"Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
bestimmt könnt Ihr mir mit ein paar kreativen Ideen auf die Sprünge helfen.
Iara fragt seit ein paar Wochen jeden Tag, ob ich arbeiten gehe ("Mama nicht arbeiten?"). Meist sage ich dann natürlich, dass ich doch arbeiten gehe, also nicht besonders einfallsreich. Die Reaktion ist entsprechend: Langes Gesicht, Tränen, Klammer-Umarmung.
Was würdet Ihr da sagen? Wie könnte ich noch antworten, zwar ehrlich, aber vielleicht kleinkind-tauglicher?
Es geht übrigens nicht darum, dass sie nicht in die Kita will, dahin geht sie morgens sehr gern, sondern darum, dass ich sie nachmittags abholen soll - was wegen meiner Arbeitszeiten aber nur einmal pro Woche geht *seufz*
Also, her mit pädagogischen und sonstigen Weisheiten ;-)
LG von Ulli, mal wieder bei der Arbeit
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
Von dem Geld könnt ihr Essen kaufen etc.
Wenn Mama nicht arbeiten geht, könnt ihr nicht in Eurem Haus wohnen.
Also, irgendwie eine logische Konsequenz aufzeigen,
die sich aus Deiner Berufstätigkeit ergibt.
LG, Kirsche
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
das Thema Geld habe ich bisher ausgeklammert, weil ich ihr nicht vermitteln wollte, dass ich nur wegen des Geldes arbeiten gehe. Ich mag meinen Job und wäre auch wieder eingestiegen, wenn ich einen Goldesel zu Hause stehen hätte *fg* Da wollte ich nicht schwindeln und alles nur auf das böse Geld schieben.
Aber so, wie Du es schreibst, könnte es klappen: Einfach als logische Konsequenz ohne Wertung. Werde ich mal ausprobieren.
LG Ulli
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
da muss ich DIR widersprechen.
Du warst kurz davor Deinen Job, deinem Kind zuliebe hinzuschmeissen.
Ich glaube, hättest du einen Goldesel, hättest du es getan.
Auch wenn du deine Arbeit mit der Zeit vermisst hättest.
Aber mit Goldesel könnte man sich auch jeder Zeit wieder eine Arbeit, ganz nach seinem Geschmack suchen..
Bei meiner Freundin haben diese Erklärungen ihrer Tochter ganz gut geholfen.
LG, Kirsche
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
Du hast recht, ich wollte den Job, den ich jetzt mache, hinschmeißen. Die Arbeitszeiten nerven mich auch immer noch enorm. Aber ganz aufhören will ich nicht, mir bloß etwas anderes suchen. Wenn ich den Goldesel hätte, würde ich eines tatsächlich ändern: freiberuflich arbeiten und mich auf Bereiche konzentrieren, die mich interessieren.
Dass die Erklärungsnot damit nicht beendet ist, sehe ich an meinem Mann, der sein Arbeitszimmer zu Hause hat. Wenn er arbeiten will, während ich mit Iara zu Hause bin, ist das noch wesentlich mühsamer als mein täglicher Abgang.
LG Ulli
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
Das kenne ich... Bei uns ist es so, dass Isabel etwas dagegen hat, dass Papa arbeiten geht. Sie hatte auch schon diese tolle Idee: "Papa kannst hause bleiben, Mama kann arbeiten gehen." ;-)) Na danke...
Wir erklären ihr auch, dass Papa Geld verdienen muss. Und oft verspricht er auch ihr etwas mitzubringen, einen Lolli oder so, was er dann natürlich auch macht. Oder er gibt ihr eine Münze, die er ja nun in der Arbeit verdient hat und wir gehen dann in ein Geschäft und sie kann sich selbst damit etwas kaufen. So versteht sie ganz gut den Zusammenhang zwischen Arbeiten, Geld und Einkaufen. lG Nicole
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
"Mama kann arbeiten gehen" ist ja ein super Tipp, da würde ich mich an Deiner Stelle auch bedanken. Mein Mann, der wegen Iara auf Teilzeit umgestiegen ist, ist oft genervt, weil sie seinen Einsatz natürlich gar nicht zu würdigen weiß, wie Kleinkinder eben sind.
Den Zusammenhang mit dem Geld könnte ich mal versuchen, ihr nahe zu bringen, bisher hat sie nämlich noch nicht so richtig verstanden, was das Geld mit dem Einkaufen zu tun hat. Ich wollte nur nicht so auf dem Geldverdienen rumreiten, weil ich nicht nur wegen des Geldes arbeite. Aber ich werde mal versuchen, es wertfrei zu machen (also nicht: "wenn das böse Geld nicht wäre, würde ich lieber bei Dir zu Hause bleiben"). Einfach erklären, dass wir uns immer leckeren Joghurt kaufen könne, wenn ich jeden Tag arbeiten gehe *g*
LG Ulli
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
Colin heult im Moment auch immer, wenn der Papa weg geht zur Arbeit. Oft antwortet der Papa "Ich würde viel lieber mit Dir spielen, aber ich MUSS gehen!". Dann sagt Colin "Armer Papa!" und es ist ok...Sascha bringt ihm dann aber auch oft Kleinigkeiten von der Arbeit (Tankstelle) mit! *g*
LG Steffi
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
Colins Reaktion ist ja süß. Iara heult nur noch mehr, wenn ich *muss* sage. Etwas mitbringen von der "Arbeit" ist aber eine gute Idee, um etwas Positives damit zu verbinden.
Und es ist tröstlich zu hören, dass andere Kinder ihren "abwesenden" Elternteil auch tränenreich verabschieden. Das hilft gegen den latenten Rabenmutter-Komplex, an dem ich ab und zu knabbere.
LG Ulli
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
vielleicht könntest Du den einen Mittag, an dem Du Iara von der KITA abholen gehst hervorhenb? So in dem Sinne:"am XXX komm ich Dich mittags von der KITA abholen und dann spielen wir beide zuhause ganz alleine XXX".
Ansonsten kann man wohl nur sagen, dass man Arbeiten gehen muss so wie ihre Arbeit die KITA ist...
Hmm, schwierig..
LG von Natascha
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
so ein bisschen Vertrösten klappt ganz gut, wenn ich am nächsten Tag frei habe, aber über längere Zeiträume will sie davon nichts wissen. Ich werde mal versuchen, ihr zu erklären, dass ich mit meiner Arbeit Geld verdiene, von dem wir dann leckeren Joghurt kaufen *g*
Was mir beim Nachdenken gerade eingefallen ist, ist die Möglichkeit, ihr auch noch zu erzählen, dass die anderen Mütter in unserem Bekanntenkreis ja auch arbeiten gehen (was hier tatsächlich der Normalfall ist) - Vorbilder jeder Art stehen bei ihr nämlich gerade hoch im Kurs. Jeden Abend beim Zubettgehen gehen wir alle ihre Freunde durch, die jetzt auch schlafen gehen ("D. putzt seine Zähne, legt sich ins Bett und schläft... A. nimmt ihre Puppe, macht die Augen zu und schläft.... etc).
Danke für Deine Antwort! LG Ulli
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
auch ich höre diesen Satz z.Z. sehr oft.
Seit Mitte Dezember arbeite ich nur 3 volle Tage und somit kann ich Leo nicht mehr von der TAgesmutter abholen. Diesen Part teilt sich jetzt der Papa mit der Oma.
Und ich glaube, genau wie Du, dass es deshalb auch bei uns die Tränen am Morgen gibt.
Ich versuch Leo zu erklären, warum ich diese Job's mache und weshalb der eine bis in den späten Abend reingeht.
Da er bei dem Vorstellungsgespräch für meinen "Nebenjob" mit dabei war sage ich ihm an den Tagen dann:
"Leo, heute gehe ich zu Frau Schulz und helf ihr in der Espressobar- da, wo wir zusammen den Kakao getrunken haben. Weißt Du noch? Die hat da doch immer so viele Leute zu Besuch und schafft das nicht mehr alleine. Also helfe ich ihr dabei. Und Du gehst heute wieder zu Renate ( seine Tagesmutter) und kannst ihr ein wenig helfen. Die Kaninchen füttern oder den Schnee räumen.
Und wenn Ihr fertig seid, dann holt Dich Papa ( Oma ) nach dem Essen ab"
Er wollte natürlich auch schon mal bei Frau Schulz mit helfen;o) Da habe ich ihm erklärt, dass Mamas und Papas in Firmen mithelfen, in denen nur Erwachsene sind und Kinder eben bei Tagesmüttern oder im Kindergarten helfen. Und dass es bei uns im Land so geregelt ist, in anderen Ländern aber durchaus üblich sei, dass Eltern und Kinder zusammen arbeiten (können/müssen).
Promt schlug Leo eine Umsiedlung vor, aber das lehnte ich dann ab, mit dem Hinweis, dass wir ja erst umgezogen sind ;o)
So langsam wird es bei uns besser. Mittlerweile sagt mir Leo schon kurz nach dem Aufstehen, welchen Job ich denn heute zu erledigen hätte und dass es zu Renate fährt ;o)....Tränen gibt es aber auch noch ab und an.
LG
Antje
Re: "Taler dien" :-)
elias hat auch manchmal diese "anfälle" - er weint bitterlich und sagt auch "mama nicht arbeiten". ich habe ihm erklärt das ich geld verdienen muss, damit wir in unserem haus wohnen können und damit wir einkaufen gehen können... das hat er verstanden und wenn ich ihn jetzt mal frage warum ich arbeiten gehen muss, dann sagt er "mama taler dien" :-) also erklär ihr doch "einfach" mal warum du arbeiten gehst..
lg antje
Re: "Mama nicht arbeiten" - was sage ich da nur?
wir haben diese Phase auch von Zeit zu Zeit. Ich erkläre Vivien auch, daß ich Geld verdienen muß, damit wir in unserem Haus wohnen können und Essen kaufen können und damit sie beim Einkaufen auf dem Pferdchen reiten kann o.ä. Letztens als nicht viel los war hat sie mich dann mit meinem Mann im Büro besucht und ich habe ihr gezeigt, was ich im Büro mache (telefonieren, am Computer schreiben...). Ich mußte dann allerdings mit und sie in meinem Auto mit zurücknehmen, als sie gehen wollten. Also sowas nur kurz vor Schluß einplanen ;-) Das hat ihr aber glaub ich geholfen. Sie kann sich jetzt besser vorstellen, wo ich bin.
Liebe Grüße
Katja
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