Liebe Doro,
meine Eltern haben uns sehr streng in Bezug auf Essen und die dazugehoerige Kultur erzogen.
Ich weiss also, was sich gehoert, bilde ich mir ein.
Das finde ich auch schoen und wichtig.
Dass man zb weiss, dass man Besteck immer von aussen nach innen nutzt, wenn da mal mehr als eine Gabel rumliegt.
Dass man Mahlzeiten gemeinsam einnimmt.
Dass man nicht schluerft oder schmatzt.
Dass man Spaghetti mit dem Loeffel isst.
Aber, das ist spaeter.
Ich finde, jetzt kann Lieve noch so ziemlich ueberall essen und so,wie sie will.
Im Essen matschen ist ja auch irgendwie ein sinnliches Erlebnis und Essen soll Genuss sein und ihr Spass machen!
So, wie ich sie nicht zum Essen zwinge, genauso zwinge ich sie jetzt auch nicht zum "vernuenftig" essen.
Erstmal soll sie in Ruhe entdecken was es ausser MUMI noch alles so gibt.
Spaeter habe ich die Hoffnung, dass sie sich auch die Manieren von uns abguckt und nicht nur das Essen. :0))
Wird schon schiefgehen, kommt Zeit, kommt Rat.
Ich wuerde Rahel jetzt noch lecker weitermatschen lassen!
Liebe Gruesse,
Deine Ana

Hallo Doro,
eine Esskultur finde ich sehr wichtig und zugleich schön, wenn man mit den Kindern in Ruhe und Anstand essen kann.
Ich persönlich halte es mit Clara (2,5 Jahre) immernoch so, dass sie ihr Essen entdecken darf, will sagen, sie darf mit Freude und ihr gemäß probieren, denn Essen soll ja erstmal Spass machen.
Von daher finde ich bis in dieses Alter "Fingerfood" völligst o.k., aber dann sollte man auch langsam anfangen, den Kids Benehmen beizubringen.
Aber bei Babays würde ich davon absehen.
Übrigens fand ich es immer toll, dass wir mit unseren Kindern ohne Probleme auch mal essengehen kann.
Habe schon Kinder erlebt, da würde ich nicht gerne mit ausgehen.
LG
Patricia

hallo doro,
jetzt ist es definitiv noch viel zu früh :o). selbst bei meiner grossen werden nur die hauptmahlzeiten gemeinsam bei tisch eingenommen. kleine knabbereien (zwieback, kaffeegebäck, kekse), mal ein joghurt auf die schnelle, oder ein stück obst das wird dort gegessen wo wir gerade sind, meist im wohnzimmer auf dem fussboden inmitten aller spielsachen :o). bei den hauptmahlzeiten lassen wir die kids so essen wie sie essen, hauptsache bei uns ist, dass sie essen.
wir als eltern essen so wie wir es gelehrt wurden, mit messer und gabel, serviette auf dem schoss, also ganz normal und nicht gerade wie die tiere im stall.
bei june (fast 4 jetzt) bemerken wir in letzter zeit immer öfters, dass sie sich unserer esskultur anpasst, versucht uns nachzuahmen. so isst sie ihr geschnittenes fleisch momentan mit hilfe ihres plastikmessers (da wir es ja auch so tun).
jerome hingegen (2,5 jahre) ist froh, wenn im mund noch genaus so viel auf der gabel ist, wie er sich vom teller draufgeladen hat :o)
alles kommt mit der zeit, wenn es gute vorbilder gibt :o)
mach dir nicht soviele gedanken.
lg, deborah die mal ne freundin hatte, deren söhne mit ca 2,5 jedesmal eine ohrfeige kassierten wenn was daneben ging bei tisch. das fand ich so schrecklich, sie war nicht zu bekehren und seither hab ich sie nicht mehr gesehn.

Hallo Doro,
die *Esskultur* von kleinen Kindern muss so aussehen:
Ketchup schmieren, Pommesfinger bis zum Ellbogen, die Suppe aus dem Teller schlürfen (wenn doch grad der letzte Rest soooooooo lecker ist!), Ärmel in die Soße hängen, vom Bruder-Teller klauen (obwohl ich da SEHR dagegen bin), Essen untersuchen und hin und wieder damit *spielen*, also rumstochern, Kartoffelbreiberge bauen und Erbsen runterkullern lassen...
Essen soll nicht nur satt, sondern auch Spaß machen.
Kleine Kinder dürfen experimentieren, wenn man sie im zarten Alter lässt, dann hat es später keinen Reiz mehr, und sie benehmen sich *anständig*, was auch immer das ist ;-)
Ich esse ja selber zu Hause meine Pommes am liebsten mit der Hand... schmecken besser :o)
Also vergönn ich das auch meinen Kleinen... und wenns drauf ankommt KÖNNEN sie durchaus vernünftig essen...
LG anabel mit Ärmel-Tunke-Max, Fleisch-Katapultier-Flo und Matsche-Fummel-Kerstin

Wozu soll das bloss führen? ;o))
Nein, ich denke im Moment geht's bei den Mäusen darum, ihnen den Spaß und auch die Normalität des Essens zu vermittlen. Schließlich lernen sie ja gerade, was Essen überhaupt ist. Erst wenn Essen ein eingespielter Bestandteil der täglichen Lebens ist, kann man anfangen, auf gewisse Dinge zu achten.
LG Line, die zur Zeit froh ist, wenn sich Sörens Essen nach der Mahlzeit in einem Radius von nur einem Meter befindet, da zur Zeit alles ganz genau mit den Fingern untersucht werden muss