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Friedhof

Wir haben heute vormittag einen ungewöhnlichen Spaziergang gemacht: zum Friedhof.
Ich habe Tom erzählt, dass dort Menschen liegen, die gestorben sind. Manche Menschen sind krank und haben solche Schmerzen, dass der liebe Gott sie in den Himmel nimmt und dort haben sie keine Schmerzen mehr, dort geht es allen Menschen gut.
Meine Oma liegt dort begraben, vor 15 Jahren gestorben, und Tom winkte seiner Uroma in den Himmel.
Es ist mir wichtig, dass beide Jungs den Friedhof als einen friedlichen Ort kennen lernen, vor dem man keine Angst haben muss.
Als Kind war ich oft auf dem Friedhof und legte selbstgepflückte Blumen auf Gräber, um die sich keiner kümmerte.
Irgendwann erleben wir einen Todesfall und man kann dann die Trauer besser verarbeiten.
Wie seht ihr das Thema? Kennt jemand Bücher zu dem Thema?
LG von Monika
Bisherige Antworten

Re: Friedhof

Du willst Deine Kinder jetzt mit dem Tod konfrontieren...weiss noch nicht so recht ob ich das machen will.
Wir fanden einen toten Vogel, sie wollte ihn trösten damit es ihm besser geht, sie verstand nicht wieso er nicht aufsteht, ich wahr so gerührt....
ich selbst hab viel Angst davor und möchte ungern meine Kinder damit jetzt schon ängstigen.
Da gibts wohl ein Buch Opa ist im Himmel oder so ähnl.
LG Diana

Re: Friedhof

Bei mir gab es in den letzten Jahren keinen Todesfall in der Familie und ich stehe so dem Thema anders gegenüber als wenn ich vor kurzem jemanden verloren hätte.
Aber gerade deshalb möchte ich behutsam den Kindern beibringen, dass Menschen irgendwann von uns gehen. Wir haben die Möglichkeit, an sie zu denken, ihre Gräber zu pflegen, sich vorzustellen, dass sie an einem guten Ort sind.
Ich will nicht viel erklären, sondern vorleben, dass der Tod zum Leben gehört.
Vielen Dank für deine Antwort,
Monika

Re: Friedhof

Hallo Monika,
für Dario ist der Friedhof ein ganz normaler Ort. Wir sind zwar nicht sehr oft da, aber wenn gießt er gerne die Blumen oder legt was aufs Grab.
Irgendwann haben wir mal gesagt, dass wir beim Papa auf dem Friedhof waren, worauf er meinte, dass der Papa nicht da war. Am Grab sagen wir aber, dass das ein Ort ist an dem wir an den Papa denken. Das der Papa dort liegt wäre wohl noch nicht verständlich für ihn.
Zu Büchern habe ich kürzlich mal was geschrieben.
http://kind.qualimedic.de/Q-8662025.html
LG Nuria

Re: Friedhof

Vielen Dank Nuria für die Buchtipps, ich werde mal in der Bücherei stöbern.
Deine Erklärung finde ich sehr kindgerecht. Den Tod verstehen, das können oft die Erwachsenen nicht.
Aber wie ich schon Diana geschrieben habe, ich möchte dass die Kinder den Friedhof kennen, als einen Ort der Ruhe, der Trauer, aber auch als einen Ort, wo man sich an die geliebten Menschen erinnert und wo man mit Hoffnung daran denkt, dass wir uns irgendwann wiedersehen (ich weiß jetzt nicht, wie deine Einstellung zur Religion ist).
LG von Monika

Re: Friedhof

Hallo Monika,
kürzlich haben wir einen toten Vogel in der Regentonne im Garten gefunden. Lenny sagt jetzt manchmal daß der Vogel tot ist und heute meinte er, seine Puppe sei tot.
Ich habe nicht daß Gefühl daß er es versteht was er da plappert und ich habe keine Lust ihn da nun aufzuklären. Wozu auch? Er würde es vermutlich nicht verstehen ( behaupte ich einfach mal )und wohlmöglich bekäme er Angst.
Ich selber bekomme Angst wenn ich daran denke.
Ich sehe wie geliebte Menschen gehen und mir wird Angst und Bange wenn ich daran denke, je älter wir werden desto mehr Menschen werden wir sterben sehen.
Ich möchte mich mit diesem Thema nicht befassen wenn ich es nicht muß. Man sollte froh und dankbar sein wenn es kein Thema ist.
LG Nicole

Re: Friedhof

Vielen Dank, dass du mir deine Meinung geschildert hast.
Ich habe eine andere und hier noch ein paar Gedanken:
Ich habe auch Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, das ist die größte Angst überhaupt, denke ich.
Und doch ist es ein Teil des Lebens.
Natürlich will ich Tom nicht überfordern oder ängstigen, einfach erklären, dass andere Menschen sterben und im Himmel weiter leben. Wenn wir einen Sterbefall in der Familie haben, werde ich ihm das intensiver erzählen.
Wir gehen oft in die Kirche und ich glaube fest daran, dass es ein gutes Leben nach dem Tod gibt und dass wir uns alle wieder sehen. Mit diesem Glauben schwindet die Angst und so möchte ich das meinen Kindern beibringen.
LG von Monika

Re: Friedhof

Hi,ich denke,es ist genug Zeit da,wenn das Thema aktuell wird...sei es durch Kinderfragen oder durch so ein trauriges Erlebnis...vorher will ich das nicht...
Als meine Katze starb,war Tom grad 4 geworden und da hab ich das Thema aufgegriffen...sie war alt und ich wusste,dass sie bald stirbt und bereitete T.dann vor...
das find ich okay...
Wir haben die Katze dann in ihrer Decke auch begraben und ich habe Tom erzählt,wenn heut abend der helleste Stern leuchtet,ist sie das usw...
das fand ich okay so und T.hat es für sich so angenommen...
Ich glaube nicht,dass man einen Todesfall von jemanden,den man liebt,besser verarbeitet,nur,weil man einen Friedhof kennt...LG Tina,die denkt,dass jeder dann seine Trauer auf seine Weise auslebt...

Re: Friedhof

Hallo, Feechen!
Ich bringe Tom das Thema ganz behutsam bei, ohne ihn zu ängstigen. Ich denke, wenn ich ihm ganz in Ruhe erzähle, dass Menschen sterben, in den Himmel gehen, wo es ihnen gut geht und von wo sie uns sehen können, dann muss und kann er das nicht verstehen, aber er kann es so annehmen.
In der Kirche ist das Thema selbstverständlich, jeden Sonntag beten wir für Verstorbene und glauben fest daran, dass wir nach dem Tod zusammen kommen.
Jemanden zu verlieren, vor allem plötzlich zu verlieren, wäre für mich das Schlimmste. Und genau deshalb mache ich mir Gedanken darum. Nicht jeden Tag, aber ab und zu.
Vielen Dank auch für deine Antwort.
LG von Monika
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