...und der familiäre Supergau nach dem Winterurlaub (oT.).
Ja, gestern hat uns sozusagen ein Blitz getroffen und ich weiß noch gar nicht, wie ich damit umgehen soll.
Meine 16-jährige Tochter aus meiner ersten Ehe hat beschlossen, zu ihrem Vater zu ziehen und zwar so gut wie gleich.
Seit längerem hat, besonders mein Mann mehr oder minder starke Differenzen mit ihr. Da geht es um Schule, die sie zu locker nimmt, ihre Clique, die sie zu ernst nimmt, um ihre Ordnung und ihre Pflichten zu Hause und manches andere mehr. Diese Zwistigkeiten führten auch oft dazu, dass ich mich arg mit meinem Mann stritt, da ich meine Tochter fast immer verteidigt habe, obwohl ich weiß, dass er Recht hatte.
Mein Ex-Mann hat sich seit beinahe 12 Jahren nicht um seine Tochter gekümmert mit sehr windigen Ausreden. Nun kommt er plötzlich daher, schließt meine Tochter in die Arme und entdeckt sein Vaterherz neu. Natürlich hat sie dort keine Probleme, bisher war sie Gast und alles war Friede, Freude, Eierkuchen. Und nun haben sie heimlich, still und leise beschlossen, dass sie zu ihm zieht.
Nun, sie ist 16 und hat das Recht, frei zu entscheiden. Doch ich fühle mich unwohl, weil ich denke, sie geht den Weg des geringsten Widerstandes. Statt mit uns an einer Lösung der Probleme zu arbeiten, geht sie lieber.
Heute nachmittag treffe ich mich mit meinem Ex (zum ersten Mal nach über 12 Jahren), um mit ihm über diese neue Tatsache zu sprechen und vor allem darüber, wie man sich das alles so vorstellt.
Ich werde sie gehen lassem, wenn sie das wirklich will, es ist für mich als Mutter ein verdammt komisches Gefühl, doch es läuft halt nicht immer alles so, wie man es sich so vorgestellt hat. Und vielleicht ist es ja auch ein Weg, meinen Mann und meine Tochter auf einer anderen Basis wieder einander näher zu bringen.
Ich musste das jetzt einfach hier mal loswerden. Danke euch für`s Lesen.
LG Daggi