Frauen und Arbeit....Teil 1
Jetzt muss ich mich hier auch mal ausmotzen.
Hatte gerade eine telefonische Auseinandersetzung (wollte eigentlich nur fragen ob meine Mutter mir was mitbringen kann!) mit meiner Mutter.
Also erst mal vorweg, ich bin bis kurz vor der SS ganztätig Arbeit gegangen ....und zwar habe ich gerne gearbeitet (das ich die aufgegeben habe geschah aus anderen Gründen!). Bereits in der SS habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit doch sehr fehlt.
Jetzt haben mein und ich uns zusammen gestzt und beredet wie es in Zukunft weitergehen soll (beruflich gemeint).
1. Würde ich in absehbarer Zukunft wieder gerne Arbeiten wollen.
2. Mein Mann erklärte mir auch, dass er es für sich sehr Schade findet, dass er so wenig von der Entwicklung von Maurice mitbekommt. Im besten Fall hat er gerade mal eine Stunde mit ihm Abends und dann bringt er ihn ins Bett.
3. Ist es für meinen Mann kein Problem halbtags Arbeiten zugehen, so dass wir die Zeiten so legen können, dass ich eine halb bis 3/4 Stelle annehmen könnte und niemand ausser meinem Mann auf den Kleinen aufpassen könnte.
Nun zu meiner Mutter. Sagte sie mir doch am Telefon, dass sie es überhaupt nicht verstehen könnte dass ich wieder arbeiten gehen wollte. Ich hätte mir das Kind doch so gewünscht und dann sowas. Und andere Leute!!! würden das genauso sehen wie sie!!. Ich hab ihr dann erklärt dass wir völlig verschiedene Meinungen von einer Partnerschaft/Ehe haben und das diese Diskussion völlig unnötig ist....
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
Ist es denn wirklich so schlimm nicht die "normale" Familienkonstellation einzunehmen (wobei ich nicht glaube dass es sowas überhaut gibt!). Und dass ich eben nicht nur Heimchen am Herd spielen möchte. Natürlich habe ich mir mein Kind gewünscht und ich würde es auch nicht mehr hergeben. Ist es denn so schlimm beruflich bei der Stange zu bleiben?. Vor allem habe ich absolut der Mann dafür, auf ihn könnte ich mich 100% ig verlassen und bin mir sicher, dass er darin aufgehen würde.
Nicht falsch verstehen, ich würdige jede Frau die im Muttersein aufgeht. Es ist für mich ein Job wie jeder ander auch.....nicht besser und nicht schlechter. Beineide viele Frauen die darin ihre Erfüllung gefunden haben......denn mir ist absolut bewusste, dass es nicht einfach ist eine Erfüllung im Leben zu finden.
So, über eine Paar Meinungen wäre ich sehr froh.
Natascha...die sich heute über eine Telefonrechnung über 440Euro! für letzten Monat dank Stieftocher schwarz ärgert....was aber ein anderes Thema ist!
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn Du gerne wieder arbeiten möchtest.
Ich hätte es auch gemacht, da mein Freund bis vor kurzem keine Arbeit hatte. Er hätte das Erziehungsjahr genommen und ich hätte arbeiten gehen müssen. Es hätte mich zwar gewurmt, aber wenn es nicht anders geht!
Ich habe auch mit meinem Freund darüber gesprochen, ob wir uns das Jahr teilen wollen, ich die erste Hälfte, er die Nächste.Hätte ich auch mitgemacht, denn ich finde, der Vater hat genau das gleiche Recht für sein Kind zu sorgen wie Muttern.....
Ach ja, die Mütter.... Davon kann ich auch ein Lied singen.
Es ist nicht die Schwimu, sondern die Eigene, die mich ständig auf 180 bringt.....
LG angie
Auf die Meinung der Schwiemutter.....
Ich finde auch, dass es doch absolut das gleiche ist ob Vater mehr bei dem Kind ist oder Mutter. Wichtig ist doch einfach nur, die verbleibende Zeit mit dem Kind gut und konstruktiv zu verbring.
LG Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
deiner Meinung ist doch nur zuzustimmen.
es ist alleine die Entscheidung von dir und deinem Mann, und ehrlich gesagt finde ich es super, wie ihr das machen wollt!!!
Weiß nicht, in welchem Alter sich deine Mutter befindet, aber heutzutage ist das bei Vielen schon Gang und Gebe. Davon mal ab, ist es sowas von egal, was nun andere denken, machen oder nicht - es ist euer Leben, und das sollte deine Mutter akzeptieren!!!
LG
Patricia
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
Wir machen eh wie wir das machen wollen :-)
LG Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
vlG Susanne, die hofft, ab April wieder arbeiten zu können, wenn mein Auftraggeber mitspielt
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
mein Mann ist auch der Meinung dass ich mit Arbeit glücklicher bin als ohne *ehrkenntmichwohlambesten*:-). Und er sagt, dass er sich sehr darüber freuen würde mit Maurice mehr Zeit zu verbringen.
Jetzt nur noch das Umsetzten gefragt, und das werden wir dann auch noch hinbekommen. Eilt ja nicht und muss auch nicht gleich morgen sein!.
LG Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
Wir machen übrigens eher positive Erfahrungen, wenn wir unsere Planung erzählen. Viele befreundete Paare beneiden uns, daß wir das (auch aus finanziellen Gründen) so machen können. Meine Eltern sind ganz begeistert (liegt aber vermutlich daran, daß meine Mutter auch immer berufstätig war), nur die Schwiegers sind etwas skeptisch. Die haben allerdings wohl eher Angst, daß es der "Karriere" ihres Sohnes schadet, wenn er jetzt beruflich kürzer tritt.
Mein Freund genießt es total - allerdings hat er bei unserem ersten Kind sogar ein Jahr komplett Elternzeit genommen, so daß ich nach einem Jahr beruflich wieder voll einsteigen konnte.
Ich finde, es sind noch viel zu wenig Paare / Männer, die das machen. Wenn es mehr wären, wäre es normaler und würde keine Diskussionen mehr auslösen.
LG, Beate
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
ich finde auch dass es zu wenig Paare gibt, die das machen wollen. Ich denke es liegt wohl daran, dass es auch viele Männer gibt, die sich in der Rolle des Hausmanns überhaupt nicht einordnen wollen/könne. Ist ja auch nicht schlimm. Dann sollte man aber die nicht verurteilen, die eben eine andere Lösung finden.
Ausserdem bin ich der Meinung, dass eine Frau die vor der Schwangerschaft voll berufstätig war hinterher glücklicher ist, wenn sie icht ganz auf ihren Beruf verzichten muss!. Also mir geht es auf jeden fall so.
LG Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
dass es so wenig Männer gibt, die Elternzeit in Anspruch nehmen, hat auch einige gesellschaftliche und strukturelle Ursachen: Oft verdienen Männer einfach mehr als ihre Frauen (zum Teil für gleiche oder gleichwertige Arbeit!). Außerdem ist es für einen Hausmann wegen der geringen gesellschaftlichen Akzeptanz recht schwierig, während der Kinderzeit Außenkontakte zu halten - mein Mann hat jedenfalls hat sich als einziger Vater in der Krabbelgruppe jedenfalls zwar wohl, aber manchmal eben doch außen vor gefühlt. Wer einen Vater mit seinem Kind auf dem Spielplatz sieht, glaubt doch meistens, dass Papa Urlaub hat und der Mama ein gemütliches Putzstündchen zu Hause ermöglicht ;-)))
Nicht zuletzt machen viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Druck, wenn sie in Elternzeit gehen wollen. Dazu hat gerade erst eine Schwangere aus dem September-Oktober-Forum ihre Erfahrungen gepostet.
Nicht nur die ältere, sondern leider auch unsere Generation geht zu einem Großteil davon aus, dass Kinder erziehen - sagen wir mal vorsichtig - Frauen von natur aus gegeben ist, während Männer dies erst noch lernen müssen. Unseren Männern wird das einfach nicht zugetraut. Meine Schwiegermutter, die ja ihren Sohn kennt, hat in den ganzen 1 1/2 Jahren, die mein Mann zu Hause war, nie wirklich glauben können, dass er auch die Hausarbeit neben dem Kümmern ums Kind "schafft". Sie ging implizit davon aus, dass ich das "nebenbei" weiterhin mache.
Nochmals LG Katja
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
ich habe mich aus dem September-Oktober-Forum eingeschlichen.
Zusätzlich zu allem schon Geschriebenem möchte ich vom Kind aus argumentieren: Für das Kind kann es nur positiv und bereichernd sein, wenn es viel Zeit mit beiden Elternteilen verbringt und beide in der Hausfrauen- bzw. männerrolle erlebt. Das erweitert den Horizont!
Mein Mann und ich haben den Erziehungsurlaub für unsere erste Tochter geteilt. Als sie vier Monate alt war, war ich an zwei Nachmittagen jeweils drei Stunden arbeitenderweise aus dem Haus. Trotzdem ist mir der volle Wiedereinstieg nach 1 1/2 Jahren sehr schwer gefallen, weil ich nun nicht mehr so viel Zeit mit meiner Tochter verbringen konnte. Rückblickend kann ich nur sagen, dass es für meine Tochter eine sehr gute Entscheidung war! Und zwar nicht, weil einer von uns "besser" in der Vater- bzw. Mutterrolle gewesen wäre.
LG Katja
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
LG Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
ich werde nächsten Monat zwar nicht arbeiten, aber weiter studieren gehen. Mein Mann arbeitet Teilzeit und davon die Hälfte zu Hause so dass wir uns die Betreuung ziemlich 50-50 teilen. Ich glaube, dass es einem Kind nur gut tut, von beiden Elternteilen gleichermaßen betreut wird. Und ich denke, dass zufriedene Eltern die besseren Eltern sind. Ihr macht das schon richtig!!!
LG
Sofie
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
Wenn ihr das für Euch so entscheidet,ist es doch okay!Und wer hat schon das Glück,daß der Mann seine Stunden so reduzieren kann.So hat er wenigstens auch was vom Kind!!
Ach,noch was: Das mit den Telefonrechnungen kenn ich von meiner großen Tochter!!!
LG,Claudia
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
ich finde es auch total klasse dass mein Mann sich ein Hausmanndasein vorstellen kann. Bin auch voll und ganz davon überzeugt das er das sehr gut machen wird.
Das ist jetzt die zweite Telefonrechnung in Folge. Die erste letzten Monat viel mit 500Euro Rechnungsbetrag aus!. Das schlimme ist, dass sie sich jetzt zu ihrer Mutter verkrümelt hat, und somit ihrer Konsequenz, nämlich das Geld uns zurück zu zahlen, aus dem Weg geht!.
Was soll man da denn machen?. Könnte ihr an die Gurgel springen....ich sags ja, bin schon ganz schwarz im Gesicht vor ärger :-(
Gruß Natascha
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
Ignorier Deine Mutter. Ok, zu ihrer Zeit war das vielleicht nicht üblich oder möglich (mich hat fast der Schlag getroffen, als ich neulich mal erfahren hab', daß in der alten BRD bis 1976 die Ehefrauen die Erlaubnis ihres Mannes brauchten, um zu arbeiten... 1977 hat meine Ma wieder angefangen... riesen Ehekrise, naja) - heute geht's (wenn Mann und AG mitspielen) und ist doch super - das Kind bekommt beide Elternteile mit, statt ständig nur mit leicht frustrierter Mama zusammen zu sein, Du hast nicht die fiesen Wiedereinstiegsprobleme, wenn das Kind größer ist, Du und Dein Mann driftet nicht in komplett unterschiedliche Lebenswelten ab - wenn's möglich ist, halte ich das auf jeden Fall für die beste Lösung (wir werden's auch so machen) und da müssen die Mütter halt durch, daß es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen. Kind wünschen und eigenes Leben komplett aufgeben fürs Kind sind ja immerhin zwei unterschiedliche Sachen.
LG Iris
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
willkommen im Club, der gerne arbeitenden Frauen :-)). Ich arbeite auch sehr gern und werde ab nächten Monat wieder 80% arbeiten, genau wie mein Mann. Deshalb werden wir beide versuchen Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Mein Sohn wird dann drei Tage zu einer Tagesmutter gehen. Ehrlich, es ist mir egal wie andere darüber denken, es ist die Entscheidung meines Mannes und mir. Genau wie bei Euch. Mein Mann beschäftigt sich auch sehr gerne, mit unserem Sohn. Ich finde es sehr wichtig, dass unsere Kinder zufriedene Eltern haben und unsere Gesellschaft wandelt sich ja gerade ein bisschen....das klassische Heimchen am Herd wird eben weniger.
LG Anja
Re: Frauen und Arbeit....Teil 1
finde das auch völlig ok wenn du wieder arbeiten möchtest!! will nämlich auch wieder ist aber im moment nicht möglich! Werde aber wieder sobald es geht!
Habe viele Bekannte indenen die Mutter wieder arbeitet! Ne bekannte arbeitet Teilzeit seit ihr kleiner 3 mon. alt ist. Meine Cousine hat die ersten 1,5 jahre Elternzeit genommen den rest hat dann ihr Mann gemacht bzw. macht noch. Ne andere Bekannte blieb das erste Jahr daheim und Jetzt macht ihr Mann die letzten zwei Jahre da sie mehr verdient als er! Finde das völlig ok. Und wenn ihr das so wollt finde ich das super denn es ist ja eure entscheidung!!
VLG Natalie Die da voll hinter euch stehen würde:-) wenn ihr rückendeckung benötigt
Gut zu wissen...
Liebe Grüße Natascha
Bin auch so eine Rabenmutter :-)
Und ich kann nur sagen: das war bei meinen Omas so und bei meinen Urgroßmüttern. Nur meine Mutter gehörte zu der Generation, für die das Zuhausebleiben selbstverständlich war. In anderen Ländern gibt es dieses Familienverständnis wie bei uns ohnehin nicht, und die Kids dort wachsen auch in einem guten Umfeld auf.
Eure Lösung finde ich klasse, und deine Ma hat sich da rauszuhalten. Du kannst ihr ja sagen, dass du *ihre* Art als Kind schon nicht so toll fandest und es jetzt besser machen willst (aber nur, wenn du *den* Konflikt wirklich haben willst :-).
Lesetipp: "Gute Mütter arbeiten"
Jennifer.
Re: Bin auch so eine Rabenmutter :-)
also ich gehe keinem "nötigen" Konflikt aus dem Wege. Habe es auch ganz deutlich gesagt, dass mir es egal ist was sie davon hält. Sie war schon ein bisschen beleidigt, aber da muss sie durch. Halte ihr, ihre Erziehungsmethode heute auch nicht vor!.
Danke für den Lesetipp, geh gleich mal schauen wo ich das Buch finde.
LG Natascha
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