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Ihr macht mich nachdenklich, Entscheidungshilfe bi

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So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Hallöchen zusammen,
ich hab hier gerade eure DSiskussionen zu Weihnachten im Schuhkarton und Patenschaften verfolgt. Hab die ganze Zeit irgendwie schon überlegt, eine Patenschaft zu übernehmen, aber irgendwie bin ich dazu nie gekommen. Aber ich würde nun wirklich gerne mal tätig werden.
Wie macht ihr denn das so, welche Organisation habt ihr genommen, was ist wirklich seriös, welcher Betrag wird da fällig, habt ihr mit euren großen Kindern da irgendein Abkommen, was weiß ich, vom Weihnachtsgeld oder Geburtstagsgeld 10 ? weggenommen fürs Patenkind ??? Kann man einem Patenkind zu Weihnachten oder zum Geburtstag auch ein Päckchen schicken ????
Ich bin am überlegen, ob ich nicht ein Kind aus den muslimischen Ländern haben will, wie z.B. Afganistan oder Pakistan ( ist das muslimisch, grübel) dem Irak o.ä. Und dann auch wirklich ein kleines Mädchen. Die Mädchen und Frauen werden dort ja sowas von unterdrückt, wenn ich da an die Burka denke, etc. das ich dort wirklich helfen möchte, das aus dem Mädel was wird. Gibt es da Organisationen ???
Helft mir mal bitte auf die Sprünge ich hab da echt noch keine Ahnung...
LG, Mona

Re: So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Hi Mona,
informiere dich doch mal bei Unicef, Terre des Hommes und ähnlichen großen Organisationen. Gute Adressen sind auch die deutsche Welthungerhilfe, SOS Kinderdorf u.ä. Unicef beispielsweise engagiert sich sehr für Frauen und Mädchen, allerdings vermitteln sie keine Patenschaften.
Viele große Organisationen lehnen Patenschaften grundsätzlich ab, denn die Gelder könnten wesentlich mehr helfen, wenn sie gezielt in "hilfe zur Selbsthilfe"-Projekte fließen. Ein häufiges Argument gegen Patenschaften ist, dass diese vor allem dem Spender dienen, um ein "gutes Gefühl" zu verschaffen, weil man persönliche Briefe erhält etc.
Weil Patenschaften nicht ganz unumstritten sind, würde ich dir vorschlagen, dich einfach mal ganz vorbehaltlos bei diversen Hilfswerken zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Engagements haben.
Frag dich auch, ob du lieber Kindern hier helfen willst oder Kindern weiter weg - und warum. Ich finde es immer erstaunlich, welchen Dingen man da bei sich selbst auf den Grund geht, wenn man solche Fragen stellt.
Jennifer.

Re: So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Hi Jennifer,
hab eben schonmal rumgegoogelt ( bei SOS Kinderdörfern, und Woldvision). Das Patenschaftsgeld kommt da auch den Familien zugute, außerdem werden Projekte im Dorf damit unterstützt. Also, ich hab auch schon gehört, das manche Spendengelder wohl auch veruntreut werden, also durch Korruption ganz anderen Zwecken zugute kommen, nur nicht da, wo es wirklich gebraucht wird. Okay, das trifft wohl auch nur auf irgendwelche unseriösen Organisationen zu.
Aber ich möchte diese Patenschaft ja bewußt mit meinen Kindern übernehmen, und ich denke, daß Noah und Fionn dann einen besseren und direkteren Bezug haben, was mit dem Geld passiert, besonders, weil man ja auch immer Berichte bekommt, was mit dem gespendeten Geld so passiert.
LG, mona

Re: So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Hi Mona,
ja ich denke, wenn man es mit den Kindern zusammen macht, haben diese Patenschaften wirklich einen Sinn. Auch bei den SOS Kinderdörfern habe ich ein gutes Gefühl. Ich habe den Beitrag oben auch ganz bewusst sehr neutral formuliert, weil man eben jede Position mit guten Gründen vertreten kann. Ich finde es einfach wichtig, dass man sich über mögliche Probleme Gedanken macht - und das hast du ja wirklich getan :-)
Jennifer.

Re: So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Hi Jennifer,
Plan international, die Patenschaften vermitteln, stecken das Geld in regionale Selbsthilfeprojekte und geben es nicht direkt den Familien. Dennoch hat das zur Folge, dass die Kinder in den Projekten z. B. zur Schule gehen können, statt zu arbeiten. Die Patenschaft ist eigentlich nur dazu da, einen engeren Bezug zu den Menschen zu schaffen, denen man hilft, was ja auch nicht gerade negativ ist. Man hilft also einer ganzen Reihe Menschen in der jeweiligen Region mit seiner monatlichen Spende. Hinzu kommt, dass Plan vom Deutschen Institut für soziale Fragen zertifiziert ist, d. h. es ist sichergestellt, dass die meisten Gelder dort ankommen, wo sie hinsollen, und nicht für Verwaltungsaufgaben oder Ähnliches verwendet werden.
LG Simone

Guck mal bei ...

Plan international, denen vertraue ich am ehesten (hab mich vor Jahren gründlich darüber informiert).
LG Simone

Re: So, und nun der Text ;0) Sch... Entertaste

Da ich das ganze angezettelt habe, hier auch meine Meinung/Wissensstand:
Ich habe mich auch über mehrere Jahre immer wieder intormiert und immer Gründe gefunden warum mir die eine oder andere Organisation nicht gefiel, zB ist World vision eine stark christlich geprägte Organisation, andere haben bei der Bitte nach Informationen gleich ein Bild und Patenkind mitgeschickt (echte emotionale Erpressung!)
von den SOS Kinderdörfen gibt es unaufgefordert Kalender, mit der Bitte zu spenden...
Das alles gefiel mir nicht.
Dann bin ich auf plan gestoßen, deren Auftritt war vergleichsweise zurückhaltend und auch die Art und Weise der Arbeit finde ich gut.
wir zahlen 30 Euro im Monat: 25 Für das Projekt in dem das Kind lebt und 5 Euro für einen Mädchenfond (verbesserung der Ausbildungschancen, Kampf gegen Beschneidung, Aufklärung, usw)
Was Du machst ist eigentlich egal, wichtig ist auf das dzi Spendensiegel zu achten (geringer Verwaltungsanteil).
Viel Spaß beim Suchen!
LG Nicki
PS. wir haben noch unicef und die Ärzte ohne grenzen auf unserer Spendenliste

Re: Ihr macht mich nachdenklich, Entscheidungshilfe bi

halli hallo!
ich persönlich habe keine patenschaft für ein kind übernommen, sondern spende lieber an die projekte von terre des hommes oder caritas. hab mich eigentlich auch nie weiter über eine patenschaft informiert, der gedanke dass das geld bloss einem kind und dessen familie zugute kommt, hat mir nicht recht gefallen. aber eben, vielleicht ist das gar nicht so... lass mich gerne belehren.
liebe grüsse aus zürich
corinne

stimmt nicht

Halo Corinne,
das stimmt nicht, daß das Geld nur dem Patenkind zugute kommt. Dafür ist es auch ein viel zu hoher Betrag (gemessen an den Einkommensverhältnissen im Land).
Wir machen das seit 9 Jahren über Plan International und das Geld bekommt nur zum allerkleinsten Teil das Kind und seine Familie selbst. Das meiste wird verwendet für das Dorf, wo das Kind lebt. Da gibt es dann Hilfe zur Selbsthilfe. Also nicht das, was hier schon kritisiert wurde. Man bekommt regelmäßig Berichte von Plan über die Projekte vor Ort (also das betreffende Dorf), eine haargenaue Bilanz von Plan (wie wird das Geld wo ausgegeben) und einen Bericht über das Kind und dessen Entwicklung.
Private Briefe bekommt man natürlich auch. Geschenke darüber hinaus werden nicht sehr gerne gesehen, da das den Sozialneid unter den Kindern fördert. Es gibt da klare Richtlinien, was den Kindern geschenkt werden darf und das geht nicht über einen Buntstift oder eine Haarspange hinaus.
LG
Susan

ahaaa...

wie gesagt, hab mich nie genauer darüber informiert. vielen dank für deine infos.
auch liebe grüsse zurück
corinne

Worldvision kämpft z.b. auch gegen Beschneidung

im Rahmen ihrer Patenprojekte.
Schau doch mal auf die Seite von Worldvision.
Hab dir mal einen kleinen Text von der Seite reinkopiert.
Ich finde gerade die Beschneidungen so furchtbar und wichtig, dass da etwas gemacht wird. Der Ansatz von worldvision einen unblutigen Ritus zu entwickeln scheint mir sehr sinnvoll.
Ich denk die anderen Organisationen setzen sich da auch für ein.
Wir haben ein Mädchen aus Mali als Patenkind. Die Patenschaft kostet 30 Euro monatlich. die Verwendung des Geldes wird genau erklärt.
"...49 von 62 Distrikten Kenias werden Mädchen bis zum heutigen Tag Opfer der Genitalverstümmelung. Auch im Rift-Valley im Westen, wo sich WORLD VISION bereits in einem Regional-Entwicklungsprojekt für die Bedürfnisse der Bewohner einsetzt, wird das blutige Ritual noch immer praktiziert. Doch langsam denken die Menschen um. Nach Informationskampagnen und breit angelegter Überzeugungsarbeit haben beispielsweise acht Beschneiderinnen ihr "Handwerk" aufgegeben. Mehr noch: Sie unterstützen die Kampagne sogar und wollen andere von ihren neuen Einsichten überzeugen. Weil andererseits das frühere Beschneidungsritual wichtige traditionelle Komponenten in sich trug (z.B. intensive Unterweisung durch ältere Frauen), wurde im Projekt das Modell eines "unblutigen Initiationsritus" entwickelt und erfolgreich erprobt. Er enthält alle traditionell wichtigen Elemente, verzichtet jedoch auf den körperlichen Eingriff..."
LG Nuria
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