Eine Nacht mit Todesangst ...
Marcel ist seit 3 Tagen wieder krank (war gerade mal 3 Tage gesund). Schnupfen und Husten. Wir waren auch gleich mit ihm beim Arzt, als es anfing - bekamen Hustensaft mit Schleimlöser und Hustenstillerfunktion, dazu noch Nasenspray. Wir dachten eigentlich, das ist bestimmt schnell wieder vorbei ...
Gestern ging Marcel dann gegen halb acht abends ins Bett. Schlief mehr oder weniger ruhig, von ein paar Hustern mal abgesehen. Wir sind dann auch so gegen halb 10 ins Bett. Plötzlich schlägt das Angelcare an und wir hören nur noch ein Röcheln.
Mein Mann und ich sind gleich aufgesprungen und zu Marcel gelaufen. Mein Mann war schneller bei ihm und hat ihn gleich aus dem Bett auf den Arm genommen. Marcel war nur am Röcheln, beim Einatmen hat er ein ganz komisches Geräusch gemacht und er fing an zu würgen - aber raus kam nichts. Er bekam solche Panik, weil er keine Luft mehr bekam.
Mein Mann hat versucht ihn zu beruhigen und ich hab mir gleich das Telefon geschnappt und den Bereitschaftsdienst angerufen.
Es waren die bis jetzt längsten Minuten in meinem Leben. Ich hab gedacht, Marcel erstickt in den Armen seines Papas. Die Frau am Telefon meinte schon, wenns noch schlimmer werden sollte, müßte der Notarzt und ein Krankenwagen geschickt werden. Der Notdienst-Arzt wurde gleich verständigt. Die Frau am Telefon sagte dann noch, wenn es noch schlimmer werden sollte, dann sollen wir nicht auf den Krankenwagen oder den Arzt warten, sondern mit ihm ins nächste Krankenhaus fahren. Ich hatte echt schon Horror davor mit einem fast erstickenden Kind 30 km durch die Dunkelheit zu rasen und nicht zu wissen, ob wir es noch rechtzeitig schaffen.
Marcel war während dem ganzen Gespräch ständig am Würgen, käseweiß, in seinem Gesicht stand Panik und er hat wenn er nicht dieses komische Geräusch beim Einatmen gemacht hat nur noch gebrüllt vor Angst.
Irgendwann ließ dieser "Anfall" wieder nach - gerade als der Arzt durch die Haustür trat. Er untersuchte Marcel, meinte er hätte eine Bronchitis - könnte nicht ausschließen, dass die in eine Lungenentzündung übergeht. Wir könnten ihm Rektodelt als Notfallzäpfchen geben, sollte dieser Anfall nochmals auftreten. Ein erneuter Anfall in dieser Nacht könnte man nicht ausschließen.
Der Arzt war sehr nett, hatte eine beruhigende Art an sich und hat sich auch viel Zeit für Marcel genommen - der inzwischen wieder in einem Bilderbuch blättern konnte, immer noch unterbrochen von einem Würgen und nach Luft schnappen, aber wesentlich besser dran als vorher.
Marcel verbrachte die Nacht bei uns im Bett. Ich lag die meiste Zeit wach daneben und hab gehorcht, ob und wie er schnauft.
War wirklich eine schlimme Nacht, die man niemanden wünscht. Nicht mal seinem ärgsten Feind.
Jetzt werd ich Marcel und mich frisch machen und mit ihm zum Hausarzt gehen ... ich hoffe, dass wir ein Inhaliergerät verschrieben bekommen ...
Fertige Grüße
Katrin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
Fühl dich mal gedrückt, sowas ist echt immer der pure Horror!
Ich habe auch schon ähnliches durchgemacht, einmal sogar als Jonas gerade mal zwei Tage nach der Geburt und KH-Aufenthalt zu Hause war...
Denke schon, dass du ein Inhaliergerät bekommst für ihn!
Mit dem Notfallarzt habt ihr ja echt Glück gehabt. Schön, dass er euch etwas beruhigen konnte!
Gut, dass er nicht noch so einen schlimmen Anfall hatte in der Nacht!
Gute Besserung!
LG Karin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
Arzt war gerade da und hat Marcel nochmal untersucht. Alles wie vor 2 Tagen auch ... aber wenigstens sind die Ohren frei.
Inhaliergerät gibts keins, weil der Doc meinte es brächte bei Bronchitis nicht wirklich was.
Wir sollen ihm das nächste Mal die Notfallzäpfchen geben.
Bin ziemlich gerädert, aber wenigstens ist Marcel wieder einigermaßen fit. Hab echt Angst vor seinem Mittagsschlaf und heute Nacht ...
Mein Bruder hatte das auch, als er klein war und da kam mehrmals der Notarzt, mußte ihn dann auch beatmen - sowas möchte ich nicht erleben müssen.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
Bei Bronchitis soll das nichts bringen?!
Hm...dann mache ich bei jeder Bronchitis von Jonas was falsch...Jonas hat sehr häufig Bronchitis und der Arzt sagt immer, dass er inhalieren soll. Und auch mit Simon inhalieren wir dann immer.
Ich habe mittlerweile einen Pariboy als "Dauerleihgabe", seit 3 Jahren.
Aber jeder Arzt sieht das wohl anders...
Weiterhin alles Gute! Drücke auch die Daumen, dass es nicht so arg kommt wie bei deinem Bruder!
LG Karin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
tja, das ist das was der Arzt gesagt hat. Was ich aber überhaupt nicht versteh - denn im Krankenhaus sollte Marcel ja auch inhalieren und da hatte er auch Bronchitis. Der Doc meinte, es würde was bringen bei obstruktiver Bronchitis. Und wenn man die im KH die Geräte zum Inhalieren da haben, dann wird das halt gemacht, aber bringen würde es eigentlich nichts.
Komisch ist nur, dass beim letzten Mal ein anderer Arzt gefragt hat, ob wir ein Inhaliergerät haben, sonst hätte er eins verschrieben. Wir hatten zu dem Zeitpunkt den Pariboy meiner Mutter bei uns, weil die im KH gesagt haben, er sollte noch weiter inhalieren. So blöd wie ich war, hab ich gesagt, dass wir eins von meiner Mutter geliehen haben und deshalb wurde uns dann doch keines verschrieben.
Werd nochmal nachfragen, ob wir nicht doch eins bekommen - bei einem anderem Arzt.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
Das ist eine gute Idee!
Drücke dir die Daumen, dass ihr einen bekommt.
Kennst die ja selber (durch deine Ma), sind schon hilfreich die Teile...
Jonas sagt immer, dass auch schon das Inhalieren mit dem Kochsalz hilft.
LG Karin
Wir bekommen ein Inhaliergerät !
danke fürs Daumendrücken - hat anscheinend geholfen ;). Hab heute morgen den anderen Hausarzt angerufen und nochmal nachgefragt, ob wir nicht ein Inhaliergerät für Marcel bekommen könnten. Als ich ihm von dem Pseudokrupp-Anfall erzählt habe, hat er gemeint, das wäre bei der Indikation kein Problem.
Jetzt haben wir noch 2 Medikamente dazu verschrieben bekommen zum Inhalieren - abschwellend und entzündungshemmend.
Bin wirklich happy, dass es geklappt hat.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Wir bekommen ein Inhaliergerät !
Das freut mich!
Hat er es gleich als "Dauerleihgabe" verschrieben oder erst mal nur für kurze Zeit?
Wie war die Nacht?
LG Karin
Re: Wir bekommen ein Inhaliergerät !
ich denke mal, er hats als Dauerleihgabe verschrieben, denn Marcel hatte ja auch schon so oft Bronchitis.
Die letzte Nacht war relativ ruhig - bin nur bei jedem Huster aufgeschreckt. Marcel hat des öfteren mal heftig gehustet und fing auch einmal an zu weinen, da hab ich schon gedacht, es geht gleich wieder los. Aber die Nacht ging ohne Anfall vorbei und im Moment hält Marcel seinen Mittagsschlaf.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Wir bekommen ein Inhaliergerät !
Das freut mich, dass die Nacht ohne Anfall war!
Kann ich gut verstehen, dass du bei jedem Huster aufgeschreckt bist. Ich kenne das von mir, wenn die Jungs erkältet sind, bekomme ich meist auch jeden Huster mit...
LG Karin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
ich habe selbst chronische Bronchitis und mein Großer neigt auch dazu. Natürlich bringt das Inhaliergerät etwas, allerdings mussten wir in den kritischen Phasen immer über längere Zeit Cortison inhalieren. Unser KiArzt hat uns ein Cortisonzäpfchen für Notfälle gegeben, das ich aber nie brauchte (gottseidank).
Das Inhalieren über längere Zeiträume bringt etwas, und wir haben dies von mehreren Kinderärzten und Fachärzten bestätigt bekommen, da wir wegen der Hartnäckigkeit der Erkrankung mehrere Meinungen eingeholt hatten.
Wir inhalieren vorsorglich mit Kochsalzlösung, wenn sich eine Bronchitis ankündigt, ansonsten achte ich peinlich auf angemessene Luftfeuchtigkeit - in jedem Raum hängt bei mir ein Hygrometer, ich habe überall große Pflanzen, Brunnen oder Nebler - in den wichtigsten Räumen kann ich die Luftfeuchtigkeit damit auf halbwegs akzeptablen Werten halten, seitdem sind die Anfälle meines Großen erheblich zurückgegangen.
Jennifer.
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
bekommen, sollte so ein Anfall nochmals auftauchen? Ich wünsche Euch ganz
fest, dass ihr Euch von dem schlimmen Erlebnis erholt und dass es nicht wieder
vorkommt. ganz liebe Grüße die Bea
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
nein, Verhaltensregeln eigentlich nichts weiter, als das, was wir schon gemacht haben (Kind versuchen zu beruhigen, Fesnter auf, Dusche an - oder wie der Arzt heute sagte: Kind unter die warme Dusche stellen - und halt diese Notfallzäpfchen).
Marcel ist noch ziemlich fertig. Hält seinen Mittagsschlaf heute mal eine Stunde früher. Hab ihm jetzt die Matratze etwas schräg gelagert mit Ordner darunter, damit er nicht so flach liegt und besser schnaufen kann.
Danke für deine lieben Wünsche. Ich hoffe, wir bleiben von einem erneuten Anfall verschont. Mein Bruder hatte das leider auch, aber bei ihm war es teilweise so heftig, dass er vom Notarzt beatmet werden mußte und Cortinsonpräparate bekam.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
ach je...sowas ist auch mein Alptraum und dann wohlmöglich noch wenn mein Mann Dienst hat und ich alleine bin. Werde eh schnell panisch.
Würde auch immer gleich den Rettungswagen rufen.
30 km fahrt Ihr zum KH? Das ist ja die Hölle! Bei sowas bin ich froh daß ich in der Stadt wohne. So kann man im Notfall schnell Krankenhäuser erreichen.
Ich drücke Euch die Daumen daß das nicht nochmal passiert und sich der Kleine schnell wieder erholt.
LG Nicole
Re: Eine Nacht mit Todesangst ...
ich war froh, dass mein Mann da war, denn normalerweise hätte er diese Woche Nachtschicht gehabt, aber durch eine Arbeitsplanänderung hat sich das alles verschoben und er fängt er diesen Sonntag mit der Nachtschicht an.
Ja, das nächste Krankenhaus mit Kinderklinik ist leider 30 km entfernt. Entweder Bamberg, Coburg oder Hassfurt ...
Mein Mann will, dass wir demnächst umziehen, dann ist es bis zum nächsten KH auch nicht mehr so weit ...
Danke fürs Daumendrücken - hab echt schon Angst vor der nächsten Nacht.
Liebe Grüße
Katrin
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