@zweihundert Fenster
ich habe zwar grade unten gelesen, dass Du zu Zeit schwer "eingespannt" bist, hoffe aber Du kannst mir trotzdem helfen.
Unser Sohn (27 Monate), ein offener, netter und lebhafter Junge hat seid einigen Wochen die "Angewohnheit" zu schubsen oder auch leicht zu schlagen. Wr haben beobachtet, dass er dabei nicht unbedingt zornig oder wütend ist, eher sher gut gelaunt und aufgedreht. Dennoch geht es uns mächtig auf die Nerven und in seiner Kindergruppe ist es auch schon negativ aufgefallen.
Wir haben Smart Love gelesen und es entspricht auch unserem Empfinden. Leider finden wir aber keine adäquate Reaktion auf das Verhalten unseres Kindes. Wir haben uns schon die Köpfe zermartert. Wir sagen ihn jedesmal, dass es nicht ok ist andere zu schubsen und binden ihn dann weiter ins geschehen mit ein - erfolglos - er beteuert abend (von allein), dass er nicht mehr schubst, aber am nächsten Tag macht er es doch;-(
Hast Du vielleicht eine Idee wie man dmit umgehen kann?
Vielen Dank schon mal...
Liebe Grüße von
Schrotti und Nuno
Re: @zweihundert Fenster
entschuldige, dass ich erst heute zum Antworten komme.
Ein schwieriges Thema. Was mir spontan dazu einfällt ist, in Stichworten: Grenzen testen - möglicherweise eher eine Interaktion mit den Eltern als mit den anderen Kindern - Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit - Liebe und Widerstand spüren wollen - noch nicht reifer kommunizieren können, wenn er sich in der Enge fühlt oder ihm was nicht gefällt. Prinzipiell besprechbar, aber im Rahmen der Einsichtsfähigkeit eines Kindes im zweiten Lebensjahr, also noch nicht zu viel "moralischen Verstand" erwarten. Möglichst viel über die Bedürfnisse des Kindes in solchen Situationen rausfinden und geeignetere Handlungsalternativen anbieten ("Du kannst X fragen, wenn Du Y von ihm haben willst", "Du kannst Nein sagen, wenn Du nicht ... werden möchtest", "Du kannst weggehen, wenn der X zu nahe kommt" u.ä.).
Bin keine Erziehungesexpertin, sondern auch Interessierte, Lernende. Ich denke, die derzeitigen Entwicklungsvorgänge fordern uns Eltern sehr und zeigen uns auch völlig neue Themen mit unseren Kindern. Wir fühlen uns auch oft am Rande unseres Könnens. Uns hilft miteinander im Dialog bleiben, Anregungen suchen. Ich lese z.Zt. Bücher von Jan Uwe Rogge (zu Grenzen und Trotz). Eine Freundin hat eine Tochter, die andere Kinder auch angreift, die hat eine Kurs "Starke Kinder starke Eltern" gemacht, den sie gut fand, einfach, um das eigene Handeln mal mit anderen zu reflektieren, auf eventuelle blinde Flecken aufmerksam gemacht zu werden.
Liebe Grüße
Tini
Re: @zweihundert Fenster
vielen Dank für Deine Antwort und dass Du trotz Deine anstrengenden Situation Zeit dafür gefunden hast. Das mit dem Wunsch nach Aufmerksamkeit habe ich auch schon überlegt, da ich seit Feb. ganztags arbeite. Papa ist allerdings da. Die Kneif- oder Schubsattacken gehen aber meist gegen mich..
Ich habe Dich nicht gefragt, weil ich davon ausging, dass Du eine "Erziehungsexpertin" bist, sondern, weil ich mit vielen Deiner Ansätze übereinstimme und ich gelesen habe, dass Du Deine Kinder nach Smart Love erziehst (wenn man das so sagen kann).
Und zum Beitrag oben: Meistens sind es die kleinen Dinge die einem den Rest geben. Kopf hoch!
Liebe Grüße
Schrotti und Nuno
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