Hallo Claudia! Ich kann nachvollziehen, was du meinst, habe aber leider auch noch keinen wirklichen Weg gefunden, mit Oskars Schreiereien umzugehen. Je nach meinem Zustand (Anspannung, Laune, Befinden) kann ich - so wie du geschrieben hast - sehr gelassen und ruhig darauf reagieren, es ignorieren, auch mal etwas lauter sagen, dass er es bleiben lassen soll, und eben auch mal zurückbrüllen...da schreckt er sich aber nur und weint dann erst recht, mir tut es sofort leid und ich tröste ihn. Ich denke er drückt damit all sein Missfallen, Nicht-Verstanden-Werden und seine Langeweile aus. Ich versuche dann ihn meist abzulenken und mich mit ihm zu beschäftigen - dann dauert zb. das Kochen eben länger. Aber wie gesagt, manchmal fehlt mir die Gelassenheit auch und ich bin angenervt. Vielleicht kommen noch ein paar Tipps von anderen. LG Uschi

Hallo Claudia,
Sarah *05.08.03 war von Geburt an bzw. erst nach der Ent-
lassung aus dem Krankenhaus (dort war sie der Sonnenschein
und alle liebten sie) ziemlich anspruchsvoll. Vor allem,
wenn sich nichts rührte, schrie sie. Und abends war es
besonders schlimm. Heute wissen wir, dass wenn sie extrem
unausstehlich ist, sie einfach müde ist bzw. ihre Ruhe
haben will.
Ich bin froh, dass es inzwischen wirklich besser geworden
ist, weil Sarah natürlich nun mehr am Leben teilnimmt als
noch als Baby. Und sie kann sich wenigstens mal ab und zu
alleine beschäftigen, wobei auch nicht immer. Am liebsten
ist es ihr nach wie vor, wenn jemand mit ihr spielt oder
eben den Animateur spielt.
Z.Zt. fängt ihre Schreierei leider schon morgens beim
Wickeln an. Sie lässt dann derart ihre Augen zu, schreit
nur total laut und hört erst wieder auf, wenn sie vom
Wickeltisch herunter darf.
Das macht mich schon total fertig, weil der Tag so natür-
lich nicht gerade toll anfängt.
Zwischendurch kommen dann eben noch die Schreiattacken,
wie ich es immer nenne, wenn ihr langweilig ist und man
sich nicht mehr um sie kümmert oder sie einfach zu müde
ist und sie keine Lust mehr hat was zu machen.
Als ich noch stillte und Sarah also noch ein Baby war,
dachte ich immer, es wäre Hunger, wenn sie schrie, aber
Stand heute denke ich nicht, dass es das immer war, denn
heute schreit Sarah nie aus Hunger.
Tipps habe ich somit leider auch keine für Dich. Muss
mich der Meinung anschliessen, dass wenn man zurückschreit
oder mal lauter wird (was wohl jedem mal passiert), dass
genau das Gegenteil bewirkt und das Kind noch wütender
wird oder eben weint.
Mir gehts am besten damit an den Tagen, wo ich gelassen
damit umgehe und das wirkt sich auch auf Sarah total aus.
Doch immer kann man als Mutter nicht gut drauf sein oder
Gelassenheit bewahren, deshalb müssen wir das wohl so
hinnehmen und das Beste geben.
Hoffe, Dir hat es wenigstens ein bisschen geholfen, dass
Du merkst, dass nicht nur Du ein lebhaftes Kind hast.
Und sei Dir sicher, auch ich "beneide" manchmal andere
Mütter mit ruhigeren Kindern, wobei ich mir dann immer
sage, lieber ein lebhaftes, neugieriges, aufgewecktes,
am Leben interessiertes Kind als eines, was man für nix
begeistern kann oder immer nur brav ist (gibt es aber
wohl kaum).
Viele Grüsse, Anja mit heute angeschlagener Sarah, die
extrem zahnt und deshalb anscheinend seit Tagen wieder
oft spucken muss :-(