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Ein bisschen Philosophie

Hallo zusammen
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung zu den folgenden Fragen aufschreibt:
1. Wieso wird unser Umgang mit den Kinder eigentlich so stark von den letzten 100 Jahren geprägt und nicht von den zig Jahren, die davor waren?
2. Wieso haben wir es verlernt, auf unseren Mutterinstinkt zu hören/zu vertrauen?
3. Wieso wird es immer noch (trotz Informationen über die positiven Aspekte) als unnormal angesehen, wenn Kinder im Familienbett schlafen, getragen werden und/oder lange gestillt sind?
4. Wieso ist bei vielen Eltern oder auch Nichteltern, die Angst so überragend, dass das Kind verwöhnt werden könnte und sich nie lösen will?
5. Bist du davon überzeugt, dass dein Kind/deine Kinder kindsgerecht auf ihrem Lebensweg von dir begleitet werden?
Diese Fragen begleiten uns des öfteren. Mein Mann und ich sind bis jetzt eigentlich nur so weit gekommen, dass wir denken, dass es vermutlich einfacher für die Eltern ist, wenn das Kind nicht als Tragling (vgl. Menschenaffen: immer um die Mutter rum sein), sondern als Nesthocker (vgl. Katzen: warten brav im Nest bis die Mami wieder kommt und sich Zeit nimmt) "gehalten" werden.
Lg Susanne, Tom mit Levin
Bisherige Antworten

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo Susanne.
Ich möchte deine Fragen gerne alle aufeinmal beantworten.
Ich denke jeder sucht sich das raus was ihm am besten gefällt.Sprich einige sind der Meinung das langes stillen und Familienbett sowie nicht weinen lassen dazu führt das die Kinder selbstbewusste strake Menschen werden.Anderen denken eben das sie sich nicht lösen können schüchtern sind und den Eltern schnell auf der Nase rumtanzen.Ich denke an beiden ist ein Stück wahrheit.
Jeder beruht auf seine Meinung in dem er viele verschiedene Studien darlegen kann.
Studien genau das ist es denke ich was uns dazu gebracht hat das wir unseren Mutterinstinkten nicht mehr gehrochen lieber verzweifelt versuchen unsere Kinder mindestens 6Monate voll zu stillen obwohl es uns schlecht dabei geht oder unsere Kinder weinen zu lassen obwohl wir uns auch dabei schlecht fühlen.
Verstehst du was ich meine.Die letzten 100 Jahre waren viel zu viel von mehr oder weniger schlauen Studien überflutet von Menschen die meinten den Idealen Standard Weg gefunden zu haben.Aber gibt es den denn?? Meine Meinug ist Nein.Ich denke es gibt nur individuelle Wege die jeder für sich wenn er mit dem herzen gegangen wird gut sind.
Unnormal-manchmal denke ich das sich gerade die Mütter die sich eher in Richtung Kontinum Konzept bewegen oder sih dort gan wieder finden selber als unnormal abstemplen überall den bösen Blick oder die dumme Antwort/Frage suchen.Bitte nicht flasch verstehen teils zähle ich mich auch dazu (ich kann mich an viele Zenen erinnern in denen ich mein Kind in der öffentlichkeit gestillt habe und nur drauf gewartet habe das wieder jemand etwas sagt).
Wovon ich überzeugt bin ist das ich/wir mein/uneser bestes geben werden das unsere Tochter eine schöne Kindheit erleben darf und jeder Zeit egal was ist sihc voll uns ganz auf uns verlassen kann.Ob es ein kindgerechter Weg war ud es ihr gut dabei ergangen ist kann denke ich nur sie selber in ein paar Jahren beurteilen.
LG Bianca

Re: Ein bisschen Philosophie

Ich danke dir für deine Ausführung. Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

1. Wieso wird unser Umgang mit den Kinder eigentlich so stark von den letzten 100 Jahren geprägt und nicht von den zig Jahren, die davor waren?
- Ich denke weil man selber (auch wenn man es nicht zugeben möchte ;-) sehr viel von den Müttern übernimmt, diese von ihren Müttern übernommen haben, und diese wieder von ihren Müttern u.s.w (reine Vermutung!)
2. Wieso haben wir es verlernt, auf unseren Mutterinstinkt zu hören/zu vertrauen?
- Heute ist es fast normal, dass auch die Mutter zum Familieneinkommen beisteuern muss. Keine Zeit mehr für nichts. Die Einflüsse von Außerhalb sind viel größer als früher, vieles Verunsichert mehr als es positiv einwirken kann.
3. Wieso wird es immer noch (trotz Informationen über die positiven Aspekte) als unnormal angesehen, wenn Kinder im Familienbett schlafen, getragen werden und/oder lange gestillt sind?
- Das ist eine gute Frage. Ich bin selber sehr erschrocken wie viele Frauen in meinem Bekanntenkreis sich sehr negativ gegen über dem Stillen äußern. Das Familienbett gibt es in meinem Umfeld sehr häufig. Angst sich selber zu verlieren??
4. Wieso ist bei vielen Eltern oder auch Nichteltern, die Angst so überragend, dass das Kind verwöhnt werden könnte und sich nie lösen will?
- Die Frage finde ich eher darin, ist es denn wirklich sinnvoll wenn das Kind sich nicht lösen kann?. Unter Verwöhnung denke ich, versteht wohl jeder was anderes.
5. Bist du davon überzeugt, dass dein Kind/deine Kinder kindsgerecht auf ihrem Lebensweg von dir begleitet werden?
- Wir tun unser bestes und lieben Maurice sehr. Frag mich das noch mal in 10 Jahren ;-)
LG von Natascha, mit krankem Maurice

Re: Ein bisschen Philosophie

Ich danke auch dir für deine Meinung. Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo susanne!
Interessante Fagen, die ich mir auch schon öfters gestellt habe, hier meine aktuellen Antworten:
1. Erstmal liegen die letzten 100 Jahre einfach zeitlich näher, unsre eltern, großeltern sind dort groß geworden und ihre Erfahrungen beeinflussen uns.
2. wei Bianca schon schrieb, denke ich auch, die Forschung, Studien usw. verunsichert die Menschen in hohem Maße. Die Einflüsse der Zivilisation entfremden uns uns selbst.
3. weil es den aktuellen gesellschaftlichen Werten widerspricht, die da wären: Unabhängigkeit, Individualität, "Freiheit", materieller Besitz (z. B. superschicker Kinderwagen ;-))
4. siehe Frage 3. Vorurteile halten sich über Generationen, nämlich daß solche Kinder nie selbständig werden, auch ein hoher Wert in unserer Gesellschaft!
5. ich hoffe es mal, daß wir das so richtig machen. Ich bin allerdings der Meinung, daß jede Familie ihren eigenen Weg finden muß und es kein allgemeingültiges Konzept oder Programm gibt, mit dem alle Kinder glückliche Menschen werden!
LG Susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Liebe Susanne Ich danke dir für deine Meinung. Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo Susanne,
darf ich?
1. Die Basis für die Erziehung der eigenen Kinder wird in meiner Meinung nach zu einem großen Teil gebildet durch Art und Weise, in der wir selbst erzogen wurden bzw. aufwuchsen. Der Vergleich mit der eigenen Kindheit liegt einfach nah, je nach Situation kann man sich dann entscheiden, es bewusst anders oder genau so zu machen.
2. Haben wir es verlernt, auf unsere Instinkte zu hören? Konnten wir es denn jemals? Viel eher müssen wir doch neu lernen, unseren Instinkten und unserer Intuition wieder zu vertrauen. Viele von uns werden als Kinder erlebt haben, dass sie nicht ernst genommen wurden, dass ihre Meinung unwichtig war und ihre Bedürfnisse teilweise ignoriert wurden. So kann man lernen, den eigenen Gefühlen nicht zu vertrauen.
3. Es _ist_ unnormal, wenn man die Mehrheit als Maßstab nimmt.
4. Das kann ich niemals umfassend beantworten (die anderen Fragen im übrigen auch nicht). Wer zwischen Abhängigkeit (von den Eltern) und individueller Freiheit und Selbstständigkeit einen Widerspruch sieht, muss (sofern er möchte, dass seine Kinder frei und selbstständig werden) eine frühe Ablösung von den Eltern anstreben. Das Wissen darum, dass solche Pozesse oft besser laufen, wenn ihnen viel Zeit und Raum gegeben wird, ist wohl neueren Datums.
Zum Teil ist die deutsche Angst vor zuviel Abhängigkeit auch auf die NS-Zeit zurückzuführen (Uta L. weiß dazu Literatur). Starke zusammen haltende Familien sind in einer Diktatur unerwünscht.
Zum Teil ist sicher auch der Wunsch nach der eigenen elterlichen Freiheit ein Beweggrund. Es ist einfacher, ein Kind zu haben, das mit jeder Betreuungsperson zurecht kommt, die ihm vorgesetzt wird. Und welcher Babysitter würde gerne ein Kind betreuen, das sich nicht nach einem kurzen Ritual ins Bett legen lässt und schläft?
Die Bedürfnisse eines Kindes bestmöglich erfüllen zu wollen, kostet viel Kraft, aber längst nicht soviel, wie die Gegner meinen. Nicht alle können mit der notwendigen Unterstützung rechnen.
Liebe Susanne, das war nur ein kurzes Brainstorming. Um alles andere zu notieren, das ich noch im Kopf habe, fehlt mir nun die Zeit.
LG Katja

Re: Ein bisschen Philosophie

Liebe Katja Ich finde dein Brainstorming, trotz deinem Mangel an Zeit, sehr gut. Danke für deine Meinung. Lg susanne

Ergänzung, u.a. zu Frage 5

Hallo Susanne,
zu Frage 5. Was ist kindgerecht? Ich hoffe und glaube, dass meine Kinder eine glückliche Kindheit erleben, auf die sie gerne zurückblicken.
Bei Tageslicht klingen deine Fragen wirklich ein bisschen nach: "Warum mach(t)en es eigentlich die meisten verkehrt?" Du handelst also aus Überzeugung, das ist schön :-) Allerdings ist es ja nun keineswegs in jeder Situation wirklich hilfreich, auf den Instinkt zu hören. Beim Vorstellungsgespräch jedenfalls wäre mir nach Weglaufen und nicht nach ruhig sitzen bleiben und Fragen beantworten. Was würde ein Bergbauarbeiter wohl machen, wenn er auf seinen Instinkt hörte? Jedenfalls nicht unter Tage arbeiten. Feuerwehrleute? Polizisten? ... Wir müssen also jeweils für unsere Lebens- und Gesellschaftssituation entscheiden, welchen Instinkten wir Gehör schenken drfen und welchen nicht.
Nochmals lG,
Katja

Re: Ergänzung, u.a. zu Frage 5

Es ist sicher sehr wohl so, dass meine Fragen so tönen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass es die meisten verkehrt machen, sondern eher, dass es in meinem Umfeld viele gbit, die es anders machen und mich darauf ansprechen, warum wir verkehrt gewickelt sind! ;-) Aus diesem Grund auch die Fragen. Ich versuche irgendwo in den Tiefen der verschiedenen Möglichkeiten etwas zu finden, welches mir hilft, mein Umfeld so weit zu verstehen, als dass ich sagen kann: Ok, das ist so bei euch und bei uns ist es so...(dies kann ich heute schon sagen, aber zu Hause nagt es dann trotzdem an mir, warum diese Unterschiede sind). Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo Susanne,
ui, so viele Fragen zu so später Stunde. Mal sehen, was mir dazu einfällt...
1. Wieso wird unser Umgang mit den Kinder eigentlich so stark von den letzten 100 Jahren geprägt und nicht von den zig Jahren, die davor waren?
- Ganz verstehe ich diese Frage nicht. Bei allem was _du_ tust, bist du natürlich von deiner dich aktuell umgebenden Umwelt geprägt. Warum solltest du deinem Kind beibringen, wie man ein Huhn schlachtet, wenn du im Supermarkt ein bratfertiges kaufen kannst?
Vermutlich meinst du aber den grundsätzlichen Umgang mit Kindern. Hier weiß ich nicht, wie du dir vorstellst, wie vor 200, 300 oder 1000 Jahren mit Kindern umgegangen wurde. Wir leben derzeit in einem aristotelischen Zeitalter. Kinder werden belehrend erzogen. Das war bei den alten Griechen aber nicht anders. Respekt hatte in früheren Jahrhunderten noch einen viel ausgeprägteren Stellenwert als heute. Unsere Vorstellung von früheren Zeiten ist vielleicht manchmal etwas romantisch verklärt. Das Familienbett war vor mehreren hundert Jahren natürlich viel häufiger anzutreffen, weil die Menschen viel ärmer waren und der gemeinsame Schlaf wärmte und vor Feinden schützte. Aber man muss sich schon vor Augen halten, dass Kinder viele Jahrhunderte einfach nur kleine Erwachsene waren. Den Begriff Kindheit gab es lange nicht. Kinder, die durch enge Bergstollen krochen oder andere Schwerstarbeit verrichteten, waren völlig _normal_.
Die Wahrnehmung eines Kindes als _Kind_ ist noch recht jung, aber wir empfinden dies als Fortschritt. Oder siehst du das anders?
2. Wieso haben wir es verlernt, auf unseren Mutterinstinkt zu hören/zu vertrauen?
- Instinkte werden umso wichtiger, je nötiger sie fürs Überleben gebraucht werden. Instinkte müssen trainiert werden, sonst verkümmern sie. Menschenkinder überleben heutzutage in Deutschland (dank Jugendamt und Co.) sogar bei fehlendem Mutterinstinkt. Über langfristige Folgen macht sich der Instinkt keine Gedanken.
Bleibt aber noch die Frage, was zum Mutterinstinkt gehört und was davon wir deiner Meinung nach verlernt haben.
3. Wieso wird es immer noch (trotz Informationen über die positiven Aspekte) als unnormal angesehen, wenn Kinder im Familienbett schlafen, getragen werden und/oder lange gestillt sind?
- Der Begriff normal ist meines Wissens nach nicht eindeutig definiert. Meist beschreibt er etwas, was als typisch oder üblich angesehen ist. Manchmal wird er synonym für den Begriff "erwünscht" verwendet. In beiden Fällen wird der Begriff wohl von einer Art Mehrheitenverhältnis geprägt. Aber was heute noch eine Minderheit ist, kann morgen schon eine Mehrheit sein...
4. Wieso ist bei vielen Eltern oder auch Nichteltern, die Angst so überragend, dass das Kind verwöhnt werden könnte und sich nie lösen will?
- Keine Ahnung, ich habe diese Angst nicht. Ich halte diese Angst für eine Erscheinung des Zeitgeistes. Wir leben halt in einer Leistungsgesellschaft, in der alle funktionieren müssen. :-(
Ich glaube übrigens auch nicht, dass man Schüler zuviel loben kann. Meine viel gelobten Schüler zeigen auch keinerlei Anzeichen von beginnender Faulheit o.ä. (das berühmte "sich auf den Lorbeeren ausruhen").
5. Bist du davon überzeugt, dass dein Kind/deine Kinder kindsgerecht auf ihrem Lebensweg von dir begleitet werden?
- Schwierige Frage. Ich bemühe mich jedenfalls Henrik kindsgerecht (was immer man darunter versteht) zu begleiten. Ich bin mir aber auch darüber bewusst, dass der Einfluss der Eltern auf die Entwicklung des Kindes nicht so hoch ist wie viele gerne annehmen möchten. Erst gestern habe ich einen interessanten Artikel gelesen, der von einem genetischen Anteil von über 50 % (bis zu 70 %) ausgeht. Nur etwa 2 bis max. 10 % der Persönlichkeitsmerkmale werden durch die Eltern, die Familie, die soziale Schicht geprägt (der Rest durch die sog. ungeteilte, spezifische Umwelt).
Vielleicht noch ein kleiner Lesetipp für dich. Im Moment gibt es ein sehr interessantes Sonderheft der Zeitschrift Psychologie heute compact mit dem Titel Abenteuer Erziehung.
LG, Viola (jetzt müde ;-))

Re: Ein bisschen Philosophie

Kleine Ergänzung zur Frage 1: Ich meinte folgendes damit: Bevor 1880 der Kiwa erfunden wurde und bevor ca. zu dieser Zeit der Reichtum gewisser Volksschichten dazu führte, dass man sich für die Kleinen Ammen suchte (da es u.a. als gesellschaftlich hinderlich galt, wenn man zuviele Kinder um sich hatte)und baulich die Möglichkeit hatte mehr Zimmer zu erstellen, wurden die Kinder getragen, überall hin mitgenommen, gestillt und schliefen bei der gesamten Familie im Zimmer. Diese Zeit dauerte sehr lange und ich bin darüber erstaunt, dass dieser Einschnitt vor ca.100 Jahren so tief ging, dass wir heute vom davor so wenig wissen. Und gerade da dazumals die Kinder schon so früh ihre Kindheit ablegen mussten, widerspricht doch der heutigen Angst, dass getragene Familienbettschläfer nie selbstständig würden.
Dies nur eine kleine Ergänzung. Vielen Dank für deinen Beitrag
Lg susanne

Rosinen herausgepickt?

Hallo Susanne,
hab mir schon gedacht, dass du so etwas meinst. Dennoch bin ich der Meinung, dass man alles immer in seinem Kontext sehen sollte. Man darf sich nicht nur die Rosinen herauspicken, also das, was gerade gut zu meiner eigenen Einstellung passt (sonst ist man schnell bei der "guten, alten Zeit" mit ihren vielzitierten Autobahnen...).
Klar wurden die Kinder damals mehr getragen, länger gestillt und schliefen im Familienbett. Man hatte ja auch keine andere Wahl. Es war aber auch so, dass beispielsweise Frühchen oder behinderte Kinder nach der Geburt in eine Ecke zum sterben gelegt wurden, damit sie die Mutter keine Kraft kosten (das wäre "vergebliche Liebesmüh" gewesen).
Es war auch so, dass die Menschen durch das Familienbett häufig Krankheiten übertrugen und dies so manches Kind das Leben kostete. Die Betten wurden teilweise im Schichtbetrieb benutzt, d.h. erst durften einige Familienmitglieder einen Teil der Nacht im einzigen Bett schlafen, dann den Rest der Nacht ein paar andere. Teilweise wurde das Bett tagsüber sogar an Schichtarbeiter untervermietet (komische Vorstellung, oder?).
Die Frauen brauchten sich keine Gedanken über kaputte Rücken zu machen, wenn sie die Kleinen schleppten. Meist wurden sie nicht alt genug, um an Osteoporose etc. zu erkranken. Und wie lange glaubst du wurden die meisten Kinder getragen und gestillt, wenn alle 1-2 Jahre das nächste Baby im Anmarsch war? Den Luxus des echten LZS kann man sich doch nur heute gönnen, wo man nur durchschnittlich 1,3 Kinder zu versorgen hat. Meine Urgroßmutter konnte dies bei 15 Kindern sicher nicht tun.
Ich habe bei deinem Posting ein wenig den Eindruck gehabt, dass du zwar gerne die positiven Aspekte früherer Lebensformen betonen möchtest, vielleicht aber vor den negativen ein wenig die Augen verschließt. Ich kann mich mit diesem Eindruck allerdings auch geirrt haben.
LG, Viola
PS: Zum Thema verwöhnen von Kindern würde ich gerne bei Gelegenheit noch etwas ausführlicher posten. Ich hatte da deine Frage gestern abend etwas anders aufgefasst und den Schwerpunkt mehr auf das "sich-nicht-lösen-können" gelegt. Vielleicht habe ich heute nachmittag/abend dafür noch Zeit.

Re: Rosinen herausgepickt?

Vielen Dank für deine Bemühungen. Was mich noch wunder nimmt, wurden die Kinder tatsächlich in nahem Abstand geboren? Ich glaube, ich habe mal irgendwo gelesen, dass der "natürliche Altersabstand" (gehört wohl schon in die Kategorie normal/unnormal... ;-)) 4 - 5 Jahre betrug/beträgt. Vielleicht weisst du darüber was konkretes. Ich muss gestehen, mein Wissen hinsichtlich frühere Zeiten ist tatsächlich eher beschränkt. Es sind im Moment einfach Gedanken in meinem Kopf, welche Antworten brauchen und darum haben sie den Weg auf diese Internetplattform gefunden. Das Thema verwöhnen würde mich sehr interessieren. Was ich bis jetzt bei den zwei Stillgruppen, die ich besuche, gehört habe, vertreten die Mehrfachmütter dort die Meinung, wenn ein Kind als Baby genügend Aufmerksamkeit bekommt (also Topf gefüllt ist ;-), sich diese nachher besser lösen können, als Kinder, welche ewig der Liebe und Fürsorge nachrennen müssen und diese nur tröpfenchenweise erhalten.
Naja, ich bin mal auf deinen Beitrag gespannt.
Lg susanne

Rechenbeispiel natürlicher Altersabstand

Hallo Susanne,
nehmen wir als Beispiel mal das späte Mittelalter. Zu dieser Zeit gab es weder Verhütung noch Abtreibung, die Geburtenfolge kann also wohl als "natürlich" bezeichnet werden. Andererseits gibt es aus dieser Zeit Steuerlisten und Melderegister, so dass Aussagen zu Geburten, Todesfällen etc. möglich sind. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug bei Frauen knapp 30 Jahre. Die Menarche (erste Regelblutung) setzte erst viel später ein als heutzutage (in der Regel mit etwa 16/17 Jahren). Bleiben bei der Durchschnittsfrau (wenn wir großzügig sind ;-)) gerade mal etwa 15 Jahre zum Kinder kriegen. Das macht bei einem "natürlichen Altersabstand" von 4-5 Jahren etwa 3-4 Kinder.
Laut Geschichtsschreibern sah es aber wohl eher so aus, dass die Frauen gar nicht mal so selten 20 Kinder im Verlauf einer Ehe bekamen.
Selbst wenn die Frauen aber ein verhältnismäßig hohes Alter erreichten, so blieben aufgrund der Menopause maximal 25-30 Jahre Zeit, um Kinder zu bekommen. Bei 15-20 Kindern kann man sich da leicht den "natürlichen Altersabstand" ausrechnen.
Wenn man sich das Beispiel von Barbara Holper (Mutter von Dürer) anschaut wird die Problematik deutlich: "Albrecht Dürers Mutter, Barbara Holper (1452-1514) brachte innerhalb von 25 Jahren 18 Kinder auf die Welt. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Geburten ihrer Kinder lag bei einem Jahr und sieben Monaten, und die Geburtstermine schwankten zwischen neun und 29 Monaten. ...
Laut des Historikers Klaus Arnold starb im Mittelalter eines von zwei geborenen Kindern bereits im ersten Lebensjahr. Auch in guten Zeiten starb jedes fünfte Kind, bevor es zwei Jahre alt werden konnte. Von den 20 Kindern einer mittelalterlichen Mutter erreichten letztendlich nicht mehr als 1-2 Kinder das Heiratsalter. So lebten von den 18 Kindern der Barbara Holper um 1502 nur noch der 31-jährige Albrecht Dürer jun. und seine zwei Brüder, der 18-jährige Endres und der 12-jährige Hans."
Meine Urgroßmutter hätte bei 4 Jahren Altersabstand 60 Jahre für die Geburten ihrer 15 Kinder benötigt (bei 5 Jahren Abstand sogar 75 Jahre). :-) Ich werde bei Gelegenheit einen Blick in die Ahnentafel bei meinen Eltern werfen. Dann kann ich dir von den tatsächlichen Geburtenabständen berichten. Aber ich bin mir fast sicher, dass die Abstände ähnlich wie bei Barbara Holper waren. Zum Glück war aber die Säuglingssterblichkeit nicht mehr so hoch. Lediglich 2 Geschwister meines Großvaters sind im Kleinkindalter verstorben, obwohl die Verhältnisse sehr bescheiden waren (der Vater fiel im 1. Weltkrieg kurz nachdem der Jüngste - mein Opa - 1912 geboren wurde).
Vielleicht kannst du ja nochmal nachschauen, in welchem Zusammenhang von 4-5 Jahren "natürlichem Altersabstand" die Rede war. Für neue Erkenntnisse bin ich immer aufgeschlossen (naja, versuche es zumindest zu sein...).
LG, Viola

Die einen so, die anderen so

Liebe Viola,
Danke fuer deine Ausfuehrungen. Das ist ja spannend!
Ich denke, ohne Susanne hier ins Handwerk pfuschen zu wollen, der "natuerliche Altersunterschied" bezieht sich auf Naturvoelker.
Also auch nicht auf's recht zivilisierte Mittelalter.
Auch im Mittelalter gab's ja zb schon Ammen.
Was Stillen als mehr oder weniger sichere Verhuetungsmethode ja sowieso ausschliesst (ausser, die Amme ginge mit dem Ehemann...*g*).
Bei afrikanischen Staemmen, die nach Bedarf stillen, ist der natuerliche Altersunterschied wirklich meist vorhanden.
Das funktioniert aber auch nur, wenn ein Baby immer "darf".
Und nicht alle Naturvoelker sind gleich. Es gibt zb auch kriegerische Voelker, die ihre Kinder ueberhaupt nicht liebevoll erziehen, sondern gleich knallhart abhaerten, damit aus ihnen mal starke Krieger werden.
Also sollten wir uns hueten, hier alles wieder ruckzuck ueber einen Kamm zu scheren.
Das nur am Rande!!
Liebe Gruesse,
Ana

Re: Die einen so, die anderen so

Liebe Ana,
ich denke, du hast vollkommen recht. Wir müssen den Blick in die Richtung der Naturvölker wenden. Dann geht die Rechnung mit dem Stillen und dem "natürlichen Alterunterschied" von 4-5 Jahren auf.
Leider liegen zwischen dem Leben der Naturvölker und dem unserigen Leben Welten (größere als zwischen dem heutigen Menschen und dem im Mittelalter). Die Übertragbarkeit von Verhaltens- und Handlungsmustern ist nicht (kaum) gegeben. Vielleicht ist Susanne deshalb mit ihrem Posting in unserem kulturellen Bereich geblieben.
LG, Viola

Re: Ein bisschen Philosophie

guten morgen susanne
hmm, ich weiss gar nicht so recht was ich auf deine fragen antworten
soll. mir scheint, als seinen das ziemliche suggestivfragen. ich weiss von
deinen postings hier und von unseren zwei treffen ungefähr, was du als
gut ansiehst. da wir einige dinge, manchmal auch gezwungenermassen
anders machen, fühle ich mich vielleicht von deinen fragen zu schnell in
die defensive gedrängt.
das waren mal so meine vorgedanken.
1. einerseits finde ich es logisch, dass die letzten 100 jahre bestimmend
sind, die sind uns am nächsten. dann hat sich in den letzten 200 jahren
(ich würde ehrer die nehmen) die welt grundlegenend verändert mit der
industrialisierung. ausserdem glaube ich, wie schon jemand geschrieben
hat, nicht an eine romantische vergangenheit. ich glaube, dass wir alle
und auch die kinder es so gut wie noch nie vorher in der geschichte
haben. noch nie war so viel freizeit und entwicklungsmöglichkeiten
möglich wie in den letzten 100 jahren. ich stelle mir das leben vorher
mit ausnahme einer kleinen schicht als purer überlebenskampf vor.
zu den fragen 2 - 4: es kommen immer wieder neue ratgeber raus, die
dann sehr bald wieder widerlegt werden. grad wenn ich "mein kind will
nicht essen" lese, dann ist das sehr schön dargestellt mit dem
essensverhalten. es gab und gibt immer menschen, die stur dem
buchstaben folgen und andere, die sich mehr auf ihr gefühl verlassen,
die vielleicht mehr selbstsicherheit haben. ich glaube nicht, dass es DIE
erziehungsmethode gibt, ich glaube eher an trial and error und learning
by doing. also immer wieder nachdenken, ob es gut sein könnte und
wieder etwas anderes ausprobieren, wenn es halt nicht funktioniert.
5. woher soll ich davon überzeugt sein. ich bin nicht allwissend. ich kann
nur versuchen, es möglichst gut zu machen. an vielen tagen bin ich
nicht sicher, ob es mir gelingt, hie und da habe ich ein gutes gefühl,
wenn ich denke, doch so könnte es gehen.
lg, corinne

Re: Ein bisschen Philosophie

:-) Na klar wissen hier viele, was meine Meinung ist. Ich möchte aber tatsächlich einfach eure allgemeine Meinung dazu hören und werde mich hüten, im einzelnen Stellung zu nehmen. Ups, Levin ruft...lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

1. Wieso wird unser Umgang mit den Kinder eigentlich so stark von den letzten 100 Jahren geprägt und nicht von den zig Jahren, die davor waren?
-> Also vor 100 jahren war mein grossvater kind (jg 96) und da gabs nicht wirklich einen umgang mit den kindern, geschweige denn eine erziehung, da die mutter ihn und seine geschwister am morgen auf die strasse stellte (sie lebten in Basel) und sie durch den tag durch selbst schauen mussten wie sie überlebten.
Ich denke der heutige umgang ist geprägt von dem wie wir selbst aufgewachsen sind und von den x tausend studien aus den letzten 50. jahren.
Welche jahre meinst du mit den zig jahren davor? Mir fällt da keine zeit ein in der ein kind mehr kind sein durfte und mehr aufmerksamkeit bekam als heute....
2. Wieso haben wir es verlernt, auf unseren Mutterinstinkt zu hören/zu vertrauen?
-> Also ich für meinen teil hab einen sehr ausgeprägten mutterinstinkt. Ich wach zb. in der nacht immer 1min vor meinen kindern auf....auch noch bei Miya und die ist immerhin schon 3jahre alt. Meine sinne waren auch noch nie so wach wie jetzt wo ich kinder hab.
Wieso das gewisse mütter das gefühl haben, dass sie es verlernt haben auf ihren mutterinstinkt zu hören liegt wohl daran, dass sie sich durch die umwelt viel zu sehr beeinflussen lassen.
3. Wieso wird es immer noch (trotz Informationen über die positiven Aspekte) als unnormal angesehen, wenn Kinder im Familienbett schlafen, getragen werden und/oder lange gestillt sind?
-> Ob ein familienbett normal oder besser für ein kind ist weiss ich nicht....ich weiss nur, dass meine kinder besser in ihrem eigenen schlafen und das ist für mich ausschlaggebend.
Die stillangelegenheit ist wohl etwas sehr individuelles, da gibt es kaum normal und abnormal und ist von vielen faktoren abhängig.
Genauso beim thema langstillen; ich für meinen teil würde ein kind nie länger als 12-14monate stillen, da ich der meinung bin, dass durch das stillen viel von der mutter auf das kind übergeht und es so sehr stark an die mutter gebunden wird und es bei seiner individual-entwicklung einschränkt....aber wie gesagt, das ist meine ansicht, die muss weder stimmen noch für alle richtig sein.
4. Wieso ist bei vielen Eltern oder auch Nichteltern, die Angst so überragend, dass das Kind verwöhnt werden könnte und sich nie lösen will?
-> Bei nichteltern?
....also, wenn eltern das gefühl haben, dass ihre kinder verwöhnt werden oder sich nie lösen können, dann machen sie was falsch....man erzieht seine kinder doch so wie man es für richtig hält, wieso sollten da dann die ganze zeit zweifel aufkommen!?!
5. Bist du davon überzeugt, dass dein Kind/deine Kinder kindsgerecht auf ihrem Lebensweg von dir begleitet werden?
-> Ja
GLG Ariane, die jetzt wieder teekochen geht ;o)

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo Susanne
Ich kann mich eigentlich Corinnes Antwort anschliessen, fand sie sehr gut. Ich finde die Fragen auch ziemlich suggestiv, zumal ich von zulesen ungefähr weiss, wie Deine Haltung ist...und fühle mich darum ebenfalls ein wenig in die Defensive gedrängt.
1. Ist logisch, die letzten 100 Jahre sind uns ja auch am "nächsten", zeitlich gesehen. Ich glaube auch nicht an eine romantische Vergangenheit. Das heisst aber nicht, dass ich gegen Tragetuch und stillen bin, habe selbst in den ersten Monaten viel getragen (Schreibaby) und 10 Monate gestillt.
2. Ich denke, ich höre auf meinen Mutterinstinkt, das ist mein Bauchgefühl...das nicht immer recht hat, muss ich dazu sagen. Svenja war ein Schreibaby, und ich war nach ein paar Monaten überzeugt, dass sie krank sein müsse...war sie nicht, die Schreierei wurde nach ca. 6 Monaten besser.
3. Finde nicht, dass Familienbett und lange stillen als unnormal angesehen werden. Generell leben wir nicht gerade in einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Das hat m. Meinung auch damit zu tun, dass Kinder halt "Mangelware" sind, viele Leute wissen gar nicht, wie es sich mit Kindern lebt oder habens wieder vergessen, weil eigene Kinder schon lange erwachsen sind. Wenn man einige Familien gut kennt und mit ihnen diskutieren kann, sieht man, wies dort zu und her geht und merkt, dass viele Leute ihr Kind manchmal ins bett nehmen etc. etc. Ausserdem ist es auch so, dass es Kinder gibt, die nicht im gleichen Bett mit ihren Eltern schlafen wollen, sie kommen darin nicht zur Ruhe und spielen nur, toben rum. Ich persönlich würde mir mit permantem Familienbett keine Gefallen tun, könnte nämlich nicht schlafen (habs ausprobiert, auch über ein paar Wochen hinweg).
4. Ideal eines unabhängigen, leistungsfähigen Menschen. Idealbild in unserer Gesellschaft. Eltern möchten Kinder fit machen fürs Erwachsenenleben.
5. Ich hoffe es. Wir geben uns Mühe, werden aber sicher auch Fehler machen.
Ich bin nicht sicher, ob man sich Kinder "halten" kann. Vor allem, wenn sie klein sind. Generell erlebe ich meine Tochter so, dass sie ziemlich vehement ihre Bedürfnisse kundtut. Was denkt ihr von Eltern, die ihre Kinder nicht tragen etc.? Denkt ihr, sie halten sich ihre Eltern als Nesthocker?
Gerade in der Erziehung habe ich gelernt, dass man tolerant sein muss, und nicht schwarzweiss denken darf. Auch eine Mutter, die nicht stillte, dem Kind Schnuller gibt und die Kinder von Anfang an in ihren Kinderbetten schlafen lässt, ist eine gute Mutter. Es gibt in der Beziehung Mutter/Kind und im familiären Zusammenleben noch ganz andere Aspekte und Alltagssituationen, welche die Beziehung ausmachen.
Hmm...wäre wahrscheinlich interessant, mit Dir über den Babyalltag zu diskutieren, über Internet gehts halt schon rel. schlecht auf eine differenzierte Art. Darum nehme ich an, dass Deine Fragen auch plakativer gestellt sind als tatsächlich gemeint.
LG Clac

Re: Ein bisschen Philosophie

:-) Danke für deine Ausführung. Wieso ich diese Fragen stelle? Ich versuche immer noch an meiner Toleranz zu feilen. Ich habe im vergangen Jahr gemerkt, dass ich immer mehr darunter leide, wenn ich Texte lese, in denen es heisst, dass man ein Kind ruhig mal im Bett weinen lassen sollte, dass man Kinder nicht zuviel tragen sollte etc., da sie sich sonst daran gewöhnen könnten. Da ich als angehende Stillberaterin sehr wohl lernen muss, dass viele Wege nach Rom führen, versuche ich zur Zeit, im Dickicht der verschiedenen Arten der Kindserziehung oder Kindsbegleitung den Durckblick zu bekommen bzw. mit solchen Fragen den Beweggründen mehr auf den Grund zu kommen.
In unserem Umfeld haben wir viele, die ganz stark die Meinung vertreten, Kinder sind dazu da, dass sie entweder im Bett liegen, in der Wippe sitzen (mit der nötigen Unterhaltungselektronik) oder gar im Tripptrapp vor dem TV....diese Mütter lieben ihre Kinder auch, ich weiss, aber ich habe immer noch unheimlich Mühe damit, zu verstehen, warum ihr INstinkt bei solchen Ersatzprogrammen nicht laut aufheult! (sorry meine bildhafte Beschreibung, aber ich habe bei diesem Thema einfach Mühe mich schriftlich auszudrücken...)...Im Moment diskutiere ich oft mit meiner Schwägerin (kinderlos, jung, noch weit davon entfernt Kinder zu haben, aber scheinbar eine ganz gute Vertreterin der allgemeinen Meinung ;-))...es ist interessant von ihr zu hören, was viele ihrer Kolleginnen zum diesen Themen denken bzw. warum sie diese Gedanken haben. So, nun ziehe ich mich wieder ein bisserl zurück und freue mich über weitere Statements. Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo!
Eein paar Philosophien von mir
1. Die "Kindheit" existierte früher nicht (es gibt ein buch von Aries, den
Titel habe ich vergessen, der sich historisch mit dem Kindheitsbegriff
auseinandersetzte und feststellte, das erst zu beginn des 18.
Jahrhunderts die ersten gurbürgerlichen Schichten so was wie eine
Kindheit hattten, andere Schichten /früher war man nie Kind. Man wuchs
heran und man arbeitete, man wurde Elötern mit 13 und man starb,
fertig;-))
2. Weil es nicht einfach ist zu beantworten : Lernt der Mensch von de
DNS oder wird er beeinflusst/kann Einfluss daruaf nehmen.
Werbestimmt die Enteile? Wer bestimmt die "Werte" der Einflussnahme?
Ist es tatsächlich "besser" (was immer das bedeutret), sich nur seinen
instinkten anzuschließen? Dazu gibt es ca eine Milliarde Bücher
3. Weil es wie überall sehr viel verschiedene Ansichten gibt (Bettfrage: es
gibt Ärzte, die das für gefährlich ansehen. Ernährungsfrage dito. mumi
liefert gem. mancher Ansichten nicht lange genig Eisen) insofern weiß ich
nicht, woher du nur die positiven Infos"herausfilterst". Übrigens giobt es
auch Mütter, die nicht stillen können und ich finde, So plakativ
fortmuliert müssen diese sich von voerneherein miderwertig fühlen,
glaube aber nicht, dass das der Fall ist;-))
4. Weil es eine Entwicklungsaufgabe des Kindes ist, sich zu lösen -
übrigens gerade wenn man auf Instinktverhalten zurückgreift (aber auch
gesellschaftlich: Bonding und Bindungsverhalkten) und weil es vielleicht
um das Zwischenspiel Erwachse/ Kind und jeweiliges bedürfnis /
Rücksichtnahme darauf ankommt. ist es wirklich nur positiv, wenn ein
Kind sich selbst möglichst spät als Einzelperson begreift und es nicht
lernt, dass andere menschen auch Bedürfnisse haben und vielleicht auch
mal das Bedürfnis auf Abstand? Ab wann ist die Grenze (eine genre
gestellte Frage in der Erziehung)? Menschenaffen werden übrigens
meines Wissens nur die ersten Monate herumgetragen und ab dann mehr
und mehr von der Sozietät "adoptiert", d.h., sie geben ihre Symbiose zu
der Mutter auf und werden teil der Gemeinschaft. ich bin aber kein
Biologe, mein aber, das man so gelesen zu haben.
5. ich versuche, meine Weg zu gehen und meine Kinder dabei mit
einzubeziehen. ich versuche demnach wohl ein kindgerechtes und ein
erwachsenengerechtesLeben. Ob ich alles perfekt mache bezweifle ich
aber ich habe auch nicht den Anspruch, meine Kinder als Perfektion
entgegen zu treten...
ich sehe das ganze glaube ich nicht halb so dialektisch wie Du. ich
glaube es gibt 3 Millionen Aspekte und Facetten und man muss für sich
und das Kind die möglichst richtigen Wege heraussuchen, aber ich
glaube nicht, dass sich dieser in Deine Schlagworte eingrenzen lässt. ich
glaube einfach, Kinder sind nicht so linear und demnach auch nicht die
Erziehung. ich glaube an Interaktion und an Improvisation und vertraue
darauf, dass meine Kinder genügend mitbringen, damit ihren Weg zu
finden. Für mich sind Begriffe wei Langzeitstillen, Tragling etc. viel zu
plakativ - eindimensional.
LG Bea

Re: Ein bisschen Philosophie

Liebe Bea Danke für deine Ausführung. Die Menschenaffen werden scheinbar bis 2jährig gestillt. WEinen müssen diese Tiere eigentlich das erste Mal dann. Die Mutter stillt ziemlich vehement ab. Vorher agiert eine Mutter mit sehr viel Instinkt,...die Bedürfnisse werden grundsätzlich gestillt, bevor sie vom Baby geäussert werden....(Info von einem Zoobiologen, welcher seit 20 Jahren diese Tiere beobachtet). Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo! Das mit dem Stillen wusste ich, meines Wissens waren aber
ansonsten die anderen familienmitglieder immer mehr der Mittelpunkt
und ich dachte auch, die Kinder würden nciht voll gestillt...is ja auch
egal, ich denke, man muss eben immer entscheiden, wieviel Affe man ist
und wieviel Katze *gg* LG bea, jetzt endgültig offline

:-))) lg

Philosophischer Senf

Liebe Susanne,
brauchst Du Anregungen für eine Arbeit oder so? *g* Na, hier kommt mal mein unqualifizierter Senf...
1. Ich glaube, das ist eine Folge dessen was wir Instinkt oder Kontinuum nennen. Wir sind in dieser bestimmten Kultur aufgewachsen und haben in uns einen machtvollen Drang das zu tun, was man von uns erwartet, selbst wenn es unserem ursprünglichen Kinderpflegeinstinkt widerspricht oder sogar als schädlich klassifiziert wird.
2. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass diese Entwicklung mit dem Hochstilisieren einer 'Kindheit' einher ging. Irgendwann früher waren Kinder einfach Menschen, die noch etwas wachsen mussten um menschliche Aufgaben zu erfüllen. Heute sind sie irgendwie von uns Erwachsenen getrennt, wir stehen hier, dort stehen die Kinder. Jetzt muss man sich kindgerecht, kindspezifisch verhalten statt einfach nur menschengerecht...
Für dieses kindgerechte Verhalten scheint es meiner Ansicht nach aber keine Instinkte zu geben. Mit Babys spielen und schmusen ist eher eine Sache der EIGENEN, ERWACHSENEN (bzw. menschlichen) Instinkte. Es macht dem großen Menschen Spass und deshalb tut er es. Er bekommt vom kleinen Menschen Signale, dass das Verhalten schön und richtig ist und macht weiter...ein Wechselspiel an dem beide Freude haben.
Heute spielen Menschen oft leblose Spiele mit Babys und kleinen Kindern um ihnen etwas beizubringen...bestenfalls sind die verwendeten Spielsachen interessant. Aber so RICHTIG Spass macht das nicht. Na ja, besser als nichts. Das wäre ein Beispiel für MEINE persönliche Theorie zum Thema. ;o)
3. Die Informationen zum langen Stillen/ Familienbett sind nicht so verbreitet wie Du vielleicht meinst. Viele denken gar nicht darüber nach dass es möglich ist.
In den Kinderläden stehen nun mal Flaschen, Kinderwagen, Babybetten und nicht Tragetücher und Babybalkons...das wäre eine kulturelle Änderung, die lange lange Zeit bräuchte, so sie denn stattfinden würde. Ich denke das hat mit Punkt 1 Deines Fragebogens zu tun.
4. In unserer Kultur wurde uns von Anfang an beigebracht, dass die sogenannte 'individuelle' Entwicklung das Wichtigste am Aufwachsen ist. Das macht Platz für Unterschiede, nimmt aber manchmal auch die Chance des Gleichseins. Manche Mütter schauen ganz erstaunt auf die Entwicklungstabellen, wenn das Kind alle Schritte genau IM ÜBLICHEN Zeitrahmen macht. Wie unindividuell, wie kollektiv! Igitt! ;o)
Viel davon ist übrigens tatsächlich Nazi-Gedankengut, Du könntest Uta L. um Rat fragen, sie hat sogar Literatur zum Thema, glaube ich.
5. Nach meinem derzeitigen Wissenstand ja! Ich bin definitiv jetzt viel näher an meinem 'Instinkt' (der inneren Stimme, die sagt was gut und richtig ist) als noch vor zehn Jahren. Da hatte ich immer dieses unbestimmte Gefühl es sei falsch, was ich tue mit Lily obwohl ich doch alles so machte wie es mir beigebracht wurde...*urgs*
Zu Deinem Nachsatz: Dieser Drang zur Bequemlichkeit ist auch ein Instinkt. In der Natur wird nichts verschwendet, auch keine Energie! Es ist 'natürlich', sich nicht mit einem schweren Kind abschleppen zu wollen wenn es andere Möglichkeiten gibt. Ist dieses Verhalten auch noch gesellschaftlich akzeptiert, ja geradezu unterstützt (Kinderwagen überall), ist es für den Instinkt logisch sich so zu verhalten.
Die Erkenntnis, dass ausgerechnet dieser Punkt im Leben so einen Unterschied machen kann, ist relativ neu (70er Jahre glaube ich) und wenig verbreitet. Vielleicht setzt es sich durch, ich denke es schon denn Du bekommst ja vom getragenen Kind wieder passende INstinkt-Signale...und irgendwann lernen Generationen auch wieder, darauf zu hören. ;o)
Alles meine persönliche Meinung, hängt mich nicht daran auf!
Lieben Gruß von
Steffi

Re: Philosophischer Senf

Liebe Steffi Du meinst, ich könnte auch noch einen Ratgeber verfassen... ;-)))) So im Sinne, die Menschheit noch restlos verwirren...! Also im Ernst: Nein, ich bin nicht an meiner Doktorarbeit dran und strebe auch sonst keinen Titel an...Aber ich merke einfach, wie ich immer noch sehr untolerant gegenüber anders machenden Eltern bin (nicht direkt, da würde ich es nie wagen, dreinzureden...aber in meinem Kopf rotiert es danach immer heftig)...und nun erhoffe ich mir, dass ich ein bisschen tiefer sehe und mir so vielleicht in mir drinnen mehr Akzeptanz aufbauen kann. :-) Lg und vielen Dank für deine Meinung, welche auch sehr interessant ist susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

1-4) Weil die Leute die man fragen kann oder die uns ungefragt ihre Meinung sagen, aus dieser Zeit stammen
5) Ja
Viele Grüße,
Christine

Re: Ein bisschen Philosophie

:-) Kurz und prägnant, aber wahrscheinlich ist dies tatsächlich die Begründung für alles! Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo,Susanne
1.Ich denke wir haben halt in den letzen 100 Jahren mit der Medienwelt Aufmarsch bekommen,Familien an sich haben sich im Laufe der Zeit geändert,früher gings oft nur ums Überleben...
2.ich glaube nicht,das es viele verlernt haben,eben einige halt sich nicht mehr auf sich verlassen und sich anhand der Medienvielfalt verunsichern lassen oder nicht zu siche selber stehen.Um auf sich zu hören,braucht mal die Gelassenheit ,den Mut und das Selbstbewusstsein,mit sich und seinem tun im reinen zu sein,egal was anders uns sagen wollen...
3.vielleicht weil die menschen,die es halt nicht gut finden ,zu ihrem tun stehen wie du zu deinem?vielleicht,weil ihre kinder das familienbett nicht brauchten und sie es nicht nachvollziehen können?
4.ich hab keine angst,meine kinder zu sehr zu verwöhnen,Kinder sollen in meinen Augen verwöhnt werden ,verwöhnt mit liebe ,aufmerksamkeit ,respeckt usw...
vielleicht denken viele bei wort,verwöhnen eher an negatives wie mit spielzeug überhäufte kinder werden komisch oder was weiß ich...denke das wort verwöhnen hat für diese menschen eine andere bedeutung...
5.ich bin auf dem richtigen Weg,solange meine kinder glücklich lachen können,wie ein kind spielen können und sich geliebt fühlen...ob ich dabei alles richtig mache,bezweifle ich,aber ich tu mein bestes....
glg feechen sich nach den kindsbedürfnissen gerichtet hat mit schlafen,nicht gestillt hat und selbstbewusst genug ist,ihr tun als für ihre kinder als richtig anzusehen....

Re: Ein bisschen Philosophie

Vielen Dank für den Einblick in deine Gedankenwelt. Ich finde es echt spannend, die verschiedenen Meinungen nun zu lesen (nicht nur schwarz und weiss, sondern auch alle Grauschattierungen ;-) Lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

hoi susanne, ist schwierig auf deine fragen zu antworten, wäre einfacher diese zu diskutieren. beim schreiben muss man sich so kurz fassen und ich find zum teil gar nicht die richtigten worte. nun aber trotzdem meine gedanken.
1. vermutlich macht man sich auch erst seit den letzten jahrtausend konkret gedanken über die kindererziehung... und vorallem deren folgen.
2. bei mir merke ich, umso mehr ich über ein thema gelesen hab, desto weniger hab ich auf mein gefühl gehört. z. b. in sachen schreibaby, "chötzlichind", familienbett, flaschenkind etc. vor einem jahr wurde ich von tipps und tricks überhäuft. in der anfangsphase war ich sogar noch dankbar... doch irgendwann hab gemerkt, dass mir dies gar nicht soviel bringt. mein mann und ich haben dann angefangen, nach unseren gefühlen zu handeln.
3. das möcht ich auch gern wissen. meiner meinung nach kann man sein kind materiell verwöhnen, aber nicht mit zuviel aufmerksamkeit und liebe. ich denk die kinder signalisieren was und wieviel sie brauchen.
4. als olivia im alter von 8-10 monaten dermassen "fremdelte" musste ich mir von den schwiegereltern, den arbeitskollegen etc. vorwerfen lassen, ich hätte mein kind verwöhnt, und es zu sehr an mich gebunden und ihr zuviel aufmerksamkeit gegeben - sonst würde es nie dermassen fremdeln. aber wohlbemerkt, ich arbeite wieder, seit olivia 5 monate alt ist. an diesen tagen geht sie zu meiner schwester und deren kinder. hab mich echt schlecht gefühlt, mit diesen unterschwelligen vorwürfen. kam mir sogar als versagerin vor. aber irgendwann hat hat mein gesunder menschenverstand und mein selbstbewusstsein gott sei dank wieder eingesetzt. hab mich zu solchen vorwürfen oder bemerkungen nicht mehr geäussert. brauch mich nicht rechtzufertigen.
5. ja. olivia entwickelt sich sehr gut. sie ist ein glückliches und gutes kind (auch wenn ich noch vor einem jahr gedacht hatte, dass unzufriedenste kind auf die welt gesetzt zu haben).
liebe grüsse
corinne mit olivia

Re: Ein bisschen Philosophie

Liebe Corinne Vielen Dank auch für deine Meinung. Lg aus dem sonnigen Toggenburg Susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallo
1. vielleicht kann sich daran keiner mehr erinnern *g*
das würde jetzt zuviele ausmasse nehmen darauf zu
antworten.
2. weil die GEsellschaft einen verrückt macht, es jeder
besser zu wissen scheint, es zuviel passiert auf der Welt..
3. ich denke weil jedes Kind anders ist, jeder andere
Ansichten dazu hat, es kann da nur derjenige mitreden der
in diesem Ausmass auch diese Erfahrung gemacht hat.
4. diese Frage hab ich mir nie gestellt...komisch...diese
Frage kam auch nie bei uns auf, auch nicht im Freundeskreis
5. diese Frage wird sich im Laufe des Lebens hoffentlich
von selbst beantworten wenn man das Resultat sieht, nämlich
was aus dem Kind geworden ist.
Zu dem "Nesthocker", glaubst Du es gibt echt Kinder die
brav sitzen bleiben u. warten bis jemand kommt?? *g* ich
kenne kein einziges. Jedes Kind das ich traf wollte auf den
Arm u. wurde auch getragen.
DAliah klebte als Säugling 18 STunden an meinem Körper,
täglich bis sie 4Monate war, da wurde es besser. Jetzt will
sie nur noch ab und zu aufn Arm u. da bin ich nicht böse
drüber!!
LG DIana

Re: Ein bisschen Philosophie

Na, dann hast du ja einen wahren Tragling. Solange die Kinder noch nicht am Rockzipfel hinter her robben können, bleibt ihnen vielleicht dann nichts anderes übrig als zu warten?! Es gab mal in einem anderen Forum eine Diskussion, wie lange man Säuglinge und Kleinkinder zu Hause lassen könne ohne Aufsicht etc. etc...Da darf ich dann meine Meinung gar nie kundtun, sonst würde das ausarten! ;-) Danke für deinen Beitrag und lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

es gibt sogar leute, die gehen abends ne stunde spazieren
während das kindlein angeblich schläft......
jetzt weiss ich was du meintest damit, entschuldige!
LG DIana

Re: Ein bisschen Philosophie

Tja, unglaublich! Lg susanne

@Susanne

*g*....hast du was gegen mich, oder wieso bin ich die einzige die keine antwort bekommen hat? ;o)
GLG Ariane

Re: @Susanne

:-) Oh je, Hilfe....peinlich! Natürli nöd...eigentli han i ja gar niemertem wellä antwortä und am Schluss as in Globo Dankesbiträgli verfassä...aber ebä....und jetzt han i voll no die Vergessä...debi han i grad jetzt bim Ischlafschtillä nomal a din Biitrag dänkt. :-) Also, ich danke natürli au dir für dini Meinig, wo au wieder die Viilschichtigkeit vo Möglichkeitä ufzeiged. Lg susanne

Schon besser *LOL* :o))) GLG Ariane

Re: Ein bisschen Philosophie

Liebe Susanne,
ein interessantes Thema mit interessanten Antworten.
Ich hab jetzt leider nicht genug Zeit, aber ich antworte Dir gerne spaeter uebers Profil, wenn Du magst.
LG, Ana

Re: Ein bisschen Philosophie

Natürlich, da freue ich mich. Hätte mich eh schon längestens wieder mal bei dir melden sollen...aber eben die liebe Zeit, die rennt und rennt...lg susanne

Re: Ein bisschen Philosophie

Hallöchen,
zu 1. fällt mir nix ein, vielleicht weil nur die letzten 100 Jahre interessant sind :)
2. *mmh* verallgemeinern kann man das nicht, es kommt wohl immer auf die betreffene Mutter an wie z.B. ihr Selbstbewußtsein ist , ob sie sich von den Medien verleiten läßt, wie hoch der Druck in ihrer Umgebung ist und und und, zu mir kann ich stolz sagen das ich sehr wohl auf mich höre (sehr zum Leidwesen mancher Kolleginn und SchwieEltern *grins*)
3. Ein Teil der Eltern sind immer noch nicht richtig aufgeklärt was diese Aspekte angeht und zum anderen ist die Kommunikation noch nicht so groß. Nehmen wir z.B. die Eltern-Zeitschrift, ich denke das viele Mütter (mehr Erstmütter?) diese lesen oder auch nur reinschauen und dort steht auch nix über diese o.g. Allternativen drinne udn wenn dann wie immer im neg. Sinne. Ein sehr großer Punkt ist auch hier die Umgebung, sind alle auf der Gegenseite und du bist nicht stark genug, dann kapitulierst du (siehe Pkt 2)
Wir haben Familienbett und ich stille imemr noch und bei uns wird nicht geweint (es sei er darf grad mal nix machen wie unfug) er wir immernoch getragen von mir zum einschlafen (kann aber auch alleine, da er in der KiTa es nicht anders gelernt hat). Mein Mann und ich sind uns darin sehr einig (verstärkte Front ;)).
4. wir verwöhnen mit Überzeugung und geregelten Massen oder Maßen (lustiges Wortspiel), vorallen Männe das große Kind
ICh weiß nicht wie oft dieses Satz schon gehört habe aber einfach auf Durchzug schalten. Kenny ist so ein lieber und kontaktfreudiger Mensch. Mit Liebe kann man nicht verwöhnt werden.
5. Ja.
So ich hoffe du hast zeit und Muße zum lesen.
Danke für die Fragen.
LG PlacE auf Umwegen durchs Langzeitstillforum hergekommen

Re: Ein bisschen Philosophie

Vielen Dank für deinen Beitrag. Es ist wirklich interessant, was hier so zusammenkommt. Lg susanne

ABC fuer junge Muetter

Liebe Susanne,
so, jetzt hab ich etwas Zeit Dir zu antworten (hoffentlich).
Zu Punkt 1 faellt mir nur ein, dass sich die Masse vielleicht nicht so die Muehe macht und dem gaengigen Trott folgt.
Da sind 100 Jahre schon eine grosse Zeitspanne.
Zu 2 wuerde ich mal sehr frech behaupten, dass wir gar nicht gelernt haben auf ihn zu vertrauen. Wir muessen erst wieder bei uns anfangen. Unsere Erziehung war ja in dem Punkt nicht so der Knueller und ueber viele jetzige Muetter und Vaeter haben ihre Muetter und Vaeter mit gutem Gewissen....stand ja im ABC fuer junge Muetter...hingewalzt.
Was kann man da erwarten??
Zu 3 denke ich, dass viele zu unsicher sind, um gegen den Strom zu schwimmen, die Nerven und das Selbstbewusstsein einfach nicht haben.
Denn Kommentare, liebe Susanne, gibt es doch zuhauf. Findest Du nicht?
Da spielt auch Punkt 4 mit rein. Die meisten vertrauen nicht auf sich selber und ihr Gefuehl, sondern lassen sich von anderen in ihre Erziehung pfuschen.
Tja, 5, das ist so eine Sache. Ich hoffe und ich bete jeden Tag, dass meine Erziehungsidee aufgeht. Nur, meine Eltern haben das auch gedacht und viel Gutes gemacht(sonst waere ich ja nicht so frech *gg*), aber leider auch ne Menge Mist.
Fuer Lieve wuerde ich mir wuenschen, dass sie ohne negativen Ballast gross wird.
Ich arbeite dran!
Liebe Gruesse,
Deine Ana
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