Beissendes Kind in Stines Kinderladen
als wir gestern Stine vom Kinderladen abgeholt haben, sind wir gleich von der
einen Betreuerin mi den Worten empfangen worden: "Stine ist heute gebissen
worden.". Ich brauchte gar nicht groß nachfragen von wem, denn die Antwort
wusste ich schon selbst. Es gibt in dieser 8 Kinder-Gruppe ein Mädchen, dass
meiner Meinung (und vor allem nach Meinung der Betreuer) durch sehr
aggressives Verhalten auffällt. Sie ist nen halbes Jahr jünger als Stine. Auf
Stines Hand war (bzw. ist) ein deutliches Bissabdruck zu sehen und die Hand
war bis gestern Abend auch leicht geschwollen.
Letzte Woche als ich Stine abholte, wurde ich schon Zeuge, wie sie ein
anderes Kind in den Arm biss. Sie sass dann gleich da und machte immer "Ei,
ei" und streichelte dem Kind über den Rücken. Genauso machte sie es gestern
wieder bei Stine. Das sie andere Kinder attackiert, geht nun schon über ein
halbes Jahr so. Sie zeigt auch andere Verhaltensweisen, wie z.B. monotones
Schlagen mit dem Hinterkopf gegen das Bettgitter, wenn es zum
Mittagsschlaf geht. Deshalb wird sie von den Betreuerinnen schon immer in
ihren Buggy gelegt, damit sie sich und anderen nicht weh tun kann.
Natürlich wurde die Mutter schon oft darauf angesprochen und auch wir
haben sie auf einer Elternversammlung schon mal darauf angesprochen.
Sie tut das als Phase ab und meinte, sie wäre als Kind auch sehr wild
gewesen.
Die kleine ist dreimal die Woche von 7-19 Uhr in der Betreuung und soll wohl
demnächst täglich kommen. Allerdings wissen die Betreuerinnen da noch
nicht die genauen Zeiten.
Ich bin nun am Überlegen, ob ich nicht doch mal die zuständige Betreuerin
des Kinderladens seitens des Jugendamtes anrufen sollte. Sie wird zwar eh
schon durch die zwei Betreuerinnen des Ladens informiert, aber es scheint
sich da ja irgendwie nichts zu tun. Mir tut die Kleine auch sehr leid, weil die
anderen Kinder schon kaum noch mit ihr spielen wollen...
Was denkt ihr, sollte ich mich da mal ans Jugendamt wenden?
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
wäre es nicht eher Sache der Erzieherinnen, sich da bei berechtigten Zweifeln ans Jugendamt zu wenden? Die müssten doch das Verhalten des Mädchens besser einschätzen können. Die Betreuungszeiten sind natürlich sehr fragwürdig. Mir würde es das Herz im Leib umdrehen, wenn mein Kind 12 Stunden im Kiga bleiben müsste.
Ich glaube, ich würde mich als Elternteil da eher nicht einmischen. Man weiß ja auch nicht, wie die Mutter darauf reagiert.
Sascha ist auch schön böse ins Gesicht gebissen worden. Das gibt es leider immer wieder. Aber seitdem er in der Mittelögruppe ist, gibt es keine Beißattacken mehr. Das war eher in der kleinen Gruppe der Fall.
In jedem Fall würde ich mein Vorgehen mit den Erzieherinnen abstimmen.
LG Daggi
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
die Betreuerinnen stehen in engen Kontakt mit dem Jugendamt und schildern
regelmäßig die Vorkommnisse. Ich hab gestern auch gefragt, ob ich mich auch
mal bei der Jugendamt-Tante melden sollte und sie fanden das keine schlecht
Idee, weil sie auch momentan ziemlich macht- und hilflos sind in Bezug auf das
Mädchen. Ich werde da eben auch immer wieder Zeuge, wie die Kleine andere
Kinderhaut, schubst und beisst. Ich weiss, das fast jedes Kind mal eine Phase
hat, wo es etwas wilder zu geht, aber nicht über einen so langen Zeitraum. Und
wie gesagt, die Mutter wird ständig von den Betreuerinnen angesprochen und
auch von uns Eltern. Es war ja auch nicht das erste Mal, dass Stine von ihr
gebissen wurde.
Ich denke einfach, dass auch mal von Seiten der Eltern was kommen sollte, denn
bis jetzt zuckt die Mutter nur mit den Schultern und ist der Meinung, ihr Kind
würde keiner Fliege was zu leide tun. Und wenn ein Kind sich selbst weh tut,
finde ich das auch ziemlich alarmierend....
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
also ich weiß nicht,
ich fi´nde in den Buggy legen reicht nciht.
Dieses mit dem Kopf an die Gitter schlagen, ist schon ein sehr auffälliges Verhalten.
Entweder stimmt in der Familie etwas nicht odermit dem Kind nicht. In beiden Fällen sollte gehandelt werden.
Evtl. braucht das Kind eine geeignetere Förderung?
Wenn die Mutter nicht mit sich reden lässt, würde ich schon mal beim JA anrufen, wenn die KiTa von denen betreut wird.
Denn schließlich ist auch DEIN Kind mit diesem Kind zusammen.
Und es vermutlich was anderes, wenn eine andere Mutter anruft.
Die Betreuerinnen schwächen evtl. ab, um ein Kind das gutes Geld bringt zu halten und das JA denkt evtl. die übertreiben und wollen ein lästiges Kind los werden.
Das übrigens, wäre unbedingt mein Appell, nicht das Kind loswerden zu wollen, sondern geeignete Hilfen zu finden.
LG, Kirsche
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
also hinter den Betreuerinnen stehe ich 100-prozentig. Die melden wirklich jede
Auffälligkeit. Mein Mann hat mir auch grad am Telefon gesagt, dass sie gestern
noch im JA angerufen haben und die wollen jetzt die Mutter _nochmal_ zum
Gespräch einladen. Denn es gab schon mal ein Gespräch dazu.
Wie gesagt, die beiden Betreuerinnen fühlen sich auch ziemlich allein und hoffen
nun auf Hilfe seitens des JA.
Sicherlich ist die Geschichte mit dem Buggy keine Dauerlösung, aber ich denke
die beiden Betreuerinnen sind für diesen Fall auch zu wenig ausgebildet, um nun
ganz speziell auf dieses Kind einzugehen...
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
das mit dem buggy ist soweit natürlich in ordnung.
nue sollte trotzdem nach dem grund für das verhalten geforscht werden.
mit spezieller förderung ´meinte ich von ausserhalb (frühförderung)
wenn die betreuerinnen sich so intensiv kümmern´und du ein gutes gefühl dazu hast,
würde ich es auch erstmal dabei belassen.
lg, kirsche, einhändig
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
*kurz vorstell*: mein Patenkind gehört altersmäßig in dieses Forum, deshalb lese ich hier meistens nur mit. Meine Kinder sind 4 und 1/2 Jahr.
Meine Tochter kam schon früh in die Kita und in ihrer bisherigen "Laufbahn" ist sie 3x gebissen worden. Zweimal in die Hand, einmal in die Backe. Jedesmal von Kindern, die zwischen 2-2,5 Jahre alt waren und sprachlich verzögert. Sobald diese Kinder sprechen und sich so auch anders mitteilen konnten, hörten die Beißattacken auf andere Kinder auf. Es ist tatsächlich so, dass manche Kinder diese Phase durchmachen - das ist für sprachlich nicht gewandte Kinder eben in dem Alter eine Möglichkeit, sich mitzuteilen und auch teilweise ein Ergebnis der Frustration/Aggression die dadurch entsteht, nicht verstanden zu werden. Nicht schön, aber normal.
Ich fand das damals auch schockierend, als sie rot-blaue Bissspuren im Gesicht hatte, allerdings fand ich es damals und auch jetzt den falschen Weg, eine Lösung von Seiten der Mutter zu erwarten oder diese persönlich im Gespräch dafür verantwortlich zu machen. 1. geschehen die Beißattacken in der Kiga-Umgebung, die im Einflussbereich der Erzieherinnen liegt, 2. ist die Mutter nicht dabei, wenn es passiert - wie soll sie aus der Ferne reagieren? 3. bringen erfahrungsgemäß abendliche Appelle "du darfst morgen nicht beißen" absolut nicht, es muss in der Situation agiert werden und das ist Sache der Erzieherin.
Du scheinst den Eindruck zu haben, die Mutter nimmt das nicht ernst - das kann sein und es wäre hilfreicher, wenn sie dem Kind klarmacht, dass das nicht o.k. ist - allerdings "entschuldigt" sich das Kind ja mit "eiei" und scheint durchaus ein Unrechtsbewusstsein zu haben, was wiederum dafür spricht, dass die Beißerei aus Frust und der Situation heraus entsteht.
Kontakt mit dem Jugendamt ist Sache der Erzieherin, da würde sich wohl jeder bedanken, wenn plötzlich andere Eltern dort anrufen, weil das Kind beißt - das ist kontraproduktiv und auch die Jugendämter sind überlastet, wenn jeder anruft - ich würde das definitiv nicht machen. Meines Erachtens sind eure Erzieherinnen überfordert - wir haben auch einige ganz schön schwierige Kaliber in der Gruppe, diese Kinder brauchen besonders viel Ansprache und ggf. "Überwachung", teilweise können sie eine Erzieherin komplett in Beschlag nehmen - das ist aber deren Sache, ein Kind so einzubinden und auch zu beschäftigen, dass es andere Kinder nicht angreift. Auch das Jugendamt hilft da nicht, was sollten die denn in so einem Fall ausrichten? Im Extremfall ist das Kind ein Integrationskind und bekommt eine eigene Betreuerin zugesprochen, das dürfte aber wohl kaum der Fall sein - also, was soll das Amt da helfen können? Im Übrigen wundert es mich, dass es zwei Erzieherinnen bei 8 Kindern nicht schaffen, den Überblick zu behalten - bei uns sind mind. 3 sehr schwierige Kinder in einer Gruppe mit teilweise knapp 30 Kindern und das geht!
Was an dem Fall geklärt gehört - neben der notwendigen pädagogischen Arbeit - ist allenfalls die Betreuungszeit. Warum ist ein 2,5 Jahre altes Kind 12 Stunden, also den ganzen Tag, außer Haus? Was macht die Mutter, dass sie Anspruch auf so eine lange Betreuung hat? Warum nimmt die Einrichtung ein Kind solange? Warum gibt es kein Gespräch der Erzieherinnen, die Stunden anders zu verteilen oder das Kind mehr auch zu Hause betreuuen zu lassen? Das verstehe ich an der Sache nämlich gar nicht - natürlich ist so ein kleines Kind unter Stress, wenn es sich 12 Stunden in einer Gruppe bewegen muss. Das würde nicht einmal mein vierjähriges Kind schaffen und die Aggression kann auch aus so einer Überforderung kommen.
Das wäre für mich der springende Punkt, den die Erzieherinnen mit der Mutter und dann ggf. auch mit dem Jugendamt klären sollten!
LG Annalisa
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
ich kenne dieses Beißverhalten auch von mehreren Kinder in dem Alter meines Sohnes. Und ich denke auch, dass es einfach mit dem Verständigen zu tun hat. Kind kann sich nicht so ausdrücken und beißt frustriert los.
Ich finde übrigens auch, dass man nicht das Jugendamt deshalb anrufen sollte. Die Mutter von den Beißattacken in Kenntnis setzen finde ich auch richtig. Aber wie Du auch schreibst, wie sollte sie das aus der _Ferne_ regeln? Nein, ich denke auch, dass müsste von Seiten der Erzieherinnen kommen.
"Was an dem Fall geklärt gehört - neben der notwendigen pädagogischen Arbeit - ist allenfalls die Betreuungszeit. Warum ist ein 2,5 Jahre altes Kind 12 Stunden, also den ganzen Tag, außer Haus? Was macht die Mutter, dass sie Anspruch auf so eine lange Betreuung hat?"
Vielleicht _muss_ die Mutter arbeiten um das Einkommen zu sichern? Das fänd ich für durchaus denkbar!
LG von Natascha
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
Es gab schon so oft Hinweise von den Betreuerinnen und es wurde so oft mit der
Mutter gesprochen... auch von Seiten der Eltern aus. Ich mag auch einfach nicht
mehr zu sehen, wie die Kleine keine Hilfe bekommt, die sie ganz dringend
braucht.
Aber der Kinderladen hat mir heute ja auch mitgeteilt, dass sich das Jugendamt
noch mal mit der Mutter in Verbindung setzten wird. Ich hoffe, das bringt
endlich was... einfach auch für das Mädchen und ihre Entwicklung.
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
danke erstmal für deine ausführliche Antwort und Meinung.
Meine Überlegung, mich mal beim Jugendamt zu melden, kommt nicht von
heute auf morgen oder nur weil Stine gestern mal wieder gebissen wurde.
Ich sehe das kleine Mädchen fast täglich in dem Kinderladen und konnte
schon oft genug Situationen mit erleben, die mich zum Stutzen gebracht
haben... Es wird mit der Kleinen auch immer (wenn auch manchmal erst
später in einem ruhigen Moment) über den Vorfall gesprochen... Es passiert
bei ihr auch immer so urplötzlich... Grad eben saß sie noch fröhlich spielend
neben einem Kind und dann auf einmal "tickt" sie aus...
Ich hab grad noch mal ein Anruf aus dem Kinderladen bekommen... Die
Mutter wird nun wie gesagt noch mal zu einem Gespräch eingeladen.
Sowohl die beiden Betreuerinnen als auch einige Eltern haben das Gespräch
mit der Mutter schon gesucht. Denn jeder, der Mutter oder Vater ist, weiss,
dass es diese Phase in der Entwicklung eines Kindes gibt, wo es sich häufig
nur durch schubsen, schreien, Haare ziehen oder eben beißen artikulieren
kann. Nur wie gesagt hält die Phase nun bei dem Mädchen schon über ein
halbes Jahr an... Sie spricht nach meinem Empfinden schon recht gut und
reagiert auch, wenn man sie konkret was fragt oder z.B. um was bittet...
Die Erzieherinnen behalten natürlich sehr wohl den Überblick bei einer
Gruppe von acht Kindern, aber es nicht schön, wenn eine Betreuerin
regelmäßig den Raum mit dem Mädchen verlassen muss, weil es "wütend"
quer durch den Raum rennt und andere Kinder angreift. Sie wollen das Kind ja
auch nicht ausgrenzen und bemühen sich sehr um sie...
Gespräche zwischen Mutter und Erzieherinnen gab es schon zur Genüge, aber
die Mutter arbeitet nach eigenen Angaben in einer Arztpraxis... die Zeiten
sind ja auch vom Jugendamt so genehmigt und bestätigt. Es wurde ihr auch
schon durch die Erzieherinnen angeraten, über eine andere Aufteilung
nachzudenken, aber das ginge wohl nicht...
Der Kinderladen ist gerade für Kinder, die über die üblichen Kita-Zeiten
hinaus betreut werden müssen bzw. wo die Eltern im Schichtdienst arbeiten...
Meine Tochter Stine muss z.B. häufig schon kurz vor 7 Uhr zur Betreuung und
da hätten die "normalen" Kitas in der Umgebung eben noch nicht auf... Nur so
als Beispiel... Abgesehen davon würde ich natürlich meine Tochter niemals
regelmäßig 12 h am Tag in Fremdbetreuung geben... Da sind wir uns sicher
einig. ;-)
Aber ich bin schon mal ganz froh, dass das Jugendamt nun doch mal auf die
Hinweise der Betreuerinnen einzugehen scheint... Denn ich denke, der
Kleinen kann nur geholfen werden, wenn die Mutter endlich versteht, dass sie
was ändern muss....
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
bei uns ist auch eine Mutter arbeitslos, weil sie als Arzthelferin nichts findet - die meisten mit Teilzeit wollen vormittags arbeiten, da es nachmittags in den Arztpraxen oft sehr spät wird. Kann schon sein, dass die Mutter arbeitsmäßig einen 12-Stunden-Tag abdecken muss. Aber in so einem Fall würde ich trotzdem an deren Stelle überlegen, das Kind nachmittags von einer Tagesmutter abholen zu lassen - gut, eure Gruppe ist nicht groß, aber es ist doch sehr anstrengend für Kinder, mehr, als wenn nur zwei zu Hause spielen. Ist sie allein erziehend? Ansonsten würde ich in so einer Konstellation schon schauen, dass der Vater nachmittags mal Zeit hat - naja, aber Schichtdienst ist schon doof für Familien.
Wenn Kinder frühmorgens kommen - das finde ich nicht schlimm, nur die Gesamtdauer ist heftig lang. In unserem Kindergarten (ganzjährig geöffnet) gibt es z.B. auch die Regelung, dass das Kind 3 Wochen im Jahr am Stück nicht gebracht werden darf, weil es auch einmal Urlaub von der Gruppe braucht, was ich auch sinnvoll finde. Ich bin auch berufstätig, aber 12 Stunden Kiga - Mann, das ist mehr als ein voller Berufstag eines Erwachsenen!
Generell ist es schon berechtigt, dass die Erzieherinnen das Amt einbestellen und auch mit der Mutter intensiv beraten wird - nur würde ich mich als Mama nicht ganz so direkt reinhängen, so wie du das bis jetzt gemacht hast finde ich es am besten! Bei uns sind sehr viele Problemfälle (z.B. auch heroinabhängige Eltern) und man muss sehr aufpassen mit direkten Gesprächen und die Erzieherinnen raten auch konkret ab, selbst z.B. mit Ämtern Kontakt aufzunehmen. Das machen sie schon selbst und wenn man die Eltern zu direkt angeht, machen die u.U. ganz zu, das Kind wird abgemeldet und es gibt keine Einflussmöglichkeit mehr!
LG Annalisa (die es trotzdem besser findet, hinzuschauen als wegzuschauen!)
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
Ich werd da ja auch nicht anrufen... Die Betreuerinnen haben sich selbst ja auch
noch mal so reingehängt in die Geschichte. Bin auch ganz froh drüber, da ich
sowas auch nicht mag. Aber es ging mir eben schon seit längerem durch den
Kopf, da irgendwas tun zu wollen, da ich die Mutter bisher nur einmal sprechen
konnte und sie eben auch nicht so bereit war...
Ich hab ja selbst ne 35 h Woche und meine Mann ne 40 h Woche und ich weiss,
wie schwer es ist, das mit den Betreuungszeiten hinzubekommen. Zum Glück ist
Stine maximal 9-9 1/2 h im Kinderladen und sie fühlt sich sehr wohl...
Danke noch mal für deine Eindrücke und Hinweise und liebe Grüße... die Nina!
Definitiv NEIN!
Deine Aufgebrachtheit in allen Ehren. Auch ich mag es nicht, wenn meine Kinder geschlagen oder gebissen werden. Aber Du mischst Dich da in eine Sache ein, die Dich nichts angeht.
Wenn die Mutter ihr Kind so lange betreuen läßt, dann hat das mit Sicherheit auch einen Grund.
Du siehst die Sache nur vom Rande aus, als flüchtiger Beobachter und auch die Erzieherinnen dürfen Dir gar nicht alles sagen, was sie von der Familiensituation etc. wissen. Also mach es der Mutter nicht noch schwerer.
Weißt Du, ich mag solche "Gutmenschen" nicht, die sich überall einmischen unter dem Deckmantel "ich meine es nur gut". Das Gegenteil von GUT ist nicht SCHLECHT sondern: Gut gemeint.
Wenn Du der Mutter und dem Kind wirklich helfen willst, dann sprich sie an und hol die Kleine doch mal am Nachmittag zu Dir nachhause damit sie mit Stine spielen kann.
LG
Susan
Re: Definitiv NEIN!
ich erfahre jetzt seit einem halben Jahr, wie Stine und auch andere Kinder
mehrmals von der Kleinen gebissen, getreten oder mit Gegenständen
geschlagen wurden. Ich bin jeden Tag zum Abholen in dem Kinderladen und
bleib meist noch gut 30 min da, da Stine immer ewig braucht, bis sie sich
verabschiedet hat.;-) Ich habe da wirklich schon einiges Miterlebt und will
mich da sicher auch nicht wichtig machen oder einmischen. Ich bin auch
schon von anderen Eltern angesprochen worden, da sie eben auch diese
Erfahrungen gemacht haben...
Ich mach mir aber meine Gedanken zu dem Mädchen... Sie verkümmert sozial
(einige Kinder meiden sie) und ihr fehlt meinem Empfinden nach die
ausreichende Zuneigung der Mutter. So kam sie schon ab und an mal auf
mich zu, setzte sich auf meinen Schoß und hielt ganz lieb meine Hand...
Und du kannst mir glauben, ich bin wirklich eher ein sehr zurückhaltender
Typ... Ich hab die Mutter leider nur zweimal zu getroffen (sie holte die Kleine
ja erst um 19 Uhr) und hab sie beim 2.Mal auch angesprochen, was mich
wirklich Überwindung gekostet hat... Es kam eben ein Schulterzucken und der
Satz "Ich war als Kind auch wild."...
Aber wie ich den Anderen schon schrieb... das Jugendamt wird sich nun auf
Bitten der beiden Betreuerinnen wieder mit der Mutter in Verbindung setzen
und sowohl die Mutter als auch die Betreuerinnen zu einem gemeinsamen
Gespräch einladen...
Bis denne und liebe Grüße... die Nina!
Nebenaspekt: Hepatitis B
solche Beißereien sind für mich übrigens ein Grund gewesen, meine Kinder gegen Hepatitis B impfen zu lassen. Wobei das bei meiner Kleinen bisher nur bedingt geklappt hat, denn die Kinderärztin hat bei der zweiten Grundimmunisierung den Impfstoff verwechselt und einen ohne die Hep-B-Komponente gegeben.
Soviel nur zum Thema Körperflüssigkeiten und offene Wunden.
Liebe Grüße
Tini
Re: Nebenaspekt: Hepatitis B
prinzipiell hast du recht, aber offene Wunden gibt es bei solchen Kinderbissen zum Glück fast nie und in Spucke sind die Erregerzahlen so gering, dass ein Übertragungsweg nahezu ausgeschlossen ist. Wir hatten eine sehr hitzige Diskussion im Kiga-Forum über HIV-infizierte Kinder und mit der Begründung, dass im normalen sozialen Zusammenleben (im Kiga-Alter auch mit Kinderbissen) eine Übertragung nicht möglich ist, dürfen diese Kinder auch einen normalen Kiga besuchen - die Eltern müssen die Infektion nicht einmal melden (sinnvollerweise sprechen sie sich natürlich mit dem Kiga ab, aber eine Meldepflicht gibt es nicht).
Hepatitis B ist zwar viel ansteckender als HIV, aber auch ohne Impfung wäre eine Infektion sehr, sehr unwahrscheinlich. Mit Impfung ist man natürlich noch sicherer und meine Kinder sind auch dagegen geimpft. Mehr Sorgen machen mir persönlich immer noch die in Deutschland grassierenden Masernfälle (auch in unserem Kiga), da mein Baby noch nicht alt genug für die Impfung ist.
LG Annalisa
Re: Nebenaspekt: Hepatitis B
ich habe leider schon von blutenden Bissen gehört und möchte mich im Fall der Fälle nicht auf die niedrige Erregerkonzentration verlassen. Deine Masernsorge teile ich, meine Tochter ist ja auch erst 9 Monate alt.
Liebe Grüße
Tini
Re: Nebenaspekt: Hepatitis B
LG Iris
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
dieses Postig hätte auch von mir stammen können.
Ich wollte heute eine ähnliches schreiben ;o(
Nun hab ich mich breits durch "Deine" Antworten gelesen und bin mir, was mein eigenes Handeln angeht sicherer geworden.
Ich werde mich nachher mal mit Leos TM unterhalten, da auch er seit einigen Wochen von einem Mädchen attakiert wird und zur Krönung heute mit einem angebissenen Finger nach Hause kam.
Auch mir ging als einer der ersten Gedanken " Was ist mit Hepatitis-B?" (siehe Tinis Antwort)durch den Kopf.
Das Verhalten des Mädchens ist ebenfalls sehr auffällig und das schon über ein Jahr- mal mehr mal weniger ausgeprägt.
Ich berichte Dir dann, wie es bei uns weitergeht.
Schöne Grüße
Antje
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
hattest du ein schlaflose nacht? wenn ich mir die zeit deines postings
ansehe...;-)
mein mann, krankenpfleger, hat sich stines biss auch gleich näher
angeschaut und war ganz froh, dass es offensichtlich keine offene wunde
war. er ist auch weiterhin der meinung, dass man einen biss durch einen
menschen nicht herunterspielen sollte und sofort zum arzt damit sollte.
bin schon gespannt, wie es bei euch weitergeht und hoffe für leo, das die
beissattacken aufhören. wehrt sich denn leo gegen das mädchen?
ich hab stine gefragt, was sie denn macht, wenn das mädchen das nächste
mal wieder zu beisst... sie meinte einfach, na schimpfen mama! ;-)
na wir werden sehen...bis denne und liebe grüße... die nina, noch müde, aber
schon arbeitend in der firma....
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
ja, manche Nächte sind hier einfach sehr kurz.
Ich puzzle dann an meinem neusten Projekt, mache ab und an meine Buchhaltung und surf zur Ablenkung immer mal hier rein ;o)
Ich habe heute mit Leos TM gesprochen und sie bestätigte, was ich bereits ahnte. Das Mädchen ist z.Z. "etwas schwierig", steht eigentlich unter Dauerspannung und möchte über ihr Verhalten nix anderes als die volle Aufmerksamkeit.
Die TM versucht dem auch soweit möglich nachzukommen.
Ich bin nun etwas zwiegespalten. Einerseits sehe ich es genauso wie R., dass hier, wenn eine Änderung des Verhaltens hervorgerufen werden soll, nur stetiges, sanftes Lenken sinnvoll ist. Mild und freundlich bleiben und nicht in eine ähnliche Stimmung zu verfallen.
Andererseits möchte ich _mein_ Kind vor solchen Übergriffen schützen und am liebsten diese ( seine ) Angelegenheit ( für ihn ) regeln.
Ich möchte ihm helfen, indem ich mich quasi zwischen die beiden Streithammel stelle.
Aber helfe ich ihm damit wirklich oder nehme ich ihm evtl. sogar die Chance, die Sache eigenverantwortlich zu klären.....?
Ich denke, ich werde Leo beim nächsten Streit- welcher sicher irgendwann kommt- einfach fragen, ob er meine Untzerstützung wünscht.
Mal sehen, wie er reagiert und mal sehen, wie _ich_ mit der Antwort klarkomme ;o)
Es fällt mir echt schwer, mich zurückzunehmen...... ich würde es so gern regeln.
So siehts bei uns aus.
Muss jetzt mit Leo Händewaschen, weil er es möchte ;o)
Schöne Grüße
Antje
Re: Beissendes Kind in Stines Kinderladen
das problem das ich habe ist ja, dass es bei dem mädchen gar nicht zu einem steit kommt bzw. der nicht einer attacke wie beissen, hauen oder schubsen vorausgeht. die kinder spielen toll miteinander und aus dem nichts beisst die kleine irgendjemanden und wenn es die betreuerinnen sind.;-)
wenn stine sich streitet, dann eher mit ihrer ein halbes jahr älteren freundin. die beiden können sich laut den betreuerinnen schon gut zoffen, aber vertragen sich zum glück auch immer leicht wieder.;-)
so, ich werd jetzt noch wäsche aufhängen, nochmal bei stine reinschauen und dann noch etwas fussball gucken... bis denne und liebe grüße... die nina!
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