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Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo,
wie ihr an der Uhrzeit meines Beitrags sehen könnt, bekomme ich im Moment nicht das meiste an Schlaf. Da macht man sich schon so seine Gedanken.
Ich habe selbst nie bewußt geferbert. Allerdings habe ich immer versucht, daß die Kinder um eine bestimmte Uhrzeit im Bett waren und Ruhe herrscht. Wenn sie was haben, können sie zu mir ins Bett kommen und ich stehe auch nachts auf, wenn der Kleine schreit und etwas hat.
Aber: Ich kann auch verstehen wenn man nach vielen vergeblichen Versuchen, die Kinder liebevoll und sanft ins Bett zu legen, irgendwann durchdreht und eine andere Methode probiert. Meine Kinder sind gottlob alle recht pflegeleicht. Der Kleine hat grad Schnupfen und zahnt aber normalerweise schläft er recht gut.
Ich möchte daher ein paar Punkte zur Diskussion stellen, die vielleicht helfen, die ferbernden Mütter besser zu verstehen.
1. Was ist mit dem Recht der Mutter auf ein Minimum an eigenen Bedürfnissen? Viel ist es ja eh nicht mehr, wenn am Tag und in der NAcht ständig irgendwer etwas will.
2. Was ist mit dem Recht der Geschwister auf eine ausgeschlafene und ausgeglichene Mutter?
3. Müssen Kinder nicht bereits in der Kindheit eine gewisses Maß an Frustrationen aushalten und sich daran gewöhnen, daß es in der Welt Regeln gibt und Grenzen? Gehört das Einhalten der Nachtruhe nicht dazu?
4. ODer bin ich jetzt auf dem völlig falschen Dampfer?
Was machen nicht ferbernde Mütter eigentlich, um die Kinder ins Bett zu bekommen? Das würde mich interessieren.
Bisherige Antworten

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo,
ich glaube, wie so oft, ist ein Mittelweg das beste. Erik schläft abends wunderbar von selbst ein, aber wacht mehrmals in der Nacht auf (nicht immer aus Hunger). Das heißt für mich, daß ich Erik nachts stille, wenn er aufwacht. Aber wenn das schon vor Mitterncht ist, versuche ich es anders. Nach ein paar Minuten, manchmal auch eine Viertelstunde, beruhigt er sich oft von selbst wieder. So halte ich es auch tagsüber, wenn ihm was nicht paßt. Klappt gut. Bei 3. gebe ich dir vollkommen recht: Erik soll nun, da er kein Neugeborenes mehr ist, schzon lernen, daß es Regeln gibt und daß Mami nicht in einer Sekunde da ist, nur weil er sein Spielzeug verloren hat.
LG, Antje
PS. Ferbern ist die Methode, sein Kind schreien zu lassen, oder? (hoffe, meine Annahme war jetzt richtig)

Seh gead, daß ich wohl einiges verpaßt hab ... ot

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hallo,
1. klar hat auch jede mutter ein recht auf ein minimum an eigenen bedürfnissen, ich persönlich finde die aber sehr leicht vereinbarbar mit dem mutterdasein. meinen "luxus" gönn ich mir entweder morgens wenn die kleinen noch schlafen, oder aber abends wenn mein mann da ist, oder die kinder schon im bett sind. dem war ich mir aber schon bewusst, bevor ich kinder in die welt setzte.
ausserdem finde ich dass man mit "grösseren" kindern manchen "luxus" gemeinsam ausleben kann (zb. gesichtsmaske, couch-ing, gut essen gehn). wenn man den kindern von anfang an übermittelt, dass dies "spezielle" dinge sind, sind sie mit eifer dabei und ganz interessiert.
2. klar, aber mit einer positiven einstellung dem "schlafmangel" gegenüber, kann man sich schon nach sehr wenigen schlafstunden recht ausgeschlafen fühlen. (schlafe seit gut 8 jahren in der regel nicht länger als 4 stunden und dann noch längst nicht nacheinander und das nicht unbedingt kinderbedingt).
3.natürlich erlebt jedes kind ein gewisses mass an frustrationen (siehe trotzphase), doch ich denke man muss nicht unbedingt ein baby diesen dann von der mutter verschuldetetn frustrationen aussetzen. kindeserziehung bedeutet immer ein maß an frustration fürs kind, da wir es unseren vorstellungen formen, das kind aber mit seiner eigenen persönlichkeit dagegen wirkt. regeln ung grenzen müssen nicht unbedingt schon für babys da sein, dafür vergeht die zeit viel zu schnell und begreifen tun sie es nicht.
fortsetzung folgt...

fortsetzung

4. auf dem falschen dampfer bist du sicher nicht, denn es kommt immer auf die eigene einstellung an, und darauf wie man sich "kinderhaben" vorstellt. für mich war jedenfalls noch immer klar, dass ich versuche meine kinder an meinen tagesablauf zu "gewöhnen", ihn ihnen aber nicht aufzuzwängen. so läuft hier meist alles in einem ähnlichen shema ab, aber nie 100%tig gleich. zu beginn lege ich meine baby´s ins bett, bleibe aber bei ihnen bis sie schlafen, streichele und singe. irgendwann geht das so in sie über, dass ich mya zum beispiel nur noch ins bettchen legen muss und sie schläft. mein sohn ist/war da schwieriger, der weint heute noch wenn er ins bett soll, ich ferbere aber nicht. er geht meist wenn june schon im bett ist (diese hört dann noch musik und spielt, schläft irgendwann ein, immer mit geöffneter tür und licht im flur, so dass sie jederzeit zu mir kommen kann,wenn was ist). bei jerome hilft meist noch intensives kuscheln, damit er für die nacht bereit ist, dann schläft auch der ohne zu schreien. ausser mya, schlafen die kinder trotz dass ich nie geferbert habe, in der regel gegen 20 uhr schon tief und fest. ich denke das ist rythmus genug, was sollte ich mir mehr wünschen?mya hatte den rythmus auch schon drauf, doch sie möchte nun nicht mehr. ist das denn so schlimm? sie kann bei uns bleiben bis wir ins bett gehn, signalisiert uns aber wenn sie schon früher "möchte". uns stört ihre gegenwart aber nicht, unsere partnerschaft, unser leben auszuleben. lg, deborah

Re: fortsetzung

Hallo Debbie,
ich spreche auch nicht von Luxus wie einer Gurkenmaske. Ich rede von Dingen wie ausreichendem Schlaf (Du magst mit 4 Stunden auskommen, ich nicht. Mir geht das körperlich an die Substanz), Nahrungsaufnahme in Ruhe und am Abend 1 Stunde für mich. Mehr will ich ja gar nicht.
Sieh mal, Du hast relativ pflegeleichte Kinder und ich auch. Ich bekomme meine Freiräume normalerweise auch und ich betone nochmal: Ich ferbere auch nicht!!!
Aber in Zeiten wie dieser Woche z.B. .Mein Mann ist in der Woche nicht da und die Kinder sind krank und weinerlich. Ich schleppe und schockele den Kleinen abends in den Schlaf (normalerweise lege ich ihn ins Bett, er grinst mich an und dreht sich um). Die Kleine will nicht schlafen, weil sie im Moment arg vernachlässigt wird und kommt ständig wieder aus dem Bett raus etc. etc.
In solchen Momenten denke ich wesentlich anders über das Ferbern als normalerweise. Da ist es nämlich kein Thema für mich einfach weil es auch nicht nötig ist.
Aber wenn man mehrere Kinder hat und die sind alle mehr oder weniger anstrengend und dann auch noch ein Baby das nicht schlafen mag? Ich habe das nur auf absehbare Zeit, bis die Brut wieder gesund ist. Aber manche Mütter haben das immer und da kann ich gut verstehen, daß man da nach anderen Möglichkeiten suchen MUSS weil sonst alles den Bach runter geht.
Meine Unausgeschlafenheit und meine Gereiztheit bekommt nämlich nicht Felix ab. Der ist ja ein Baby und kann nichts dafür.

Re: fortsetzung

Ich stelle fest, daß ich meine Kleine anmuffe und extrem ungerecht bin. Außerdem ist sie noch eifersüchtig aufs Baby und will ebenso oft auf den Arm und getröstet werden wie Felix. Im Moment für uns alle eine schlimme Zeit. Aber auf Dauer? Nicht machbar.
Ich denke, viele Erstlingsmütter hier haben eine etwas verklärte/romantische und unrealistische Einstellung. Bei einem Kind mögen die hehren Ideale auch noch realisierbar sein (bis vielleicht auch für diese Mütter der Punkt kommt, an dem ihnen ihre Opferrolle zum Hals raushängt). Mit mehreren Kindern muß man Kompromisse finden, damit JEDER in der Familie zu seinem REcht kommt. Und das gilt auch fürs Baby.
LG
Susan

Re: fortsetzung

ich gebe dir ja recht, kann dir ja auch nachfühlen wie du dich fühlen musst, da du diese situation normalerweise nicht hast, aber ich wollte mit meinen worten eigentlich nur ausdrücken, dass wenn man das ganze positiver sieht, es auch anders geht, habe keinen persönlich angesprochen.
mein sohn ist alles andere als pflegeleicht, leider, er hat mich schon oft zum weinen gebracht, aber durch erfahrungen aus meinem eigenen leben, würde ich es nie übers herz bringen ihn "brechen" zu wollen (wenn du verstehst wie ich das nun meine). trotzdem versuche ich mein bestes, den anderen auch noch gerecht zu werden. vieleicht habe ich einsichtige töchter (wer weiss? *g*), jedenfalls musste ich noch kein kind schreien lassen um ruhe zu haben.
klar bricht hier auch mal das grosse chaos aus, jedoch hat das nichts mit ferbern zu tun, oder unausgeglichenheit, sondern eher mit charakterzügen der kinder.
ich sage ja ganz bewusst, dass es einstellungsache ist, irgendwann werden wir nämlich die "nervende" kinderzeit vermissen, dann wenn die kinder froh sind, wenn sie uns nicht ständig am rockzipfel haben :o)
lg, deborah

Re: fortsetzung

hi debbie!
deine beiträge über euer familienleben ähneln sehr dem unseren...!
meine "grosse" dana ist ein sehr pflegeleichtes kind, dean der mittlere hat es im moment schwer, bringt mich oft vorallem abends an meine grenzen. unsere jona ist öfers eine kleine zicke, die jedoch noch mit wenig, nämlich "nur" körperwärme (ein kleiner tragling) zufrieden ist. sie hat sich dem "rhythmus" (den wir nicht wirklich haben) angepasst, geht meist mit meinem mann und mir ins bett.
ich habe ganz gut verstanden was du in deinem ersten beitrag ausdrücken wolltest. jeder tag ist anders, manchmal bricht blankes chaos aus, die mutter ist abends nur noch fertig und möchte am liebsten heulen. der nächste tag schon sieht dann ganz anders aus. man (frau) kann den energie-tank in relativ kurzer zeit wieder füllen.
am abend bleibt ja immer zeit um sich als mutter zu erholen (ich kann dies glücklicherweise auch während jona auf mir schläft...*g*). diese zeit hilft mir wieder "runter zu kommen", das ganze chaos aus gewisser distanz betrachtet ist oft nur halb so schlimm. die persönliche, positive einstellung ist sehr wichtig. auch die schlimmsten, intensivsten zeiten gehen vorüber. wir sind ja schon länger mütter, wissen, dass solche zeiten kommen und gehen. das und meine mutterliebe hilft mir wenn dean einen besonders schlimmen tag hat.
und wie du schön schreibst...: irgendwann werden wir uns unsere kleinen, zickenden kinder an unsere rockzipfel zurück wünschen...;o)!
lg liv

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Guten Morgen!
Eigentlich wollte ich nicht antworten, da ich heute ganz
andere Probleme habe. Aber mir ging in der Küche dein Satz
mit den Minimum an eigenen Bedürfnissen nicht aus dem Kopf.
Ich möchte dazu nen Gedankenanstoß in ne andere Richtung
geben. Ich habe morgen mündliche Prüfung, das heißt das
stillen meiner eigenen Bedürfnisse ist derzeit gleich 0 da
Josi ja auch noch da ist. Aber morgen ist alles vorbei -
genauso geht sie Babyzeit sehr schnell vorbei. Nur weil ich
derzeit keine eigenen Bedürfnissen haben kann, lasse ich
die Prüfung nicht sausen. Und genauso wenig lasse ich Josi
weinen oder was weiß ich, nur weil meine Bedürfnisse dann
extrem eingeschränkt sind (wenn sie zum Beispiel abends
ewig nicht einschlafne kann). Ist nun mal so, dass ein Kind
Tag und Nacht ständig etwas will......man muß das beste
drauß machen. Josi schläft dann mit in unserem Bett, abends
legt sich einer mit hin wenn sie nicht einschlafen
kann.....
Frustrationen kommen zeitig genug!
LG Jessi

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Jessi,
ich bin nun seit siebeneinhalb Jahren Mutter, ich habe zwar keine Prüfungen so wie Du, aber das Leben prüft auch mich ständig und immer wieder.
Das heisst, die Babyzeit geht zwar rum, aber das anstrengede am Mutter-sein bleibt, und es wird wirklich immer anstrengender, je größer die Kinder werden (zumindest wenn immer mal wieder ein Baby dazukommt ;-) )
Seit der Geburt meines großen Sohnes war also für mich NIE MEHR *alles vorbei*
Gerade jetzt fühle ich mich total ausgelaugt und kraftlos, eben wie der Hamster in seinem Rad...
Ich finde es schön, wenn eine Mutter mit EINEM Kind diesem noch alle Aufmerksamkeit zukommen lassen kann.
Mit drei geht es leider nicht mehr.
Und damit man beim dritten kein schlechtes Gewissen haben muss, ist es ganz gut, wenn man auch das erste nicht komplett verwöhnt hat.
Ferbern tue ich übrigens auch nicht, das nur nebenbei bemerkt.
Wünsch dir alles Gute für die Prüfung!
anabel mit Kerstin, die zwei verschiedene Socken anhat *ggg*

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Anabel!
Den Aspekt mit mehreren Kinder kann ich natürlich nicht mit
einbringen, da ich nunmal erst eins habe - das wären dann
ja meinerseits nur Spekulationen.
Jedoch bist du doch sicher bereit, aufgrund deiner Kinder
dein Minimum an Bedürfnissen zu respektieren (mmmm ist
jetzt doof ausgedrückt). Klar fühlst du dich ausgelaugt,
selbst mit einem Kind hat man teilweise dieses Gefühl *g*.
Bloß man weiß doch, wenn man ein Kind in die Welt setzt,
dass die Bedürfnisse des Kindes an erster Stelle stehen und
dann erst alles andere kommt. Oder sehe ich das jetzt zu
eingleisig??
Lg Jessi mit Josi die zwei gleiche Socken anhat (und auch
noch zwei Kinder haben will und somit vielleicht ja in
10Jahren ihre jetzigen Sätze dementiert)

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo,
an ein Minimum an Bedürfnissen kann man sich gewöhnen und tut es auch. Man genießt dann ein paar Dinge ganz anders. Ich z.B. fahre nächstes Wochenende weg und meine Schwiegermutter paßt auf die Kinder auf. Darauf freue ich mich wie auf Weihnachten.
(Allerdings immer mit Aufwand verbunden, da unsere Verwandten alle 700 km weit weg wohnen)
Was ist aber, wenn man noch nicht einmal diese minimalen Bedürfnisse befriedigen kann? Und auf Schlaf und Nahrung haben sogar Strafgefangene ein Recht ;-)
LG
Susan

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hi jessi
nein, ich denke nicht, dass du in 10 jahren deine sätze dementieren wirst...! du hast die ähnliche einstellung wie ich. klar bin auch ich mit drei kinden öfters völlig ausgelaugt, weiss dass die probleme mit grösseren kindern nicht weniger werden. dennoch: irgenwann habe ich mich fürs familienleben entschieden...und bei all dem chaos, schlafmangel und kinder-gezicke ist es doch eine tatsache, dass ich glücklich bin...;o).
die kinder werden grösser, frau hat spätestens wenn das kleinste im kiga ist wieder täglich mehrere stunden nur für sich... (und na ja, haushalt, wäsche, kochen etc.*g*)!
alles gute für die prüfungen!
liebe grüsse liv mit dana, dean und jona

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Liebe Anabel Findest du Grundbedürnisse befriedigen ist gleichzusetzen mit verwöhnen?? LG Susanne

Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

..und noch ein Gedanke: Wenn man mit mehreren Kindern oder allenfalls auch nur mit einem, die Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigen kann, dann bin ich der Meinung, läuft grundsätzlich etwas ziemlich, ziemlich falsch. LG Susanne

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Hallo Susanne,
ich glaube Du hast keinen blassen Schimmer vom Leben mit mehreren Kindern. Ist nicht böse gemeint, aber es durchaus nicht unüblich, daß man den ganzen Tag nur rumrennt, die Kinder daran hindert sich selbst zu verstümmeln und macht und tut und abends immer noch keine Pause hat.
Dann noch nachts? Ich wünsche es DIr nicht aber vielleicht erlebst Du es ja mal selber und denkst an diese Diskussion zurück.
LG
Susan

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Ich denke nicht, dass Susanne dich angreifen wollte! Sie kennt vielleicht nicht das Leben mit mehreren Kinder, aber mit der Doppelbelastung Kind und Beruf hat sie Erfahrung.
Sicherlich ist es nicht unüblich, dass du den ganzen Tag hinter den Kinder herrennst (wie du dies ausgedrückt hast) aber hast du dich nicht selber für dieses Leben entschieden? Gerade da sollte man da die Gelassenheit haben, für Dinge die man nicht ändern kann.
Lg Jessi

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Natürlich habe ich mir das so ausgesucht. Aber irgendwann ist die Grenze erreicht. Die Belastbarkeit hat auch bei Müttern (und die müssen ja eh schmerzfrei sein) mal ihre Grenzen und dann muß man halt sagen: Bis hier hin und nicht weiter. Mehr kann ich nicht geben, weil ich körperlich und seelisch nicht mehr in der Lage dazu bin.
Was haben meine Kinder von einem Nervenbündel?
LG
Susan

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Hallo Jessi,
ich nochmal.
Ich habe es mir AUCH so ausgesucht. Und ich LIEBE ja das Leben mit den Zwergen. Ich kann auch das Chaos akzeptieren, alles.
Nur manchmal geht es nicht mehr,.... wenns im Kopf anfängt zu surren..... wenn man vom Stress Zahnweh kriegt..... wenns vor den Augen flimmert...
LG anabel

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Liebe Anabel Das kann ich mir vorstellen. Nur bin ich der Überzeugung, dass es dann der Sache nicht dient, mit diversen "Erziehungsprogrammen" (weiss kein schlaueren Ausdruck) auch noch den Kopf des Kindes zum Surren zu bringen. LG Susanne

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Hallo Susanne Genau so stelle ich mir das vor und nicht anders. LG Susanne

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

hi susan!
die doppelbelastung zwischen muttersein und berufsleben ist sicher gerade so anstrengend wie das leben als "nur" familienfrau mit mehreren kindern. ich denke nicht, dass susanne mehr zeit für sich selbst hat als wir mehrfach-mütter. ich ziehe den hut vor jeder mutter, die diesen spagat mit der gelassenheit von susanne schafft!
lg liv

Re: Sollte natürlich Grundbedürfnisse heissen...

Hallo Liv,
als ich Felix noch nicht hatte, habe ich auch Vollzeit gearbeitet (wir waren selbstständig). Ich persönlich empfand das als wesentlich weniger anstrengend. Vor allem psychisch. Heute sage ich auch sehr oft "Ach, könnte ich doch jetzt arbeiten gehen. Ein paar Stunden mal keine Kinder."
Aber das ist wie gesagt total individuell und jeder empfindet das sicher anders.
LG
Susan

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susanne,
nein, das ist ein gewaltiger Unterschied.
LG anabel

Guten Morgen Susan!

Hallo!
Also, da ich glücklicherweise ein Kind habe, das zwar nicht durchschläft, aber zumindest mit Schnulli oder Flasche (bis 2mal/Nacht) oder im Ehebett sofort wieder schläft, bin ich zwar nicht direkt betroffen, aber eine sehr gute Freundin von mir ... der kleine ist 8 Monate alt und hat bis vor etwa einer Woche noch NIE auch nur ANNÄHERND durchgeschlafen, längstenfalls mal 4 stunden, aber eher 1-3 Stunden... und ich habe sehr häufig Kontakt mit Ihr und bekomme jede Nacht im DETAIL erzählt... mit diesem "Wissen" werde ich versuchen Deine Fragen zu beantworten!
Und was iich schreibe ist auch MEINE MEINUNG, also bitte nicht lynchen wenn es manchmal ziemlich hart klingt!
1. Ich finde die Mutter hat sehr wohl ein Recht auf eigene Bedürfnisse, und wenn das Bedürfnis schlafen ist, ist das auch wichtig, denn eine immer unausgeschlafene Mutter hat nicht die Geduld nach ihrem Gefühl zu handeln, und wenn sie eine Hilfestellung bekommt, wie es besser gehen könnte und sei es die Ferbermethode, ist das vielleicht besser als irgendeine "Kurzschlusshandlung" wie das kind 1-2 Stunden plärren zu lassen weil man einfach nicht mehr kann....
2. Da kann ich nicht so viel dazu schreiben, aber ich finde schon daß die Geschwister ein sehr großes Recht auf eine ausgeschlafene Mutter haben!
3. Ich finde ein gewisses Maß an Frustration muß drin sein, allerdings sollte das Kind nicht mehr allzu klein sein, eher so ab 1 Jahr oder später, auf keinen Fall viel früher, weil es das ganze dann einfach

Teil 2

nicht verstehen kann, und ich denke man solle dem Kind schon die Chance geben zu erkennen WARUM etwas gemacht wird!!
Allerdings ob gerade die Nachtruhe dazu gehört?? Wenn ein Kind Schmerzen oder Hunger oder ANgst hat oder einfach nur nicht alleine sein will sollte man schon versuchen auf seine Bedürfnisse einzugehen beispielwsweise das Kind ins eigene Bett lassen...nur wennn das wirklich ALLES nix hilft...dann vielleicht eher ferbern....bevor man "Haß" gegen sein Kind aufbaut!!!
4. Ich glaube nicht daß du auf dem falschen Dampfer bist!!
Was hat meine Freundin getan? (der Kleine wollte teilweise jede STunde an die Brust oder am besten dauernuckeln...)
-regelmäßige essenszeiten eingeführt
-kind im eigenen bett im elternschlafzimmer schlafen lasssen
-kind im kinderzimmer schlafen lassen-damit es nicht gestört wird
-kind nachts vom vater versorgen lassen (daß er die milch nicht riecht)
-kind vorm nachtschlaf lang wachgehalten
-schnuller gegeben, mit Tee hingehalten...
-im arm einschlafen lassen
-alleine einschlafen lassen...was gar kein problem war...
nichts hatte was geholfen...vor zwei wochen war sie beim Homöopathen , der hat dem kleinen einmalig 2 kügelchen gegeben...und jetzt wirds schon etwas besser...etr hat letzte woche schon einmal 8 Stunden geschafft...meine Freundin war ganz anders, so hatte ich sie lange nicht mehr erlebt, auch ihrer anderen Tochter gegenüber!
wenn das nix geholfen hätte hätte sie geferbert, aber frühestens wenn der kleine 1,5 jahre alt ist!
LG Nan

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo susan,
finde ich sehr gut, dass Du auch mal die *andere Seite* der Einschlaf-Situation ins Gespräch bringst :-)
Hier mal meine persönliche Meinung zu Deinen Punkten:
1. Auch Mütter sind noch MENSCHEN, und wenn sie das vergessen, dann schaden sie sich selbst und somit auch über kurz oder lang und ungewollt ihren Kindern.
2. Geschwister haben ein RECHT auf eine ausgeschlafene und ausgeglichene Mutter, man sollte nicht vergessen, dass auch sie mal BABIES waren... man kann seine Kinder nicht gleich behandeln, aber man kann versuchen, jedem die Liebe zu geben , die er braucht, gleich ob 7 Wochen, sieben Monate, sieben Jahre oder 32 (???) (--->gehört nicht zum Thema ;-) )
3. Je eher ein Baby lernt, KLEINE Frustrationen auszuhalten, umso leichter wird es sich später damit tun. Wo könnte es das besser, als in einer Umgebung, wo die liebenden Eltern sind, wo es zuhause ist, geborgen, gut aufgehoben und ohne wenn und aber geliebt wird. Keiner wird es je mehr so gut mit ihnen meinen wie die eigenen Eltern!!!
4. Solltest Du auf dem falschen Dampfer sein, dann möchte ich bitte auch auf diesem mitfahren, nicht auf dem richtigen.... *grins*
Achja
Nicht-ferbernde Mütter machen (MANCHMAL, nicht alle, aber diese Beispiele kenne ich aus ERFAHRUNG):
- irgendwann einfach SCHLAPP
- sie sind gereizt ohne Ende
- legen sich auch mit den Kleinen ins Bett, wenn im Garten die Grillparty tobt... tjaaaaaa... und das, wenn das Kind schon vier Jahre alt ist
- sie haben die Möglichkeit, die Ff....

Fortsetzung....

... die Kinderlein mal *abzugeben* zur OMA zum Beispiel oder Babysitter, Tante, Nachbarin, keine Ahnung
- sie lassen die Kinder vom Vati ins Bett bringen ("und WEHE es schreit...!") *ggg*
- sie sitzen abends um 12 noch vor dem wachen Kind
- sie nehmen Beruhigungspillen
- sie bekommen kein zweites Kind mehr, weil das eine ja schon soooooooooooo anstrengend und schwierig ist
- sie lassen sich von Gott und der Welt bemitleiden, haben aber ein gutes Gewissen dabei, denn sie tun ja alles für ihr Kind
- sie fallen aus allen Wolken, wenn die Kinder mit 15 Jahren noch keine Grenzen kennen, halten es aber für richtig, dem siebenjährigen Bruder die allerselbe Art der *Erziehung* zukommen zu lassen.
Wie gesagt: das sind nicht ALLE. Aber das sind Beispiele, die ich belegen kann, weil es reelle Mütter sind, die ich beschrieben habe.
Steinigen kann mich keiner, denn ich halte mir das : ich-habe-DREI-Kinder-Schutzschild vor den Körper (und hoffentlich auch den Kopf)
Liebe Grüße
anabel mit barfuss-Kerstin, der ich jetzt mal ihre abgestrampelten Socken wieder suchen muss (mal sehen, ob ich zwei gleiche finde :-) )

willkommen im Boot ;-)

Danke für Deinen Beitrag. Ich habe auch festgestellt, daß diese kompromisslose Aufopferung nicht dauerhaft funktioniert.
Ich denke auch, daß der Unterschied dann für die Kinder noch schwerer ist als wenn sie mal sanft!!! geferbert werden.
LG
Susan

Dars ich mitfahren???

hallo.
sehe ich ganauso und wollte nur noch sagen, dass ich in 1-2 Jahren auf die postings de nicht ferbernden mütter warte, die genau anabels beispiele beschreiben...
liebe grüße
kathi und marc

Da setze ich mich auch mit rein !!!

Wenn ich damals nicht bei Noah mit 7 Monaten soft geferbert habe ( wobei ich dies noch nicht mal als ferbern ansehen würde), dann wäre ich bestimmt nicht mehr hier, sondern längst tot vorm Baum gelandet, weil ich damals nämlich immer vor Schlafentzug fast hinterm Steuer eingeschlafen bin. Ich kam in den meisten nächten auf max. 1 Std Schlaf, den Rest verbrachte ich am Bett meines Sohnes, und wehe, ich habe mich mal bewegt, ging alles wieder von vorne los. Das war der Punkt, wo ich sagte: Nee, so kanns nicht mehr weitergehen. Ich kann mit vielem leben, ganzen Tag nix zu essen, keine Dusche, nur im absoluten Notfall zum klo... aber eines kann ich nicht: Schlafentzug !!! Denn damit werde ich niemanden gerecht. Meinem Kind nicht ( weil überreizt und schnell agressiv), meiner Umwelt nicht ( aus denselben Gründen), und ich stelle ja schon ne Gefahr für die Menschheit dar, und vielleicht auch für mein Kind, wenn ich mit nächtelangen Schlafmangel ( bei uns ging das 1 Woche so) mit Kind im Kindersitz auf dem Weg zum Kinderarzt am Steuer einschlafe. Da mag ich gar nicht dran denken. Ich denke, alle, die jetzt hier laut schreien, sollen einmal 3 Tage so mitgemacht haben, dann evtl noch mit nem turbulenten 5 jährigen im Background. Jede wird ihre Meinung stückweit revidieren müssen.
LG, Mona

Re: willkommen im Boot ;-)

Hallo, ich weiß, ich bin spät dran für die Mitnahme in dem Boot, aber ich möchte da auch rein. Ich denke, daß jede Mutter ihre eigene Aufopferungsgrenze hat und die eine eben höher und die andere eben niedriger ist. Geferbert im Sinne von Schreienlassen habe ich auch nie gemacht, weil ich es nie gemußt habe. Wir haben beiden Kindern versucht einen gewissen Rhythmus zu geben, der uns als Mutter und Vater aber auch als Frau und Mann genug Freiraum läßt. Einschlafen war auch nie ein großes Problem. Nur beim Durchschlafen haben wir bei beiden Kindern schon versucht ein bißchen nachzuhelfen. Als mein Großer 4 Monate alt war, hatte er tagsüber keine Zeit zum trinken und wollte dafür 3 mal in der Nacht trinken. Da dies bei mir an die körperliche Substanz ging, haben wir halt versucht ihn immer ein bißchen länger hinzuhalten und nach ein paar Tagen hat er wohl gemerkt, daß wir es ernst meinen und die Nachtmahlzeiten eingestellt. Bei Felix sind wir nicht ganz so erfolgreich, aber mehr als einmal in der Nacht stille ich nicht und meist hilft halt doch der Schnuller. Für mich kam es nie in Frage, mich mit den Kindern ins Bett zu legen oder sie mit zwei Jahren noch in den Schlaf zu stillen und so haben wir hier diese Dinge nie einreißen lassen. Denn wenn man ihnen das angewöhnt, finde ich es auch grausam, es ihnen wieder abzugewöhnen, weil es einem dann plötzlich nicht mehr passt. Ich glaube, daß eine zufriedene Mutter ( und das kann nur jeder für sich selbst definieren) ...

2. Teil

die bessere Mutter für die Kinder ist. Ich brauche z.B. Arbeit für die Zufriedenheit und empfinde mich als berufstätige Mutter weit aus weniger gestresst als als Nur-Mutter. Jemand anders ist eben als Nur-Mutter zufrieden.
vlG Susanne, die heute das volle Kinderprogramm hatte und jetzt auf die Couch fällt, da Felix schon seit 19 Uhr schläft und Niklas mit Theater um 20 Uhr ins Bett ging (aber der mußte sich auch nicht in den Schlaf schreien)

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan,
ich finde Deinen Beitrag sehr gut, denn Mütter durchschlafender Kinder haben gut reden und würden ihr Kind "niemals schreien lassen". Aber was ist mit Müttern die seit Monaten nicht gescheit geschlafen haben?!?!?
Ich hatte das "Glück", dieser "Tortour" nur 4 Wochen ausgesetzt sein zu müssen. Nach dreieinhalb Wochen war ich fast nicht mehr lebensfähig (ich bin ein Schlafmensch, unter 8 Stunden Schlaf bin ich unausstehlich, das war auch ohne Kind schon so) , da habe ich Sören einen Abend 1 1/2 Stunden schreien lassen (alle 10 min bin ich zu ihm hin) -es sei mir verziehen, ich war echt zu nichts mehr in der Lage- den nächsten Abend dauerte die Prozedur nur noch eine halbe Stunde und seitdem hat sich das Einschlafverhalten gebessert, mittlerweile sogar schon fast perfektioniert!!
1. Irgenwann ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht.(Ich habe, wie bereits erwähnt, schon nach 3 1/2 Wochen "schlapp" gemacht, Hochachtung an alle, die länger aushalten!!!) 2.ja, davon haben alle mehr 3.?? muss ich mir noch in Ruhe überlegen
4. Finde Dein Posting gut, wie wahrscheinlich viele andere auch!!
LG Line + ein ausgeschlafener Sören

@Line!!!

Der beitrag hätte von mir sein können, nur habe ich mich diesen "Tortouren" 5 Monate ausgesetzt gefühlt. Durchschlafen tut Marc zwar immernoch nicht, aber er schläft wenigstens alleine ein und wenn er wach wird beruhigt er sich oft selber... Hier reden soviele schlecht und machen einen runter, wenn man geferbert hat, aber keiner von denen fragt mal nach, wie man sich als Mutter fühlt, warum man diesen weg wählte, wie verzweifelt man eigentlcih gewesen sein muß. Mein Kind schläft nunmal nicht durch und konnte auch nicht alleine einschlafen und ich wollte ihn auf keinen Fall an ungünstige einschlafgewohnheiten gewöhnen, wie Händchen halten, daneben legen, flasche oder stillen usw... denn früher oder später muß man es abgewöhnen, da man selber keine Kraft mehr hat und weil es auch fürs kind bersser ist... aber das alles sehen die Ferber gegner nicht... Nicht einer hat nach dem Warum gefragt, alle haben sofort die verbale axt geschwungen. das finde ich sehr traurig...
liebe grüße
kathi und marc

Re: @Line!!!

Liebe Kathi,
ich zitiere mal: "...ich wollte ihn auf keinen Fall an ungünstige einschlafgewohnheiten gewöhnen, wie Händchen halten, daneben legen, flasche oder stillen usw... denn früher oder später muß man es abgewöhnen, da man selber keine Kraft mehr hat und weil es auch fürs kind bersser ist... "
Ob man es nun glaubt oder nicht, Kinder entwöhnen sich tatsächlich selbst von 'ungünstigen' Einschlafgewohnheiten. Kein 16jähriger lässt sich zum Einschlafen von Mama die Hand halten. Es ist also tatsächlich eine Frage der Kraft, wie lange man durchhält. Tatsächlich? Hm, ich finde eigentlich dass der Weg (Kind zum Einschlafen begleiten, Hand halten, Kuscheln) der leichtere ist, der Weg der weniger Kraft kostet als Gebrüll zu ertragen. Sozusagen mit dem Strom schwimmen, statt dagegen.
Dann bleibt noch die Frage, warum es für's Kind besser sein soll keine 'ungünstigen' (wer entscheidet das?) Einschlafgewohnheiten zu haben? Beantwortest du mir diese Frage?
Liebe Grüße von
Steffi

Re: @Line!!!

Hallo steffi!!!
Ich sehe das so, stillen fällt weg, da ich eigentlich abstillen will, und wie soll das funktionieren, wenn er die brust zum schlafen brauch... die anderen sachen... klar brauch kein 16jähriger mamas hand, aber 4, 5 oder 6jährige schon, und tut mir leid, über mehrer jahre heiße ich diese angewohnheiten nicht gut. Man kann die kinder niemals woanders schlafen lassen, bei oma z.B., wie sollen sie das schlafen,wenn mamas hand fehlt??? Ich habe mich für ein kind entschieden und war mir bewußt, was auf mich zukommt, aber von anfang an war klar, ich werde keine mutti, die abend für abend am bettchen sitzt und händchen hält. habe die ersten monate marc zwar alles gegeben, nähe wärme und liebe, doch dann merkten wir, als die großeltern babysitten sollten und er 2 stunden schrie und erst aufhörte als wir wieder zu hause waren, dass es so nicht weitergehen kann. ich bin selber so erzogen worden und kenn es nicht anders, es hat mir nicht geschadet und marc auch nicht. marc bekommt genug liebe am tag, ich behaupt mal ganz salopp, dass ich mehr mit ihm spiele und kuschle usw. als viele andere hier, und das hat zur folge, dass er alleine einschlafen kann, denn er weiß, mama hat mich lieb.
lg, kathi

Re: @Line!!!

Liebe Kathi,
dass du ihn lieb hast und er das sicher auch fühlt steht ja hier nun nicht zur Debatte. Unbefriedigend finde ich aber deine Antwort auf die Frage warum es fürs Kind besser sein soll 'ungünstige' Einschlafgewohnheiten zu haben.
a.) DU möchtest eigentlich abstillen, deshalb ist es für Marc besser wenn er die Brust nicht zum Schlafen braucht? Will er abstillen?
b.) DU heißt diese Angewohnheiten nicht gut? Marc auch nicht?
c.) DU kannst Marc nicht woanders lassen? Will er denn jetzt schon woanders sein?
d.) DU findest dass es nicht so weitergehen kann. Ich glaube Marc würde das anders sehen? ;o)
Und zuguterletzt kennst DU es nicht anders und bist selbst so erzogen worden. Ich auch, aber meine Kinder lernen es anders kennen und ich hoffe einfach mal sie geben es auch so weiter. ;o)
Ich sehe einfach nicht wo aufgrund deiner Erklärung die Aufgabe seiner Einschlafgewohnheiten für Marc besser sein sollen. Dass es so für dich besser und leichter ist steht ausser Frage, dass eine ausgeglichenere Mutter für Marc besser ist auch. Allerdings wäre es für Marcs Wohl sicher auch nicht abträglich wenn er 'schlechte' Einschlafgewohnheiten hätte, oder? ;o)
Liebe Grüße von
Steffi, die nicht glaubt dass es beim Ferbern direkt um die Bedürfnisse des Kindes geht sondern um die (zweifellos auch wichtigen) Bedürfnisse der Eltern! ;o)

Warum es für's kind besser sein soll KEINE...m.T.

...ungünstigen Schlafgewohnheiten zu haben! *g*
Freudscher Versprecher, glaube ich! *ggg*
Liebe Grüße nochmal von
Steffi

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan!
Da möchte ich Dir in den Punkten 1-3 Recht geben und zu 4. nein sagen und frage mich jetzt, wie man Interesse der Mama und Bedürfnisse der Mama mit denen des Kindes übereinbringt.
Aber manchmal glaub ich, man hat das "Recht" auf eigene Bedürfnisse etc. im Kreißsaal abgeben müssen. *hmm*
LG Conny, die jetzt nachdenkt und Leon 12 w und zum Glück momentan ein passabler Schläfer

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Ich habe vielleicht auch ne krasse Meinung. Ich finde nämlich, dass es ganz klar Einstellungssache eines ERwachsenen ist, wie er auf ein Kind reagiert. Und dieses Umdenken MUSS vor der Zeugung beginnen. Mir ist auch klar, dass man es sich nie so vorstellt. Aber ich habe mir immer gesagt, komme was wolle (auch in Bezug auf ein behindertes Kind), ich bin bereit dazu, nehme es an und schaffe es - alleine oder mit Hilfe. Zu dieser Hilfe zähle ich aber Ferber und andere allfälligen "Erziehungsmethoden" nicht. Levin hatte nun fast 3 Monate ziemliche Mühe mit ins Bett gehen. Klar habe ich hier gepostet, ob es anderen auch so geht, aber auf die Idee zu kommen nun die gesellschaftlichen Normen (um 20 Uhr sollte doch ein Kind alleine schlafen..) an meinem Sohn näher zu bringen, kam ich nicht. Sicher ist es nicht einfach zu einer Uhrzeit mit dem Kind zu spielen, zu kuscheln, es zu tragen etc., wenn man selber schon am Rumpf ist. ABER - ich finde es gehört nun mal dazu! Und betr. ausgeschlafen sein: Auch dies ist eine reine Einstellungssache. Wenn wir nämlich uns genügend lange einreden, dass wir nur mit 7 Stunden eine gute ausgeglichene Mutter sind, dann ist das bestimmt so. Ich persönlich möchte auf alle Fälle meinem Kind nicht eine Nachtruhe von 7 - 7 irgendwie aufzwängen. Vielleicht schlägt es ja mir nach und wir eh nie mehr als 2 - 3 Stunden am Stück schlafen, um dann wieder einzuschlafen? Vielleicht hat es aber einen ganz anderen Rhythmus? LG Susanne

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Eben.......die Einstellung macht es.
Wenn ich jeden früh aufstehen würde und die Stunden nachrechne wie lange ich geschlafen habe und wie oft Josi wach war, könnte ich mir gleich Streichhölzer zwischen die Augen hängen um wach zu bleiben. Aber ich stehe und sage mir dass ich jetzt erstmal nen Kaffee trinke und dann weitersehe....dann fängt man an aufzuräumen, Kind zu versorgen und schon ist der Tag im vollen -Gange.
Oft genug müde und fertig bin ich auch, aber dafür hab ich ne wundervolle Tochter die erstmal zu dem Menschen heranwachsen muß, der sie später einmal sein wird.
Lg Jessi

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Liebe Jessi Schön gesagt. Ich sehe das genau so! LG und geniess den Kaffee. Ich hole mir meinen nun auch und nachher gehts weiter mit putzen, stillen, wickeln, spielen, spazieren und irgendwann, wenn die Bedürfnisse meines Sohnes befriedigt sind und schläft, macht sich Mami daran noch ein bisserl Geld zu verdienen. LG Susanne

Einstellungssache???

Also Susanne, Du kannst mir schon zutrauen, daß ich WEISS wenn ich übermüdet bin und das garantiert auch mit noch so positiver Einstellung nicht ändern kann.
Was ist das überhaupt für ein Satz? "Hey Mann, Du hast einen Strick um den Hals? Think positiv, ist alles nur Einstellungssache" Na Danke schön.
LG
Susan

Re: Einstellungssache???

Das du das merkst, wann du übermüdest bin, hoffe ich doch sehr für dich. Zu deinem Satz: Wenn der Typ mit dem Strick um den Hals nun denkt: Scheisse in 5 Minuten schaue ich die Karrotten von unten an, wie werden wohl seine letzten 5 Minuten sein, im Vergleich zu dem der denkt, ok, ich bin erledigt in 5 Minuten, ok, geniesse ich noch die schöne Aussicht von der Henkersplattform runter ..... (sorry, eine ziemlich überspitzte Antwort auf einen ziemlich überspitzten Satz) Lg Susanne

Re: Einstellungssache???

Wie soll ich denn Deiner Meinung nach mit einer positiven Einstellung ans Übermüdetsein herangehen?

Re: Einstellungssache???

Naja, da musst du wohl deinen eigenen Weg finden. Ich kann ja nur für mich reden. Und bei mir klappt das schon seit Jahren hervorragend, in dem ich mir nämlich gar nie überlege, wie wenig ich dann gleich schlafen werde und schlafen konnte. Während dem Tag ist man ja eh so auf Trab, da kann einem die Müdigkeit dann wohl nicht einholen. Und jetzt mit Levin mache ich es nochmals anders. Wenn ich um 24 Uhr oder so ins Bett gehe, dann denke ich, so nun schlafe ich eine Stunde tipptopp und dann werde ich Levin stillen. Wenn er nach einer Stunde mich noch nicht braucht, ist dies ja dann absolut positiv... :-) Ich wünsche dir einen schönen Tag ohne zuviele Müdigkeitserscheinungen. G Susanne

Bitte Hilfe: was ist Ferbern eigentlich? mT

liebe susan,
ich lese das wort ferbern jetzt so oft hier in den letzten tagen. kannst du mir neumami mal erklären, was genau ferbern ist? danke und liebe grüße nicci

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Liebe Susan,
ich bin heute in der schönen Lage, dass meine große Tochter schulfrei hat und mit dem Kleinen oben im Elternbett liegt und ihm 'Hexe Lilli im Fußballfieber' vorliest. Von gestern Abend ca. 22:00 Uhr bis vor wenigen Minuten haben wir alle drei tief und fest geschlafen. Dementsprechend (und auch weil ich nie ferbern musste) habe ich eine etwas andere Meinung. (Kennen wir das nicht? *g*) ;o)
1.) Natürlich hat jede Mutter ein Recht auf ein Minimum an Bedürfnissen. Wieso eigentlich nur ein Minimum? Sollte eine Mutter nicht eigentlich erst recht ALLE ihre Bedürfnisse befriedigen können um ihren Kindern gerecht werden zu können?
Meine Bedürnisse nach Essen, Trinken, Unterhaltung, Arbeit, Anregung, Kontakt mit anderen Menschen, Kindern um die ich mich kümmern kann, Zeit mit meinem Partner, Sex usw. kann ich jederzeit so befriedigen dass ich mich gut dabei fühle. Daran hintern mich meine Kinder nicht. Viele dieser Dinge kann ich sogar tun und dem jüngsten Kind dabei auch noch gerecht werden, indem ich ihn im Tragetuch überall hin mitnehme. Mit dem Schlaf ist es ebenfalls so, und zwar seit der Einführung des Familienbettes bei uns.
2.) Durch freie Hände (Tuch) und einen freien Geist (keinen 'Bedürfnisstau') kann ich so meiner großen Tochter fast gerechter werden als hätte ich das Baby nicht. Meiner Großen ist es im Moment übrigens ein dringendes Bedürfnis, sich selbst im Betreuen des Babys auszuprobieren. Ich bin stolz und...glücklich auf das was sie sich in...

Re: Ferbern - meine Meinung Teil II

...dieser Hinsicht von mir abschauen konnte.
3.) Ich bin der Meinung, dass das Kind als soziales Wesen die Kultur um sich herum sehr genau wahrnimmt und in den ersten Jahren (Ausnahme evtl. Trotzphase und später Pubertät? Da habe ich noch keine Erfahrung) viel tut um sich ihr anzupassen. Dinge wie auf das Essen zu warten bis es fertig ist gehören dazu. Das lernen Kinder aber von alleine. Wozu 'künstliche' Frustration?
Meiner Tochter ist unheimlich viel daran gelegen, unseren Erwartungen zu entsprechen. Vielleicht weil wir keinen Druck auf die ausüben? Sie eben nicht in unsere 'Gesellschaft' quetschen? Sie wird nicht antiautoritär erzogen und kennt durchaus Grenzen. Diese Grenzen sind 'unsere' Grenzen, die unserer Gesellschaft (Ampel rot, Stehlen verboten, nicht schlagen etc.) meine, die meines Mannes, ihre und die ihres Bruders. Alle kennen sie und halten sie auch meist ein. Notfälle und Ausnahmen mal ausgeschlossen.
Klingt das jetzt für andere verklärt und unrealistisch? Brauche ich ein drittes Kind um 'Erfahrung' vorweisen zu können? *scherz* Ich höre das immer wieder von meiner Mutter. Auf der anderen Seite bewundert sie aber immer wieder wie 'wohlerzogen' meine Große im Gegensatz zu mir selbst im gleichen Alter ist. (Und auch noch besser in der Schule, welch' Frevel!) *g* Bis zu diesem Tag gibt mir der 'Erfolg' recht. Was später kommt, bleibt abzuwarten. Ich hoffe einfach, dass ich hier 'gerade' Menschen großziehe! ;o)
Liebe Grüße von
Steffi & Kids ;o)

P.S.: @susan67

Liebe Susan,
ich habe vergessen zu erwähnen dass die Situationen mit kranken Kindern mir auch bekannt sind und ich da auch schonmal 'auf dem Zahnfleisch' gehe. Jede Frau die das durchmacht hat mein uneingeschränktes Mitgefühl. In solchen Ausnahmesituationen wird aber sicher keine auf den Gedanken kommen ein krankes Kind zu ferbern.
Liebe Grüße nochmal von
Steffi, die jetzt zur Krabbelgruppe geht (Bedürfnis nach Kontakt mit anderen Menschen befriedigen! ;o))!

Re: Ferbern - meine Meinung Teil II

na wie es sich anhört, werden es die wohl auch werden :o)
glg, deborah

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Hallo Steffi,
leider kann ich einen Großteil dieser von Dir beschriebenen Bedürfnisse im Moment noch nicht einmal ansatzweise befriedigen (lassen). Kommt vielleicht daher, daß meine kleine Tochter erst fast 3 ist und nicht so groß wie Deine. Das ist schon ein erheblicher Unterschied, da Deine Tochter schon begreift, daß sie warten muß bis der Bruder versorgt ist bzw. dabei helfen kann.
Heute Nacht haben übrigens alle Kinder in meinem Bett geschlafen. Ich lasse sie entscheiden, wo sie schlafen wollen und manchmal wird es halt Nachts voll oder eben nicht. Daran kann es also nicht liegen.
Kommt hinzu, daß ich im Moment hier mutterseelenalleine bin mit den Kindern, da ich keine Verwandten in der Nähe habe und mein Mann über die Woche nicht da ist.
Mit ein bißchen Entlastung wäre das alles sicher besser. Aber wie gesagt: Verstehen kann ich die Ferbermütter in manchen Situationen schon auch wenn ich es selbst nie machen mußte.
LG
Susan

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Liebe Susan,
ja, mit drei war meine Kleine mir noch nicht so eine große Hilfe wie jetzt, das stimmt schon. Es kommt ja bald ein drittes Kind im nicht ganz so großen Abstand, da werde ich dann deine Erfahrung besser nachvollziehen können.
Mein Mann ist übrigens diese Woche ebenfalls nicht da (ist deiner vielleicht auch bei der Bundeswehr und gerade in Aurich??? *g*) und ich bin alleine ohne Familie, aber meine Bande ist ja gesund im Moment! ;o)
Verständnis für Ferbermütter? Hm, da schreibe ich etwas dazu wenn ich wieder da bin! ;o)
Liebe Grüße nochmal von
Steffi

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Hallo Steffi,
Nein, mein Mann arbeitet im Moment 400 km entfernt von mir. D.h. wir führen gerade eine Wochenende und das auf unbestimmte Zeit.
Lg
Susan

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Huhu Steffi,
--> kommt ja bald ein drittes Kind
Hab ich was verpasst??
LG anabel

Re: Ferbern - meine Meinung Teil I

Liebe Anabel,
wir wollen Nr. 3 Ende des Jahres einladen. *g*
Der Abstand soll diesmal geringer sein, damit ich mir endlich auch die 'Sporen der Mutterschaft' verdienen kann. *ironie*
Steffi, die es albern findet wenn Mütter mit zwei Kindern Einlingsmütter für naiv halten, Mütter mit drei Kindern widerum auf die mit 'nur' zweien schimpfen...und was ist mit Ohligroland? Ich denke mal die lacht uns Weicheier alle aus! ;o)

@ susan67

du kannst deine kleine doch auch miteinbeziehn was die versorgung und umwöhnung von deinem kleinen betrifft. die kann das sehr wohl schon verstehn wenn du immer wieder während deinen handlungen erklärst und wiederholst was du gerade da machst. ich handhabe es immer so, da es sonst wahrscheinlich viel schwieriger wäre alleine mit drei kleinkindern (3,5 j., 2j. und 7 m) zurecht zu kommen.
ich habe übrigens auch niemanden der mir mal tagsüber zur hand gehen könnte, da mein mann meist von 7-18 uhr und am wochenende morgens arbeiten muss, von verwandten und bekannten ganz zu schweigen. meist ist mein mann abends einfach zu kaputt sich noch eingehend um die kinder zu kümmern (sprich arbeit mit kindern).
es ist wirklich einstellungssache, und es geht, zumal wenn man beweisen möchte, dass es geht *sturkopfbin* :o)
jeder der mich mit den kids sieht, meint gleich "oh welch arbeit, welch stress", immer im negativen o-ton, und ich kann nichts anderes tun, alles immer wieder lächelnd zu antworten, dass dem alles gar nicht so ist, ich war noch nie so glücklich und positiv ausgefüllt wie jetzt als mama von drei kleinen, nervenden, süssen, sturköpfigen monstern :o)
lg, deborah mit zwei monsterchen aufm schoss, doch trotzdem habe ich mein mitteilungsverlangen befriedigen können :o)

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan,
ich habe eine Schwester die hat 5 Kinder und ich kann Dir wirklich nur zu gut nachempfinden!. Sie hat wirklich ganz liebe Kinder und eigentlich auch ganz Pflegeleicht. Trotzdem ist der Altag für sie doch ganz oft eine harte Strecke und im Moment ist sie Psychisch ganz schön weit unten. Sie sagt mir auch immer, dass der Stress sie förmlich aufisst!. Da kommt es auch schon mal vor, dass in hecktischen Zeiten auch mal ein nicht so leises Wort oder Satz gesprochen wird.
Aber sind die Kinder deshalb unglücklicher?. Nein, aus meiner doch objektiven Sicht nicht!. Selbst die kleinste (4Jahre) muss manchmal ihre Grenzen ganz konsequent gezeigt bekommen. Man stelle sich vor, meine Schwester müsste mit jedes ihrer Kinder abends in den Schlaf wiegen...nee, wohl kaum.
Ich selber bin die kleinste von 5 Kinder und bin mir ganz sicher, dass meine Mutter mit mir abends keine Stunden rumgelaufen ist, damit ich einschlafe. Aber wir waren es auch nicht anders gewöhnt, daher denke ich, habe ich ganz bestimmt keinen Schaden davongetragen *g*
Ich Ferbere nicht, habe aber von Anfang an keine riesen Ding mit dem Schlafengehen von Maurice gemacht.
Ich habe mich an meine Regeln gehalten, und die lauten, dass ich ihn ins Bett lege und wenn er schreit beruhige ich ihn, aber ich nehme ihn nicht mehr raus (dies passiert natürlich nicht schon um 17Uhr sondert zwischen 19Uhr und 20.30Uhr). Maurice schläft immer alleine ein und Mittags verlangt er förmlich nach seinem Mittagsschlaf.
Und ich gebe Dir absolut recht, auch eine Mama hat ein Recht darauf ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Und ganz sicher hat sich auch ein Recht, mal mehr als nur die Grundbedürfnisse zu befriedigen (viel Spaß übrigens bei deinem Wochenendausflug ;-))
Ich finde viele Probleme sind auch hausgemacht, aber bitte jetzt nicht zum Anstoß einer Diskussion nehmen ;-)
LG Linchen

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan! Ich gebe Dir m.E. recht. Also das Einhalten der Nachtruhe definiere ich jetzt mal als Ruhezeit: kein Licht, kein Spielen etc. Denn meiner wird ja immer noch mehrmals pro Nacht wach um zu Trinken, schläft aber sofort weiter. Mit fortgeschrittenem Alter erwarte ich aber, dass er durchschläft und ich denke auch, dass das kommt. Bei dem Rest gebe ich Dir Recht, denn ich denke auch, dass die grösseren GEschwister Ansprüche haben und sich nicht plötzlich alles NUR ums Baby drehen kann, denn eine übermüdete, gereizte Mutter bringt Probleme. Ich finde, dass auch kleine Kinder langsam an die 'echte Welt' herangeführt werden müssen, sonst erleben sie irgendwann einen 'Schock'. Ich selbst als Beispiel durfte bei meinen Eltern im BEtt schlafen, bis sie irgendwann genug hatten (da war ich schon mehrere Jahre alt) und wurde dann zurückgetragen, wenn ich schlief. Oder um mich nicht weinen zu lassen, schlich meine Mutter sich zur Arbeit etc. weg, statt mir beizubringen: jemand sagt tschüss, bis später und kommt wie versprochen wieder. da wäre es mir lieber gewesen, sie hätten mir ehrlich gesagt was passiert, in dem Moment hätte ich geweint, aber gelernt, dass es nicht schlimm ist. Das war zu Frustrationen. Meine Mutter findet es auch nicht gut, dass ich meine Tochter auf ihr Zimmer tu, wenn sie mehrfach nicht gehorcht. So lernt sie Grenzen einzuhalten finde ich. Ach ja, das Ganze ist so ein schwieriges Thema und ich will mich nicht mehr damit beschäftigen, welche Mutter meint,

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

die Situation einer anderen einschätzen zu können, vor allem wenn sie nur ein Kind hat und dann auch noch Unterstützung. Und manche glauben halt ihrem Kind was besonders Gutes zu tun, indem sie es nie schreien oder unzufrieden sein lassen, ich sehe das anders. Und meine Kinder sind BISHER ;-) bestimmt nicht unglücklich oder schlecht behandelt. VG, Inga

bye the way

Übrigens schläft mein Sohn gerade schon seit 3 Stunden, nachdem er um halb 5 aufgestanden ist. Also kann ich gerade mein Mitteilungsbedürfnis und mein Kaffeebedürfnis erfüllen. Auch mein Ankleidebedürfnis habe ich schon gestillt.
Und alles während meine kleine Tochter die Wohnung mit Bauklötzen, Banane und Apfelschorle verwüstet.
LG
Susan, Glück muß man ab und an haben ;-)

Zu den eigenen Bedürfnissen der Mutter

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo susan,
ich lese/schreibe hier eher selten mit (et war im juli, meine tochter wurde aber im juni geboren?), möchte aber doch mal meine einstellung zum (zur diskussion gestellten) thema erzählen?
1.jeder mensch hat bedürfnisse und im idealfall werden allen ihre bedürfnisse gestillt?leider kommt dies so gut wie nie vor und mit kind (ern) kann man wohl lange drauf warten?das ist tatsache?wer aber sollte zurückstehen?? Ich finde ganz klar, das die eltern zurückzustehen haben?wenn das baby zufrieden ist, dann kommen die eltern?die eltern haben sich bewusst für ein baby entschieden, also müssen sie auch mit den konsequenzen leben, dh keine oder mangelhafte bedürfniserfüllung?man weiß es vorher und kann sich drauf einstellen, man weiß warum man zurückstecken muß und versteht es?das baby weiß es nicht, versteht es nicht?um nicht weiter auszuschweifen: das baby kommt ganz klar an erster stelle (schon allein bedingt durch die hilflosigkeit?), dann kommen die eltern, dann der haushalt?
2.wenn man ein kind hat, weiß man wie stressig es ist und das es wahrscheinlich noch schlimmer geht?daher sollte man sich (meiner meinung nach) vor der zeugung eines neuen babys überlegen ob man der neuen situation standhalten kann, denn es gibt kein zurück?wenn man dann 2 oder mehrere kinder hat, muß man sich bemühen allen gerecht zu werden?
3.frustrationen sind notwenig und kommen automatisch, wenn zb das krabbeln nicht gleich klappt oder wg dem bösen wort ?nein??aber selbst dann sollte man seinem kind beistehen und es nicht alleine lassen?wenn ein kind schreien gelassen wird ist es für mich kein frust sondern eher verzweiflung, weil ein baby hilflos ist und sich nicht selbst helfen kann. Und nicht weiß warum es schreien muß?
es kann wirklich hart sein, aber da muß man durch?wir hatten auch schon schwere zeiten, aber meine tochter musste nie zurückstehen?letzte woche war ich auch an der grenze: meine tochter war erkältet, hat gezahnt (seit 1 ½ mon quasi dauerzahnen?), ich war auch erkältet und hab mich ehrlich besch. Gefühlt?trotzdem habe ich meine tochter mehrmals täglich in den schlaf getragen, weil?s nicht anders ging?ich war so fertig, es ging trotzdem nie zu ihren lasten?mein mann kam leider abends erst spät?also ich weiß wie es sein kann, von unserer anfangszeit ganz zu schweigen (2 std schlaf in 24 std und die nicht mal am stück?puhh)?
wie ich meine tochter ins bett bekomme: sie geht schlafen, wenn sie müde ist, wird dann meistens in den schlaf gestillt?sonst wird sie in den schlaf gekuschelt und wenn alle stricke reißen (wie letzte woche bei krankheit) wird sie getragen bis sie schläft?sie schläft, wenn sie müde ist und isst, wenn sie hunger hat (nach bedarf gestillt, auch nachts, babybalkon?) und nicht, wenn es mir grade passt?
und zu allerletzt wollte ich noch erwähnen, das die meisten frauen auch einen mann haben (wahrscheinlich kaum eine so ein prachtexemplar wie ich??..) resp. Die kinder einen papa, der auch ruhig unterstützen kann/sollte/muss?
so sehe ich (sehen wir das?) das und so praktizieren wir das?
lg
sarah
ps ausnahmen (ungeplante/ungewollte kinder, alleinstehende usw) habe ich außen vor gelassen?
allerdings denke ich, das es immer einen weg gibt, wenn man will?

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Sarah,
Danke für Deinen Beitrag. Aber ich habe eine andere Einstellung und die ist teilweise auch erst beim zweiten Kind entstanden. Beim ersten Kind war alles total easy und mir war regelrecht langweilig, weil ich es mir viel stressiger vorgestellt habe. Beim zweiten Kind sah dann alles ganz ganz anders aus.
Ich bin der Meinung und dazu stehe ich: Ich gebe meinen Kindern alles was ich geben kann. Ich stehe ihnen bei, wenn sie Trost brauchen und tue alles, damit sie glücklich sind.
ABER: Ich als Frau habe mich nicht mit der Geburt aufgelöst und bin zum "Mutti" geworden. Ich habe Rechte und Wünsche und ich bin nicht nur der 24-Stunden-Haussklave meiner Kinder.
Kinder können und müssen auch die Interessen anderer Mensch in ihrem Umfeld respektieren lernen. Zwar nicht unbedingt schon Säuglinge aber in einem entsprechenden Alter muss das sein, damit sie sich in der Gesellschaft zurecht finden. Da ist nämlich dann keine Mutti da, die ihnen den Hintern nachträgt.
Ich bin bereit, viel für meine Kinder zu tun und auch über lange Strecken einen Großteil meiner Bedürfnisse zurückzustellen. Aber es gibt bei mir auch Grenzen, die eingehalten werden müssen. Ich bin kein Opferlamm und ich bin auch nicht masochistisch veranlagt. Auch ziehe ich meine Selbstachtung und meine Daseinsberechtigung nicht ausschließlich aus der Mutterrolle und wie perfekt und aufopferungsbreit ich da bin. Dafür dankt einem nämlich keiner, auch wenn es Mütter gibt, die in dieser Märtyrerrolle

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

völlig aufgehen. Wahrscheinlich, weil sie nichts anderes mehr haben.
Ich will nicht in 20 Jahren auf mein Leben zurückblicken und feststellen, daß ich in der ganzen Zeit gar nicht mehr gelebt sondern nur noch existiert und gedient habe. Daß ich als Person mich irgendwie aufgelöst habe.
Daher gehört für mich eine gesunde Portion Egoismus dazu, damit man sich wenigstens ETWAS Freiraum freischaufelt.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn man einem Kind klarmacht, daß jetzt Schlafenszeit ist. Viele Kinder können -wie schon mal hier beschrieben- den Tag auch nur durch "Knöttern" und Quengeln verarbeiten und das machen sie oft abends im Bett. Ich meine jetzt nicht richtiges Geschrei. Aber auch das gibt es. Ich lasse meine Kinder nicht schreien. Schon gar nicht, wenn sie etwas haben. Aber ich halte es für durchaus legitim, die Kinder auch mal jammern zu lassen und dann halt immer mal wieder ins Zimmer zu gehen um zu trösten und dann wieder raus. Das ist für mich "sanftes" Ferbern und das finde ich in Ordnung.
LG
Susan

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susanne!
Diesen Beitrag von Dir kann ich voll unterschreiben!
Bei mir ist es ja so, daß ich auch noch nie geferbert habe. Ich wurde immer richtig sauer wenn ich von Müttern gehört habe, die ferbern. Jetzt ist es so, daß ich es schon etwas anders sehe.
Lenny war ja immer ein super Schläfer. Tagsüber nicht, aber nachts ( wenn er auch nie wirklich durchschlief ). Seitdem er angefangen hat sich nachts auf den Bauch zu drehen nehme ich ihnmit in mein Bett und habe nun das Dilemma. Ich kann ihn abends in den Schlaf schockeln und auch tagsüber schläft er kaum anders ein. Ein Schreikind war er zum Glück nie. Wenn ich mir jetzt vorstelle ich hätte ein oder zwei Kinder dazu und wirklich Probleme mit dem Schlaf, wie es manche hier beschrieben haben.....ich weiß nicht was ich tun würde. Wie gesagt, ich hab es mir auch leicht gemacht über andere zu urteilen, aber ich ziehe einiges zurück was ich gesagt habe. Denn es ist leicht etwas zu sagen, wenn man die besagten Probleme nicht selber hat. Was hier manche sagen in Bezug auf "Aufopferung" und ( mit anderen Worten ) ist es unser Job alles für die Kleinen zutun und bei jedem Mucks zu rennen.....ich empfinde das auch nicht mehr als das einzig Richtige. Ich bin ja selber eine leichte "Übermutter" und renne bei jedem Mucks, was aber jetzt wo Lenny älter als 8 MOnate ist, wirklich nicht mehr muß. Fortsetzung folgt...

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Jeder hat andere Grenzen und die akzeptiere ich jetzt, was ich früher nicht konnte, weil ich einfach noch zu doof war, bzw. keinerlei Erfahrung hatte mit einem Kind. Wenn ich schon immer höre: Sowas weiß man doch vorher, bevor man sich Kinder anschafft! Ich wurde auch immer gefragt: Ja, das hast Du doch gewußt, oder? Ich sagte immer: Nee, das habe ich nicht gewußt. Woher auch? Bei anderen kriegt man doch nicht diesen 24 Stunden Einblick und es sind ja auch nicht meine Nerven die belastet werden. Man kann es sich eben kaum vorstellen wie es ist mit einem Kind. Es kommt alles anders.
Es scheint ja Frauen zu geben, die gehen voll und ganz als "aufopfernde Mutti" auf. Tut mir leid....manchmal fällt es mir schwer das zu glauben. Ich glaube, viele reden einfach nicht über ihre Gefühle.
Jeder sollte für sich einen Weg finden. Natürlich ohne Gewalt und auf sanfte Art und Weise. Daß ein Kind mal weint, kann man einfach nicht verhindern...auch wenn man es gern möchte.
LG Lilly

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Lilly,
DANKE, dass Du es zugibst, dass man es eben nicht vorher weiss, wie es läuft :-)))
Zu diesem Thema hab ich mal einen Text geschrieben, findest du hier, wenn du magst : http://www.stettnerweb.de/niemand.html
LG anabel

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Anabel!
Ja man gibt ja nicht gern was zu, aber wenn es sein muß ;-) nee quatsch...ist einfach so. Und dazu noch: Ich habe es aufgegeben andere überzeugen zu wollen. Im Gespräch erzähle ich von meinen Erfahrungen und sage was ich denke, aber was andere tun ist mir nicht mehr so wichtig. Jeder hat sein eigenes Ding und da muß ich nicht andere belehren...LG LIlly

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hallo lilly,
ich halte es wie du...ich erzähle anderen wie ich es mache und warum ich es so mache...sie sehen, wie ich es mache und wie meine tochter ist (sie ist sehr fröhlich und freundlich, meistens lieb, aber sehr anstrengeng, dh ich muß auch was dafür tun, das sie so ist (mit ihr spielen, usw...)...aber direkt tips oder belehrungen abgeben...nee, lieber nicht...es geht mich ja nichts an, wie andere mit ihren kindern umgehen (es sei denn ich glaube, dem kind wird geschadet...). man kann wirklich tief ins fettnäpfchen treten oder andere sehr verletzen, wenn man ihnen die eigene (abweichende) einstellung auf die nase bindet...es würde bei dem gegenüber ja sofort das gefühl aufkommen, das er es falsch macht, eine schlechte mutter/vater ist und so ist es ja wirklich nicht gewollt...ich gehe mit meinem beispiel voran und andere können daraus ziehen, was sie wollen...
lg
sarah

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hallo anabel,
man weiß zwar sicher vorher nie wie es laufen wird, aber wenn man sich keine illusionen macht über früh durchschlafende kinder, die sich in den vier stunden zwischen den mahlzeiten selbst beschäftigen oder schlafen, dann sollte man nicht allzu überrascht sein...es gibt immer extreme (schreibabys, gaanz ruhige babys, usw.), aber im großen und ganzen läuft es doch meist seehr ähnlich ab...ich glaube auch oft, das der druck von außen eine große schuld trägt...außerdem gibt es viele übertreibungen anderer mütter (es gibt natürlich auch viele "pflegeleichte" babys...), was ich persönlich sehr schade finde...würden alle mehr zusammenhalten anstatt einen konkurrenzkampf draus zu machen, wären solche diskussionen vielleicht überfällig...gegenseitig helfen anstatt drüber zu diskutieren, was denn nun der richtige weg ist...das ist natürlich nicht uneingeschränkt aufs internet bezogen...
bin ein bißchen abgeschweift...sorry dafür, aber du kannst es ja überlesen:-))
lg
sarah
ps wollte damit eigentlich ausdrücken, das ich nicht negativ überrascht wurde, weil ich mir ebensolche illusionen nicht gemacht habe...mein "motto" in dem zusammenhang ist: "ich habe kein baby bekommen um dann mehr schlaf zu haben!"...für "schlaf" kann man auch viiiele andere sachen setzen.....

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo susan,
ich kann dich sehr gut verstehen?es ist ja nun einmal auch so, das alle menschen verschieden sind und das spiegelt sich natürlich auch im umgang mit den kindern wieder?das meine ich jetzt ohne wertung?ich gebe dir in den meisten punkten eingeschränkt recht (außer jammern/meckern lassen?ich steh ihr immer bei?), aber das babyjahr steht völlig außen vor?alexa darf zwar nicht alles, muß auch mit ?nein? mal leben, aber richtige erziehung geht (sanft) im 2.lj los?aber sie steht trotzdem an erster stelle, auch wenn ich mal über meine grenzen hinaus muß?und sie dankt es mir jetzt schon?
ich persönlich denke, das mein kind später besser akzeptieren kann, das zuerst jemand anders mal dran ist, wenn seine bedürfnisse nicht unterdrückt werden, auch nicht teilweise?ich habe mich nun auch nicht in ein ?mutti? verwandelt, habe auch bedürfnisse?ich opfere mich auch nicht auf, aber ich habe prinzipien und die halte ich ein?mein kind (auch nachfolgende geschwister?) soll nie nachteile aus meinem handeln haben und dafür gehe ich auch über meine (vermeintlichen) grenzen hinaus?das fing in der schwangerschaft an und ich mache konsequent weiter?aber ich kann (mittlerweile) akzeptieren das andere nicht so sind, auch wenn?s schwer fällt?ich versuche mit meinem (wie ich finde guten) beispiel voranzugehen und andere auf meine art und weise aufmerksam zu machen (in real life?)?aber wenn jemand anders handelt, dann ist es halt so?
ich bin nicht der sklave meiner tochter, betüddere sie aber gerne rund um die uhr, wenn es denn sein muß?ich denke viel eher, das manche sklave ihres haushaltes sind?das sehe ich etwas lockerer (nein, wir leben nicht im saustall, haben immer saubere kleidung (bügelfreie!!) und ich koche täglich?)?im gewissen rahmen ist mir das ?chaos? egal und ich pack dann vielleicht eher mal die beine hoch als staubzuwischen?der ist morgen nämlich auch noch da?abgesehen davon muß man sich halt manchmal entscheiden was einem wichtiger ist: zb eine stunde schlaf mehr oder eine stunde lesen/fernsehen/o.ä.?man kann sehr häufig wählen?..
ich hoffe, du verstehst wie ich das meine?ich bin keine ?übermutter?, die sich selbst vergisst, ich setze einfach meine prioritäten anders?und ein gewisses mass an verzicht gehört m.m nach einfach dazu?
lg
sarah
ps ich hoffe in 20 jahren glückliche, wohlgeratene kinder zu haben und selbst auch glücklich zu sein, natürlich mit meinem glücklichen mann?

*grins*

beim ersten Kind posaunte ich auch noch, was für ein tolles Leben ich hätte, ein bisschen kochen, Wäsche, putzen, viel spielen, raus gehen, mit Kind shoppen, nachts schön schlafen, in Ruhe stillen (ohne bewusst störendes grösseres Kind). Tja, daran hat sich viel geändert, kann man sich aber tatsächlich nur vorstellen, wenn man es miterlebt. VG, Inga

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hallo susan
ich finde deine meinung sehr interessant, grad weil mich immer wieder
verurteilende antworten zu heiklen fragen ärgern. ich finde, sie dürfen
kritisch sein, aber nicht verurteilend.
obwohl ich eigentlich erstlingsmutter bin, fühle ich mich eher als
mehrlingsmutter, was ja irgendwie auch wieder stimmt mit den zwillis.
daher denke ich, dass ich oft eine anderen weg gehe als nur mit einem
kind.
wir haben sehr viel glück mit dem schlafen von yannick und antonia, sie
schlafen im normalfall von 6 uhr abends bis mindestens 4 uhr morgens
meistens aber eher bis 6 uhr morgens. vielleicht ist das aber auch nicht
nur glück sondern einfach eine notwendigkeit. ich habe nie im
klassischen sinn geferbert, ich mache überhaupt die meisten dinge die
ich mit ihnen versuche nach gefühl, aber ich denke, ich habe einige
elemente des ferberns ausprobiert. so habe ich die beiden seit beginn
wach ins bett gelegt. manchmal sind dann gleich beide zufrieden und
schlafen ein. das ist super aber eher eine ausnahme. im normalfall ist
mindestens einer der beiden nicht superglücklich, dass er oder sie jetzt
im bett liegt. was mache ich? ich warte erst mal ab. wie entwickelt sich
das jammern - wird es leiser > glück gehabt - wird es lauter > dann
gehe ich erst mal hin, streichle ein bisschen, gebe den schnuller, gehe
wieder raus - wird es leiser > glück gehabt - wird es lauter > wieder
rein, nochmals schnuller, eventuell noch etwas rausnehmen und
rumtragen und wieder ablegen

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

das kann durchaus eine stunde dauern bis dann beide eingeschlafen
sind.
jetzt kann es aber sein, dass beide zahnen, so wie wir das die letzten
drei tage hatten. dann wird es schwierig, denn ich kann nicht beide
trösten, ich kann nicht beide rumtragen, und sie schaukeln sich
gegenseitig immer weiter hoch und weinen vor allem noch, weil der
andere weint.
wenn das stundenlang so geht, dann kommt irgendwann der punkt, wo
ich einfach nicht mehr kann. es geht schon nicht mal mehr um die
befriedigung meiner bedürfnisse (und ich finde, dass auch wir mamis
menschen sind und das recht auf unsere bedürfnisse haben!!!) sondern
ich bin dann manchmal so erschöpft, dass ich mich selber im wahrsten
sinne nicht mehr spühre, ich bekomme richtige gefühlsstörungen in den
armen und händen.
das ist dann der punkt wo ich sage, lieber sie schreien ein bisschen
weiter alleine und ich versuche mich zu beruhigen, als ich lasse sie fallen
oder raste ganz aus und ich spühre diese grenze dann kommen, das
bilde ich mir nicht ein. nach einer viertelstunde geht es mir dann wieder
so weit gut, dass ich mich wieder um den kümmern kann, der am
lautesten schreit.
hmm, das war jetzt sehr ausführlich, aber ich muss einfach sagen, ich
kann jeder mutter nachfühlen, die an den rand kommt und ich hüte
mich, vorschnell jemanden zur rabenmutter zu stempeln, denn ich finde
jede bewusste methode besser als ein unbeabsichtigtes durchdrehen,
denn da kann meines erachtens mehr passieren. es ist

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

eine traurige tatsache, das kinder totgeschlagen und geschüttelt werden
und wenn das mit ferbern oder irgendeiner methode verhindert werden
kann, weil damit die eltern die kurve kriegen, dann muss ich nicht
fragen, ob ich die methode anwendbar finde.
wir alle, die wir nicht ferbern müssen, können uns einfach glücklich
schätzen, dass es so ist. ich habe nur hie und da einige stressvolle
nächte, kann mich sonst aber in der nacht erholen. was ist aber, wenn
ich das nicht mehr könnte. ich würde alles machen, damit wir ALLE
einigermassen weiterexisiteren können.
lg, corinne

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Corinne,
Deine Methode abends wende ich auch ganz genauso an und ich bin damit bisher bei allen gut gefahren. Vielen Dank für Deine Sicht. Mit Zwillingen ist das ja alles eh etwas schwieriger und sich nur um ein Baby kümmern zu müssen, kommt einam dann wahrscheinlich wie Luxus vor.
LG
Susan

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

hallo susan
es ist ja nicht so, dass es nur stress ist, ich finde es auch sehr schön,
dass es zwei sind. nur die romantik von "kind haben" die bleibt recht
schnell auf der strecke. hie und da beneide ich erstlingsmütter schon,
denn sie haben immer genug arme um das baby rumzutragen, es hängt
sozusagen nur von ihren kräften ab. bei mir hängt es halt oft vom
zweiten baby ab.
aber ich weiss, auch wenn ich nur ein baby hätte, würde ich trotzdem
auch mein leben leben wollen. ich bin überzeugt, dass andere auch gut
mit meinen babies umgehen können und geniesse jede minute ohne sie
(nicht dass ich dann was sinnvolleres machen würde, als wieder hier
über babies zu lesen oder meine zu vermissen) und freue mich dann
jedesmal so sie wieder zu sehen.
es ist einfach so, dass ich diese ganzen grundsatzdiskussionen sehr
starr finde. es ist so einfach, gegen die meinung oder die methode eines
anderen zu sein, wenn man selbst nicht in der gleichen lage ist.
lg, corinne

zu den Bedürfnissen der Mutter

Hallo Susan und Alle,
ich möchte nicht zum Ferbern sondern ganz allgemein zu den mütterlichen Bedürfnissen schreiben und zwar nicht als unerfahrene Erstmutter sondern als Tochter einer Mutter, die ihre Bedürfnisse nicht erfüllt hat. Das ganze ist eine traurige Geschichte und hat auch ein sehr unglückliches Ende genommen, aber ich möchte jeden nur eindringlich warnen, die eigenen Bedürfnisse zu gering zu schätzen. Und die Grenze, was man aushalten kann und was nicht ist völlig individuell und außerdem von den momentanen Lebensumständen abhängig, daher ist es völlig witzlos, wenn eine Mutter sagt: Ich kann das doch auch, los reiß Dich zusammen!
Jede von uns hat ihre eigenen Grenzen und muss einen Weg finden der ihr, dem Baby und dem Rest der Familie gerecht wird. Und dabei möglicherweise auch verschiedene Wege ausprobieren. Ob es nun um schlafen, essen, arbeiten oder egal etwas geht. Ich denke, das Wichtigste ist, dass sich die Mutter in einen Zustand bringen kann, der es ihr ermöglicht, möglichst liebevoll und geduldig mit dem Kindern umzugehen.
LG Sofie

Re: zu den Bedürfnissen der Mutter

WOW! Darunter setze ich meine Unterschrift. Sehr schön gesagt.
Lg
Susan

Re: zu den Bedürfnissen der Mutter

Ja, da stimme ich ebenfalls zu. Auch dass die Grenzen ziemlich Individuell sind. Allerdings entsteht in mir immer der Eindruck, dass manche meinen Mütter die nicht ferbern würden sich ständig nur 'aufopfern'. Ich hingegen opfere mich keineswegs auf. Ich mache was mir Spass macht und dazu gehört eindeutig für meine Kinder da zu sein. Das ist aber weniger direkte Beschäftigung mit dem Kleinen (die Große braucht das eher) als vielmehr 'mein Ding' zu machen und ihn eben einfach mitzunehmen. Er braucht erstaunlich wenig Zuwendung auf diese Art.
Vielleicht ist das ja mal ein Gedankenansatz für diejenigen die sich überfordert fühlen? Also ich will echt keinem was hier, ich empfinde es eben nur anders.
Liebe Grüße von
Steffi, die keine Märtyrerin ist sondern eine Frau die ihr Leben lebt und eben auch Kinder hat! ;o)

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan.
Du sprichst mir hier echt aus der Seele,aber ich denke da ist bei Einigen hier Hopfen und Malz verloren.Hier wird einfach gedankenlos etwas geschrieben,was andere verletzt...
Keine Mutter ferbert einfach so aus Spaß - ich auch nicht.
Ich habe Alles andere versucht und keinen Weg gefunden und
meine Tochter auch nicht!!!!! Eine Freudin von mir hat einen
Sohn ( mittlerweile sieben Jahre alt) auch eine absolute ferber- Gegnerin. Als der Kleine zwei war,saß sie immer noch jeden Abend fast eine Std. an seinem Bett und hielt seine Hand bis er eingeschlafen war.Durchgeschlafen hat er auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht!!!! Sie konnte damals Abends nie etwas unternehmen,da sie ja mit "Hand halten" beschäftigt war. Ihr Freundeskreis ist geschrumpft,denn da
hat nicht jeder Verständnis für.Ist auch nicht schön,wenn man dort mit einem Glas Wein in der Hand sitzt und die Gastgeberin ist für eine Std. verschwunden,weil Sohnemann
nicht alleine einschlafen kann. Heute ist er sieben und geht
immer noch unter großen Problemen ins Bett.Außderdem fragte
er neulich seine Mutter,was ein Milchbubi und ein Muttersöhnchen sei????!!!! Das dazu!!! Jeder soll es so machen,wie er es für richtig hält,aber nicht den Hochmut besitzen,andere zu verurteilen und sogar von Mißhandlungen
spechen - das ist echt der Wahnsinn!!!! Meinen Kindern geht
es gut.Sie lagen noch nie stundenlang im Bett und haben geschrien. Sie sind beide aufgeweckte,glückliche Kinder!!!!
LG Michaela.

Ganz Deiner Meinung Michaela! o.T. aber LG

nochwas zu eigene bedürfnisse

irgendwie habe ich jetzt die ganze zeit daran herumstudiert, warum
eigene bedürfnisse so wichtig sind.
ich merke, dass ich, wenn ich hie und da etwas nur für mich gemacht
habe, meine energie im bezug auf die babies extrem steigt, ich brauche
mir dann gar keine mühe mehr zu geben oder an meine grenzen zu
gehen, mir geht es einfach gut und das kann ich dann an die babies
zurückgeben.
dann bin ich mir immer wieder bewusst, wie kurz wir die babies doch für
uns haben. so bald schon, werden sie eigene freunde haben, vielleicht
oder sogar ziemlich sicher werden antonia und yannick einander immer
am wichtigsten sein, da habe ich dann als mutter keine chance.
wenn sie dann also rausziehen in die welt und das beginnt schon in 2
bis 3 jahren, wenn auch auf kleinem niveau, dann will ich nicht zu hause
sitzen und auf sie warten und frustriert sein, dass sie nicht mit mir
zusammen bleiben wollen, sondern raus in die welt. wenn es mir auch
dann gut geht, wenn sie ohne mich sein wollen und wir alle es dann
geniessen können, wenn wir zusammen sind, also qualität statt
quantität, dann haben wir viel gut gemacht.
ich seh das bei meinen schülerInnen, ich mache mit denen jeweils die
ganze pubertät mit von 12 bis 16 jahre. das ist manchmal brutal für die
eltern, wenn die kinder sich ablösen und die eltern für eine zeit
richtiggehend ablehnen. dann müssen wir als mutter auch selber
menschen sein, sonst werden wir in ein tiefes loch fallen.
ich wünsche mir für mich und meine

Re: nochwas zu eigene bedürfnisse

familie nichts mehr, als dass wir es schaffen, auch in 20 jahren eine
familie zu sein, mit vertrauen und kontakt und selbständigkeit und
eigenen bedürfnissen
lg, corinne

Re: Ferbern - eine etwas andere Meinung

Hallo Susan! Ich verstehe, was Du mit Deinem Beitrag begreiflich machen willst. Es sind nicht immer alle Situationen gleich zu beurteilen, nicht jedes Kind ist gleich, und jede Mutter ist anders. Ich bin selbst auch gegen ferbern, wie es im Buch beschrieben ist. In der leichten Art habe ich es allerdings auch gemacht - also wenn Hannah nicht einschlafen konnte, reingehen zu ihr, streicheln, Schnulli geben, wenn sie sich beruhigt hat, wieder rausgehen, mal sehen, wie es weiter läuft. So ging das auch schon mal eine Stunde lang, bis sie eingeschlafen ist. Ich hab sie aber nie schreien lassen, ohne für sie da zu sein.
Ich finde auch, dass eine Mutter auch darauf schauen sollte, ihre (Grund)bedürfnisse zu befriedigen, da sie sonst den Alltag nicht bewältigen kann. Meine Mama hat 7 Kinder (ich bin die Fünfte) und sie hat eigentlich keinen geferbert, aber es war immer von vornherein klar, dass es einen geregelten Tagesablauf geben muss, sonst wäre es nicht gegangen. Wenn ich mal nicht schlafen konnte oder sonst etwas war, durften wir immer zu den Eltern ins Bett oder sie kam ins Zimmer oder ähnliches. Noch dazu waren wir nie allein, da wir ja viel zu viele waren, um jeder ein eigenes Zimmer zu haben.
Jedenfalls finde ich auch, dass man nicht vorschnell urteilen sollte, ohne die genaue Situation zu kennen. Ich bin jedenfalls froh, kein Schreikind zu haben und (meistens) zu ausreichend Schlaf zu kommen (das sind bei mir 6 Stunden). lG, Lisa mit Hannah (die gerade Mittagsschlaf mac

ist euch was aufgefallen?

Wir haben uns jetzt ganz super unterhalten (wie ich finde) ohne daß es ausgeufert ist. Und das bei so einem Thema. Mädels, ich bin stolz auf euch!! ;-)
LG
Susan

Re: ist euch was aufgefallen?

*g* Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ich finde aber auch, dass du die Frage zu einem so 'reizenden' Thema unheimlich unprovokativ gestellt hast. Glückwunsch dazu! *nochmehrgrins*
Steffi, die auch echt ein bischen stolz ist! ;o)

Re: ist euch was aufgefallen?

Hihi,
das ist mir vorhin auch aufgefallen, als ich mich durch diesen Wust von Postings kämpfte. So finde ich das gut, brisante Themen diskutieren, ohne unter die Gürtellinie zu schießen...
LG, Mona
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