Hi Ilka,
zuerst mal: ja, auch ich hab bessere und schlechtere Tage mit Rahel, bzw. eigentlich ja mit beiden Kindern,
Tage in denen wir besser miteinander klar kommen, und Tage an denen ich abwechselnd verzweifle oder so wie Du auch laut werde.
Ein paar Gedanken, die mir hilfreich sind im Umgang mit meinem eigenwilligen Kind:
- viel liegt an mir selbst. Bin ich übermüdet, genervt, gereizt, klappt es auch mit den Kindern schlecht. Es ist wichtig, dass ich mir das immer wieder klar mache.
- auch wenn Rahel müde ist, sinkt ihre Kooperationsbereitschaft sehr! Auch Rahel hat bessere und schlechtere Tage!
- Trotzphase! Trotzphase! Trotzphase! Und es ist wichtig, dass unsere Kinder ihren eigenen Willen entdecken!
- Ablenken kann Wunder wirken. Das gilt für Rahel und für mich.
- Klare Absprachen, die jedes Mal gelten (bei uns z.B. an bestimmten Stellen im Ort muss sie an die Hand, dafür darf sie in verkehrsruhigeren Gegenden alleine neben mir hergehen)
Und ich versuche, für Rahel verständlich auszudrücken, was ich von ihr erwarte.
- Gelassenheit, mich selbst hinterfragen, warum erwarte ich unbedingt dieses Verhalten, ist es wirklich so schlimm, wenn sie jetzt etwas anderes macht
- mir immer wieder auch ihre positiven Seiten, dass was sie gut kann, Charakterzüge die ich an ihr liebe, das Schöne bewusst machen. Ja, sie ist lebhaft und temperamentvoll. Aber dafür strahtl sie auch sehr viel Lebensfreude aus, dieses "Ich könnte die Welt erobern".
- Ihr auch sagen, dass ich sie lieb habe. Ihr sagen, wenn mich etwas freut, was sie gemacht hat.
- Sie groß sein lassen, sie aber auch klein sein lassen!
- Und: große Schwester/großer Bruder sein kann manchmal ganz schön schwer sein
Nochmal: bei mir klappt das ganz gewiss auch nicht immer, aber mir ist es wichtig, mich immer wieder zu hinterfragen, und auch immer wieder neu an meinem Umgang mit ihr, mit beiden Kindern zu "arbeiten".
Herzliche Grüße
Doro

Kann mich Doro anschließen mit meinen beiden Jungs. Es gibt Tage die sind greulich, auch weil ich total müde oder gesundheitlich angegriffen bin und es gibt Tage da macht mir der Widerstand und das Gejammere oder Geschrei wenig aus und verhalte mich dem entsprechend nach Lehrbuch (nicht ganz ernst gemeint) heute jedoch hat der "Grosse" knapp 3J. 1a gehört Spaß gehabt, nur einmal Tee quer über den Wohnzi-Boden verschüttet, weil er wieder mal am Rennen-ohne-Gucken war. Dafür war der kleine - 7M. - fürchterlich. Ich vermute spätestens nach dem langen WE gibt es wieder Kontra vom Grossen. Verzweifle also nicht - es sind Phasen und wir sind nun mal die die kleinen in die Welt gesetzt haben. Sie haben sich das "Überhören" nicht ausgedacht um Dich zu ärgern. Es gehört zum Mama-Kind-Bildungsplan ;-) LG Nona

Liebe Doro,
das beruhigt und bestätigt mich!
Ich geh jetzt zu Bett, Kraft tanken.
Liebe Grüße, Kirsche

Liebe Doro, das selbe ist hier in grün u. ich fühle mich ganz fürchterlich deswegen.Ich besuchte schon einen Elternkurs, auf dem ich viel viel lernte.
Es sind nicht die Kinder sondern wie es einem selber geht.
Geht es mir gut, kann mich nix aus der Ruhe bringen u. wir haben ALLE einen schönen Tag. Hab ich morgens schon schlechte Laune braucht nur eins meiner Kinder schief an mir vorbeilaufen u. schon explodier u.schrei ich bei der kleinsten Kleinigkeit obwohl es NIX ist. Mich stört alles u. jeder u. ich habe das Gefühl keiner hört auf mich und alles u. jeder ist schrecklich.
Es liegt an uns, wenn WIR unser verhalten ändern tut sich was, es reicht wenn Du dich unter Kontrolle hast! Wie man es in den Wald hinenschreit....irgendwann machen die Kinder dicht u. das wundert mich kein bisschen. Sie haben Angst u. schützen sich.
Es ist schwer, sehr schwer, ich versuche meine Gedanken in positives Umzuwandeln u. schon fällt es mir manchmal leichter.
Ein Patentrezept gibt es nicht, wir sind Menschen u. haben unsere Grenzen u. ich denke es schadet wirklich nicht wenn mich meine Kinder als Temperamentvoll erleben u. auch als sehr liebevoll und Konsequent.
Vieel Kraft wünsch ich Dir, denk dran, es ist eine Meisterleistung u. die schwerste Arbeit Kindern liebe, Konsequenz u. alles andere zu schenken.
LG Diana, deren Tochter gerade altes Wasser ausm Wasserkasten gesuppelt hat...grrrrr

Liebe Doro,
auf mich hat Deine Antwort- welche zwar in erster Linie mal für Ilka gedacht war - gerade eine sehr entspannende Wirkung. Und zwar so sehr, dass der Stress der letzten Tage nun über die Tränenkanäle ausgespült wird ....;o)
"Sie groß sein lassen, sie aber auch klein sein lassen! "
Wie wunderbar Du das formuliert hast.
Danke & noch ein schönes Pfingstfest
wünscht
Antje

Hallo,
vielleicht wäre es ein erster Schritt zu sagen: Er kooperiert nicht,
denn dann geht es vom Kind aus, aber nicht gegen Dich.
Bei "Er hört nicht auf mich" hat man ja immer das Gefühl, er tut es nicht, weil er gegen einen steuern möchte.
Wir stehen hier häufig vor dem selben Proplem, zudem ist Kerrin en sehr quirliges und ziemlich charakterfestes Kind und bleibt häufig bei ihrem Standpunkt, lässt sich nicht leicht überreden oder ablenken.
Das macht es oft ziemlich schwierig.
Wir hatten erst heute morgen so eine Sache.
Sie reißt meinem Kleiderschrank auf, ich sage 3-5 Nein und sie hechtet rein, fegt da durch wie ein Wirbelsturm und kann jetzt etliche Pullover und Hosen neu zusammen legen.
Ich erkläre ihr jetzt immer, dass die Folge von solchen Dingen _viel_ Arbeit für mich ist.
Achja... das Wochenende naht ;-)
LG, Kirsche, heute mal den Wäscheberg in Angriff nimmt