Guten Morgen ihr Lieben ....
diese Nacht war der absolute Horror für uns :( . Ich war mit Marcel alleine, denn mein Mann hat diese Woche Nachtschicht.
Ich dachte erst, das Fieber würde sinken und dann wenigstens über Nacht unten bleiben. Aber um 23 Uhr war es dann doch wieder bei 39,6. Marcel war vollkommen neben der Spur, fand einfach keine Ruhe. Also hab ich ihm nochmal ein Zäpfchen gegeben. Er wurde aber immer heißer, also habe ich nochmal nachgemessen nach 20 Minuten (wenigstens ein bisschen hätte das Zäpfchen ja bis dahin wirken müssen) - 39,8 ! Das Fieber war trotz Zäpfchen und auch den darauffolgenden Wadenwickeln immer noch am steigen !
Ich rief dann in der Bereitschafststelle an und die gaben mir eine Nummer vom diensthabenden Kinderarzt. Ich rief dort an und der sagte mir dann, warum ich mich denn so aufrege, Fieber wäre ja gut und man sollte nicht immer gleich sofort ein Fieberzäpfchen geben (mein HA/sonst immer behandelnder Kia meinte aber, ich sollte Marcel eben Abends nochmal ein Zäpfchen geben - zwischen den Zäpfchen lagen fast 6 Std. so wie es auch in der Beschreibung stand). Ja und dann meinte der Bereitschaftsdoc noch, dass eine Temperatur bis 40,8 auch noch ok wäre ....
Mein Kind lag da mit hochrotem Kopf, wimmerte und jammerte, lehnte jede Flasche, Milch oder sonstige Nahrungsmittel ab, glühte vor sich hin, wälzte sich von einer Seite auf die andere und konnte einfach nicht mehr - er schaut mich mit seinen fiebrig glänzenden Augen an und mir war es dabei hundeelend. Meinem Spatz ging es noch nie so dreckig - selbst beim letzten mal mit 39,9 Fieber war er noch quietschfidel und gestern war alles anders. Das war nicht mehr mein Kind was da lag !
Ja, dann fragte ich noch, was ich machen kann, wenn er einen Fieberkrampf bekommen könnte (kommt ja bei solch hohen Temperaturen doch schon mal vor) - werd ich erst mal gefragt, warum er denn krampfen sollte ?? Ob er denn familiär vorbelastet wäre oder das schon in der Vergangenheit getan hätte. Ich erklärte, dass ich einfach nur wissen möchte, was zu tun ist, BEVOR sowas passiert, da ich ja alleine bin und niemanden habe, der mir helfen könnte. Er meinte dann nur, das Kind hochnehmen, darauf achten, dass nichts Erbrochenes in die Luftröhre komme und in 1 - 2 Minuten wäre der Krampf dann von alleine wieder vorbei - da hab ich mich gefragt, ob dieser Arzt selbst Kinder hat und weiß, wie lange sich 1 - 2 Minuten im Leben einer Mutter in die Länge ziehen können .....
Ich war vollkommen frustriert, meinem Kind ging es schlecht, aber es interessierte niemanden. Normalerweise hätte ich auch keinen Kia angerufen, aber das Fieber stieg ja trotz fiebersenkender Maßnahmen weiter .... und Marcel war wirklich nicht mehr wiederzuerkennen.
Ich brachte Marcel ins Bettchen, schleppte meine Matratze und mein Bettzeug mit in sein Zimmer und legte es direkt neben sein Gitterbett. Er glühte und mittlerweile hatte er einen Ausschlag bekommen, der aussah, als wäre er innmitten eines Haufen Brennessel gefallen ....
Im Bettchen wälzte er sich noch unter wimmern und jammern etwas herrum und schlief dann doch vollkommen erschöpft ein. Im Schlaf fing er an zu brabbeln und auf einmal zuckte er immer wieder zusammen. Das waren die wirklich schlimmsten Sekunden in meinem Leben. Ich dachte nur, hoffentlich hört das gleich wieder auf ... das passierte noch mehrmals in der Nacht.
Meine Hand steckte zwischen den Gitterstäben und streichelte immer wieder Marcels Hand, damit er wußte, ich bin bei ihm und lass ihn nicht allein.
Irgendwann - ich denke es war so gegen 3 - war das Fieber dann kaum noch zu spüren und Marcel schlief etwas ruhiger.
Jetzt ist er wieder seit halb sieben wach und fängt schon wieder an zu glühen :( ....
Mein Spatz tut mir so leid :( .... sonst ging es ihm trotz Fieber wirklich immer gut und er hat erzählt und gespielt, als ob nichts wäre, aber gestern und heute früh ist das absolut nicht der Fall .....
So, jetzt wünschen wir allen kranken Mäusen erst mal gute Besserung und hoffentlich habt ihr keine solchen Horrornächte, wie diese !
Liebe & müde Grüße
Katrin