@Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
sagt mal, wo macht Ihr denn diese berühmten Abstriche, die einem von jedem Schlaumeier geraten werden, wenn man weinend erzählt, dass man einfach nicht rumkommt mit dem Nötigsten? Geht es Euch nicht auch so, dass man bereits so wenig und nicht einmal das absolut Notwendige schafft, dass Abstriche einfach unmöglich sind? Über die eigenen Kräfte gehen der einzige Weg ist?
Einfach mal zwei Jahren den Kühlschrank nicht mehr grundreinigen? Das Baby nur noch alle 8 Wochen baden? Notwendige Behandlungen der eigenen Gesundheit weglassen (dreimal täglich blablabla tupfen oder so etwas)? Keine Leute mehr einladen? Keine Leute mehr besuchen? Sich nicht mehr um Geburtstage kümmern? Sozialkontakte einschlafen lassen? Schuhe nicht mehr putzen und das Leder brüchig werden lassen? Mails nicht mehr beantworten? Notwendige Winterkleidung nicht kaufen und stattdessen frieren? Mama-Arztbesuche auf übernächstes Jahr vertagen? Räumarbeiten (Schrankinventuren etc.) einfach nicht machen? Schreibtische unter Bergen versinken lassen? Das Finanzamt bis zur Androhung der Steuerschätzung vertrösten? Stubenhocken, weil Rausgehen an manchen Tagen einfach zu noch mehr Stress führt? In angemuffleter Kleidung rumlaufen, damit die Wäschemenge reduziert wird? Um mal nur die Spitze des Eisbergs zu nennen.
Also wir hier schaffen knapp das Nötigste: Essen, Lebensmittellogistik, Hygiene, Gesundheit (U's wahrnehmen plus Fachärzte für die Kinder), einmal in der Woche Kinderturnen, selten mal eine andere Mama treffen. Telefoniere immer nebenbei. Ich schaffe es, die Wohnung sauber zu halten - ohne das würde ich nur noch heulen, weil ich das als unwürdig empfinden würde. Und ich schaffe die Wäsche, allerdings mit Nachtarbeit. Aufräumen geht bereits nicht mehr zufriedenstellend, alles was übers Alltägliche hinausgeht, ist ein Problem (z.B. mal Platz schaffen für Winterklamotten oder die nächste Größe der Kinder - schaffe ich nicht!). Die Sachen, die ich oben als mögliche Abstriche genannt habe, schaffe ich echt nicht, wann denn?
Ich gehe nachts um 2 Uhr ins Bett, stille ab 4 Uhr im Clusterfeeding-Rhythmus. Stehe gegen 9 Uhr auf. Dazwischen versuche ich uns alle hygienisch zu halten, zu ernähren, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Am meisten leide ich im Bereich Basiszufriedenheit unter chronischer Unordnung. Ich weiß, dass man am besten alles immer sofort wegräumt, aber es kumuliert sich so schnell ein Chaos, wenn ständig irgendwer irgendwas von einem will - Muttersein heißt doch einfach stets unterbrochen werden. Und schnell noch fertig machen geht doch oft nicht, einfach weil die Dinge noch zu viel Zeit bräuchten. Hinzu kommt, dass uns Stauraum fehlt, und das können wir nur mittelfristig ändern. Zum Thema Schreibtisch habe ich eine Hängeregistratur angeschafft, damit es ein bisschen besser wird, allerdings habe ich uralte Stapel von Altlasten hier, für ich niemals Zeit habe, sie abzuarbeiten.
Mein persönlicher Luxus: Nachts noch ein paar Briefe beantworten. Und trotzdem noch Briefschulden bis Pfingsten haben, vor allem von der Geburt der Kleinen. Weihnachtspost werde ich nicht schaffen. Ich könnte beim Kontakten Abstriche machen. Aber dann wäre ich echt kein Mensch mehr, noch mehr aus dem Gleichgewicht und nicht mehr in der Lage, eine liebevolle und geduldige Mutter zu sein.
Ich fühle mich wie ein einziges Defizit. Nachher werde ich einen sehr wichtigen Hautarzttermin für mich wahrnehmen, den ich spontan bekommen habe. Das wird uns kosten: Vielleicht den Mittagsschlaf vom Duver oder das Mittagsessen für die Familie, oder mein Mann wird mit forderndem Zweijährigen Cellounterricht geben und/oder ich werde nicht so gepflegt dahin gehen können, dass ich mich noch wie eine Frau fühle.
Viele Momente zeigen mir das Glück, eine Familie zu haben, aber dieses Defizit macht mich entsetzlich traurig und gegenüber meinem Mann streitsüchtig.
Traurige Grüße von Tini, jenseits des Anschlags
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
ich muss jetzt unter meine Rotlichtlampe bevor die Motte wieder aufwacht,
aber kurz möchte ich was sagen.
Die Altlasten vom Schreibtisch, pack in einen Karton und stelle sie vorläufig weg.
Du schaffst es zur Zeit eh nicht, dann muss es da nicht anklagend rumliegen.
Mittagessen für die Familie fällt hier eher mal flach, dann gibts aufgewärmtes vom Vortag, oder Fertigprodukt aus der Truhe oder wir bestellen etwas und zur Not Fastfood.
Ich habe mir inzwischen gesagt, die Motte stirbt nicht davon wenn sie mal in einer Woche 2 Tage Pommes gehabt hat.
Hier siehts im Moment auch mehr als wüst aus, aber ich schaffe es eben auch nicht.
Schlafmangel, Krankheit, etc. Es fällt mir auch shcwer da nicht hinzugucken und jetzt ins Bett zu gehen.
Tini, denk dran, es wird auch wieder besser!
Mein Gott, dieses Jahr gibts eben keine Weihnachtspost, na und??? Wer Euch mag und kennt wird das verstehen und es Euch nciht übel nehmen.
Sei nicht so streng mit DIR und häng die Latte niedriger!
Mach Dich frisch, dass Du jedenfalls anständig zur Ärztin kannst, das würde ich jetzt mal nach oben setzen.
GLG, Kirsche, der Clusterfeeding-Rhythmus leider nichts sagt *schulternzuck*
clusterfeding is glaubich wenn baby
Re: clusterfeding is glaubich wenn baby
Das muss sehr anstrengend sein,
hörte sich auch schon irgendwie anstrengend an.
Arme Tini.
LG, Kirsche
Re: clusterfeding is glaubich wenn baby
lg diana mit voll-still-klett-baby
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
gewisse Schlaumeiers haben keine Ahnung. Es gibt ein gewisses Mindestmass
und darunter kann man nicht gehen.
Ich muss zum Beispiel jeden Tag am Morgen duschen, sonst fühle ich mich
nicht menschlich. Bei uns muss man am Boden spielen und in Socken
rumlaufen können, das ist dort wo ich fast keine Abstriche machen kann in
der Sauberkeit. Aber die Badewanne darf ruhig mal länger schmutzig bleiben,
das Klo oben ein bisschen staubig sein, solange man beim Bildschirm noch
was sieht, ist es auch nicht so schlimm mit dem Schmutz... Ich versuche, mir
einigermassen einen Rhythmus zu behalten was das Putzen angeht.
Fixpunkte sind bei uns einmal in der Woche staubsaugen und alle Böden
aufnehmen (weiteres Saugen nach Bedarf und Gefühl), Kleider waschen
(zweimal die Woche, sonst haben nämlich Y&A zu wenig Klamotten) und das
wärs schon. Unwichtige Dinge wie Fenster putzen, Kühlschrank putzen kann
ich ja dann, wenn ich eine neue Wohnung suche und diese hier abgeben muss
(hie und da überkommt mich die Putzwut und dann erledige ich auch mal
etwas von diesen Dingen) Allerdings war ich auch vor Y&a nicht ordentlicher...
Was wir jeden Abend machen, ist alles aufräumen, alle Spielsachen versorgen,
damit es wenigstens über Nacht ordentlich aussieht und wir am Morgen nicht
im Chaos starten müssen. Wir machen das immer zur gleichen Zeit, alle
zusammen (naja wir versuchen es, hie und da helfen Y&A mit, manchmal
machen sie was anderes und öfters verschlimmbessern sie das Aufräumen,
weil sie gleichzeitig anderes ausräumen). Ich finde dieses abendliche
Ordnung schaffen extrem wichtig für meine Psychohygiene.
Wir gehen jeden Tag raus, ausser wir sind wirklich alle schwerstens krank. Ich
muss raus, hier fällt mir die Decke auf den Kopf. Und wenn es nur für ein
bisschen einkaufen oder eine Runde zum Spielplatz ist. Mir geht es am
besten, wenn ich auch noch andere Erwachsene sehe und ich glaube Y&A geht
es am besten, wenn es mir gut geht und wenn sie auch andere Dinge sehen
als nur die immer vier gleichen Wände.
Das mit den eigenen Arztterminen kenne ich, ich war immer noch nie bei der
Gynäkologin seit der 6 Wochen Kontrolle und dabei sollte man das ja jedes
Jahr machen. Naja, das ist ein Ziel, dass ich im nächsten Jahr erreichen werde.
Und ihr seid jetzt sicher in der strengsten Phase. Ich finde es jetzt mit zwei
zweijährigen viel einfacher als wie sie noch ganz klein waren. Versuch doch
einfach jeden Tag eine Sache, die nicht zum absolut Notwendigsten gehört zu
schaffen, ich bin dann immer stolz auf mich und fühle mich besser. Und wie
sieht's denn mit Hilfe aus? Hast du niemanden, der dir deine beiden oder
wenigstens einen der beiden regelmässig abnehmen kann, damit du etwas
Zeit für dich, fürs Aufräumen, für ein Kind oder was auch immer am
dringendsten nötig ist, erledigen kannst.
lg, Corinne
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
mir wird auch manchmal alles zu viel.
ich habe hier die beiden mädchen (28 monate und fast 8 monate) und ja auch noch ein studium,was mal abgeschlossen werden soll.und genau da mache ich momentan die abstriche, was mich auch sehr traurig macht, regelrecht frustriert, dass ich weinen könnte. es war und ist mein albtraum ,dieses studium nicht zuende zu bringen, und momentan siehts echt düster aus.
wäscheberge schaffen mich auch, da hilft mir zum glück meine mutter, sonst wäre wahrscheinlich hier nie was im schrank eingeräumt.
im moment bin ich glücklich, dass die beiden gleichzeitig mittagschlaf machen, da ruh ich mich auch meist mit aus-ich muss mich dazu zwingen, den haushaltskram liegen zu lassen. den mach ich dann nach dem mittagsschlaf mit der grossen zusammen-natürlich machen wir da auch abstriche.
wie du schon schreibst-schranksortieren,klamotten aussortieren, endgültig zu kleines von isa wegräumen (mottensicher..), spielzeug ausrangieren, das alles schaffe ich nicht.
was mir hilft, ich bestelle sämtliche drogeriesachen,windeln,kaffee,tee... online. das macht sogar noch spass und man kanns nicht beim einkaufen (mit den beiden kleinen sowieso ein langwieriges unterfangen) vergessen. wenn das mit lebensmitteln ginge, wäre ich auch dabei.
ich versuche ,keine abstriche bei kinderterminen (turnen, spielgruppe,delfibabykurs) zu machen, allerdings sind unsere noch überschaubar
fenstergeputzt habe ich seit juni nicht mehr, ich mag garnicht anfangen weiter nachzudenken, wer weiss wie viele abstriche ich noch (gar nicht so bewusst) mache.
schlimmer gehts immer,
viele grüsse,
jana
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
deine Aufzählung von persönlichen Defiziten, die die Situation als Mehrfachmamai mit sich bringen, kenne ich nur zu gut.
Ja, es sieht halt unordendlich hier aus, ja, 4 mal gleichzteitig "Mama" bzw. "Papa", kannst du mal....", es geht nicht, Vieles was mit einem Kind funktioniert geht nicht!
Kein aufgeräumter Kleiderschrank, Wäschestücke für den Winter aufm Speicher, die immernoch da liegen, Sommer und Babayartikel, die ich von einem Jahr bei Ebay verkaufen wollte, sind in einem Knäuel im Karton, nachdem es sich Maxi rin gemütlich gemacht hat.
Soziale Konatkte bleiben über Jahre hinweg nur bei denjnigen bstehen, die meine/unsere Situation nachempfinden können, auch wenn sie keine Kinder haben.
Meine beste Freundin hat 2 Katzen (----> herrliche Ruhe ;-)), Freitags besuche ich sie in ihrem "Sanatorium", wir führen anregende Gespräche und ich erhole mich von meinen Strapazen.
Funktioniert aber nur, weil Günter mich in der Zeit entlasten kann.
Zahnarzt ist für dieses Jahr gestrichen, den Frauenarzttermin habe ich total verschwitzt, manchmal lasse ich Termine einfach fallen, weil sie nicht in den Familienplan reinpassen, leider geht das evtl. auf meine Gesundheit, aber ich habe es bis jetzt noch nicht schaffen wollen, meinen Erholungsfreitagnachmittag fallen zu lassen.
Ich habe dir schon mal geschrieben, dass ich versuche, mich mit so kleinen Dingen zu belohnen, den Alltag erträglicher zu machen.
Ein schöner Duft, schöne Kleidung, die ich gerne auf meiner Haut trage, wertvolle Nahrungsmittel, etc.
Dass ich zu hause auch in sack und Asche gehe, ist einfach praktisch, auch wenn mich der Paketbote bisschen schräg anschaut, das ist eben so und gut für mich!
Das Wichtigste ist für mich, in meinem Gleichgewicht veruschen zu bleiben, d.h., immer wiedermal tief durchatmen, mir kleine Schritte für den Tag vorzunehmen, mir die Zeit gut einzuteilen, mir auch mal erlauben, sagen zu dürfen: "Nein, liebes Kind, momentan bin ich sehr müde...."
Ist mit einem Säugling natürlich noch nicht möglich, aber ich denke, dass Duver damit schon etwas anfangen kann, oder?
Ich habe in den grossen Zeiten der Anspannung auch mit Günter ab und an etwas Unstimmigkeiten gehabt, ich denke, dass ist auch ganz verständlich.
Wir haben geredet, was wo wie schiefläuft, wie wir mit unseren Erwartungen an uns, an unsere Erziehung umgehen können, damit wir ein zufriedens Familiengfüge herstellen können, wenn wir uns aus den Augen verloren hatten.
Wichtig ist und war für mich, das Mitteilen, das Reden, wo es mir an was fehlt udn wie wir zukünftig mit solchen Situationen umgehen können.
Ich weiss nicht, in wieweit dich Moppo untertsützen kann, aber das ist für uns wichtig, wir schauen, wer wo wann die nöchste Schicht übernehmen kann, um uns gegenseitig zu entlasten wo es geht.
Liebe Tini, es werden auch wieder bessere und auch erträglichere Zeiten kommen, Athilde ist ja noch so klein, was denkst du, wie schön und enstpannend die Momente werden, wenn Duver udn Athilde mal zusammen spielen udn da darfst dich in aller Ruhe, dem widmen, was dir wichtig ist?
Luise Reddemann?
Mir hat die CD damals sehr viel aus den Tälern der Überforderung geholfen, wenn auch nicht grundlegend, aber für einen kurzen Moment, alleine schon die Musik, die mich ein wenig aus der Situation herausgetragen hatte.
Als Mehrfachmami wir Alles immer ein bisschen unperfekt erscheinen oder auch sein, aber du selbst kann für dich Sorge tragen, damit du dich in dir selbst wohlfühlst.
Bei mir war das ein Lernprozess, jeden Tag ein wenig mehr, oder wie es reinpasst, für mich Gutes tun.
So, jetzt muss ich wieder weitermachen, liebe Tini.
Liebe Grüsse
Patricia
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
erst einmal Kopf hoch, das pegelt sich ein. Es gibt Tage da könnte man verzweifeln, weil jedes Zimmer eine "Baustelle" ist. Aber in manchen Dingen gibt es auch eine gewisse Routine und Abgeklärtheit. Ja die Briefe und Zettel die überall verstreut sind, Elternbriefe manchen tags bis zu 3 von jeden Kind (Zitat: Mutti ich habe wieder einen "Läusezettel"!!!- bedeutet irgendein Kind in der Schule hat Läuse und allen Kindern muss der Haarschopf von den Eltern kontrolliert werden)Also dieses Problem ist auch bei mir eine Langzeitbaustelle. Briefe schreiben und emails - ich versuche es . Vieles Versuche ich auch nach den aus 2 mach 1 Prinzip zu erledigen. heute zum Beispiel hat Sohn 2 Cellountericht (er hat jetzt ein 1/2 Cello, zu groß für den kleinen Mann im Bus, also fahre ich zur Musikschule und kontrolliere während des Unterrichts seine Hausaufgaben, Wochenpläne und schreibe Briefe. Wäsche läuft bei mir ganz gut, nach dem Prinzip Anziehen , Waschen , Anziehen.Saubermachen- da müssen die Kinder mit ran- die Jungs saugen Staub - ich wische. (Meine Fenster schau bitte nicht an) Ich habe Wochenpläne (Montessorie ;-))auch für zuhause und es Klappt gut (da steht dann drauf wer wann Hausarbeit macht, Instrument übt u.s.w)Liebe Tini diese Tipps helfen dir nicht wirklich, mit deinen beiden kleinen aber das zeigt dir es wird besser. Und wenn Duver dann erst im Kiga ist, wirst du auch früh mal in Ruhe mit eine Freundin Kaffee trinken können. Viele liebe Grüsse ute + 6 Wilde Kerle
Und geniesse die Adventszeit mit deiner Familie denn gerade in dieser Zeit des Jahres wo Unruhe, Stress und Hektik auf der Tagesordnung stehen, soll doch eigentlich eine stille, besinnliche Zeit sein, die nicht erst am Heiligen Abend beginnt. Denn weniger kann mehr sein, wenn man vertraut !!
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
als Felix kam,war Tom schon 6 und kam grad in die Schule...es war nichts anders als vorher...
Nun mit einem zweijährigen fordernden trotzphasigen zweijährigen und Baby dazu etwas stressiger ;O)
Ich mache eigentlich keine Abstriche groß,sondern versuche,eines zum anderen in Ruhe und Reihenfolge zu planen und umzusetzen...
Wir haben einen abwischbaren Wochenplan,wo Termine stehen und was wir machen wollen...
Dazu mach ich mit Tom und Felix meist Sonntagabends einen Essensplan,koche aber auch öfter für 2Tage im Vorraus oder die Beilagen wie Vollkornnudeln abends schon...
Somit koch ich so weit es geht gesund,aber nicht immer...
Hier gibts dann auch mal schnelle Pommes aus dem Backofen und dazu eine Wurst und Salat...so ab und an find ich das okay...
Im essensplan stehen derzeit keine großartigen Gerichte,aber halt jeden Tag Gemüse und Obst...
Tom und Felix haben ein Wunschgericht frei,was nicht automatisch ungesund ist*zum glück*,wobei Felix auch mal ein Gläschen bekommt,wenn es mal gar nicht anders hinhaut(er mag die aber)...
Wir gehen jeden Tag eine Runde raus,meist verbunden mit dem Abholen des Schulkindes vom Judo,Badminton o.von Freunden oder in den Laden in der Nähe um z.B.Brot zu holen...
Wir haben noch Mittagsschlaf von Felix und danach ist *Teezeit*für alle...also in der küche reden,Obst essen,auch mal Kuchen oder Kekse dabei,kakao,kaffee usw...
meist klappt es so...natürlich nicht immer...
es gibt auch tage,da möchte ich nur im bett bleiben ;O)
Wäscheberge bewältige ich kaum noch allein,da hilft mein Mann mit...abstriche mach ich beim bügeln...da bügel ich nur das,was muss bwz.grad angezogen wird,wenns schicker sein soll(Weihnachtsfeier Schule z.B.)...Da ich einen Trockner habe und die Sachen antrockne und dann feucht aufhänge,spar ich das Bügeln aber meist auch...wird dann so glatt...
Putzen:Ich hab gezz vor der Adventsdekoration jeden Tag ein zimmer komplett gemacht mit Putzen,Schmücken und Bett beziehen usw...das geht...ich mach immer ein zimmer gründlich und nicht jedes zimmer jeden Tag ein bisschen...
Abstriche da sind:Im kleiderschrank tummeln sich viele sachen,die nicht mehr passen und wegsortiert werden müssen,aber das schaff ich derzeit nicht....macht nix...
die Küche ist sauber,klar,hier werden auch täglich die Flaschen ausgewaschen und in den Vapo usw..(nimmt blöde zeit in anspruch)..das fällt bei dir weg,du stillst ja....
ins bett geh ich meist erst nachts ,dann les ich noch eine weile zur entspannung und wenn WE ist und Ferien sind,geniessen wir auch ausschlafen...das machen Felix und Nickymaus mit;O)
Da Nickymaus noch viel schläft und nicht so arg fordernd ist,gehts eigentlich oft ganz entspannt...ich hab sogar noch zeit für den PC...ausser Montags derzeit zur rückbildungsgymnastik abends(heut nicht)geh ich kaum weg...
Meine freundin kommt her(wird patin von nicky)und manchmal gehen wir gemeinsam frühstücken und danach einkaufen..das reicht mir eigentlich als kinderfreie zeit...Großeltern o.ä.in der nähe haben wir nicht,nur meine urgroßeltern,die sind aber schon alt und da kann ich nur mal den Großen hinschicken,der gern mal da ist....
Großeinkauf mach ich dann meist mit meinem Mann zusammen ...die weihnachtsgeschenke hab ich freitag alle gekauft und das hab ich hinter mir...karten sind auch schon fertig,das mach ich meist abends oder mittags,wenn die kleinen schlafen...
Zum zahnarzt gehen wir seit jeher alle zusammen per Termin jedes halbe jahr...zum FA war ich mit nickymaus und in 2wochen hab ich da wieder einen termin...zur zeit hab ich arge Rückenprobleme,aber die müssen warten..werden mit der wärmemaus gewärmt...muss reichen...da mach ich dann abstriche,wenns irgendwie geht...
was mir noch nicht gelungen ist,mir das haar zu strähnen...hab die packung hier seit Nickys geburt und bin da echt noch nicht zu gekommen...hab gezz auch keine lust,wenn ich schonmal zeit habe...seufz*...
Fazit:Wochen-und Essensplan hilft hier gut...LG Tina ,auch öfters Streitsüchtig mit dem Mann,weil er eine andere vorstellung davon hat,was grad anliegt oder unwichtig ist;O)
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
mit meinen zwei Rackern geht auch nicht immer alles so, wie ich es mir wünschen würde. ABer ich glaube, eure Kleine ist auch ziemlich fordernd, nicht wahr? Ich hatte das Glück, dass unser Großer fordernd war und Paulchen recht einfach zu handeln. Hinzu kam, dass unser Großer bei Paulchens Geburt schon 4,5 Jahre alt war und nicht gerade im "schlimmsten" Ichfindungsalter, sondern auch schon mit anpacken konnte. Das nur als Vorabschilderung, nun aber ein paar Tipps, wobei ich wahrscheinlich ein anderer Haushaltstyp bin als du - eher ein wenig chaotisch, das kam mir in der ganzen Situation sicher zugute.
Also: Ich habe mir einen Plan gemacht, wann ich was erledigen möchte (den Plan habe ich nicht aufgeschrieben, sondern mehr oder weniger im Kopf gemacht - hätte ja sonst noch mehr Arbeit gemacht ;-). Beispielsweise täglich die Küche fegen respektive saugen (schließlich liegen immer Krümel rum). Essen in anderen Räumen (zumindest Krümeliges) ist untersagt - Apfelspelten oder Ähnliches dürfen auch gern mal woanders verzehrt werden. Andere Räume zweimal wöchentlich saugen. Schuhe stets hinter der Eingangstür ausziehen, um Dreck in der Wohnung zu vermeiden. Einmal wöchentlich Staub wischen, täglich die Böden freiräumen, um zumindest gehen zu können. Größere Aufräumaktionen: Dann, wenn mal Zeit ist und man auch "kann" (also nicht aufräumen, wenn man eh am Limit lebt, sondern dann lieber mal ausruhen oder duschen bzw. Ähnliches). Und diese Aufräumaktionen auch immer schön splitten - nicht alles auf einmal, nur häppchenweise abarbeiten. Der Haushalt läuft - leider - nicht weg. Das sind alles nur Beispiele. Mache sicher noch mehr, aber wenn es sich nicht einrichten lässt, kann ich auch gut mal was liegen lassen.
Den Duver anleiten, mit aufzuräumen - neues Spielzeug nur dann, wenn das alte an seinem Platz liegt. Vielleicht gibt es jemanden in eurer Nachbarschaft, der gern mal den Duver für ein paar Stunden in der Woche nimmt? Unsere Nachbarin war immer gern bereit, Chris für ein paar Stunden zu nehmen, wenn Not am Mann bzw. der Frau war. Und Chris fands toll dort! Auch Paulchen, der sehr vorsichtig ist, geht heute schon gern zu unserer Nachbarin - bin ich sehr froh drum, wenn mal was Wichtiges ist. Und mit einem Kind ist doch alles etwas einfacher.
Und vor allem: Schlaf dich einfach mal aus - geh abends einfach mal (zumindest hin und wieder) früher ins Bett, auch wenn du dann das Gefühl hast, für dich selbst nicht viel getan zu haben. Doch wenn du völlig k.o. bist, ist es kein Wunder, dass du dich am Limit befindest.
Und noch etwas: Schraub deine Ansprüche an euren Haushalt und dich ein wenig herunter, du musst nicht perfekt sein - und wenn die Post noch ein wenig liegen bleibt, nun gut. Ich habe oft telefoniert, wenn ich zu wenig ZEit hatte, das ging schneller.
Lass dich in jedem Fall mal ganz feste drücken und glaub mir - es wird besser. Die ganz harte Zeit ist sicher bald überstanden, auch unser Großer, der am Anfang wirklich mächtig anstrengend war, hatte sich nach ein paar Monaten in dieser Welt eingelebt und war insgesamt besser aufgelegt. Und jetzt - mit dem Schuleintritt (der bei euch ja noch lange hin ist, aber dennoch zur Beruhigung, falls es bei euch ähnlich sein sollte) - hat er es auch geschafft, dass er nicht mehr früh aufsteht, was für mich damals sehr heftig war. Denn um 6 Uhr war die Nacht mit ihm meistens vorbei.
Ganz liebe Grüße und lass ein wenig mehr Chaos zu. Es wird sich ganz bestimmt auch wieder ändern!
Simone aus dem Nachbarforum
Kommt Zeit;-))
dienen: Kommt Zeit... Es spielt sich alles ein, man wäxt an seinen Aufgaben...
mehr noch?
Hm, Abstriche. Also, ich schaffe mir Inseln des Wohlbefindens zum Beispiel.
Ich räume in meinem direkten Umfeld auf und schiebe den rest auch mal
nach hinten. Ich arbeite auch nachts, klar. Es gibt Dinge, die ich komplett
wegrationalisiert habe (Bügeln zum Beispiel nur das allernötigste) und Dinge,
an denen icb meine Ideale etwas nach unten korrigiere. (Fenster putzen
beben nur 2 mal Pro Jahr. Dazwischen die schlimmsten Tapser weg und
fertig) Zudem mache ich immer alles möglcihst genau dann, wann es mir ins
Auge fällt und mich stört. Kühlschrank zum Beispiel. Putze ich dann, wenn ich
merke, der ist aber mal fällig. Dafür kommt dann was anderes zu kurz, aber
nun denn.
Ansonsten schaffe ich mir eben auch mal Freiräume um durchzuatmen. D.h.,
ich gehe nur einkaufen mit einem oder 2 Kindern (also wenn die übrigen in
diversen Kindergruppen sind) oder ich treffe imich auch mal einfach so mit
der Kpomplettmannschaft zum Kaffee und lass den Haushalt eben
denselbigen sein. Aber ich bin eigentlich soweit ganz zufrieden. es hat sich
tatsächlich eingespielt. Ich renne den ganzen Tag herum und manchmal bin
ich steinmüde, aber ich habe gelernt, mich anders zu regenerieren. In ganz
kleinen Momenten der Ruhe oder auch mal in einer durchgeschlafenen Nacht.
Gib Dir und Deinen Kindern zeit , dann klappt das. Viel Glück die Bea, deren
Programm heute Nacht noch vorsieht: a. Nikolausstiefel mit Kindern
rausstellen, Kinder ins Bett, Kleinstes Kind stillen und hätscheln
Wohnung wischen
Löcher an Pullovern stopfen
Uni bis morgen vorberteiten
bad putzen
und dann irgendwann: Bett
Wenn Männe schon zurück, ein paar Worte vielleicht;-))
Aber da die Kleinste zu zahnen scheint muss ich vielleicht improvisieren.
KOPF HOCh, MuT ZUMN CHaOs beste Grüße an Dich die Bea
..Eine zeitlang war ich immer ungekämmt....
lass Dir Zeit, lass Dir helfen. Als ich am Ende war, setzte ich eine Anzeige in die Zeitung dass ich eine Putzhilfe suche, mein Mann war so entsetzt dass er seitdem noch mehr hilft.
An manchen TAgen gehe ich ungekämmt u. mit meinem SChlafanzug (TShirn von der Nacht u. Leggins unter der Jeans) fluchtartig aus der Wohnung, da beide Kinder raus müssen.
Der Schreibtisch sieht aus, als wär ne Mannschafft wühlmäuse darübergelaufen, letzte Wochen wurde das BAd aufgeschlagen, es fliegt immernoch staub rum.
Wäscheprobleme...ich habe es aufgegeben zu bügeln, ein paar Kniebeugen u. die Hose ist glatt. Ich schaff es einfach nicht.
Das Altglas macht sich bestimmt bald sebständig, die Heizungskörpber sind mehr als verstaubt u. irgendwie geht alles seinen GAng.
Da ich 1x die Wochen einen Elternkurs belege, weiss ich, dass es jedem so geht, keiner schafft es, alle sind unzufrieden, da jeder glaubt, andere schaffen es, schaffen es besser, so ist es aber nicht. DAs ist mehr als tröstlich!
Zur Hygiene, hihi, wenn mein mann badet, setz ich ihm die kleinen mit rein :-) so wie heute ABend, da darf jede mal zu Papa in die Wanne.
Viele Grüsse aus dem Chaos zurück und wenn DU es DIr leisten kannst besorg dir eine Putzfee, die erleichtert unheimlich und Deine Sorgen sind was das betrifft auch weg.
Ich kann es mir nicht leisten, hätte es aber gemacht, ohne mit der wimper zu zucken, wenn mein Mann nicht eingegriffen hätte, der früher fleissiger war u. es jetzt zu bequem hatte...
LG Diana
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
natürlich kann ich in keinster Weise mitreden, da ich zwar auch zwei Kinder habe, davon die eine aber bereits 15 Jahre alt und damit weniger fordernd ist.
Aber dennoch, als mein Sohn geboren war, habe ich auch versucht, alles genau so weiter zu führen, wie zuvor, mit dem Ergebnis, dass ich ständig unzufrieden mit mir war.
Nachdem es mir gelang, meinen Perfektionismus ein klein wenig zu begraben, ging es mir besser.
Die Momente nahe am Verzweifeln zu sein, kennt sicher beinahe jede Mutter mit kleinen Kindern.
Nun ja, ich habe das Glück, einen Sohn zu haben, der pflegeleicht und unkompliziert ist und seine Trotzanfälle auf ein Minimum zu beschränken weiß. Mein Mann und meine Tochter tragen ihren Anteil zum geordneten Familienleben bei und so kommen wir gut über die Runden. Das Einzige, womit ich niemals fertig werde, ist die Wäsche. Ansonsten komme ich trotz Arbeit ganz gut klar.
Tini, lass den Kopf nicht hängen, es wird wieder besser.
Denke hin und wieder auch mal an dich und verzweifle nicht.
Anbei eine Portion Mut und Energie. Vielleicht kannst du sie ja gebrauchen.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!
GLG Daggi
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"
ich glaube, daß das Empfinden von Kinderstress eine Typfrage ist. Das hängt zum einen davon ab, wie fordernd die Kinder sind und zum anderen wo man die eigenen Prioritäten setzt.
Ich kann zum Beispiel durchaus ein gewisses Chaos in der Wohnung tolerieren, aber Stubenhocken wäre die Höchststrafe bei mir und die morgendliche Dusche gehört auch zum Pflichtprogramm.
Und das Allerwichtigste ist für mich, daß man selber nach Entlastung sucht. Mein Mann hat hier immer kräftig geholfen und wenn er nicht gerade beruflich durch die Lande schwirrt, übernimmt er hier eine Menge.
Als Felix auf die Welt kam, habe ich nicht mehr gearbeitet, aber dennoch einmal die Woche die Tagesmutter für Niklas in Anspruch genommen, um ihn zum einen dort nicht zu entwöhnen und zum anderen, um auch mal Zeit alleine für Felix zu haben. Auch Großeltern wurden eingespannt und haben so Freiräume geschaffen.
Jetzt arbeite ich 20 Stunden/Woche und bin bei Stress im Büro auch schon mal am Anschlag. Aber die Zeit mit zwei Kindern zuhause habe ich nie als Stress empfunden.
Man muß als Mutter nicht perfekt sein und Du mußt für Dich die Punkte raussuchen, die Dir wichtig sind und den Rest eben nur zu 80% erfüllen und nicht zu 110%.
vlG Susanne
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
Viktor sitzt auch oft am Rücken im EBC und ich erledige so div. Hausarbeiten (kochen, Wäsche zusammenlegen,...). Ich habe einen Wäschetrockner (ein Seegen) und verzichte weitestgehend aufs Bügeln (mein Mann trägt Polos - die leg ich gleich warm aus dem Trockner zusammen...ich nehm aber an, dass dein Mann schlecht in Polos zur Arbeit gehen kann, du Arme, Hemden bügeln ist das allerübelste). Oft bin ich trotzdem nicht zufrieden mit mir - das liegt aber oft daran, dass ich mir zu viel vorgenommen habe und die Kinder gerade DANN nicht mitspielen.
Kopf hoch, Tini, es wird bestimmt besser, deine Kleine ist ja auch noch jünger als Viktor. Es wird besser - aber hier bricht gerade Chaos aus, deshalb muss ich Schluss machen. LG Uschi
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
glaub mir, es wird mit der Zeit besser, du hast da wirklich eine der anstrengendsten Varianten: einen Säugling (nicht ganz pflegeleicht) und einen Zweijährigen (kann schon vieles, will alles und hat einfach noch nicht genug "Verstand" das mögliche vom unmöglichen zu unterscheiden) ;o)). Momentan bleibt dir wohl wirklich nichts als einfach zu überleben auf den Zeitpunkt hin, wenn zB Duver ins den KiGa geht - nur ein Kind zu haben ist dann Luxus ;o). Irgendwann können die beiden miteinander spielen und du merkst: es ist manchmal einfacher 2 Kinder zu haben als nur eins. Das dauert zwar noch eine Weile, aber die Zeit kommt.
Und trotz allem, was da steht und darauf wartet erledigt zu werden: nimm dir mal die Zeit auszuschlafen, vieles wird durch Schlafmangel immer noch schlimmer.
Liebe Grüße
Annette
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
Hast Du Dir mal überlegt, an einem Nachmittag pro Woche einen "Babysitter" zu nehmen? Ich denke an eine Schülerin, die zu Dir kommt, um mit den Kindern zu spielen, während dem Du in Ruhe ein bisschen in der Wohnung herumwerkeln kannst.
Bei uns hängen Angebote im Einkaufsladen an einer Pinnwand. Es gibt auch Vermittler von Babysittern. Die Kosten sind klein, gemessen an der Erleichterung, die es Dir bringt. Und ich finde es zudem nett, wenn die Kinder mit jemand Jüngerem spielen können.
Mir hat es immer sehr geholfen, wenn meine Schwester gekommen ist und während meiner Anwsenheit mit der Kleinen was gemacht hat. Für meine Schwester war klar, dass der Hauptzweck ihres Besuchs nicht ein gemeinsames Gespräch unter Freundinnen ist, sondern, dass ich für mich was in dieser Zeit mache. Zudem war ich beruhigt, dass ich die Kleine nicht aus den Augen lassen musste.
Viele Grüsse,
Fabienne
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
mich solltest du besser nicht fragen, wo ich Abstriche mache, sondern welche Prioritäten ich setze. Letzeres führt zwangsläufig dazu, dass andere Dinge zu kurz kommen. Ich bin zwar multitaskingfähig, in vielem recht flott und subjektiv recht belastbar, aber vierteilen kann ich mich nicht.
Absolut notwendig ist, dass wir alle sauber und ordentlich gekleidet sind - wobei ordentlich hier meistens ungebügelt heißt, Hemden lassen wir bügeln. Auch essen wollen wir alle gesund und in ausreichender Menge, wobei es je nach akuter Belastung etwa zwei- bis viermal im Monat vorkommt, dass wir aus Zeitmagel nicht selbst kochen (Nudeln mit Tomatenfertigsoße von Alnatura, Döner macht schöner o.ä.).
Duschen, Haare waschen und schminken gehören zu meinem täglichen Programm. Ich habe morgens etwa eine Stunde, bevor ich die Kinder wecken muss. In dieser Zeit findet das eben genannte Basispflegeprogramm statt, ich trinke reichlich Kaffee, mache oft noch etwas Wäsche und ein bisschen Ordnung. Wenn ich arg im Stress bin, habe ich weit weniger als eine Stunde und trinke den Kaffee unter der Dusche ;-)
Wichtig ist mir natürlich auch, dass die Kinder nicht zu kurz kommen. Dabei muss ich immer wieder meine Auffassung von "zu kurz" überdenken. Kommt ein Kind zu kurz, wenn es vier Wochen lang keinen Spielplatz besucht hat? Manchmal merke ich, dass ein Kind oder auch beide dringend freie Zeit brauchen. Dann lasse ich buchstäblich alles stehen und liegen und gehe beispielsweise mit ihnen schwimmen. Die Wäsche, die hätte aufgehängt werden müssen, wasche ich zwei Tage später dann nochmal.
Meine Unterlagen habe ich seit Ende Juni 2003 nicht mehr sortiert. Meine Tasche stand über ein Jahr unangetastet im Schrank, weil ich von jetzt auf gleich mit den vorzeitigen Wehen liegen musste. Einen kommenden Wochendnachmittag muss ich endlich dazu nutzen, meine Rezepte und Rechnungen einzureichen. Bevor ich nächstes Jahr wieder mehr arbeite und Ordnung brauche, werde ich locker eine Woche Unterlagen sortieren und sichten müssen. Ich hoffe, es kommt so hin, dass Helene dann schon im Kindergarten ist.
Außer in Zeiten von akutem prämenstruellem Syndrom finde ich, dass es bei uns im Großen und Ganzen ausreichend ordentlich und sauber ist - in Anbetracht der Tatsache, dass hier auch Kinder wohnen. Und das trotz der Abstriche, die ich dir auf deine eigentliche Frage zurückkomend ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit gerne aufliste: Staub wird einmal wöchentlich gesaugt, zwischendurch wird gefegt. Die Fenster sind seit dem Einzug nicht geputzt, Patschhände entferne ich zwischendurch, wenn ich sowieso gerade ein feuchtes Tuch habe. Wir haben noch immer keine Duschabtrennung und "duschen" sitzend in der Badewanne. In mehreren Räumen haben wir noch keine Lampen, immerhin aber überall Licht durch einfache Fassungen. Weihnachtlich geschmückt ist hier kaum, dafür haben wir Plätzchen gebacken. Im Keller stehen Berge unausgepackter Kartons; in einem davon befinden sich meine Winterstiefel, die ich eigentlich schon bräuchte. Die Betten werden oft erst kurz vor der nächsten Benutzung gemacht. In der Zeit um den Umzug herum hatten wir nicht nur weder Telefon noch Internet, sondern auch so gut wie keine Sozialkontakte.
Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass meine Erinnerung an diese Zeit sicher geprägt sein wird durch die schönen Erlebnisse mit meinen Kindern. Ob das Kinderzimmer aufgeräumt war, als wir zusammen das schöne Bild malten, werde ich schnell vergessen.
In diesem Sinne ganz liebe Grüße,
Katja
Habe ein bisschen geschummelt ;-)
ich habe gerade festgetsellt, dass ich ein bisschen - oder ganz schön? - geschummelt habe: Im jeweils ersten Lebensjahr meiner Töchter ging es in unserem Haushalt noch wesentlich mehr drunter und drüber als jetzt. Als Charlotte noch sehr klein und sehr, sehr fordernd war, bin ich regelmäßig weinend zusammengesunken und habe nach einer Ändeung des Zustands verlangt. Die ist erst eingetreten, als sie äler wurde. Es wurde leichter, als ich irgendwann aufgehört habe, dagegen anzukämpfen und nur noch versucht habe, das Beste draus zu machen.
Bei Helene hatte ich mir bereits angewöhnt, in besonders anstrengenden Phasen den Ausnahmezustand auszurufen, um mich und Stefan innerlich auf Chaos in der Haushaltsführung einzustimmen. Da unsere Erwartung somit "absolutes Chaos" war, waren wir meistens angenehm überrascht, dass wir am Ende der Phase weder verhungert noch im Dreck erstickt waren ;-)))
LG Katja
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"
da ich ja im Moment ja fast in der gleichen Situation bin (jedenfalls vom Alter der Kinder) antworte ich einfach auch mal auf Dein Posting.
Ja, wir machen Abstriche - muß man wohl auch machen. Zeit nur für mich gibt es eigentlich nur, wenn Mia und Marlin gleichzeitig Mittagsschlaf halten (so wie jetzt *puuuh*). Deswegen ist es auch immer mein kleiner Alptraum, dass Marlin plötzlich keinen Mittagsschlaf mehr braucht...Abends sind beide Kinder durch den Wind, da komme ich meistens aus dem Bett nicht mehr hoch wenn endlich Ruhe eingekehrt ist und schlafe ebenfalls. Demnach habe ich eigentlich kein Schlafdefizit und das ist mir persönlich sehr wichtig. Denn nur dann bin ich ausgeglichen genug um auf Marlin zu reagieren, wenn er wieder aufdreht...
Ich nutze die Mittagsschlafzeit dann auch fast nur für mich und bin ein bisschen am Computer oder lese. Das Spielzeug von Marlin liegt eigentlich überall, aber wir haben im Wohnzimmer große Kisten (einmal Lego, einmal Brio, einmal Bausteine), in die ich einmal mittags und einmal abends alles schnell reinschmeissen kann. Ebenso eine Spielzeugtruhe für den Rest. Was wir immer machen ist rausgehen: einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Das hat gleich mehrere Vorteile:
- ich sehe das Chaos zu Hause nicht mehr und
- das Chaos kann nicht NOCH größer werden und
- Marlin kann sich auspowern
Den größten Kompromiss gehen wir beim Mittagessen ein, da ich absolut keinen Nerv habe großartig zu kochen. Also gibt es entweder Sachen, die ich nur schnell in den Ofen schieben kann (Fischgratin gestern) oder andere Sachen die man schnell zubereiten kann (Nudeln, Kartoffeln mit Quark). Und manchmal bekommt Marlin auch noch diese Hipp-Teller wenn ich gaaar keinen Nerv für Kochen habe. Abends essen wir allerdings alle zusammen, das ist dann unser Hauptessen. Daniel kocht mit Marlin und ich kümmer mich um Mia in der Zeit.
Gesaugt wird, wenn es gerade passt oder wirklich nötig ist, auch wenn die Wollmäuse manchmal Überhand nehmen. Fenster hab ich das letzte Mal in der Schwangerschaft geputzt, keine Ahnung, wann ich das wieder mache. Die Wäsche schaffe ich zum Glück, weil Marlin den Keller liebt und ich ihn dann zum Hämmern schicken kann. Meine Arzttermine sind mir wichtig, da muß Daniel dann einfach mit anpacken. Hygiene schaffe ich auch - ebenfalls zusammen mit Daniel. Tja, Kontakte hab ich hier in dem Kaff keine Nennenswerten, deswegen fällt das auch weg. Mit lieben Freunden telefoniere ich aber trotzdem wenn Mia schläft und Marlin gerade mal geschäftigt ist.
Am meisten machen mir die Diskussionspunkte mit Marlin zu schaffen, da er die Zeit, die ich für Mia brauche (wickeln und stillen) oftmals gnadenlos ausnutzt. So wurde letzte Woche der Schreibtisch mit TippEx und meine Tasche mit Wind und Wetter Creme verziert. Deshalb gibt es jetzt keinen Zugang zum Bad, zur Küche und zum Arbeitszimmer. Seit gestern habe ich zudem den TrippTrapp am Tisch angebunden, da Marlin sehr gerne in der Küche "hilft" und mit diesem auch überall drankommt (erwähnte ich schon die komplette Flasche Lufterfrischer, die in dem Topf mit den Klößen gelandet ist ? Den Lufterfrischer brauchten wir übrigens, weil ich die Schnuller im Topf sehr gründlich ausgekocht habe...ich konnte sie als schwarze Masse in den Müll werfen). Und nein, mein Sohn lässt sich meistens nicht ablenken, der ist stur wie ein Ochse :-)
Du siehst, wir haben hier auch manchmal das pure Chaos ohne besonders anstrengendes Zweitkind. Ich finde es aber trotzdem oft sehr schade, dass Marlin so viel Aufmerksamkeit braucht, dass Mia oftmals untergeht :-(
Aber vielleicht versuchst Du ja mal Dir Hilfe zu holen ? Einmal die Woche eine Putzfrau für die Sachen, die man einfach nicht mit zwei Kleinkindern schafft ? Oder eine stundenweise Betreuung für Duver ? Ich gucke mich nun intensiv nach einem Kiga Platz für Marlin um, da ich ihm einfach nicht das bieten kann, was er braucht: Kontakt mit anderen Kindern. Neulich stand er bei unserem Spaziergang bestimmt eine halbe Stunde an einem Gartenzaun hinter dem 4 Kinder spielten...und ich hatte Tränen in den Augen meinen kleinen Großen so zu sehen :-(
GLG,
Cel
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"
das klingt nach hochgradigem chronischem Schlafmangel. Halte Dir doch vor Augen, dass Du Dich im anstregendsten Jahr Deines Lebens befindest und dass Du in 1-2 Jahren wieder etwas mehr Zeit haben wirst. In der Zeit werden ein paar Sozialkontakte verschwinden. Du wirst ab und zu mal Mahngebühren für Rechnungen zahlen müssen. Deine Fenster werden evtl so aussehen wie unsere ;-) Überhaupt - es klingt so, als würde es in Deiner Wohnung aussehen wie bei uns, mit dem Unterschied, dass Du darunter leidest und das ist ernst zu nehmen, aber eben vorübergehend.
Weihnachtspost / Bedankebriefe: Schreib einen schönen langen Sammelbrief, in dem Du berichtest, wie das letzte Jahr war - und dass Du hoffst, dass Du bald wieder Zeit für individuelle Briefe findest -, tu ein paar Fotos dazu, und dann ab unter den Fotokopierer (falls Du nicht, wie ich, Briefe ohnehin am Computer schreibst). Ich weiss noch, wie wir uns jahrelang über die Weihnachts-Freundeskreis-Rundbriefe der ehemaligen Geigenlehrerin meines Bruders gefreut haben, die von allen Weihnachtsbriefen, die wir bekamen, die ausführlichsten waren.
Schlafen: kannst Du nicht am früheren Abend ein paar Stunden ruhig vorschlafen und Dich dann clusterfeedend an den Computer setzen? Verordnest Du Dir ab und zu mal eine "Urlaubswoche", in der Du mit den Kindern ins Bett gehst?
Wie sieht es mit Babysitter aus? Simon ist abends nach wie vor nicht furchtbar begeistert davon, aber wenn die Babysitterin nachmittags kommt, dann rast er gleich zur Tür und will mit ihr raus, S-Bahn-Fahren, Spazierengehen, was auch immer... eine Wochentags-nachmittags-Babysitterin könnte dabei gleich noch ein wenig einkaufen ;-)
Mittagessen: Nudeln mit fertig gekaufter Tomatensoße sind auch lecker und erfordern ca. 5 Minuten echte Arbeitszeit. Es gibt sogar Bioläden mit gut bestücktem Tiefkühlregal (ich bin gerade süchtig nach einer leckeren Gemüsepfanne mit Dinkelbällchen - dauert 6 Minuten).
Nächste Größe Kinderkleider: Athilde wird so schnell in Duvers Sachen reingewachsen sein, da würde ich nicht viel umräumen.
Und das allerallerwichtigste: stell' Dir vor, wie Du in 15 Jahren Deinen Kindern erzählst, wie chaotisch alles war, als sie so klein waren, und wie Ihr darüber lachen müsst. Damals, als Duver den Speicherschlüssel versteckt. Damals, als Mama so schusselig war, dass... (bei uns war das: als die Eltern sich umzogen um auszugehen und die Kinder währenddessen die Küche mit Brei tapezierten. Das Kind Mamas Geldbeutel aufräumte "und die smutzigen settel hab is alle in den mülleimer dewerft". die ganze Familie Keuchhusten hatte und die extra angereiste Oma den Kindern sagte, sie müssten zum Kotzen nicht aus dem Bett raus - "die Mama macht das doch gerne sauber", um dann aus dem Zimmer zu flüchten "ach, meine Nerven, nein, ich kann das nicht sehen". als die Mama den Kinderwagen bei der netten Kassiererin im Kaufhaus abstellte wie immer beim Einkaufen und dann beim Rausgehen vergaß, dass sie ein Kind dabeigehabt hatte...)
GLG Iris, die endlich einen Zahnarzttermin ausmachen muss (ich war dieses Jahr noch nicht) und auch schon kurz vor Anschlag, aber eben auch erst 30. SSW ist... diesmal freue ich mich auf den Mutterschutz.
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
oh ich kann Dich sooo gut verstehen und stelle mir diese Frage auch permanent.
Meine Mum war jetzt zwei Tage mal da und so bin ich wieder halbwegs obenauf, aber schon jetzt die Zeit am PC hab ich eigentlich nicht.
Ich habe manche Dinge erledigt, wenn mein Männe am WE beide Kids für 1-2 Stunden allein beschäftigte, aber das langt bei weitem nicht. Schon häufen sich wieder die Zu-Klein-Sachen bei den Kindern etc.
Ich hab ehrlich gesagt keinen Blassen Schimmer, aber ich sende Dir viele liebe Grüße. Alle haben es geschafft und auch wir werden irgendwann da sitzen und sagen "Keine Ahnung, wie wir das geschafft haben, aber wir haben es geschafft!!"
LG Anett
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
bei mir ist die Situation etwas anders als bei dir, weil ich ja arbeite - derzeit noch in sehr geringem Umfang von zuhause aus, ab Freitag dann wieder voll. Daher ist bei mir der Haushalt sehr weitgehend an eine Haushaltshilfe delegiert, und ich habe nur zeitweise die Situation mit den zwei Kindern gleichzeitig. Dafür habe ich natürlich die enormen Sorgen und die Arbeit für mein Unternehmen.
Das Problem mit Stauraum, dass du ansprichst, habe ich seit dem Umzug nicht mehr, und ich war wegen des Umzugs gezwungen, vor der GEburtein organisatorisches Großreinemachen durchzuführen - und das hilft mir jetzt ungemein. Papierkram, Kinderwäsche etc. ist sehr gut sortiert und ich kann den Aufwand meistern, diese Ordnung aufrecht zu erhalten. Aufräumen ist bei mir der erste Punkt nach dem Zubettgehen der Kinder.
Bei mir gehen die Abstriche fast vollständig auf meine Kosten. Bei den Kindern ist das äußerste, dass es mal einen Tag kein Duschen oder Baden gibt, wenn wir kollektiv verschlafen haben. Ich versuche, möglichst vor 6:00 Uhr aufzustehen, um selbst duschen zu können. Eine gepflegte äußere Erscheinung ist für mich ein absolutes Muss, wenn ich das nicht habe, fühle ich mich unwohl - aber da gab es schon mal Probleme, wenn der Kleine, der sehr, sehr anhänglich ist, einfach nicht zur Ruhe kommt und ich absolut nicht zum Schlafen gekommen bin - dann schaffe ich es manchmal nicht einmal zu duschen, bevor ich die erste Telefonkonferenz habe und fühle mich grottenschlecht. Bisher konnte ich es vermeiden, ungeschminkt auf die Straße zu gehen, aber meine Haare sahen schon nicht mehr gepflegt aus - so etwas macht mir ungemein zu schaffen.
Besonders hart sind die Abstriche bei meiner Gesundheit und im Bereich "Wellness". Ich habe nicht einmal die Abschlussuntersuchung beim Frauenarzt gemacht und müsste dringend zu vielen verschiedenen Spezioalisten wegen meiner Lungenerkrankung. Aber da kann ich den Kleinen schlecht mitnehmen, und meine Babysitterfront versagt derzeit kläglich - jedem kann ich zudem ein so kleines Kind nicht guten Gewissens anvertrauen. Sauna oder Dampfbad für meine Abwehrkräfte? Keine Chance - obwohl wir so etwas im Haus haben.
Briefe beantworten, Telefonate führen etc. kommt bei mir auch zu kurz. Aber immerhin habe ich es geschafft, ein riesengroßes Fest zu geben (allerdings habe ich da sogar den Kaffee vom Caterer kommen lassen, anders wäre es nie gegangen).
Was die Situation nach meiner Erfahrung sehr verschärft ist Schlafmangel. Mir hat daher besonders geholfen, dass meine Schwiegermutter drei Tage zu uns kam, in den drei Nächten den Kleinen nahm und ich durchschlafen konnte. Untertags hatte ich ebenfalls BEtreuung für die Kinder, und so konnte ich einige wichtige Dinge erledigen, die mehrere Stunden ungeteilte Aufmerksamkeit erforderten. Wenn es dir möglich ist, eine derartige Entlastung für einige Tage bzw. Nächte zu bekommen, würde ich dir das dringend empfehlen (sofern Athilde auch abgepumpte Milch akzeptiert).
Ich wünsche dir, dass du rasch ein wenig mehr "luft" für dich hast.
Liebe Grüße,
Jennifer.
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"?
Re: @Mehrfachmamas: Wo macht Ihr diese "Abstriche"
aus ZEITGRÜNDEN erst heute auch meine Antwort.
Ich bin echt froh dein Posting zu lesen! Auch die Antworten habe ich alle gelesen. Denn so wie du klingst, ging es mir (leider) in den letzten Monaten auch ganz häufig. Gerade die Monate nach dem 3 . Monat waren schlimm....vorher schlief Mini recht viel und das Leben ging soweit weiter wie bisher. Aber irgendwann wurde natürlich Mini auch fordernder, die Nächte anstrengender (mit Blähungen beim Kleinen) und Tags war er mehr wach...alles musste neu koordiniert werden. Der Kleine schlief "nicht mal eben so nebenbei und überall" . Die gesamte Planung musste jeden Tag neu erstellt werden. Es war sooo schwierig die Schlafenszeiten des Kleinen (der am liebsten in seinem eigenen Bett schlief) mit dem Unternehmungslust des Grossen zu vereinbaren.
Ich war Tags soooo müde das ich mich kaum mit dem Großen beschäftigen konnte. Beim Buchangucken, spielen fielen mir fast die Augen zu. :-( Ich war SEHR niedergeschlagen, weil es irgendwie überhaupt nciht so lief wie ich es mir vorstellte (für den Großen da sein aber auch den Kleinen mit einbeziehen).
Von dem Unternehmen "Haushalt" will ich gar nciht sprechen.
In den letzten Monaten haben wir soetwas wie Routine reinbekommen. (DAS war mir sehr wichtig! Ich brauche einen relativ geregelten Ablauf)
Der sieht im Moment so aus:
morgens: - aufstehen gegen 6 Uhr(erst mach ich mich fertig, Kinder spielen in der Zeit. Ich MUSS mich aber zuerst fertig machen, sonst komm ich den ganzen Tag nicht dazu),
-Windel wechseln, waschen, anziehen,
-Frühstück machen, frühstücken,
-Küche aufräumen, Kids spielen lassen
-Leander ins Bett verfrachten
-mit Tristan spielen solange wie L. uns lässt ;-)
-wenn L. wach ist, Kids spielen, ich mache Haushaltssachen (waschen, aufhängen, evtl. noch Küche)
Mittag vorbereiten (da variieren wir je nach LAune und Zeit gibt es entweder frisches oder vom Vortag ab und an auch mal eine Dose),
- bis zum Mittag mit den Kids spielen
- Mittag
- fertig machen zum Mittagsschlaf
PAUSE für MICH!! (jedoch: nur wenn alles prima läuft ist es möglich) Ich lass dann auch echt alles liegen und lese, surfe, mache Bastelarbeiten oder ähnliches nur für MICH . Der Haushalt ect. ruht in dieser ZEit. Das geklapper würde eh die Kids wecken.
Wenn die Kids wach sind: räum ich pronto die Küche auf und wir unterenhmen gemeinsam etwas. Gegen Abend oder zwischendurch wird imemr wieder VERSUCHT das Chaos zu beseitigen. Der T. hilft aber allermeistens toll mit beim Spielzeugwegräumen. Ich denek er hat in den letzten Monaten lernen müssen (:-( ) das er vieles selbstständig macht. WEnn er nicht hört, dann gibt es halt kein gemeinsames spielen ect. So ist das halt. Auch wenn er mir manchmal leid tut. :-(
Wie du lesen kannst: es ist nirgendwo Platz für extra Arbeiten (ausser ich lasse die Kids völlig schleifen,was mich aber noch mehr unzufrieden machen würde, als die wüsten Wäscheberge es ohnehin schon tun).
Bügeln, Saugen, Bad RICHTIG putzen, Wischen nur am WE wenn Menne da ist und mir die Kids mit abnimmt. Oft übernimmt er aber auch einige dieser LÄSTIGEN Pflichthausarbeiten.
Aber unter uns: So wie dir, geht es mir auch sehr oft gehörig auf die Nerven , das es hier oft aussieht als wäre die Bombe eingeschlagen. Ohne Ankündigung Besuch? NEE, das ist (fast) nie drin. :-( Ich schaffe gerade das täglcih notwendige zu erledigen. Manches mal komm ich mir wie eine billige Putzfrau vor.
WEnn ich totalen Rappel kriege, verbinde ich zwischendrin (beim spielen mit den Kids-was mich wiederum aber am Abend depri stimmt)einige Mini-arbeiten. Aufräumen, Fegen, Wäsche wegräumen, Staub wischen oder wir machen es gemeinsam, so das ich T. mitmachen lasse. So z.Bsp. das dekorieren zu WEihnachten. Er hat z.T. gut mitgemacht, z.T. ist er mir auch etwas auf die Nerven gefallen,weil ich fertig werden wollte und er halt länger brauchte.
Ich denke alles in allem: man (äh..frau) muss echt umdenken.(Der Ausspruch: beim 2. ändert sich nicht soo viel, traf bei uns überhaupt NICHT zu..leider..)
Mit 2 kleinen Kids ist es nunmal KAUM möglich immer alles paletti zu haben. So schwer es mir fällt...
Wo ich abstriche mache? Bei meiner Pflege (HAare werden halt 2 Tage länger zum Zopf genommen, bevor das WE ran ist und ich ZEit zum waschen habe, Schminken beschränkt sich höchstens auf Rouge und Wimperntusche (nur wenn wir aus dem HAus gehen), Nägel sind unlakiert (mich konnte man früher fast NIE ohne Lack erwischen *g*), Staub liegt auf Fernseher, Schränken (die niemanden interssieren), Bügel-Wäsche kann schon mal bis 2 Wochen rumstehen, die Spülmaschine wird manches mal grad erst ausgeräumt wenn schon wieder ne volle LAdung davor wartet. *schäm* Wir schmeissen sie eh 1 x am Tag an...und wenn ich es morgens mal nciht schaffe...bleibt es meist bis zum Abend so , bis Menne nach Hause kommt. Die Liste könnte ich EWIG weiterführen.
Auch das surfen und alle Annehmlichkeiten sind für mich zum puren Luxus geworden. WEnn ZEit ist (wie gesagt unter Mittag) . Ansonsten wird dort natürlich radikal gestrichen.
So wie jetzt wieder: Ich beende meinen Monolog, hoffe das du etwas für dich daraus ziehen kannst?! Und werde ins Bett gehen um zu schlafen (es ist 20.30 Uhr bei uns) , damit ich morgen mal fitter bin oder aber die Nacht (mit den x Unterbrechungen ) etwas länger gestalte.
lg Anja , total müde, kränklich, ab und an etwas depri wegen der " Maus im Rad"
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