HILFE ... Grenzen setzen ...
ich bin heute ein wenig verzweifelt. Bisher war ich ja ganz zufrieden, aber seit ein paar Tagen hat mich Lara irgendwie im Griff und das weiss sie auch! Es gibt Dinge, die sie nicht tun darf. Bisher hat sie auch ganz gut "gehört" - aber im Moment testet sie mich total aus.
Sie klettert die Treppe zum Obergeschoss (wohnen im Mietshaus EG) ratz-fatz hoch, obwohl sie das nicht allein soll. Sie kommt nicht mit nach Hause, sondern läuft grundsätzlich heut in die andere Richtung (so kommts mir jedenfalls vor) und wenn ich sie bitte, beim Essen wenigstens ein bisschen aufzupassen, dass nicht alles runterkleckert, dreht sie doch tatsächlich ihren Teller auf den Kopf und lacht sich schief und scheckig.
Ich weiss, dass das nur eine Phase ist und bin auch nicht ausgerastet oder so, aber es macht mich sauer. Es scheint, als ob sie genau wüßte, dass sie mir heute über ist und nun alles macht, was sie will - letztendlich will sie doch nur Aufmerksamkeit, was?
Ich weiß, es gibt keine Bedienungsanleitung für Lara, aber manchmal hätt ich gern eine ... dann würd ich ganz schnell mal in den Fehlermeldungen nachschlagen und wüßte, welchen Knopf ich drücken muss, damit sie wieder reibungslos funktioniert! Oder vielleicht sollte ich den Kundendienst rufen??? Super-Nannys oder sowas - *kreisch* - okay, dann nicht!!
Was tut ihr in solchen Phasen?? Männe hat eben angerufen und hat gemeint, ich soll mich mal ein bisschen ausruhen, während Lara schläft ... er kommt heut früher heim und heut nachmittag gucken wir mal gemeinsam. Aber wenn das nicht ginge - ich wüsste nicht, wie ich den Nachmittag mit ihr ertragen soll, ohne mich total aufzuregen ... ich will sie ja auch nicht dann noch irgendwann anbrüllen, das bringt NULL - GIBT ES DENN KEINE EINFACHEN LÖSUNGEN??
Okay, ich sehe schon ... jetzt hab ich so vor mich hingegrübelt und weiss eigentlich, dass wir da einen Weg finden werden und dass es eben keine fertige Lösung gibt. Trotzdem: HER MIT EUREN TIPPS, wenn es denn welche gibt ... solong trink ich noch nen Tee, ess eine Schüssel Erdbeeren und entspann mich ...
Liebe Grüße - Anett (mit dem süssesten Erziehungsproblem der Welt)
Ich kann dir leider gar nicht helfen....
Dein Beitrag könnte von mir sein, nur fehlt mir zur Zeit die Kraft, mein Problem auch zu formulieren.
Felix ist seit drei Wochen wie ausgewechselt. Macht plötzlich wieder Unsinn, den ich lange überstanden glaubte. Vor allem macht er partout das Gegenteil von dem, was ich will.
Mein Mann, der auch meinte, er will sich das mal ansehen, freut sich mittlerweile nach jedem Sonntag auf seinen Montagmorgen im Büro.
Der einzige Rat, der mir einfällt ist, versuchen möglichst viel Zeit für die Kinder aufzubringen. Nur Unternehmungen, die erprobt sind und nicht zu sehr stressen.
Und es sich selber ein bisschen gut gehen lassen.
Wirklich die Pausen nutzen.
Und nicht im Forum lesen, sobald Zwerg mal schläft, so wie ich jetzt.
Freue mich schon auf die "Lösungen" der anderen Muttis.
LG
Sabine, die zur Zeit am Zahnfleisch galoppiert.
Re: HILFE ... Grenzen setzen ...
Laurine hat damit schon ziemlich früh angefangen und sie weiss jetzt auch, dass mama den dickeren schädel hat als sie ;o)))
Wenn sie zb. den clown am tisch macht, dann wird das essen beendet und sie kommt dann gleich ins bett.
Die phase mit dem "in-die-andere-richtung-gehen" hatte sie auch....bin dann, wenn ich zeit hatte, einfach weiter gelaufen und hab dann gewartet....sie hat mir dann immer den rücken zu gedreht und mich total ignoriert...ich bin sie dann nie holen gegangen und mit der zeit hat sies dann nicht mehr ausgehalten und ist von alleine gekommen (aber wie gesagt, das hab ich gemaht, wenn ich zeit hatte....ansonsten hab ich sie geholt und dann getragen, oder vor mir laufen lassen, damit sie nicht wieder "ausbüchst" *lach*).
Meine tipps: Ruhe bewaren; ganz klar sagen was sache ist / sagen was du willst; immer konsequent bleiben (also nie was sagen und dann nicht durchziehen); nicht lange diskutieren und erklären (1. verstehen sie das meiste eh nicht, oder sie stellen auf "durchzug" und 2. hab ich die erfahrung gemacht, dass sie das als "schwäche" ansehen und gleich wieder ausnutzen :o))) und zum schluss; ruhe bewaren *g*
GLG Ariane
@Ariane ...
Was seh ich denn da in deinem Profil???? Herzlichen Glückwunsch!! Ich hoffe, es geht Dir gut?!? Dann sorge gut für Dich ... und immer Ruhe bewahren!! *ggg*
Alles Liebe - Anett (die gerade ganz überrascht war - hatte ich noch gar nix von mitgekriegt ..)
Re: @Ariane ...
Ja, manchmal ist es wirklich nicht einfach, das ist meist dann, wenn man selbst keinen guten tag erwischt hat und eh etwas dünnhäutig ist.....da kann es auch bei mir schon mal vorkommen, dass ich ausrufe (was bei Miya wirkt, aber Laurine nur ein lächeln auslöst *lach*....halt ganz die mama...)
Kinder sind nicht "böse" und sie leben einem nicht was extra zu leide.....ABER....es sind menschen und die wollen halt wissen wie weit sie gehen können und wo die grenzen sind (wir erwachsene sind da nicht anders).
Hier noch eine kleine "übung/test" die ich mache, wenn ich nicht genau weiss wie ich mich verhalten soll; ich frag mich ganz einfach, wie hätte ich es gerne wie man mit mir umgeht....ich frag mich auch öfters; wäre ich gern mein eigenes kind.....und solange ich das mit "ja" beantworten kann, fühle ich mich auf dem richtigen weg.
Danke auch für deine glückwünsche.....ja wir erwarten wieder ein weiteres "monsterchen" *g*....dieses mal hats "nur" 2 monate "zu früh" eingeschlagen und nicht so wie bei Laurine 6monate.....aber wir habens ja auch ein bisschen drauf ankommen lassen *hihihi*
GLG und einen ruuuhhhhhigen gemütlichen abend! Ariane
Re: HILFE ... Grenzen setzen ...
du hast das schon richtig erkannt, sie will Aufmerksamkeit, und sie wird sich allmählich immer mehr sich selbst als eigenständige Persönlichkeit bewußt. Sie merkt, dass sie ihren eigenen Willen durchsetzen kann und auch Macht über dich hat. Nämlich dann, wenn du vor Empörung oben an der Zimmerdecke klebst und dich deine Süße breit grinsend über den umgehauenen Tellerrand ansieht.
Man muß halt immer gucken, welche Grenzen sind mir wichtig, das sie auf alle Fälle eingehalten werden müssen und wo kann ich Kompromisse finden, auch wenn ich Dinge nicht von vorneherein gut finde (icn mir jetzt aber auch keinen Zacken aus der Krone brechen würde, Dinge zuzulassen, die mein Kind gerne möchte, ich aber gerade keine Lust drauf habe).
Wenn sie die Treppe zum Obergeschoss nicht unbeschadet wieder heruntersteigen kann, geht das halt nicht! Wenn sie es macht, Kleinkind schnappen, erklären, Konsequenz folgen lassen.
Beim Weglaufen das selbe: Wenn du in gefährlichen Situationen Stopp rufst, muss sie stehen bleiben. Wenn nicht, schnappen, erklären, Konsequenz folgen lassen.
Lynn muss grundsätzlich entweder auf meinen Arm, an meine Hand oder in den Buggy.
Bei fieser Essensmatscherei mit extra Teller umdrehen, ist hier das Essen prompt beendet.
Es gibt Situationen, da ists lustig Quatsch zu machen und Situationen, die sind schlicht und ergreifend lebensgefährlich. Da unsere Mäuse das nicht unterscheiden können, müssen sie das lernen und das geht nur, wenn immer in bestimmten Situationen gleich gehandelt wird.
Ist anstrengend, aber leider unumgänglich. Für dich jetzt natürlich besonders, hochschwanger und bald mit Baby, wo dann vielleicht Eifersuchtsgeschichten dazu kommen.
Aber du schaffst das!!!!
Und gemeinsam mit deinem Mann zu schauen, was wo zu tun ist, ist immer gut. Ich bin immer ganz dankbar, wenn mein Mann mal eine andere Sicht der Dinge gibt.
Ganz liebe Grüße von der Melle, die glaubt zu wissen, dass liebevoll und konsequent Grenzen setzen schon die einfachste (HA HA) Lösung ist
@Mellchen + @Fitzelchen
der Text könnte von mir sein :o)
Ich finde es auch wichtig, gerade bei gefährlichen Sachen Grenzen - mit Konsequenzen bei Mißachtung - zu setzen.
Sören kam nur einmal in den Buggy, als er in eine andere Richtung laufen wollte (zur Straße), das hat er sich gemerkt. Da er nichts lieber mag als Laufen, weiß er mittlerweile ganz genau, wann er an der Hand gehen muss und wo die Feldwege für "freies Laufen" sind.
Hi Anett,
ich versuche Sören, wenn er anfangen will, mit seinem Essen zu manschen, zu erklären, dass es nicht gestattet ist, und falls er es doch tut, die Mama den Rest isst. Ein paar Mal habe ich auch ein Gäbelchen seines Essens stibitzt, seitdem funktioniert es recht gut. Experimentieren _auf_ dem Teller ist erlaubt, da Sören hinterher seltsamerweise alles aufisst. Das kann schon mal eine in 50 Teile zerrissene Scheibe Käse oder ein völlig durchlöchertes Stück Gurke sein.
Wichtig in meinens Augen ist es, die eventuell folgende Konsequenz vorab zu erklären, z.B. wenn ihr den Spielplatz verlasst,. sagen: Wir gehen jetzt nach Hause, Du musst bei Mama an die Hand, da wir an der Straße entlang laufen..... und wenn Du es nicht tust, kommst Du in den Buggy... oder so ähnlich.
Ein wenig pädagogisches Gefasel meinerseits,
lieben Gruß + viel Erfolg
Line
Bei uns hilft da....
Dieser Test von Dir hätte vor einiger Zeit locker von mir sein können!. Das Weglaufen in die andere Richtigung fand ich immer besonders ätzend. Was noch erschwerend dazu kommt ist, dass ich an der einen Hand versucht habe Maurice fest zu halten und an der anderen Hand eine Leine samt Hund, der überhaupt nicht verstand, warum wir jetzt plötzlich wieder die Richtung änderten *schwitz*.
Naja, wenn er dann in gefährlichere Richtungen (Richtung Straße wenn auch noch weiter weg) lief hab ich dann auch mal geschimpft.
Was die Treppen angeht, so hab ich meine Angst doch etwas gelockert. Ich hab mit ihm ein paar mal geübt und jetzt funktioniert das schon recht gut und ich komm beim hinschauen nicht mehr so schnell in den Angstschweiß.
Ich denke vieles ist einfach der Lauf der Dinge. Sie probieren viel aus und halt auch viel, was für unser Verständnis nicht zulässig ist. Dann heißt es auch immer wieder mit viel Gedult. Wenn Maurice wegläuft bin ich sofort dahinter und hole ihn wieder zurück wenn er auf das Rufen nicht hört. Ich schimpfe dann zwar nicht, lass es aber auch nicht zu, dass er noch weiter wegläuft.
Auch wenn man es nicht glauben kann, es ist wirklich nur eine Phase....das geht wieder vorbei.
LG Natascha
Ich meinte Text ...nicht Test *tztztz* :-)
Schliesse mich Natascha voll und ganz an!!LG
@All die geantwortet haben ...
Ich nehm auf jeden Fall ein paar Tipps mit, denn es sind genug dabei, die für uns taugen!! Komischerweise war ich heute nachmittag schon wesentlich entspannter mit ihr - und das, obwohl ich keine Mittagsruhe hatte, weil dauernd das Telefon klingelte und Lara am nachmittag so ziemlich mies drauf war. Aber ich hab mir durch mein Posting heute mittag auch wieder selber was bewußt gemacht: Sie will mich nicht ärgern, aber sie will mich testen. Das ist ja auch ihr gutes Recht - und ich muss "bei mir bleiben" und fest und konsequent bleiben. Das hat dann am Nachmittag ganz gut gewirkt ... jetzt liegt sie jedenfalls im Bett, wir haben gerade noch mal schön Buch angeschaut und Frank und ich haben noch beide ein Sabberküsschen kassiert - hat auch mal was!!
So, jetzt werd ich den Abend aber wirklich relaxed verbringen, früh schlafen gehen und hoffentlich sind wir morgen wieder dicke Freunde ... *lach* ... also, bussi an alle und schlaft schön - Anett (mit ET am 05.05.05 - wen's interessiert ...)
Re: @All die geantwortet haben ...
Mich interessiert es *ggg*. Ist ja ein klasse Datum und nur noch zwei Tage hin...uff, ich drück Dir gaaaanz fest die Daumen und freue mich schon aufs nächste "Forumsbaby"
Lg Natascha
Re: HILFE ... Grenzen setzen ...
zuerst einmal muß ich feststellen, daß Du einen total netten und verständnisvollen Mann hast, denn so ein Verhalten ist nicht selbstverständlich.
Zu der anderen Frage gibt es sicher kein Patentrezept, aber vielleicht tröstet Dich, daß es uns alles so oder so ähnlich geht. Es wird Dich aber wenig trösten, wenn ich Dir sagen muß, daß es lange Zeit nicht besser, sondern nur anders wird. Mein Großer ist jetzt 3,5 Jahre und gerade in einer schwer bockigen Phase, so daß ich Felix Wegrennen und nicht hören eher gelassen nehme.
Ich versuche dem ganzen, bunten Treiben von Felix mit Konsequenz zu begegnen. Rennt er zum dritten Mal in die falsche Richtung (z.B. in Richtung Strasse), sitzt der Herr schwups im Kinderwagen (was für ein Organ das Kind so hat :-)), Wird das Essen geworfen (sehr nettes Spiel zur Zeit), ist es weg, denn ich gehe dann davon aus, daß der junge Mann keinen Hunger mehr hat. Haut es seinen Bruder oder Besucherkinder, hat er eine Auszeit bei mir und kann dann eben nicht im KiZi mitspielen. Dies liesse sich beliebig fortsetzen. Ich versuche die Konsequenz logisch für Felix umzusetzen, damit er das auch versteht.
Ich glaube auch ganz sicher, daß er vielfach die Konsequenz schon vorher kennt und es dennoch ausprobieren muß, ob es nicht doch mal durchgeht.
Sieh Laras Verhalten als großen Entwicklungsschritt an und nimm es nicht persönlich. Die KInder brauchen das für ihre Entwicklung und es ist an uns, Ihnen die Grenzen zu zeigen.
Schön ist, wenn man dabei den Spass aneinander nicht verliert.
Bei meinem Großen ist es gerade viel schwieriger und heute habe ich zumindest meine Grenze erreicht und brauchte erst mal selbst eine Auszeit und deshalb empfinde ich Felix gerade wohl eher nicht als so anstrengend, denn in dem Alter ist das Verhalten noch viel berechenbarer.
vlG Susanne
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