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Hat wer einen Rat für mich???

Hallo!
Momentan weiß ich nicht mehr wirklich weiter mit Lenny. Wir machen gerade eine schwierige Zeit durch und ich habe Angst daß es nicht nur eine Phase ist sondern so bleibt oder schlimmer wird. Unser Alltag läuft gerade so ab wie ich es mir nie gewünscht habe. Ich will mal ein paar Sachen schildern damit Ihr wißt was ich meine.
Thema Essen: Lenny sitzt nicht lange im Hochstuhl. Er ißt keine richtigen Mahlzeiten, nur ein paar Happen. Mittags bekomme ich fast nichts in ihn rein. Wenn er wollte könnte er auch alleine essen. Einen Joghurt ißt er nur alleine. Aber Mittagessen will er nicht alleine essen und nimmt auch selten was von mir. Habe nun gedacht daß ich ihm nichts mehr zwischendurch gebe, er vielleicht satt ist und mir vorgenommen Mahlzeiten wenn es geht gemeinsam einzunehmen.
Einkaufen ehen ist auch ein Theater. Lenny sitzt nicht gern im Einkaufswagen, läßt sich kaum ablenken. Gestern hat er fast unentwegt geschrien und getobt. Die Leute schauten schon und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Letztendlich habe ich es nur noch ignoriert weil ich mir blöd vorkam was zu sagen. Wenn er sich zwischendurch beruhigt hatte, habe ich normal mit ihm geredet, ihm was gezeigt und Spaß mit ihm gemacht. Ich weiß ja daß es für Kinder langweilig sein kann im Wagen zu sitzen aber ein normaler Einkauf muß ja möglich sein. Laufen lassen kann ich ihn auch nicht gut da er natürlich den halben Laden ausräumt. Lasse ich ihn raus und ich möchte weiter und nehme ihn an die Hand, tobt er und läßt sich einsacken bis auf den Boden. Einfach nur peinlich und ich weiß nichts außer ihn hochzunehmen und zu schleppen wie einen nassen Sack!
Auch hier zuhause ist nur Gemotze wenn wir nicht die ganze Zeit mit ihm spielen und ihn bestimmen lassen was er will. Das machen wir natürlich nicht. Kann ja nicht alles haben was er gerade will. Er darf schon viel und wir spiele viel mit ihm, gehen raus, singen und erklären, beziehen ihn immer mit ein. Er schläft fast nur bei uns , wir haben ihn ständig getragen und nie weinen lassen. Mittlerweile beginne ich daran zu zweifeln daß dies der richtige Weg war!
Ich habe mir das Buch:Jedes Kind kann Regeln lernen! besorgt. Wenn ich darin lesen muß ich davon ausgehen, als wenn wir bisher alles falsch gemacht hätten, was man falsch machen kann. Es steht darin daß sich Kinder schlecht benehmen um Aufmerksamkeit zu erlangen. Auch würden sie nie alleine spielen da sie es nie gelernt haben, denn Mama hat sie ja immer bei jedem Mucks getragen und betüddelt und bespielt. Bla Bla Bla....das Gerede kennen ja alle!
ich habe immer gedacht alles wäre richtig so wie ich es mache und ich habe Lenny nie alleine gelassen. Aber ich dachte auch, er würde sich so zu einem "lieben" Kind entwickeln. Daß er aufgeweckt und unruhig war wußte ich ja aber nicht daß er so jähzornig toben würde.
Kann mir bitte jemand sagen was ich falsch gemacht habe? Was kann ich besser machen oder ändern? ich weiß daß man so pauschla keine Ratschläge geben kann aber über Tips und Anregungen wäre ich sehr dankbar!
Momentan bin ich echt raurig über Lenny`s Verhalten. Ich weiß daß er keine Schuld trägt aber ich wüßte doch gerne was unsere Schuld war. Haben wir ihm doch zuviel durchgehen lassen?
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag....Nicole :-((
Bisherige Antworten

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole,
das hört sich ja nicht so dolle an. Richtig helfen kann ich dir leider auch nicht. Alisa Kristin spielt zum Glück viel und gut alleine (sie hat aber auch noch einen großen Bruder, der braucht eben auch seine Aufmerksamkeit von mir, z. B. bei den Hausaufgaben etc., sie kennt es halt nicht anders). Beim einkaufen haben wir auch Theater. Sie will alleine gehen und den Laden leerräumen. Das umgehe ich damit, daß ich nur noch einkaufe, wenn abends der Papa da ist (den Ladenöffnungszeiten sei dank)! Hast du Möglichkeiten, das vielleicht auch so einzurichten? Dann hättest du schonmal ein Problem weniger, vor allem, wenn dir die Reaktionen der anderen Leute peinlich sind. Zuhause in den eigenen vier Wänden geht man ja mit vielen Situationen anders um, als unterwegs. Ich wünsche dir, daß sich die Situation bald entspannt...
Alles Gute
Yvonne und Alisa Kristin

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole!
Leon ist zwar erst 13 1/2 Monate alt, aber das mit den Anfällen kann er auch schon super. Wir haben Leon so behandelt, wie Du beschrieben hast. Viel getragen, nie weinen lassen, usw.
Ich bin trotzdem der Meinung, dass es richtig war. Das was wir bei unseren Söhnen befriedigt haben und auch noch tun, sind Grundbedürfnisse. Das was das von Dir genannte Buch macht, ist in meinen Augen einfach einen von der Gesellschaft gewünschten Menschen formen. Und ob das sein muss.... Natürlich möchte auch ich, dass Leon in der Gesellschaft anderer Leute sich selbst wohlfühlt, als auch die Leute, die mit ihm Zeit verbringen müssen. So versuche ich dosiert, ihm eine Art von Grenzen zu setzen, als auch dafür zu sorgen, dass er sich mal allein beschäftigt und eben nicht immer seinen Willen bekommt.
Zu dem, was Du genannt hast: Dass Lenny nicht mehr so viel und nicht so ausdauern ißt halte ich für normal. Er hat nicht mehr den Bedarf um so schnell zu wachsen, wie im ersten Jahr. Ich würde es konsequent so aussehen lassen: Solange er ißt, bleibt er im Hochstuhl, will er da nicht mehr sitzen, darf er runter, aber zu essen gibt es dann nichts mehr. (BUchempfehlung: Mein Kind will nicht essen von Dr. Carlos Gonzales, zu beziehen über die La Leche Liga.) Das hat bisher JEDEM geholfen, der es gelesen hat :)
Was das Einkaufen angeht, schließe ich mich meiner Vorrednerin an. Geh alleine, wenn möglich, umgehe diesen Machtkampf.
Was dieses Toben und Schreien angeht, da sehe ich es so, dass es normales Verhalten eines Kindes in dem Alter ist, das eben versucht auszutesten, wie weit es gehen kann. Und da fließen manchmal Tränen oder es wird geschrien. Wenn Du weiterhin so liebevoll aber auch konsequent bist, wird diese Phase sicher in den nächsten Monaten irgendwann vorbeigehen, wenn er einfach merkt, welches seine verlässlichen Grenzen sind. Wichtig wäre sicher auch, dass Dein Mann und Du da als eine Einheit auftreten, dass er merkt, es geht bei beiden den gleichen Weg entlang.
Ein weiteres gutes Buch ist meiner Meinung nach von Steve Biddulph: Jungen, wie sie glücklich heranwachsen, (ISBN 3-89530-019-5)
Ich denke (so mach ich es), such Dir einige wenige Dinge, die Dir wirklich wichtig sind, die Du auch wirklich konsequent durchsetzt. Und andere Dinge, wo man sich selber fragt, ob man da wirklich nein sagen muss, würde ich mir auch verkneifen. Also z.B. die unter Küchenschublade und die mit den Tupperdosen darf er ausräumen, die anderen sind Deine Schränke. Leon kapiert jetzt nach monatelanger Konsequenz, welche "seine" und welche "unsere" Schränke sind.
Übrigens ist meiner viel leichter zu ertragen, wenn er "Aufgaben" hat: Die Windel selber zum Müll tragen, beim Bettenmachen helfen (also alles durcheinander bringen), die Türen aller Schränke und des Geschirrspülers schließen.... Verbunden mit Lob wirkt das Wunder. :o) So merke ich selber, dass sich meine Stimmung hebt, wenn ich ihn loben kann, als wenn ich nonstop meckern muss.
So weit ich das in Erinnerung habe, war Lenny doch auch schon immer ein Kind, das anspruchsvoll war. Ich denke, dass Du dem trotzdem optimal entgegenkommst, auch wenn Du eine so schwere Zeit mit ihm hast. Aber er wird vermutlich zu einem Menschen heranwachsen, der sich nicht von anderen das Rückgrat brechen lassen wird, kein Mitläufer, sondern ein starker Mensch mit eigener Meinung. Von den anderen haben wir doch schon genug....
Wie gesagt, den Steve Biddulph kann ich Dir nur empfehlen, der liest sich auch ganz toll.
Viele liebe Grüße,
Conny, die hofft, dass sie nicht zu viel geschwafelt hat mit Leon, der auch ein sehr starker Charakter ist und das kostet mich oft 110% Kraft am Tag...

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Liebe Nicole!
Bitte , laß dich trösten! du hast gar nichts falsch gemacht bis jetzt , im Gegenteil! Lennys Verhalten ist völlig normal in diesem Alter, du wirst es noch von anderen hören. So mit 1,5 Jahren machen die lieben kleinen ihre erste Trotzphase durch, ein gutes Zeichen, daß das Kind zu einer autonomen Persönlichkeit heranreift! Je nach Temperament des Kindes fallen solche Autonomiebestrebungen mehr oder weniger heftig aus, auf den Boden schmeißen etc. ist aber völlig normal. Alexander ist erst am Anfang dieser Phase, denke ich, aber er macht auch tierisch Theater, wenn er z. B. nicht die Küchenschränke ausräumen darf. Klar, es geht nicht, dass man alles zuläßt, aber mit viel Liebe , Geduld und Konsequenz werdet ihr diese Phase überstehen und Lenny wird wieder lieb sein. Er ist selbst sicher sehr verunsichert und braucht deine Liebe umso mehr!
Liebe Grüße und starke Nerven wünscht dir
Susanne mit Alexander, der gerade keinen Mittagsschlaf machen wollte und sich ganz autonom ein Glas Wasser übergeschüttet hat ;-(
PS: Also, ich denke mal besagtes Buch ist eher für ältere Kinder gedacht. Ich würde mir sowas nicht kaufen. Du machst es schon richtig!

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole,
es ist schön, mal wieder was von dir zu hören.
Conny weiter oben hat dir den perfekten Ratschlag gegeben. Ich kann mich dem nur anschließen.
Ich hab dir schonmal erzählt, dass mein Zweiter auch so ein 150 % -Kind war.
Der hat mich gefordert bis zum Umfallen und noch viel weiter hinaus. Rückblickend kann ich sagen, dass immer nur eine unmenschlich hohe Portion an Liebe und absolute Konsequenz im Umgang mit ihm geholfen haben.
Es durfte nie sein, dass er einmal beim Einkaufen raus durfte und ein andermal nicht. Da hätte (oder besser hat) er niemehr das Reinsitzen akzeptiert.
Bei ihm hab ich mir auch mal psychologische Hilfe (für mich) geholt. Dabei rausgekommen ist, dass man gerade bei solchen Kindern, mit besonderen Bedürfnissen auch ganz bewusst auf seine eigenen Bedürfnisse schauen muss um nicht zu kurz zu kommen.
Ich hab in Erinnerung, dass aber auch der Umgang mit ihm zwischen 3 und 4 Jahren bedeutend leichter wurde.
Selbst mein "pflegeleichterer" Felix hatte jetzt zwei Wochen, wo er täglich mehrmals am Mond hätte landen sollen. Sowas von quengelig und trotzig und anstrengend.
Seit ein paar Tagen ist es wieder besser und ich hab bemerkt, dass er beim Sprechen und Verstehen einen Riesensprung gemacht hat.
LG
Sabine, die dir sogern sagen möchte, dass diese anstrengenden Kinder was ganz, ganz besonderes sind. Du wirst noch viel Freude mit ihm haben, auch wenn du's heute nicht recht glauben magst.

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole, das nennt man Trotz *g* je mehr man diesen
Beachtung schenkt umso stärker wird er. Je mehr
Aufmerksamkeit man bestimmten Dingen gibt (wie essen, das
tobende Kind etc.) umso wichtiger wird es für das Kind. du
hat nix falsch gemacht, das hatten wir auch. Ich war auf
einem Vortrag "das kind im trotzalter" was mir sehr sehr
geholfen hat, mein Kind zu verstehen. Der trotz muss sein,
da unsere Kinder ihr eigenes ICH entdecken u. grundsätzlich
gegen das protestieren was wir eltern wollen, haben aber
dadurch auch Verlustängste, die Angst von uns verlassen zu
werden. Wir handhaben es so z.B. wenn Madame nix essen
will, gibts bis zur nä. Mahlzeit nix, garnix, ausser
trinken. Das hat sie 2x gemacht, wenn sie nciht gerade
krank ist, isst sie auch wieder. Wichtig ist es auch, dem
Kind bei alltäglichen Dingen Aufmerksamkeit u. viel Lob zu
schenken, dem Kind nicht ständig sagen was es nicht tun
soll, sonderm ihm sagen was es machen kann anstatt das zu
tun was uns gerade nciht gefällt, z.B. es will den Schrank
aufmachen, ich sage dann: der schrank bleibt zu, mach ihn
zu. Kurze klare Ansagen in dem Alter und anstatt
"verbieten" eine Alternative bieten: will nicht im Wagen
sitzen bleiben, ihn Z.b. hinten rein setzen wo es Sachen
gibt mit denen er sich beschäftigen kann oder dem gezeter
keine Beachtung schenken nachdem du ihn z.b. erklärt hast,
dass es eben jetzt so ist. Alle hatten mal kinder die
einkaufen gehen so erlebt, mir ist das egal. Wenn die Kids
was nicht anziehen wollen z.b. das paar schuhe grad nicht,
suchst du 2 paar aus,d ie passend sind u. läßt ihn ein paar
aussuchen. das geht bei allem so.
Du hast nicht zuviel durchgehen lassen, ich war auch immer
bei meinem Kind, das ist auch gut so.
Ich hoffe ich hab nicht zu weit ausgeholt bzw. es war etwas
verständlich. das ganze ist nur etwas zart angehaucht, es
würde zuviel platz nehmen. Der Kinderschutzbund bietet
tolle Vorträge u. "Elternschulungen" an, die ich nach
GEburt von Nr. 2 in Anspruch nehmen werde.
GLG DIana

Essen nach Zeitplan sinnvoll?

Hallo Diana,
das klingt ja alles gut reflektiert, aber bei Deiner Idee zum Essen komme ich nicht ganz hinterher. Wer sagt denn, wann es die nächste Mahlzeit gibt? Bei uns ist es so, dass mein Sohn immer dann was isst, wenn er Hunger hat, und wir haben überhaupt keine Essprobleme. Anders machen wir es mit uns selber ja auch nicht. Ich käme nie auf die Idee, ihn mit Essensentzug zu bestrafen, weil er irgendwann, wenn ich es wollte, z.B. weil es 13 Uhr war, nichts essen mochte.
Liebe Grüße
Tini

Re: Essen nach Zeitplan sinnvoll? - Ja, schon...

Hallo Tini,
das muss doch nicht als Strafe/Entzug gesehen werden. Bei uns ist es z.B. so, dass wir regelmässige Essenszeiten haben. Frühstück, Mittag, Abendessen. Lässt einer eine Mahlzeit aus, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit vielleicht nur einen Joghurt, einen Apfel oder Ähnliches...und wir haben auch keine Essensprobleme (ausser jetzt, aber jetzt sind wir alle krank und essen kaum was). Ich glaube schon, dass auch in der Hinsicht ein gewisser Rhythmus Halt geben KANN (nicht muss). ;o)
Einen lieben Gruß von
Steffi, die nicht für jeden kocht wenn er eben Hunger hat...aber auch keinen hungern lässt. ;o)

Re: Essen nach Zeitplan sinnvoll?

Hallo Tini,
bei uns läuft wird auch nach Zeiten gegessen, denn anders wäre es ja nicht durchführbar. Wenn ich immer kochen müsste, wenn eines meiner Kinder oder mein Mann Hunger hat, wäre ich ja nur in der Küche. Bei uns gibt es drei Hauptmahlzeiten und zwischendurch gibt es Obst, soviel die Kidner möchten. Da klappt wunderbar. Felix muß man eh nie zum Essen nötigen und Niklas läßt halt schon mal eine Mahlzeit ausfallen und muß dann bis zur nächsten Mahlzeit warten.
Natürlich ist es ideal, immer auf die Bedürfnisse seiner Kinder einzugehen. Aber das klappt nur mit dem ersten Kind und spätestens im Kiga sind die Regeln eher anders und die Kinder essen dort zu bestimmten Zeiten. Ich bin da eher so gestrickt, daß ich Regeln lieber zu früh einführe als meinen Kindern später eine Umgewöhnung zumuten zu müssen.
Und ich bestrafe niemanden hier mit Essensentzug, nur wer zu den Mahlzeiten keinen Hunger hat, muß eben auch nichts essen. Wer dann eine halbe Stunde später Hunger hat, bekommt einen Apfel. Und wann es was zu Essen gibt, bestimmen natürlich mein Mann und ich, denn mit solchen Entscheidungen kann ich meine Kinder noch nicht betrauen.
vlG Susanne

Was für ein Deutsch - ich gehe lieber ins Bett :-)

Re: Essen nach Zeitplan sinnvoll?

Hallo Susanne,
ich kann gut verstehen, dass sich ein etablierter Vierpersonenhaushalt von unserer Wirtschaft unterscheidet ;-) Wir essen eben immer die nächste Mahlzeit, wenn wir Lust und Hunger haben, haben unregelmäßige Arbeitszeiten, und bei L~ hat es sich so eingebürgert, dass er meistens seine Hauptmahlzeit isst, wenn er geschlafen hat. Die Schlafzeit kann aber bis zu 3 Stunden variieren. Wenn ich ihm früher was koche und er will es nicht, kann ich es ihm ohne Aufwand später, wenn er was zu essen verlangt, wieder anbieten. Ich fände es dann schade, ihm z.B. an einem solchen Tag kein Gemüse zu geben - warum auch nicht? - nur weil er nicht beim ersten Anbieten in Mittagessenlaune war. Für mich ist es also auch eine Frage der ausgewogenen Ernährung, dass ich Mahlzeiten "nachhole".
Was aber nicht heißt, dass wir total unkoordiniert sind, und unser Kind ebensowenig, er ist ja Jungfrau und sehr ordnungsliebend. Wenn er merkt, dass wir decken, stellt er sein Fläschchen auf den Esstisch und schiebt seinen Hochstuhl herbei. Er liebt Familienmahlzeiten und isst dann in der Regel auch gerne mit.
Liebe Grüße
Tini

Re: Essen nach Zeitplan sinnvoll?

Hallo Tini, meine Ärztin riet MIR damals dazu, da unser
Kind das essen verweigerte bzw. nicht richtig essen wollte.
Da ist es angebracht u. mehr als 2x habe ich es nicht
machen müssen. Ich hab ihr dann z.B. 2 Stunden später etwas
angeboten, was sie dann gierig nahm. Sonst gibt es bei uns
immer dann etwas wenn mein Kind sagt, dass es hunger hat.
Wenn sie sagt sie hat hunger u. will essen u. dreht sich
dann weg oder spuckt es aus u. macht es mit einem anderen
essen genauso, kriegt sie eben nix weiter, sondern erst in
2-3 Stunden. Beschwert hatte sie sich da nie *gg* und bei
uns gibt es immer eine nächste Mahlzeit, auch nachts, wenn
sie das möchte.
Bei Nicole klingt das ja nach einem Dauerproblem mit dem
Essen, deshalb mein Tipp mit dem Essen zu warten, was nicht
als Bestrafung gedacht war, das wäre ja gemein!
GLG Diana

Anders nicht machbar!

Hallo!
Essen nach Bedarf ist für uns gar nix... Unser Sohn würde wohl ständig essen,
unsere Tochter würde keine Hauptmahlzeiten zu sich nehmen. Außerdem
muss ich sagen, habe ich einfach keine Zeit und keine Lust, dauernd Esszeux
einzupacken. Ich finde es aber tatsächlich auich sinvoll, eine
Essenseingrenzung zu haben. Werder für den Blutzuckerspiegel noch
sonstwie ist es finde ich auf Dauer gut, ständig zu essen. Aber: ich finde es
nicht schlimm, wennm an mal nicht so viel isst. Trotzdem würde ich dann
keien üppigeren zwischenmalhzeiten machen.
Trotzphänomen: Lieber Zaubertroll: ganz gut nerven für Dich! Ich glaube, das
ist nicht außerhalb jedes Rahmens und ich denk weiterhin nicht, dass Du
Lenny verwöhnt hast. Als Baby hatte er Bedürfnisse und konnte doch gar nicht
begreifen, dass man auch mal warten muss. Das muss er jetzt lernen. Das
kostet eine Menge Kraft und jede Muter weiß das (ich glaube demnach, nur
nichtmütter starren Dich enentuell an) Ich löse das bei meinen Kindern je
nach Wutanfall und Kind sehr unterschiedlich. ich bin nicht immer konsequet
(und gönne ihnen ihre kleinen Siege, in denen sie mich rumgekriegt haben;-))
aber manchmal kämpfe ich mich schon durch. Brüller Jonathan braucht dabei
etwas mehr Energie und ich schicke ihn auch mal ins Zimmer (bzw er läuft
alleine hin) um zu zornen. schwesterchen madeleine ist eher der verzweifelte
Typ, sie braucht auch ihre Auszeit, aber ganz viel Zuwendung mit
Zornwegjagen und dem ganzen Programm) Jonathan brüllt, kommt kurz zum
Vertragensschmuser und dann ist gut;-)) LG b

Re: Anders nicht machbar!

Hallo Bea, nur kurz zur Klarstellung. Wir essen nicht ständig. Wir essen eben die nächste Mahlzeit, wenn wir Hunger haben. Und bei unserem Kind machen wir das nicht anders. Für uns ist das gut so und wir ersparen uns viel Stress. Muss ja für andere nicht passen, kann aber trotzdem überlegendwert sein. LG Tini

Re: Anders nicht machbar!

hallo tini, tschudilge dass ich mich hier einklinke, aber diese vorgehensweise ist nicht mehr realisierbar, wenn das kind "komplette" mahlzeiten zu sich nimmt und schon gar nicht mehr, wenn man mehrere kinder hat. eine mahlzeit für ein 4 jähriges kind ist doch bei weitem mehr aufwand als eine mahlzeit für ein 1,5 jähriges. was machst du denn, wenn von deinem (hoffe ich sehr) bald 4 köpfigen haushalt, in ein paar jahren, der eine dann, der andere aber nicht, und ihr eltern sowieso später, hunger habt? dann wird dieses verfahren schon in ein dauerbekochen ausarten und ist samt all den anderen mütterlichen pflichten wirklich nicht mach machbar :o/
nur so als kleiner denkanstoss, vieleicht wäre es gar nicht mal so schlecht, zumindest ein wenig struktur ins den mahlzeitenablauf zu bringen, so bleibt dir das später erspart und níemand muss sich dann zurückgesetzt fühlen...
lg, deborah

Re: Anders nicht machbar!

Hallo Tini, hallo Debbi u. all die anderen natürlich auch,
ich finde es schon auch wichtig geregelte Mahlzeiten zu
sich zu nehmen u. unsere Tochter hat dann glücklicherweise
auch dann immer das verlangen danach u. sagt "unger,
esse".Und auch ein geregelter Tagesablauf ist für alle
wichtig, damit die kleinen wissen, was als nächstes
passiert. Seitdem wir das so handhaben, ist alles viel
leichter geworden. Uns hat das sehr geholfen, bei allem!
Ich habe nämlich weder Zeit noch Lust für jeden eine
Extrawurst zu machen, denn wenn erst Nr. 2 da ist würde das
eh nicht mehr gehen *lach*.
Huch, Daliah hat den Schrank von ihrem Papa
ausgeräumt,hihi, jaja, wenn es ruhig wird, sollte man doch
mal schauen gehen.
GLG Diana, die Struktur im Tagesablauf für sich als wichtig
findet, sehr sogar.

Re: Anders nicht machbar!

Hallo Deborah, ich habe doch nur erzählt, wie ich es zur Zeit mit meinem Dreipersonenhaushalt mache, und dass wir gute Erfahrungen damit haben. Nicole hat auch einen Dreipersonenhaushalt. Aber jeder soll es doch am besten so machen, wie er am besten zurecht kommt. LG Tini, ohne Ambitionen zu missionieren

Re: Anders nicht machbar!

hallo tini, ich wollte ebenso wenig missionieren *g*. es gibt nur einen unterschied zwischen dir und nicole. nicole wird bis auf weiteres ein drei personenhaushalt bleiben, bei dir wird sich erfreulicherweise etwas daran ändern. ich für meinen teil, fände es vieleicht besser, jetzt schon langsam die tagesablaufstrukturierung auf einen 4kopfhaushalt umzuleiten, so kann dein kleiner sich langsam darin einleben ohne sich nachher mit dem "schock" geschwisterkind und neuem tagesablauf abfinden zu müssen. sollte keinesfalls eine kritik sein, haben wir es doch auch so gehandhabt, nur lediglich ein kleiner "vorsorge"-gedankenanstoss, der dir später vieleicht einiges erleichtern könnte ;o)
schlussendlich machst du es sowieso so wie DU es für gut empfindest, war also absolut keine kritik
lg, deborah die nun mittagessen kochen geht *g* wie passend

@Debbie was kochstn gutes heute??

milchsuppe *ggg*

nein im ernst, es hat sich seit einigen wochen so eingebürgert, dass es montags zu mittag selbstgekochten griesbrei gibt, laut meinen kindern "milchsuppe". da wir sonntags nicht kochen, gibts auch nix vorbereitetes fertigzustellen und wenn june in der schule ist, fehlt mir einfach die zeit für mittags gross frisch zu kochen...heute abend gibts brokoli-auflauf mit fisch, morgen mittag nochmal auflauf aber dann mit hühnchenbrustfilets für die kleine hungrige meute
lg, deborah

klingt lecker!!!!!

Dito, Debbie

Halo, Tini!
So sehe ich das nunmal auch;-)) Irgendwann geht das nach Bedarf nicht
mehr, wenn die Kinder an Anzahl gewinnen udn ihren Tag auch von anderer
Seite aus strukturiert bekommen... Madeleine geht jetzt in den kindi und
Jonathan muss sich notgedrungen ihren Mahlzeiten anpassen. ich gehe
derezit jeden Abend in die Uni oder zur Arbeit, also essen wir gemeinsam
vorher... Mein Mann kommt mittags nicht nach hause, isst dann aber abends
mit. Ich weiß, dass es nicht heißen musss, dass man ständig ist mit " nur"
einem Kind - aber um Himmels Willen, Lovis, versteh das jetzt nicht
wertend;-.)), aber es bekommt sehr schnell diesen Charakter mit mehr
Kindern... Aber klaro kann jeder nach seiner Facon leben und glückselig
werden;-))

Re: Hat wer einen Rat für mich???

liebe Nicole Betr. Essen kann ich dir das Buch von Dr. Gonzales Mein Kind will nicht essen empfehlen. Corinne02 aus diesem Forum hat es auch gelesen und es half ihr auch sehr.
Betr. Rest: Wenn Levin solche Phasen hat, in denen er nur auf mir rumsitzen will (letztmals vorgestern beim Schlitteln *uff*), dann trage ich ihn (schleppschlepp).Also, genauso wie ihr das bis jetzt gemacht habt. Solche von dir erwähnten Büchern würde ich nicht beachten. Es nützt dir nichts, da du bis jetzt auch auf einer anderen Schiene gewesen bist. DA wirst du nur verunsichert. Lies doch mal Smartlove (wurde hier mal von Tini-200Fenster empfohlen) oder von Jesper Juul Das kompetente Kind.
Ach ja und noch was: Mir hilft es immer, wenn ich Levin so annehme, wie er im Moment ist, je mehr ich mich hintersinne, desto schlimmer empfinde ich die Situation - also, Lenny ist im Moment so und wird sich auch wieder ändern. Lg Susanne

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole,
Emily steckt momentan auch in solch einer Phase. Sie wird jetzt bald 19 Monate alt.
Essen war die letzten Wochen auch so ein Problem. Sie wollte ihre Mahlzeiten nicht mehr essen. Ungesundes wie Schokolade, Kekse usw. konnte sie ohne weiteres essen:-)
WIr haben auch feste Essenszeiten, ich denke, ein Kind braucht einfach Anhaltspunkte, an denen es sich orientieren kann. Essen ist jetzt bei uns kein Thema mehr. Will sie nichts essen, dann wird der Teller ohne Kommentar weggeräumt. Dann bekommt sie eben nur mal etwas Obst zwischen den Mahlzeiten. Nach drei, vier Tagen hats wieder funktioniert:-)))
Momentan schätze ich, werden so die Grenzen ausgetestet...die Entdeckung der eigenen Persönlichkeit ist ja auch ein sehr großer Entwicklungsschritt.
In dieser schwierigen Phase kann ich auch entdecken, dass Emily sich jetzt schon im Spiegel erkennt.
Ich denke auch, das vieles in der Mentalität eines Kindes liegt. Vielleicht ist Lenny einfach nicht zufrieden, einfach im Einkaufswagen zu sitzen und will einfach die Welt um sich erkunden.
Bei uns hilft es, wenn ich ihr die Sachen gebe, die sie dann in den Einkaufswagen oder auf das Kassenband legen darf.
Da ich auch so ein Mädel habe, plane ich meinen Tagesablauf und versuche sie, soweit möglich, in alle Aktivitäten miteinzubinden. Auch wenn die Arbeit dann doppelt so lange dauert:-)))
Mittlerweile ist es wirklich garnicht mehr schlimm. Wenn sie zornt, dann muss sie in ihr Zimmer(natürlich bleibt die Tür offen) und sie kommt dann selber wieder raus, wenn sie sich beruhigt hat.
Mittlerweile geht sie schon freiwillig, wenn sie bockt...und mit was für einer Schnute:-))) Zuuu süß! Ich muss mir mittlerweile richtig das Lachen verkneifen!
LG Micha

Re: Hat wer einen Rat für mich???

hallo nicole
susanne hat dir ja schon geschrieben, dass ich auch mit dem buch "hilfe,
mein kind will nicht essen" viel gelassener geworden bin. ich denke, es
könnte euch auch helfen, denn es ist kein eigentliches verhalten, dass
eingeübt wird, sondern man wird dadurch einfach lockerer und kann so stress
vermeiden. bei uns klappt es beinahe immer und wenn es mal nicht klappt,
dann sind wir meistens in alte muster zurückgefallen. das buch liest sich auch
ganz schnell und leicht und bei uns hat es danach ab dem ersten tag viel
besser geklappt, dabei haben wir eigentlich fast gar nichts geändert.
wir kaufen nur ganz wenig mit y&a ein, wenn wir mal ein brötchen brauchen
oder was frisches, oder was vergessenes. sonst machen wir einen
wocheneinkauf, bzw. mein mann macht den am samstagmorgen. ich bin nicht
so ein fan von grosseinkauf mit kindern, ich finde, das verstärkt den stress
eher... ausser die kinder mögen das wirklich. ausserdem würdest du so die
trotzphasen in der öffentlichkeit, wo du schlecht einfach weglaufen kannst,
vermeiden.
für mich ist der trotz, den y&a beide gut entdeckt haben, vor allem dann
stressig, wenn mich alle anstarren und ich ausserdem noch was erledigen
sollte, ich also einen zeitplan im rücken habe. zu hause kann ich es
gelassener ertragen oder auch auf dem kinderspielplatz. y&a dürfen auch
ziemlich viel, aber es gibt dinge, die liegen einfach nicht drin. zum beispiel
auf die kommode oder auf den esstisch klettern, das ist mir zu gefährlich.
y&a probieren das jeden tag immer wieder und jedesmal verbiete ich es ihnen
und zieh sie wieder runter. das bringt sehr oft einen tobsuchtsanfall, aber da
lasse ich nicht mit mir verhandeln. ich versuche sie abzulenken, aber das
klappt meistens eh nicht, irgendwie müssen sie da alleine durch. ich bin aber
trotzdem froh um die trotzerei, ich glaube, wir müssten uns mehr sorgen
machen, wenn diese phase fehlen würde. grad yannick war lange zeit sehr
passiv und ich bin froh, dass ich jetzt weiss, dass er sehr genau weiss, was er
will (was ich ihm natürlich nie sagen würde ;-))
ich bin der meinung, dass es grenzen braucht. ich setze sie dort, wo ich das
gefühl habe, dass sie nötig sind. wenn sie etwas unbedingt wollen und es
spricht kein vernünftiges argument dagegen, dann können sie es haben,
wenn ich aber denke, dass es ungeignet oder gefährlich ist, oder wenn sie
etwas mir wichtiges kaputt machen könnten, dann lasse ich nicht mit mir
reden.
wenn du möchtest, dass lenny mehr alleine spielen kann, dann geht das
sicher nicht von heute auf morgen, wenn er das vorher nie musste. aber du
kannst es dir ja als ziel nehmen und es immer wieder versuchen. ich finde
mal motzen muss drinliegen, verzweifeltes weinen hingegen, da helfe ich,
wenn ich irgendwie kann.
lg, corinne

Von Suchen und Finden des goldenen Mittelwegs...

Hallo Nicole,
erst mal als Trost - Du bist nicht allein mit so einem Jungen. Jonathan hat auch seit ca. 2 Wochen so eine extreme Phase. Bei uns kommen noch die tollen Nächte zu den Wutschrei- und Trotzheul-Tagen dazu. Mit dem Essen haben wir allerdings Glück - er tut es immer gern, wenn auch oft säuisch. Das Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen habe ich auch gelesen" und es hat mir im Gegensatz zu manchen anderen gefallen, weil es einem ein paar Techniken an die Hand gibt und einem verdeutlicht, daß man ein Recht hat auch für die eigenen Interessen mal einzustehen und sich nicht immer nur noch von den kleinen unter Druck gesetzt füllen muß. Die meisten Regel/Techniken daraus gelten sicher erst für Kinder, die älter sind, aber manche sind auch jetzt schon wertvoll einsetzbar. Unser Sohn hat inzwischen z.B. als Ritual jeden abend den Tisch zu bestücken mit Freude angenommen. Ich gebe ihm die Esswaren aus dem Kühlschrank und er bringt sie einzeln zum Wohnzimmertisch. Wenn er mich nachts wach gehalten hat kann ich mich inzwischen auch tags hinlegen. Dies ist so ziemlich die einzige Zeit in der er ohne Murren aktzeptiert, daß ich was anderes mache als mit ihm spielen. Manchmal legt er sich dann auch in seine Kuschelecke und schläft, was er kurz zuvor in seinem Bettchen mit Geschrei abgeleht hat und manchmal spielt er. Wenn er tags fast nur noch am heulen oder NoNos austesten ist um auf Aufmerksamkeit zu kriegen, gebe ich auch oft meine eigentliche notwendige Haustätigkeit auf um mit ihm zu kuscheln oder zu spielen oder Bücher anzuschauen. Fängt er dann aber an zu kratzen oder sich auf den Boden zu schmeißen oder Dinge durch die Gegend zu werfen an, wandert er zu einer Auszeit ins Kinderreisebett ins Schlafzimmer und zwar allein. Es dauert dann keine 10 min (anders Nachts, wenn er in seinem Bett schlafen soll und lieber bei uns remidemi machen will - da brüllt er auch schon mal mit regelmäßigen "Horchunterbrechungen" 1 Stunde - bis wir nachgegeben haben) und er hört auf zu toben, sondern schnappt sich das Buch, was dort ist. Wenn ich ihn dann raushole, benimmt er sich auch wieder im normalen Rahmen. Die Auszeit mit mir im gleichen Raum hat Null Wirkung. "Kuschelklammern" verstärkt den Tobeffekt und ich bin kein Masochist. Eine Auszeit ist für mich in solchen Situationen auch aus mehrerlei Gründen wichtig. Wenn ich nämlich auch keine Nerven mehr habe und ihn weiter rumtoben lassen würde, lasse ich mich eventuell zu unbedachten Handlungen hinreißen (z.B. Anschreien oder auf die Hände haun). Und ich überlege dann, was ich am nächsten Tag verändern kann um so eine Situation nicht zur Regel werden zu lassen. Weil manchmal ist ihm der Alltag zu viel und manchmal zu langweilig. Also ich denke teilweise nach diesem Buch zu handeln schließt liebevolle Zuwendung in keinem Fall aus. Aber zu bestimmten Handlungen dauerhaft ihm eindeutige Konsequenzen zu zeigen ist genauso wichtig - allein für seine Sicherheit. Schuld, meine ich, ist der völlig verkehrte Ansatz. Du lernst doch Lenny auch erst kennen. Also gib Dir Zeit den besten Weg rauszufinden. Einen Elternführerschein, der Dir von Anfang an garantiert, immer alles optimal zu machen, wird es nie geben. Wenn der jetzige Zustand für Dich nicht erträglich ist, ändere einzelne Dinge im Tagesablauf und Verhalten. An Lennys Reaktion siehst Du ob es richtig war. LG Nona

Bei uns ähnlich, hier meine Gedanken dazu *lang*

Hallo Nicole,
es gibt Kinder, die mehr Freiraum brauchen, mehr Aufmerksamkeit, schlechter still sitzen können etc. als andere.
Meine These ist dennoch darauf einzugehen und ich denke nciht, daß es falsch ist.
ICh finde wenn es ist nicht unbedingt für dass Kind der richtige Weg, wenn man ihm gewünschtes Verhalten aufdrängt und es dann aus Resignation dann reagiert, wie es von den Eltern gewünscht ist.
K~ hat auch großen Bewegungsdrang etc. Ich nehme sie meist gar nciht mit zum Einkaufen oder in die Stadt, ich habe den Luxus sie dann zu meinen Schwiegers bringen zu können.
Muß ich sie doch mitnehmen, sorge ich dafür, dass sie vorher ein ordentliches Stück gelaufen ist. setzte sie erst in den Korb des Einkaufswagen, lassen sie mit den ersten Dingen rumhantieren, bis es zu voll wird und sie in den Sitz des Wagens muß.
An der Kasse gebe ich ihr immer diese Stöcke, mit denen man seinen Einkauf abgrenzt.
K~ sitzt auch nie lange im Hochstuhl, muß sie auch nicht.
Wir können dann halt nicht gemütlich mit ihr auswärts essen gehen. Aber meine Güte, sie ist ein Kind, sie ist 1 1/2 Jahre alt, wir können auch in 2 Jahrenm noch essen gehen.
auch K~ hat zeitweise kaum gegessen, wir haben sie gelassen.
Auch ißt sie gerne selbst, dann bekommt sie halt nur Sachen, die sie selbst essen kann. Würstchen, Obst, zusammengeklappte Stullen oder Brei, den sie selbst essen kann. Mittlerweile lässt sie sich auch wieder füttern.
Was ich dir sagen möchte, es gibt auch andere Kinder die sich so verhalten und ich persönlich sehe es nicht als ein Drama an. Im Wagen zu sitzen, wo es rundherum so viel zu entdecken gibt, muss doch auch langweilig sein.
Freu dich, dass Lenny so aufgeweckt ist und das alles erkunden möchte. Das geht natürlich nicht immer und das frustriert ihn.
Versuch kein angepasstes Kind aus ihm zu machen, mit seinem Frust umzugehen, wird er noch lernen.
Natürlich kannst du nicht den ganzen Tag mit ihm spielen,
aber laß ihn doch seinen willen wo es geht.
Er will sich ja nicht durchsetzen gegen dich, um dir seine Macht zu demonstrieren, sondern, weil er nicht versteht, wieso die Dinge nicht so laufen sollen.
So ein kleines Kind weiß ja noch nicht, warum man sich nicht ausschließlich von Schokolade ernähren sollte.
K~ ist halt ganz viel bei meiner Hausarbeit dabei und beschäftigt sich dort oder ich mich ebenbei mit ihr.
Beispielsweise reicht sie mir die Wäscheklammern beim Wäsche aufhängen oder holt die Wäsche aus der Waschmaschine, meist hat sie dann keine Lust mehr und fängt was anderes an.
Und ich setze mich auch immer mal wieder zu ihr in die Spielecke um mit ihr zu spielen.
Ich habe festgestellt, wenn sie nachmittags bei Oma war, kann sie sich am nächsten Vormittag viel besser allein beschäftigen, so als wäre ihr Bedürfnis, gemeinsam zu spielen erstmal gestillt.
Naja, soweit erstmal meine Gedanken dazu.
GLG, Kirsche sich eure Situation lebhaft vorstellen kann.

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole,
ich weiß nicht, ob das schon jemand geschrieben hat - ich bin nicht dazu gekommen, die anderen Beiträge zu lesen - aber vielleicht helfen dir die kleinen Tipps ein wenig weiter ?
Beim Einkaufen gibt es in einigen Märkten Einkaufswägen in Form von Autos. Da kann das Kind im Auto sitzen, lenken und Hupen. Bei einigen kann man das Kind dann auch Anschnallen, damit es nicht von alleine aufsteht und aussteigt.
Oder wir nehmen auch des öfteren mal einen kleinen Einkaufswagen und lassen Marcel dann bestimmte Sachen hineinlegen - wir zeigen ihm die Sachen, die wir brauchen und fragen, ob er sie in seinen Einkaufswagen legen möchte. Meist langt es aber schon, wenn er nur was schieben darf ;).
Beim Essen hat Marcel auch oft Phasen, in denen man kaum etwas findet, was er essen mag ... Zur Zeit ist wieder so eine Phase, aber inzwischen habe ich rausgefunden, dass das bei ihm mit dem Zahnen zusammenhängt. Sobald er zahnt, mag er nichts warmes mehr essen oder trinken. Er verweigert es, sobald er sieht, dass es sich um eine warme Mahlzeit hat.
Vielleicht ist das bei Lenny ähnlich ? Zahnt er vielleicht im Moment ?
Wir haben dann kleine Snacks, die Marcel alleine essen kann (Äpfel, Bananen, Trauben, Milchschnitte, Brotschnitten, Brötchen, Babykekse usw.). Ansonsten isst er Obstgläschen (Obst und Getreide) - muß man ja nicht warm machen ;) .
Sobald die Zähne da sind, ist der Spuk wieder vorbei und er isst normal weiter.
Zum Thema Spielen weiß ich nicht, ob ich dir da eine Hilfe sein kann .... Marcel spielt eigentlich schon immer viel und auch viel allein ....
Aber vielleicht klappt es, wenn du erst mit Lenny spielst und dich dann langsam immer mehr aus dem Spiel zurückziehst. Dann vielleicht nur noch neben dran sitzenbleiben, oder wenn du dich im gleichen Raum aufhälst.
Wenn er alleine gespielt hat, dann zu dir kommt und Aufmerksamkeit möchte, dann lob ihn und sag ihm, wie toll er das gemacht hat mit dem alleine spielen - klar wird er jetzt nicht sofort stundenlang alleine spielen, aber für so ein kleines Kind sind schon 15 - 20 Minuten eine ganz lange Zeit ;) .
Auch mal sagen, die Mama muß jetzt das noch ganz dringend fertig machen und danach spielen wir zusammen ein Spiel. Das Versprechen mußt du aber unbedingt einhalten. Klar wird er Anfangs bestimmt davon nicht begeistert sein, aber mit der Zeit wird er lernen damit umgehen zu können und er wird merken, dass du dich wirklich daran hälst, wenn du ihm versprichst, dass du später mit ihm Zeit verbringst, nachdem du andere, für dich wichtige Dinge, erledigt hast.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und hoffe für dich, dass du bald wieder ruhigere Zeiten mit deinem Spatz hast :) . *mal einen dicken Knuddel geb*
Kopf hoch ! Das wird schon wieder !
Liebe Grüße
Katrin

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Hallo Nicole,
ich habe mir mal die "Zornmomente" von Maurice vor Augen geführt.
Letztens waren wir beim Kinderarzt. In dem Wartezimmer sind Tonnen voll Spielzeut (sehr schönes, wie ich finde). Maurice hat erst gespielt und fand es dann aber viel schöner durch die ganze Praxis zu laufen. Nach ein paar mal hinterherlaufen, hab ich mich ihm in den Weg gestellt und versucht abzulenken, dass er nicht mehr aus dem Zimmer rennt (was nicht ganz ungefährlich war, da sehr viel Patienten ohne Acht zu geben an dem Zimmer vorbei liefen). Seine Reaktion war die gleiche wie bei Dir Lenny beim Einkaufen. Er schrie in einem sehr hohen Ton und hat sich auf den Boden geworfen. Alle Mütter im Zimmer haben mich angestarrt.
Da Maurice das schon öfter hatte, bin ich da mittlerweile geübt. Ich reagiere darauf ganz emotionslos. Ich reagiere weder wütend noch überfürsorglich. Ich lasse ihn schreien, hintere ihn gegebenenfalls daran von mir wegzulaufen (wenn wir nicht zuhause sind) und bin einfach nur da. Das dauert nicht lange und er kommt zum schmusen alleine zu mir. Danach ist die Sache für mich vergessen und ich trage nichts nach.
Was die Gaffer angeht, an diesen störe ich mich nicht (mehr). Das interessiert mich nicht was andere Menschen, die mein Leben nicht leben, daran auszusetzen haben. Da muss man sich ein dickes Fell zulegen.
Ich finde es sehr wichtig die "Beziehung" zum Kind nicht zu verlieren. Verstehen zu lernen _was es gerade braucht_. Es gibt "Meckerphasen", dabei kann man anbieten was man möchte, nichts wäre gut genug. Aber das geht vorbei.
Was das Essen angeht, so kann es doch auch gut sein, dass Lenny nicht mehr braucht!. Die Tochter meines Cousins isst einen Hand voll am Tag wenn es hoch kommt. Die KIÄ hat gemeint, dass sie einfach nicht mehr braucht. Und sie sieht auch alles andere als unterernährt aus. Ich denke, mit Gelassenheit kommt man da auch am weitesten.
Ich wünsche Dir gute Nerven. Erpare Dir die quälenden Gedanken Du könntest alles falsch gemacht haben..denn das ist sicher nicht der Fall!
LG von Natascha

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Also erstmal hast du nichts falsch gemacht, du liebst deinen klein!!!
Die ersten kinder sind nun mal die "versuchskanichen" *lach* und man kann den beruf "mutter" ja nicht erlernen, zumal ja alle kinder auch verschieden sind.
Ich würde jetzt auch keine radikale änderung vorschlagen, probier doch einfach mal dem tag gewisse strukturen zu geben.
Ich kann dir keine tipps geben, da ich dein kind nicht kenne, aber ich kann dir mal aufschreiben wie ein tag so bei uns aussieht.
Ca. um 7:30h stehen wir auf, ich zieh die kleinen an und danach gibts eine flasche. Ich geh duschen und die kleinen spielen im bad oder im wohnzimmer. Dann gibt es ein kleines frühstück, dh. ein bisschen brot und früchte. Danach spielen die kleinen, während ich die bude put. Um 9h dürfen sie teletubbies schauen und ich schau dann meine mails an. Wir spielen dann noch zusammen....manchmal auch nicht, denn sie spielen auch gerne alleine (vorteil bei 2 kinder....).
Um ca. 11h fang ich an zu kochen und die kleinen sind dann meist auch mit in der küche und ich rüste dann immer ein bisschen gemüse oder früchte und so wird der erste kleine hunger gestillt.
Um ca. 11:30h wird gegessen.....soviel sie wollen....Laurine ist eine gute esserin, aber bei Miya kommt es oft vor, dass sie nur wenig oder gar nichts isst. Ich lass sie dann auch und schau einfach, dass sie dann am nachmittag was "gutes" bekommt.
Nach dem essen gehen die zwei ins bett. Miya schläft immer noch recht gut....sie braucht viel schlaf....bei Laurine ist das unterschiedlich. Manchmal schläft sie gute 2h und manchmal spielt sie eine stunde im bett und ruft dann nach mir.
Um 14h sind sie dann meist beide wach. Wir gehen dann meist für 1-2h raus oder bei "ungemütlichem" wetter spielen wir drinnen.....ich überleg mir immer irgend was, was wir machen können (zb. malen, basteln usw.).
Zwischen 15-16h gibts "z'vieri"; früchte, reiswaffeln, kekse, zwieback usw. was halt so da ist.
Danach spielen wir weiter oder sie spielen alleine.....zur zeit ist es so, dass ich auf dem sofa lese und sie spielen daneben.
Um 17h kommt mein mann nach hause und dann ist aktion für die kleinen angesagt und ich hab meine freihe stunde.
Um 18h gibts abendessen, danach werden sie jeden 2. tag gebadet und massiert und dann gehts ins bett.
Laurine hat auch ihre quängel-phasen und tobt wie eine wilde.....ich lass sie dann meist und nach 5-10min ist die kriese überstanden. Geh ich auf sie ein, dann geht das ganze viel länger. (Sie kann so einen "anfall" schon bekommen, wenn man mal nur "nein" sagt....sie ist halt ein doppel feuerzeichen, da kochen die emotionen schnell mal hoch *g*)
Wenn sie fertig getobt hat, dann geh ich meist zu ihr, frag ob alles in ordnung ist und ob sie jetzt wieder eine "liebe" ist, dann streicht sie sich über den kopf, sagt "aaahhhhaaa" *lach*....ich geb ihr dann ein küsschen, drück sie und das ganze ist vorrüber.
Bei shoppen hatten wir auch nie probleme mit Miya, sie liebt es mit den leuten zu flirten und wenn man den wagen mal kurz verlässt um was zu holen, stehen danach sicher ein paar grossmütter dort und Miya unterhält sie.
Für Laurine ist das shoppen das reinste grabbsch-vergnügen, man muss aufpassen wo man den wagen platziert, sonst räumt sie alles von den regalen *lach*. Sie ist auch die, die schnell mal keine lust zum shoppen hat. Ich geb ihr dann meist eine aufgabe, zb. darf sie den einkaufszettel halten, sachen in den wagen räumen oder kann was eingekauftes begutachten. Wenn das alles nichts bringt, dann lass ich sie auch mal toben....die leute sind mir da egal.
Trau deinem kleinen auch etwas zu, er ist ja kein baby mehr und hat sich sicher schon ein paar tricks einfallen lassen um an sein ziel zu kommen.
Kindererziehung ist eine gradwanderung, auf der einen seite muss man den kleinen gewisse grenzen aufzeigen und auf der anderen seite auf die bedürfnisse eingehen. Es ist nicht leicht, aber auch nicht unschafbar.
Ich wünsch euch alles gute, ihr packt das ganz sicher.
GLG Ariane

Re: Hat wer einen Rat für mich???

Liebe Nicole,
Ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen ,aber ich möchte Dich trösten und Dir versichern,dass es sich um eine anstrengende "Phase" handelt,aus der Lenny wieder herausfindet.
Diese Verhaltensweisen hatte ich bei meiner älteren Tochter auch über einen längeren Zeitraum,sodass ich mich genau so gefühlt hatte,wie du es beschrieben hast.
Meine Tochter war nur einige Zeit später wieder wie ausgewechselt,ohne ,dass ich etwas anders gemacht hätte.Ich wusste gar nicht,was ich hätte anders machen sollen....
Liebe Grüsse und gute Nerven wünscht dir Steffi
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