen gefunden um dossiert auf einzelne unterschiedliche Dinge unterschiedlich eingehen zu können. Die letzten 5 Tage hat er das beißen mal sein lassen, bzw., sobald ich merkte, daß er den Mund aufriß an meiner Schulter habe ich ihn auf Abstand gebracht. Dafür hat er heute seinen Teddy an Ohren und Schwanzbuschel maltretiert. Da wir im Oktober das Zweite erwarten kann ich Dich ein wenig verstehen, hauen ist dennoch für mich keine Option. LG und Dank noch mal Nona

Hallo Bea,
aufschreien tu ich nicht ab mich wundern schon!
Habt ihr nicht angst, dass Jonathan das "Klaps - geben" irgendwann auch in sein Verhalten mit einbezieht?.
Klar ist es nicht einfach wenn das Kind anfängt zu beissen und ganz sicher darf man das nicht dulden. Aber Schlagen dafür?.
Ich wundere mich immer, dass über Fernsehsendungen wie die "Super-Nanny" gestritten und gezettert wird. Dort aber bekommt man immer wieder vermittelt das schlagen keine Erziehung ist und man das absoltu vermeiden soll.
Nunja, ich möchte niemanden missionieren aber einfach so wegschauen/hören kann ich da auch nicht.
Nichts für ungut und liebe Grüße
von Natascha

Hallo Nona!
Wir haben ein ähniches Problem, nur Janek wird von seinem besten Kumpel häufiger gebissen. Gestern erst wieder 2 mal. Wir wissen auch nicht wie wir uns verhalten sollen. Wenn die Mutter mit dem anderen Kind schimpft und es zum entschuldigen anregt grinst er meistens, oder er weint,weil er nicht weiß was los ist. Wir bleiben aber dran, und ignorieren das Geschehen nicht. Ich habe so das Gefühl, das er das immer macht, wenn er überdreht ist, oder nicht mehr weiter weiß. Rechtfertig das aber natürlich nicht. Will sagen, du bist nicht alleine mit diesem Problem. Ich glaube seine Eltern haben da auch ein ziemliches Problem mit, weil Janek sosehr weint. Janek hat früher übrigens auch öfters Gebissen, ich habe auch einmal aus der Situation heraus zurückgebissen, tat mir leid, aber es scheint gewirkt zu haben. er macht es seidher nicht mehr.
lg Jessica, die auf die Antworten gespannt ist

Hallo Nona,
ich habe auch so einen(B)engel hier. Erst wird friedlich gespielt und auf einmal...aus dem nichts heraus...wird gehauen, gezwickt, gebissen...Leider habe ich bislang noch nicht wirklich was gefunden, das uns helfen kann. Dumm ist es nur, dass er das ganze Programm auch in der KiTa durchführt...dort verstärkt, da ich ja eben deswegen kaum auf den Spielplatz gehe.
Was ich versuche, ist, ihn *nach der Tat* festzuhalten, ihn fest in den Arm zu nehmen und ihm somit seine Grenze zeige. Dabei erkläre ich ihm, was er falsch gemacht hat und dass das eben auch weh tut. Ob er es so versteht...keine Ahnung.
Auf alle Fälle habe ich diesbezüglich auch die KiÄ angesprochen...an dem Tag war er wieder besonders unruhig und blieb keine 2 min auf meinem Schoß sitzen. Nun stellen wir Antrag auf Frühförderung und schauen was passiert.
Starke Nerven und liebe Grüße schickt Antje