bin wieder optimistisch, er schafft das
wenn er munter ist, erzählt er und spielt auch schön. heute war opa (mein vater) mit. wenn opa mit ihm blödsinn macht, lacht und kickert er, so habe ich ihn noch nie gesehen.
die flasche hat er auch heute zum ersten mal wieder getrunken, und auch drin behalten. ich denke, es geht wieder vorwärts.. er schwitzt immer noch sehr stark und gerade bei solcher gewitterstimmung und bei hitze ist er eben sehr belastet. er ist auch schnell kaputt und schläft noch viel, aber das wird schon wieder werden.
nächste woche bin ich wieder bei ihm. ich habe für eine woche eine liebe bereitsschafts-pflegemutti (sogar im nachbarort) gefunden, die raik für die zeit in pflege nimmt. das jugendamt hat sich ganz schnell darum gekümmert. unsere sozialarbeiterin sieht auch ein, dass daniel mich jetzt braucht. das war alles ganz unkompliziert.
ich melde mich nächste woche wieder, wenn ich wieder zu hause bin. unser kleiner mann schafft das. es wird zwar noch eine weile dauern, aber er ist ein kämpfer. mich macht eben nur das ständige auf und ab fertig: zwei schritte nach vorn und einen zurück. jetzt fangen wir wieder erst mal bei zehn mahlzeiten an... na ja, das wird schon wieder
sorry, dass ich so depri bin ? aber solche gedanken muß man auch zulassen können.
ines
Re: bin wieder optimistisch, er schafft das
das ist schön zu hören! Dein kleiner Kämpfer schafft das! Er hat schon so viel geschafft. Er wird auch die nächste Hürde schaffen! Vielleicht sollte Opa öfter mitkommen. Lachen ist ja schliesslich die beste Medizin. :-)
Ich drücke Daniel weiterhin ganz fest die Daumen. Schön, dass Du nun mehr Zeit für Daniel hast.
Alles Gute Dina mit Henri 5,5 Monate alt
Re: bin wieder optimistisch, er schafft das
du brauchst dich doch nicht für deine Gefühlslage zu entschuldigen!!!
Ich finde du hörst dich heute wieder sooooo toll positiv an. Dein Text liest sich sehr schön und das freut mich!!! Ich drücke weiterhin alle Daumen; schön dass du nächste Woche wieder bei Daniel sein kannst - es wird ihm sicher sehr sehr gut tun, wenn er seine Mama bei sich hat. Und dass das mit der Pflege für Raik dazu noch klappt, ist auch klasse. Mensch, das hört sich doch heute wieder richtig positiv an - lass dich mal drücken! Es wird werden. Viele liebe Grüße, Nadine
Alles Gute, ich drücke sooo fest die Daumen. LG!
Re: bin wieder optimistisch, er schafft das
es freut mich so sehr, dass es dem kleinen Daniel schon besser geht.Musste heute so an dich denken. Dass es auch mit Raik so toll geklappt hat, finde ich schön. Nun geht es wieder aufwärts.
Übrigens du brauchst dich nicht zu entschuldigen, dass du dich hier "ausheulst". es ist in Ordnung. Der Druck muss raus, sonst wirst du selber krank. Wir haben die ganze SS gemeinsam durchgestanden, nun helfen wir dir weiter, auch wenn nur übers inet.
Sei ganz doll gedrückt von mir.
GGGLG Jutta
Re: bin wieder optimistisch, er schafft das
*einschleich* Eine kleine Geschichte...
ich bin eigentlich aus dem Nachbarforum (Nov/Dez-2005), habe aber Deine Geschichte hier mitgelesen.
Ich habe vor genau einem Jahr Anfang Juli einen meiner Zwillinge in der 20./21. SSW verloren und habe mir damals auch viele Gedanken um den Tod und das Sterben und das Warum gemacht. Ich habe vorhin auch Dein Posting dazu gelesen und dabei ist mir eine Geschichte wieder eingefallen, die mir damals viel Kraft gegeben hat, für den zweiten Zwilling stark zu sein.
Vielleicht kennst Du sie ja schon, ich stell sie Dir einfach mal hier zum Lesen hin. :-)
Ich drücke ganz feste die Daumen für Daniel! Er schafft das ganz bestimmt, weil er so ein starker Kämpfer ist!
LG Martina
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"Die Geschichte von der Traurigkeit"
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Weg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass Sie kaum zu hören war.
"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast Du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja, aber ...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können
sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh.
Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lächeln über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicker Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr allein wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und beobachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber ... aber - wer bist eigentlich du?"
"Ich?" sagte die kleine alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.
"Ich bin die Hoffnung."
(Inge Wuthe)
Re: *einschleich* Eine kleine Geschichte...
alles Liebe und viel Daumendruecken, ihr schafft e
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