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An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ihr Lieben, ich bräuchte mal Eure Einschätzung: Unsere Nachbarn haben seit ein paar Monaten einen jungen Hund, Mittelschnauzer, jetzt 6 Monate alt. Wir teilen mit diesen Nachbarn ein kleines Gartenstück, auf das unsere Terrassen hinausgehen (an entgegengesetzten Ende, ohne Zaun).
Nun reagiert der Hund ausgesprochen heftig, sobald er einen von uns im Garten oder auf unserer Terrasse erblickt: Springt los (darf deshalb nur angeleint in den Garten), knurrt, lässt sich auch durch die Erziehungsversuche seiner Besitzer nicht davon abbringen. Mein Mann, der Erfahrung mit Hunden hat, hat wiederholt versucht, dass der Hund ihn kennenlernt, ist hingegangen, hat gestreichelt, angesprochen etc. Hund knurrt trotzdem.
Mein Mann meint nun, da sei Hopfen und Malz verloren und der Hund werde sich nicht mehr ändern, wir müssten daher strikt auf Iara aufpassen, wenn sie im Garten spielt, weil der Hund jederzeit zuschnappen könne.
Was meint Ihr? Gibt es bei dem Tier noch Hoffnung, dass Erziehung und Kennenlernen etwas bewirkt? Was könnten wir noch tun? So, wie es ist, verleidet es mir Terrasse und Gärtchen. Danke und LG von Ulli mit dem Terror-Nachbarshund
Bisherige Antworten

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli,
sicher gibt es für den Hund noch HOffnung. Er ist erst 6 Monate alt und es wäre jetzt oberwichtig wenn die Besitzer mit dem Hund in eine Hundeschule gehen würde. Dort würde man mit ihm dann Kontaktübungen machen und schauen "warum genau" er mit Knurren reagiert. Knurren ansich ist ja eine eindeutige Warnung...hmm, schwierig zu sagen ohne es zu sehen.
Ich würde mit den Nachbarn darüber reden und fragen ob sie denn eine Hundeschule besuchen. Besser wird das Verhalten des Hundes sicher nicht wenn sie nicht in Richtung Erziehung tun. Das wird dann so enden, dass der Hund sich nur noch im Haus aufhalten darf und Spazierengehen nur noch im Dunkeln......
Auf jeden Fall solltet ihr auf Iara wirklich aufpassen, dass sie nicht auf das Grundstück der Nachbarn geht und schon garnicht den Hund streichelt. Ich denke er warnt ja schon recht eindeutig.
Er ist ja noch jund und ich hoffe, dass die Nachbarn da jetzt was dran tun und in die Erziehung investieren...
LG von Natascha mit Hund der das Wort Knurren nicht kennt..

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Natascha, gute Idee, ich werde bei den Nachbarn mal vorsichtig nachhören, ob Hundeschule geplant ist. Vorsichtig, weil ich das Gefühl habe, dass sie sich für ziemlich kompetent halten (und ich würde von ihnen ja auch keine Erziehungstipps für meine Tochter wollen *g*). Nicht auf das Grundstück gehen ist schwierig, weil wir uns den Garten teilen, und der ist wirklich nicht groß (etwa 4 mal zehn Meter). Iara würde aber um nichts in der Welt in die Nähe dieses Hundes gehen, der sie dauernd anbellt (und größer ist als sie). Sobald er auftaucht, flieht sie auf meinen Arm. LG Ulli

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli,
ich behaupte einfach mal, der Hund sieht das gesamte Gartengrundstück als sein Revier an und ihr seid da halt die Eindringlinge. Bei uns zB. ist es so, dass Rosa, unser Hund, viel unten bei Schwiegers ist und da verbellt sie sogar Nachbarn, die gegenüber wohnen. Bei uns jedoch macht sie keinen Mucks, nicht mal wenn die Klingel geht. Warum ist ganz einfach. Bei uns ist die Rangfolge im Rudel klar, ich bin der Alpha, Rosa steht als letztes in der Rangfolge. Bei Schwiegers jedoch bestimmt Rosa. Rosa fordert Fressen und Spielen ein, sie bestimmt ihre Liegeplätze usw. Und da sie Schwiegers nicht als souveräne Rudelführer erkennt, muss sie eben die Rudelführung übernehmen und dazu gehört eben auch sein Rudel vor vermeintlichen Feinden zu warnen und schützen. Und das ist meiner Meinung nach bei dem Schnauzer genauso. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder suchen die Hundebesitzer eine gute Hundeschule auf, der Hund ist mit 6 Monaten ja noch ziemlich jung, da ist noch alles drin. Außerdem müssen da in erster Linie die BEsitzer etwas lernen, denn der Hund verhält sich ganz normal. Und wenn das nciht klappt, müßt ihr wohl oder übel einen Zaun durch den Garten ziehen.
LG, Ines mit ehemals Terrorhund und nun Kuschel-Schmuse-Wau Rosa

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Liebe Ines, das mit der Hundeschule scheint ja allgemeine Meinung unter Euch zu sein - ich werde die Nachbarn mal fragen. LG Ulli

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli,
wichtig ist nur, dass deine Nachbarn sich auch einen kompetenten Trainer aussuchen, vielleicht können sie sich einfach mal bei anderen Hundehaltern umhören, deren Hunde gut erzogen sind. Da ist nämlich leider nicht alles Gold was glänzt...
LG, Ines

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Danke für den Hinweis, ich hoffe mal, dass die Nachbarn aufgeschlossen sind für solche Tipps. Ich habe bisher den Eindruck, dass sie sich selbst für ziemlich kompetent halten. Vorher hatten sie auch einen Hund, und der gehorchte aufs Wort - der war allerdings alt und krank, aber muss ja auch mal jung gewesen sein. Danke nochmal, LG Ulli

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli,
ich nochmal ;-)
Zu der Kategorie gehörte ich auch mal, Rosa ist mein erster Hund, aber ich hatte vorher viel gelesen usw. Genützt hatte es nichts, ich habe sie total verzogen und immer gedacht, ich mache alles richtig. Bis ich eingesehen habe, dass das nicht okay sein kann, wenn Rosa beim Spaziergang bestimmt, wann wir nach Hause gehen... Dann habe ich mir Hilfe bei einer Hundeschule gesucht (da war Rosa übrigens 1 1/2 Jahre alt) und habe seeeehr viel gelernt. Und so konnte dann doch noch das Dreamteam aus Rosa und mir werden, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Der Vorgängerhund der Nachbarn kann auch einfach ein nicht so dominantes Tier gewesen sein, ein guter Züchter achtet da meist schon drauf, dass nach Möglichkeit ein Welpe auch zu den passenden Leuten kommt.
LG, Ines
P.S. Und berichte dann mal, was die Nachbarn sagen, würde mich wirklich interessieren!

Re: An die Hunde-Kennerinnen

So ganz viel Erfahrung mit Hunden hat dein Mann aber doch noch nicht, oder? :-)
So ein junger Hund muss nämlich erst mit viel Arbeit und Mühe ins Rudel eingebunden werden. Und wenn du schreibst "die Erziehungsversuche fruchten nichts", dann habe ich so ein Bild vor Augen, dass die Besitzer des Hundes rufen und ihm sagen, dass er nicht zu euch laufen soll - was natürlich nichts bewirkt (wäre der erste Hund, der sich davon beeindrucken ließe).
Wenn der Hund tatsächlich erzogen würde, würde er auch anders reagieren - vielleicht nicht perfekt, er ist ja noch ganz jung, aber man würde eine Verhaltensänderung bemerken. Man kann so ziemlich JEDEN Hund dazu bringen, dass er sich halbwegs ordentlich benimmt.
Mit 6 Monaten ist der Hund längst überfällig für eine Welpenschule. Und anschließend eine Hundeschule. Hoffentlich sind eure Nachbarn bereit, so etwas zu machen und dann IMMER WIEDER zu üben.
Was auch helfen würde, wäre ein Zaun - der muss nicht hoch sein, Hauptsache er ist wahrnehmbar, 30cm könnten schon genug sein. Damit wäre das Revier leichter für den Hund abgrenzbar.
Wenn dein Mann zum Hund geht, *muss* er knurren. So wie sich der Hund verhält, betrachtet er deinen Mann nämlich als Eindringling in sein Revier und als nicht dem Rudel zugehörig. Da hilft ein Kennenlernen oder Ansprechen nicht sehr viel, das funktioniert nur bei Hunden, die nicht um ihren Platz im Rudel kämpfen. Deswegen eben ein Zaun oder -vielleicht noch besser- ihr geht mal in die Hundeschule mit und versucht, eine Positon im Rudel einzunehmen.
Ich hoffe, das ist nicht allzu chaotisch geworden ist und halbwegs verständlich.
Jennifer
(mit 27 Jahren Hundeerfahrung und starker Abneigung gegen Hundehalter, die ihre Hunde nicht erziehen können)

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Jennifer, die Idee mit dem niedrigen Zaun ist gut, für einen richtigen Zaun ist der Garten nämlich zu klein (4 mal 10 m).
Wegen Hundeschule werde ich mal anfragen, vielleicht machen die Nachbarn das eh. Sie sind eigentlich recht streng und, soweit ich das mitbekomme, auch konsequent zu dem Hund, so dass ich anfangs dachte, das Verhalten werde sich schnell bessern. Aber nach vier Monaten ist davon nichts zu sehen.
Du hast recht, der Hund ist noch jung, da sollte es Hoffnung geben.
LG von Ulli, die sich manchmal Führerscheine für Hundehalter wünscht ;-)

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli-
da Ihr ja in einem gewissen Masse mit diesem Hund zusammen lebt, muss es dem Hund klar gemacht werden, dass Ihr die Alpha Tiere seit. Wenn er Euch anknurrt/bellt muesst Ihr eben lauter mit ihm werden, wenn er irgendwelche Anzeichen fuer mehr "Action" macht, wuerde ich mir den Hund schnappen, auf den Ruecken legen und nach unten druecken. Das macht ihm sehr deutlich bewusst, dass er sich Euch unterzuordnen hat (das muss natuerlich mit den Besitzern abgesprochen sein). Waehrenddessen sehr laut und bestimmt mit ihm reden, sagen das er sich das nicht noch einmal erlauben kann. Unsere Nachbarin warnt ihren Hund mit "ich beiss dich gleich ins Ohr!" wenn "Sina" dann nicht hoert, wird sie tatsaechlich ins Ohr gebissen. (sie hoert aber zu 99,99%). Meine Schwester zuechtet Riesenschnauzer, diese Hunde sind sehr willensstark und auch ihrer Huendin muss immer mal wieder gezeigt werden wer alpha ist und wer nicht.
LG Kerstin *eingeschlichen*

Einen fremden Hund auf den Rücken legen?

Hallo Kerstin,
die "Rückenlegmethode" kenne allerdings würde ich nie auf die Idee kommen das bei fremden Hunden zu tun. Der einzige der dieses Recht dazu hätte wäre der Halter.
Ich wäre eher vorsichtig damit, da man nie weiß wie ein Hund wirklich darauf reagiert!
LG Natascha, die ihren Hund "Hormonphase" hin und wieder auch in die Ohren gebissen hat*ggg*

Re: Einen fremden Hund auf den Rücken legen?

Hallo Natascha-
ich habe ja geschrieben, das dieses Vorgehen mit den Haltern abgeklaet werden muss. Da der Garten gemeinsam genutzt wird, denke ich dass dieser Hund sich Ulli & Familie unterordnen muss. Vielleicht gibt es hier oder von einem Experten ja einen anderen Tip, wie das mit einer anderen Methode vom Hund schnell erlernt/erkannt werden kann.
Persoenlich wuerde ich mir keinen Hund "schnappen und einfach auf den Ruecken legen oder beissen.
LG Kerstin

Re: Einen fremden Hund auf den Rücken legen?

Liebe Kerstin, von der Rückenlegmethode höre ich gerade zum ersten Mal, stelle mir das bei solchen Riesenhunden aber echt schwierig vor. Unser Nachbarsexemplar ist angeblich "nur" ein Mittelschnauzer, ich persönlich kann da aber keinen Größenunterschied erkennen. Der Charakter dürfte ähnlich sein.
Ich werde das mal mit den Nachbarn diskutieren, wie der Hund lernen kann, uns zu respektieren. Mit Euren Meinungen im Hintergrund kann ich wenigstens eine eigene Position beziehen, ohne mich erst durch Berge von Hundeliteratur lesen zu müssen - danke!
LG Ulli

Re: Einen fremden Hund auf den Rücken legen?

Ich habe unseren Collie in der Junghundephase auch des öfteres auf den Rücken gelegt und nach unten gedrückt - bis er sich sozusagen ergab. Da der Hund mit im Büro ist, musste ich das gelegentlich auch während Meetings mit Mitarbeitern machen - sehr zum allgemeinen Amüsement :-) Meine Schäferhündin habe ich mit 1-2 Jahren noch hochheben und ein bisschen werfen können - sie hat mich NIE in Frage gestellt (abgesehen von den immer wieder auftretenden "Austestphasen" - die haben Hunde nämlich genauso wie Kinder).
Man kann auch einen ausgewachsenen Hund mit so 25-30kg noch gut auf den Rücken legen (zumindest habe ich das bisher immer geschafft), allerdings muss man sich trauen, einen aufsässigen Hund einfach so anzufassen und umzuwerfen. Der Hund merkt ja sofort, ob man voll dahinter steht oder ob man Angst hat. Bei fremden Hunden stelle ich mir das schwierig vor, ich hätte da vermutlich auch einigen Respekt davor.
Jennifer
(die ihre Hunde auch schon ins Ohr gebissen hat)

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Ulli,
ist der Hund an der Leine wenn ihr Kennenlern-Versuche unternehmt? Das wäre eine Erklärung warum er dann knurrt. Eure Nachbarn sollen ihn mal frei laufen lassen und so schauen, dass ihr ihn und er euch kennen lernt. Nächstes Problem: Für den Hund ist der ganze Garten SEIN Garten, da es ja keine Begrenzung gibt. Indem ihr in den Garten tretet tretet ihr in sein Territorium, das er verteidigt. Ich denke entweder ihr lernt den Hund so gut kennen, dass er euch ebenfalls voll und ganz als "Herrchen" akzeptiert oder ihr müsst doch einen Zaun zwischen eure Grundstücke ziehen. Das ist meine Ferneinschätzung. LG Sally, selbst Hundebesitzer

Re: An die Hunde-Kennerinnen

Hallo Sally, danke für die Ferndiagnose ;-) Ein Zaun wäre sicher gut, aber vorher wollen wir alles andere versuchen, weil 1. der Garten wirklich sehr, sehr klein ist und 2. es ein Mietshaus ist, also der Hausbesitzer noch zustimmen müsste.
Am Anfang (bis vor etwa acht Wochen) lief der Hund frei im Garten, das war die Phase, in der mein Mann seine Annäherungsversuche unternommen hat. Dann hat der Hausbesitzer im Garten Rattengift gelegt, und seitdem darf der Hund nur noch angeleint raus (und Iara unter strengster Aufsicht *seufz*). Ich weiß allerdings nicht, ob der Hund ohne Leine nicht auch laut bellend auf Iara zuspringen würde, sobald er sie auf unserer Terrasse entdeckt. Die Arme flüchtet schon auf den Arm, sobald sie den Hund nur von Ferne sieht.
LG von Ulli, die dieses Wochenende mal mit Nachbars reden will
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