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Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hallo Ihr Lieben,
ich hab mal eine Frage, die mir etwas Sorgen macht. Vivien hat seit ein paar Monaten Angst vor anderen Kindern. Einen Auslöser gab es nicht. In der Krabbelgruppe klammert sie sich die ganze Zeit an mich und wenn andere Kinder auf sie zulaufen oder so, wird sie ganz panisch. Als ich zu ihrem Geburstag zwei andere Kinder aus der Gruppe eingeladen habe, hatte sie auch die ganze Zeit Angst und hat geweint, wenn die anderen mit ihren Spielsachen gespielt haben o.ä. Ich möchte sie schon immer wieder mit anderen Kindern konfrontieren, damit sie ihre Angst hoffentlich allmählich abbaut. Ich will vielleicht regelmäßig ein einzelnes Kind zu uns einladen. Ehrlich gesagt trau ich mich aber gar nicht, daß den anderen Müttern vorzuschlagen, weil es bei den Krabbelnachmittagen und beim Geburtstag für die anderen bestimmt auch nicht so toll gewesen ist, wenn Vivien immer schreiend vor ihnen weggelaufen ist. Meine engeren Freundinnen haben leider noch keine Kinder. Wie würdet Ihr Euch verhalten? Haben oder hatten Eure Kinder das auch? Danke für Antworten.
Liebe Grüße, Katja
Bisherige Antworten

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hallo Katja! Oskar war bis kürzlich auch sehr verschreckt in Gegenwart anderer Kinder...er ist in unserem Bekanntenkreis mit 3 Monaten Abstand der jüngste, konnte motorisch lange nicht mithalten und, und und! Er ist überhaupt kein "lautes" Kind, er spielt lieber mit leisen Spielsachen. Ich war schon ganz verzweifelt, weil er immer - speziell auf 2 Kinder - relativ unentspannt reagiert hat. Ich hab immer versucht, ihn mit den Kids zu konfrontieren. Doch dann hab ich eine bessere Lösung gefunden: ich hab mich immer die erste Zeit mit ihm auf den Boden gesetzt, ihn am Schoß wenn er wollte...und langsam aber doch hat er seine Scheu und anfängliche Schüchternheit abgebaut und hat sich selbstständig von mir entfernt und mitgespielt. Wenn etwas vorgefallen ist und er wieder geweint hat, dann haben wir das ganze wieder von Vorne begonnen. Mittlerweile ist es so, dass ich mich - automatisch weil gewohnt - mit Oskar bei solchen Gelegenheiten wie Krabbelgruppe auf den Boden setzte und... so schnell kann ich gar nicht schauen, haut er auch schon ab. Nimm Vivien einfach dort, wo sie im Moment steht. Vielleicht hat sie momentan einfach so eine Phase, wo sie lieber bei dir ist...andere Mamas verstehen das recht gut...zumindest waren das meine Erfahrungen. Dräng´sie nicht. Bei Oskar hat sich viel geändert, als er begann, mobiler zu werden. Er hat ja seine eigene Technik der Fortbewegung gefunden - er popsch-rutscht. LG USchi, die hier einen eher unqualifizierten Senf aber eigenen Erfahrungsbericht abgeliefert hat.

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hallo Uschi,
danke für Deine Antwort und für Deine Erfahrungen, die ich gar nicht als "unqualifizierten Senf" empfunden habe :-) Ich werde das mal so ausprobieren wie Du es beschrieben hast und hoffen, daß Vivien mit der Zeit dann auch mitmacht. Es ist auf jeden Fall tröstlich zu wissen, daß es noch andere schüchterne Babys gibt.
Liebe Grüße
Katja

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Mir kommt so vor, als wären die schüchternen Babys in der Minderheit....aber das muss ja nicht ewig so bleiben...die Panik hatte ich ja auch schon, dass Oskar vielleicht ein Einzelgänger wird *wieblöd*!!!! LG Uschi, und das klappt bestimmt...sie spürt, dass es ok ist, schüchtern und sensibel zu sein.

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Liebe Uschi,
wollt dir nur mal sagen,
daß das sehr qualifiziert war,
was du da von dir gegeben hast.
Du hast ein gutes Gespür!
LG Kirsche mit Lauf-Motti

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Danke Kirschi, das ist schön zu hören! Vielleicht hat auch die Ausbildung als Soz.Päd. ein bisschen geholfen? Nein, ich versuche, auf Oskar zu hören. Wie geht es euch??? Stress wegen Umzug???GLG Uschi

schließe mich an

Hallo Katja,
ich kann mich Uschi nur anschließen, da Sören auch ein kleiner Angsthase ist. Ich handhabe es ebenso. Dann bin ich nun mal die einzige Mutti, die mit Ihrem Sohn auf dem Boden sitzt, während die anderen am Tisch sitzen und tratschen.
Ich merke auch, wie Sören die Schüchternheit langsam ablegt, manchmal kann ich micht am Ende der Krabbelstunde zu den anderen gesellen.
Hab einfach Geduld und dränge Deine Tochter nicht.
Mittlerweile bin ich auch resistent gegen Kommentare anderer "Du musst ihn öfters abgeben, noch öfters unter Leute gehen, ihn einfach alleine auf dem Boden sitzen lassen, usw........"
Ich habe (eigentlich mit Freude) akzeptiert, dass mein Sohn eben kein Draufgänger, sondern ein schüchternes Sensibelchen ist und verhalte mich auch dementsprechend.
Dazu muss ich anmerken, dass mein Mann und ich auch eher zur ruhigen, zurückhaltenden Sorte Mensch gehören, warum sollte unser Sohn anders sein?
Liebe Grüße
Line mit gerne-an-Mamas-Rockzipfel-oder-eher-Hosenbein-hängenden Sören

Re: schließe mich an

Hallo Line,
danke für Deine Antwort! Du hast recht, ich bin auch eher zurückhaltend und sensibel. Warum sollte Vivien anders sein? Werde versuchen geduldig zu sein, ihr aber immer wieder Kontaktmöglichkeiten geben und es ansonsten akzeptieren.
Liebe Grüße
Katja

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hi Katja,
da mein Sohn in der Kinderkrippe ist,hat er dieses Verhalten natürlich nicht, insofern kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich würde dir aber den Tipp geben, nicht nur in der Krabbelgruppe Kontakt zu anderen Kindern zu ermöglichen, sondern möglichst täglich irgendwohin zu gehen, wo andere Kinder sind, also zum Spielplatz o.ä. Da kann Vivien sich zurückziehen, aber die anderen beobachten. Mein äußerst kontaktfreudiger Sohn setzt sich auf einem großen Spielplatz mit vielen Kindern aber auch die ersten Male einfach nur hin und beobachtet aus der Ferne. In seiner vertrauten Umgebung (z.B. zuhause) ist er sehr offen (bietet jedem Kind seine Flasche und sein Essen an), verteidigt aber sein Spielzeug vehement, auch gegen größere Kinder. Das Verhalten kann also in ganz unterschiedlichen Situationen unterschiedlich sein, vielleicht ut sich deine Vivien ja am Spielplatz leichter als zuhause?
In Biddulphs Buch "Das Geheimnis glücklicher Kinder" gibt es auch ein Kapitel zu schüchternen Kindern, das davon handelt, dass man den schüchternen Kindern aktiv helfen sollte, die Schüchternheit zu überwinden, weil Schüchternheit das Leben nicht gerade schöner macht. Er spricht u.a. auch davon, dass sich Kinder Schüchternheit auch gerne angewöhnen, wenn sie dadurch mehr Zuneigung bekommen. Ich fand das Kapitel recht interessant, vielleicht magst du ja mal in das Buch hineinsehen.
Jennifer.

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hallo Jennifer,
vielen Dank für Deine Antwort! Ich werde nachher mal in das Buch gucken, steht bei mir noch (fast) ungelesen zuhause ;-)
Vivien ist tatsächlich auf dem Spielplatz etwas geselliger und wenn das Wetter gut ist (ist bei uns im Norden eher selten...) gehe ich jeden Tag nach der Arbeit mit ihr auf den Spielplatz. Aber da muß sie ja auch nicht ihr Spielzeug mit anderen teilen...
Liebe Grüße,
Katja

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Hi Katja,
Spielzeug teilen ist bei uns auch nicht gefragt. Mir ist lebhaft ein Bild in Erinnerung, wie mein Sohn seine beiden Rutscheautos gleichzeitig festzuhalten versucht, damit sich kein anderes Kind draufsetzen kann :-)
Er hat dann aber eingesehen, dass man auf nur einem Auto sitzen kann...
Jennifer.

Re: Angst vor anderen Kindern *sorry lang*

Das war ein Bild für Götter!!! Ich kann mich noch gut an seinen grübelnden Blick erinnern "Was soll ich jetzt machen?" Claudia
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