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Die Qual der Wahl!

Hallo meine Lieben,
es wuerde mich mal wieder eure Meinung interessieren.
Wir suchen ja einen KIGA fuer unsere Tochter. Nach einigem Suchen stehen nun zwei zur Auswahl.
Ich hab beide (und noch andere) ausgiebig besichtigt.
Es handelt sich um einen "staedtischen" Kiga und einen Walldorf-Kiga.
In den staedtischen koennte sie schon ab dem Sommer gehen, mit 2, in den Walldorf aus Prinzip erst ab Fruehling(2,5J).
Beide Kigas haben Gruppen mit max. 16 Kindern.
Die Zeiten sind aehnlich (von 9-12Uhr, 2mal in der Woche).
Die Erzieherinnen im staedtischen sind nett, die im Walldorf auch.
Walldorf hier ist sehr liberal (mein Eindruck). Der Umgang mit den Kindern gefaellt mir sehr gut, sie machen sich mehr Gedanken ueber das Erziehungskonzept und ihren Auftrag.Ich finde sehr schoen, dass sie die kids mit der Natur erziehen.
Es gibt nur Holzspielzeug.
Keine Teletubbies, Sesamstrasse, Bob der Bauer etc.
Das "stoert" mich wiederum am staedtischen Kiga, auch wenn es dort sehr dezent ist.Verhindern kann ich es eh nicht, aber trotzdem.Beim staedtischen Kiga ist eine Erzieherin deutsch. Das hat auch wieder Vorteile.
Beide Kigas kosten gleich viel. Ich muesste sie beidemal fahren (einer ist 6km weit weg, der andere knappe 11km).
Stillen verstehen sie nicht(beim walldorfkiga), ist aber nicht wirklich ein Thema.
Herrje!
Wie wuerdet ihr entscheiden?
Ruth, was haelst Du von Walldorf...als Walldorfabsolventin?
neugierige Gruesse,
eure Ana
Bisherige Antworten

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo liebe Ana,
wirklich helfen kann ich Dir leider nicht verstehe aber gut Deine Gedanken. Ich denke da sollte man auch wieder auf sein Bauchgefühl und sich fragen, welcher Eindruck für einem der "bessere" war.
LG von Natascha, die sich im moment bewusst machen muss, dass unsere "Kleinen" schon bald in den KIGA gehen *seufz*

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo liebe Ana, ich schreibe Dir heute Abend ein bißchen was zu meinen Gedanken, Erfahrungen und Plänen, Sunita ruft:
"Mama mit tomm, Blumenpiel pielen! Nich deiben!"
Bis später, LG, Ruth

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo Ana, ich würde mich da auf meinen Bauch verlassen,
was der mir sagt. Kannst Du nicht mal einen "Probelauf"
starten um zu sehen wie es läuft u. wie es Lieve gefällt?
Wir haben Daliah im Kindergarten angemeldet wo sie erst mit
3Jahren u. 2 Monaten reinkann, der ist in dem Dorf wo wir
nä. Jahr zum Bauen anfangen. Ein Dorfkindergarten sozusagen
wo sie mit all den Kindern unserer Freunde reingehen wird.
Viel Erfolg
LG Diana

Re: Die Qual der Wahl!

Schwierig...
Ich persönlich finde das Konzept von Rudolph Steiner dann doch etwas für zu "extrem", kann aber auch nicht genau begründen, warum *Sorry*
Mir persönlich würd ein kirchlicher Kiga am besten gefallen, da wird viel mit "Ereignissen" wie Ostern, Weihnachten gerabietet,also nicht ausschließlich nur gespielt.
Bei uns haben jedenfalls die kirchlichen einen besseren Ruf als die anderen , z.B. AWO oder so.
(Auch wenn ich selber eher wenig gläubihg bin, find ich es ganz schön, wenn den Kleinen sowas näher gebracht wird..und die AWO z.B. darf sowas nicht. ).
Ich Find auch, daß es nicht unbedingt nur Holzspeilzeug sein muß..der Rest gehört doch auch zum Leben dazu....
Aber viel helfen konnt ich dir jettzt natürlich auch nicht.
Unsere Nachbarkinder waren beide sowohl im Waldorf Kiga als auch auf der weiterführenden Schule und waren immer zufrieden...mir persönlich ists etwas zu suspekt.
Probetage in beiden Kigas wären echt optimal (oder sie geht erst in den Städtischen und wenns nicht gefällt, mit 2,5 Jahren in den Waldorf).
LG, andrae

Re: Die Qual der Wahl!

hast du etwa was gegen teletubbies???? naja, ich finde, solange es keine waffenspielzeuge gibt, ist das ok. waldorf ist mir persoenlich zu dogmatisch. gibt es auch kein nutella und kein fernsehen und nur strickpullis...:-) gruss, lucia, teletubbiefan

Re: Die Qual der Wahl!

Ach ja, das gute Holzspielzeug. Bei uns verteilt es sich jetzt: die heißgeliebten Plastikpiepsdinger hat Simon bei der Tagesmutter, den elternfreundlichen Holzkram bei uns (mit dem Erfolg, daß er am liebsten mit Handy, Computer, Radio und Waschmaschine spielt). Da bin ich mittlerweile sehr viel undogmatischer geworden; manchmal erschrecke ich ein wenig, weil mir das Kind vor Augen führt, wie weit meine Lebensweise von meinem Idealbild von "so soll ein Kind aufwachsen" entfernt ist; aber es ist eben keine ideale Welt, in die er hineingeboren ist. Ich bin kritisch gegenüber Waldorfschulen (wegen der oft sehr versteckten, nicht offen geäußerten, aber doch vorhandenen Dogmatik - es gibt so viel "richtig" und "falsch" - allein der Gedanke, daß man Bilder richtig oder falsch malen kann (wenn man an einen Dogmatiker gerät, kann man auch beim Ausspülen der Farbtöpfchen die Farben in der falschen Reihenfolge in den Ausguß gießen) macht mich etwas aggressiv; weil ich zu viele frustrierte Waldorfschulanfänger gesehen habe, die lernen wollten und stattdessen spielen mussten; weil ich den Eindruck habe, daß diese Schulform gut wäre für Kinder, die in ganz unwaldorfigen Familien aufwachsen - aber Familie + Schule so - und dann ab ins Berufsleben, das finde ich schon hart) - Waldorfkindergärten kenne ich nicht aus Anschauung. Schön bei Waldorfs (ähnlich wie bei konfessionellen Kindergärten) ist natürlich das Betonen der Jahreszeiten, der Festtage etc. Ich würde nach Bauch und Kind entscheiden, vielleicht auch nach Ansehen der anderen Eltern/Kinder: wo hast Du das Gefühl, daß Ihr besser dazu paßt?
LG Iris

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo Ana.
Wir haben uns hier FÜR den Waldorf-KiGa entschieden, da er die beste Alternative zu den städtischen/kirchlichen Einrichtungen war.
Was jedoch nicht heisst, dass wir unseren gesamten Lebenswandel ab sofort auf Steiners Lehren auslegen, neenee ;o)
Wir sind seit Jan 03 ein Mal pro Woche dort in einer Spielgruppe (90 min) ind er der KiGa-Ablauf im kleinen Kreis spielerisch "geübt" wird und ich habe dort wuderbare Veränderungen bei Florence erlebt bzw festgestellt, wie gut das dortige System zu unserem Kind passt.
Während in anderen mir bekannten Kindergärten es um Streitschlichtung, verletzte Aufsichtspflicht, Kampfwunden bei Kindern etcpp geht, sieht es dort, auch nach dem Besuch der Elternabende, nach einem straff organisierten Apparat aus, dessen Hauptaugenmerk die Kinder sind - und zwar NICHT wie ich bereits hier irgendwann mal las, dass die Kinder "dumm" seien und man sie sich für das System grossziehen könnte, sondern liebevoll fördernd, mit eienr gewissen Strenge, die aber nicht laut oder gar boshaft (ich finde stiller Stuhl oder Rausschicken böse!) ist.
Wenn beide KiGas gleichviel kosten und Du Dich damit anfreunden kannst, im WaldorfKiGa auch etwas Elternarbeit zu leisten, Dich zu engagieren, anstatt andere walten zu lassen, dann würde ich diesen KiGa wählen.
Die puristischen Spielsachen 1/2 Tag lang kann man ja daheim anch Wunsch ergänzen, schon eher als andersrum, wenn das Kind von anderen mit Barbiekrampf+Co bombardiert wird ;o)
Ich finde es übrigens toll, dass es bei Euch eine Möglichkeit gibt,s chon kleinere Kinder bei Waldorfs unterbringen zu können - bei uns wird ab 4 bevorzugt, unter 3 läuft gar nichts!
LG,
Mélanie

Re: Die Qual der Wahl!

HAllo! ich hatte bei meiner Großen auch das Dilemma nur hätte ich für sie bis
3,5 Jahre warten müssen und das hat dann - neben der wieteren Entfernung -
letztlich den Ausschlag gegeben.
MIr war neben allgemeinem Eindruck und Erzeihungskonzept (offenes
Konzept hier, wie bei Dir?) die Frage:
Wieviel Spielraum ist vorhanden (Raumaufteilung), welche Angebote haben
die Kinder? Wie ist der Personalschlüssel? Waldi schnitt ziemlich gleich gut ab
wie städtisch
Beim Erziehungskonzept: Altersstaffelung - hier schnitt der Waldi nicht so gut
ab, weil bis zumSchulalter dieselben Rituale gelten, Konzept als solches (hat
mir bei beiden gefallen), Spielzeug (war bei beiden ausreichend und
reizfördernd vorhanden), Flexibilität (erschine mir im städtischen etwas
größer)
Was an "unserem" Kiga besonders gut bei mir angekommen ist neben der
gigantisch großen und schönen Gartenanlage: Generelles Süßiverbot, keine
Klebgetränke, viel Freispiel draußen, sehr großes Angebot (Werkraum.
Basteln, toben, kochen, Spielzeugecken, ruheecken, Turnraum ...),
Kindergemälde an den Wänden, Projekte, Flipchart mit täglcihen Angeboten,
Berichte über die letzetn Monate (transparenz was stattfindet im Kindi),
Aquarium und Zigengehege (SEHR nett finde ich)
Beim Waldi fand ich klasse die Naturmaterialien und den gigantsichen GArten,
die Beete der Kinder und die Holzbearbeitungsmöglcihkeiten, gefehlt hat mir
ein wenig die reizesetzung (sehr dezent alles) und ein ausgiebiger
Kinderspielplatz, schön fand ich die jahresrituale und die Zusammenarbeit
mit den Eltern. Hoffentlich habe ich dich jetzt nicht völlig verwiurrt Liegrü die
Bea

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo Ana,
leider keine Antworten, nur neue Fragen ;-)))
Hat sich deine Tochter in beiden Einrichtungen gleich wohl gefühlt? Wie hast du dich dort gefühlt?
Inwieweit fällt die Fahrerei ins Gewicht? (Einmal sind es 24km/Woche, das andere Mal schon 44km/Woche.)
Inwieweit werden die Gedanken, die man sich theoretisch macht, auch umgesetzt? Konntest du hospitieren?
Wie genau haben sich Waldorfs zum Stillen geäußert? Könnte es doch zum Thema werden? (Etwa, wenn sich deine Tochter im Verhalten von anderen unterscheidet.)
Wie wichtig ist euch der Umgang mit ausgewähltem (Holz-)Spielzeug? Mich selbst stört es nicht, wenn auch anderes in den Kindergarten Eingang findet. Das Spielzeug sollte aber auch nicht zu einer Reizüberflutung führen.
Wie sieht es mit Angeboten für die Kinder aus? Wo liegen da die Unterschiede zwischen beiden?
Wie ist jeweils das soziale Umfeld?
LG Katja

Re: Die Qual der Wahl!

Hallo liebe Ana, gestern bin ich mit Sunita eingeschlafen :-) Also jetzt:
Hatte im LZS mal das hier geschrieben vielleicht zum Thema Stillen interessant:
http://kind.qualimedic.de/Q-6988433.html
Grundsätzlich ist jeder WaldorfKiga individuell, abhängig von den Erziehern, der örtlichen Gegebenheiten, den Kindern und den Eltern.
Unsere eigene Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber hier ein paar Gedanken, was ich bei Waldorfs erlebt habe, was ich bei Waldorfs mag:
-Das gemeinsame Essen, es gibt ein vom KIGA gestelltes (meistens da zubereitetes gesundes(!) Essen. In vielen anderen Kigas bringen die Kinder etwas mit, oft essen sie an festen Orten aber jeder wann er möchte, udn ich finde gemeinsame Mahlzeiten toll ud wichtig
-Das gemeinsame Schlafen, in wunderschönen Bettchen mit gemeinsamem Lied, eine Erzieherin schläft vorbildhaft mit
-Die Elternbeteiligung (hab ich als Kind geliebt, mit meinen Eltern im Kiga und in der Schule mit allen gemeinsam tätig zu sein), es mag zeitintensiv sein, aber geht es denn nicht um UNSER Kind!
-Die Art der Kreativität, ich empfinde viele andere KiGas oft überladen mit Selbstgebasteltem und mag es lieber wenn die Räume Raum für alles mögliche lassen
-Das Draußensein, gemeinsame Gartenarbeit, Freispiel, Walderkundungen, Wasserspiele, Bauen mit Holz etc
-Der Jahreskreislauf, sowohl organisch als auch religiös durchläuft das Jahr einen Kreislauf, der im KIGA mit aufgenommen ist
-Das freie Spielen, ich bin kein Fan von verschulten Kigas weil ich glaube, das ein starkes Kind mit viel Phantasie und Eigenständigkeit besser im Schul- und Lebensalltag zurecht kommt, als eines dem auf Biegen und Brechen die Buchstaben eingebläut wurden (sorry, etwas hart, aber als Pädagogin find ich die derzeitigen Pisa- Rettungsaktionen häufig unpassend und nicht erfolgsverprechend), im Übrugen habe ich auch ohne verschulten KiGa viele Buchstaben gekonnt, nis 1000 gezählt, mit Geld umgehen können, etc und in meiner praktischen Arbeit viele Kinder erlebt, die trotz solcher KIGAS all dies nicht konnten
-Der Eltern-Erzieher-Kindaustausch, wenn ein Kind Probleme macht kommt es nicht auf den stillen Stuhl sondern es wird zunächst Ursachenforschung mit den Eltern gemeinsam betrieben
-Die starke Vorbildausrichtung, Kinder sind in den ersten Lebensjahren "Nachahmer" udn brauchen stabile, klare Vorbilder, das wird in WaldorfKigas gut gelebt, finde ich
-Die Hinrichtung zum Kind, das Kind als Mittelpunkt seiner eigenen Ich-Entwicklung, nicht als Betreutes per se.
Das nur ein kurzer Versuch...
Die Frage des Dogmatismus sehe ich anders als viele meiner Vorschreiberinnen, aber das würde sehr in die Theorie der Anthros udn der Waldorfs gehen.
Meine Ansichten über Fanatismus, Dognatismus und Unstrukturiertes Rumgedödel (sorry) sind groß und lang und können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden :-)
Viel Erfolg bei Eurer Entscheidung und das Wichtigste:
LIEVE UND ANA UND JEREON SOLLTEN DEN KIGA MÖGEN UND SICH DA WOHL FÜHLEN!
An evtl Mitleser: es möge sich niemand angegriffen fühlen ich habe selbst in tollen Nicht-Waldorf-Einrichtungen gearbeitet, udn weiß noch nichtmal wo Sunita hingehen wird. All dies bloß meine subjektiven Gedanken, die jedem andern anders kommen können...
Alles Liebe, Ruth

Re: Die Qual der Wahl!

Hi Ana!
Mit jetzt schon einem Jahr Kindergartenerfahrung (ohwei ;-) ) schiess ich auch noch ein paar Fragen nach:
Wo hast DU DICH denn wohler gefühlt?
Nette ist für Erzieherinnen schon ein Kriterium, aber welche konnten denn besser zuhören?
Wer ist situativer mit den Kinder umgegangen?
Wir haben uns auch ein paar angeschaut, eigentlich wars ganz eindeutig ;-)
Für mich sind im Nachhinein so Dinge entscheidend wie:
Werden Elterngespräche kurz unterbrochen, wenn ein Kind Aufmerksamkeit braucht?
In wie weit sind die Räumlichkeiten von den Kindern mitgestaltet?
(Bei uns ist ganz viel Deko selbstgebastelt, Plakate an den Wänden und jedes Kind hat ne Sonnenblume gepflanzt und versorgt sie.)
Werden die Kinder an "Haushaltsarbeiten" beteiligt? (Bei uns wird 2 mal die Woche unter Beteiligung einer Kinder gekocht, es geht immer eines mit Einkaufen, Waschmachine, Trocker ein und ausräumen, Lätzchen falten etc... Find ich für die Kinder, die wirklich viel dort betreut werden sehr, sehr wichtig)
Wie schauts mit Aussengelände aus?
Welches Konzept hat die Krippe bezüglich kindlicher Emotionen wie Wut, Ärger, Trauer, etc.?
Wie läuft die Eingewöhnung?
Deutsche Erzieherin find ich eine wertvollen Vorteil.
Platikspielzeug find ich auch nicht super, aber das ist mir egal. Die Kinder spielen dort doch eher miteinander als mit dem Spielzeug. Marlene hat zuhause auch fast nur Spielzeug aus natürlichen Materialien, da ist das bisschen Plastik dort vielleicht auch mal ne Abwechslung ;-)
Wenn Du Dich garnicht entscheiden kannst, nimm den näheren.
Wenns die Qualität nicht gravierende Mängel hat, kann man ein Kind diesen Alters in 6 Stunden die Woche nicht sooo versauen ;-)
LG,
Darla
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