Hilfe: Grabschen, Kratzen und Schmeissen
vor Monaten hatten wir ja schon mal das Thema und einige waren der Meinung, daß das Grabschen und Kratzen eigentlich eine "Liebesbekundung" der Kleinen sein sollte, bzw. mit immer wieder ruhig besonnenem "Nein" abgewöhnt werden könnte. Ich kann nur sagen, unvermittelt gegen Abend beginnt er regelmässig mit beidem und läßt sich auch nicht durch konsequente Verhinderung (z.B. auf den Boden setzen oder in den Laufstall oder ablenken mit Buch anschauen) dauerhaft davon abbringen. Auch die Methode "Gegenkneifen" hilft überhaupt nicht. Das gilt für alle "no-no's". Er provoziert teilweise bewußt - meint inzwischen auch mein Mann. Beispiel er hat einen Trinklernbecher von NUK, dem wir ein wenig die Öffnung geweitet haben, damit unser kleiner Wenigtrinker nicht noch weniger zu sich nimmt. Wenn er also auf den Kopf gestellt wird, tropft er ein wenig. Nun scheint unser Sohn spitz bekommen zu haben, daß wir froh sind über jeden ml den er trinkt und verlangt nach dem Becher - jedoch setzt er ihn teilweise nur an ohne zu trinken und pfeffert ihn dann mit Wucht auf den Teppichboden. Anschließend erhebt er den Finger als "DuDu" "So nicht", wie er anscheinend in der Krippe zurechtgewiesen wird. Ruhiges Nein hlft auch hier genausowenig, wie ignorieren und arg schimpfen. Was tun ? Wenn er jetzt schon nicht hört und ihm "Auszeiten" im Laufstall egal sind, sobald sie vorüber sind (1-3 min) was soll bei den wirklich lebenswichtigen "no-no's" werden?
Manchmal tröstet mich, daß er nicht nur bei uns so erziehungs-resistent, sonder auch bei den Profis in der Kooperationseinrichting ist, aber tausendmal lieber ist mir, wenn er bei den wichtigen Dingen hört und mich nicht täglich provoziert.
LG Nona
Re: Hilfe: Grabschen, Kratzen und Schmeissen
das klingt so, als testet dein kleiner Sohn massiv Grenzen aus. Auf jeden Fall scheint er ja zu wissen, daß er das nicht tun soll, wenn er selber schon "dudu" macht. Ich glaube, mit der Phase werden wir alle zu tun kriegen, vielleicht mehr oder weniger stark ausgeprägt. Auch Erik kneift und beißt gelegentlich immer noch, auch wenn es schon viel besser geworden ist. Inzwischen bin ich auch der festen Überzeugung, daß er es weder unbewußt tut noch eine Liebesbekundung darstellt, sondern vielmehr Frust/Wut, wenn er irgendwas nicht darf. So beißt er zum Beispiel manchmal in meine Hand, wenn ich ihn an der Hand festhalte (auf dem Fußweg) und er in diesem Moment unbedingt alleine laufen will (er läuft generell nicht gern an der Hand) oder wenn ich ihn wo wegnehme (z. B. Blumentopf), wenn er auf mehrere Neins nicht gehört hat. In diesen Momenten ist er frustriert und wenn ich ihn hochnehme kneift er mich mitunter schmerzhaft in den Hals.
Seit wir konsequent mit ihm schimpfen und ihn dann eine Weile in Ruhe lassen, ist es besser geworden. Das sieht dann so aus, daß ich kurz aber deutlich mit ihm schimpfe ("Erik, NEIN, das tut weh!") und ihn dann stehenlasse und eine Weile nicht beachte. Natürlich heult er dann und kommt zu einem. Meist nehm ich ihn nach ner Minute dann hoch, erklär ihm nochmal ruhig warum er das nicht tun soll und tröste ihn. Es kommt manchmal vor, daß er dann nochmal kneift, dann sag ich "Nein!" und setz ihn sofort wieder runter.
Hm, weiß nicht, ob dir das jetzt so viel weiterhilft. Mal sehen, was die anderen so meinen.
LG, Antje
Re: Hilfe: Grabschen, Kratzen und Schmeissen
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