hallo ilka,
ich beantworte jetzt zwar nicht direkt deine frage...aber trotzdem.
ich bin nämlich eine mutter, die ihr erstes kind 4x 6-fach und 2 x gegen mmr hat impfen lassen.
ich mag so langsam überhaupt nicht mehr diesen stillen vorwurf, den man oft zwischen den zeilen derer, die sich gegen das impfen entscheiden, liest. nämlich den stillen (oder auch offen formulierten) vorwurf, man vertraue blind irgendwelchen institutionen oder dem kinderarzt und lasse uninformiert und dumm einfach gegen alles impfen, weil das halt so üblich ist und weil man das so macht.
das trifft auf viele mütter, die impfen lassen, nicht zu.
ebensowenig auf mich.
ich habe mich gründlich informiert. und sehr vielseitig, wie ich meine.
ich bin selber ärztin, bin deshalb aber noch lange kein spielball der pharmaindustrie.
dagegen fallen mir fehlschlüsse, vage oder unfundierte vermutungen oder auch einfach sachliche fehler in büchern wie "impfen - pro und contra" oder auch "impfen - ein geschäft mit der angst" sehr negativ ins auge.
ich traue den daten von who, robert-koch-institut, unicef und ähnlichen institutionen sehr wohl, auch wenn in besagten büchern versucht wird, jegliche glaubwürdigkeit schon im vorfeld zunichte zu machen.
ich habe zahlreiche, sehr gute gründe für das impfen gefunden. meine entscheidung war und ist wohlüberlegt.
und sollte es überraschenderweise keine _wissenschaftlichen_ grundlegend neuen erkenntnisse zum thema impfen in nächster zukunft geben, wird auch unser zweites kind (abgesehen von der windpockenimpfung) nach stiko-empfehlung geimpft werden.
lg,
maria

Ich akzeptiere das total, wenn jemand, so wie du, sich eben auch informiert und ich würde nie im Leben auf die idee kommen, so etwas zu verurteilen. nicht, dass du das falsch verstehst! Es ist genau dieser "stille Vorwurf", den Du von den nicht-impfern nicht hören willst....wie ich ihn nicht von den impfern hören möchte. Sich informieren und dann hinter einer entsscheidung stehen, ist doch das, worauf es ankommt! Aber ich hab eben in meinem Bekanntenkreis Mütter, die komisch gucken, wenn ich mal das Wort Impfschaden erwähne, das haben die noch nie gehört.... und wenn mir diese bekannte noch vorwirft, dem Kind zu schaden, wenn ich es nicht impfen lasse, das stört mich dann! Du weisst ja sicher wie ich das meine!
Ich bin auch kein 100%iger gegner des Impfens, so ist das nicht! ich finde die eine oder andre Impfung sinnlos, aber denke über die andre schon nach.... allerdings eben ersts später!!
Es ist eben immer wieder ein heikles Thema!
einen lieben Gruss
Ilka

ich einfach mal behaupte, dass niemand hier die sogen. "pro und contra-impf-geschichte" umfassend beurteilen kann. niemand hier hat diese nämlich selbst in einer repräsentativen studie untersucht. somit stützen sich hier alle auf das hören-sagen, eigene erfahrungen, aussagen von kommerziellen und nicht-kommerziellen institutionen und instituten, womöglich sogar rein kommerziellen unternehmen wie pharma-konzerne. hier liegt es an jedem, die diversen informationen und eigenen erlebnisse zu bewerten und zu gewichten. hierbei sollte man seinen logischen menschenverstand einschalten. mein credo ist es, sich eine gesunde portion misstrauen zu bewahren. und zwar in jeglicher hinsicht und in jede richtung. ob bestimmte frauen kurzsichtig sind oder nicht, kann hier niemand aus o.g. gründen beurteilen. das heute das nicht-impfen möglicherweise unbgeschadet möglich ist, liegt meines erachtens daran, dass in der vergangenheit flächendeckend geimpft wurde.
bitte nicht den mund halten und nicht zu "faul" sein, gute argumente dafür oder dagegen interessierten zugänglich zu machen! wer sich dann intensiver mit diesem thema auseinandersetzen möchte, kann dies doch dann tun.
GLG Annie

Hallo Annie,
im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Allerdings würde ich niemals sagen, dass nur jemand, der eine repräsentative Studie gemacht hat, das Recht hat von sich zu behaupten das Ganze umfassend beurteilen zu können. Studien sind niemals 100%ig objektiv und ich kann das vom Studium und meiner Berufserfahrung her durchaus beurteilen.
Den einen Satz finde ich aber stark:
>das heute das nicht-impfen möglicherweise unbgeschadet möglich ist, liegt meines erachtens daran, dass in der vergangenheit flächendeckend geimpft wurde.
In Österreich wurde kaum etwas flächendeckend geimpft. Bei TBC gab es glaube ich mal eine Impfpflicht und es hat sich dann herausgestellt, dass die Impfung nicht gegen TBC geholfen hat sondern gegen Lebra. Muss man allerdings positiv sehen, es gibt wirklich wenige Lebrafälle in Ö. :-)) Kam damals ganz große in den Nachrichten.
Liebe Grüße
Hanne 31. SSW

Ich denke ja auch, dass es eben NICHT so ist, dass die krnakheiten wegen der Impfungen "ausgerottet" sind, sondern dass das andre Uesachen hat. Wenn man sich die Statistiken in einschlägigen Büchern ansieht, wird schon deutlich, dass die krankheiten stark zurückgegenagen sind, bevor Massenimpfungen gestartet wurden. und bei Polio wurden sogar Ausbrüche DURCH die Impfung erzeugt. Grade in er Vergangenheit wurde mächtig viel Schaden angerichtet, da man noch keine Erahrungen hatte und viele Fehler passiert sind.
Und zu den Studien kann ich Dir ja auch nur recht geben, das kenn ich auch aus Studium und Beruf, wenn mann so lange misst, bis eben mal endlich ein brauchbare Wert rauskommt.... alos Studien, die von Interessengemeinschaften durchgeführt und finaziert werden, trau ich eigtnlich überhaupt nicht merh über den Weg!
Gruss
Ilka 25. SSW

hallo annie,
ich kann dich nicht wirklich korrigieren, denn auch ich habe keine repräsentative studie zu geimpften und nicht-geimpften kindern durchgeführt.
aber ich habe im rahmen meiner promotion eine randomisierte, doppelt-verblindete, prospektive therapiestudie an patienten mit chronischer hepatitis c durchgeführt. es ging kurz gesagt um die frage, ob eine bestimmte medikamentenkombination die heilungschancen für erkrankte verbesserte.
diese studie wurde teilweise natürlich mit durch den pharmakonzern finanziert, die die besagten medikamente herstellte.
am schluß ergab meine studie, daß das therapieschema keinen vorteil für hepatitis c-patienten ergab.
dieses ergebnis wurde von dem pharmakonzern klaglos hingenommen. niemand hat auch nur ansatzweise versucht, mich dazu zu bringen, meine erhobenen daten zu "beschönigen", niemand hat mir geld angeboten, um etwas an meinen ergebnissen zu ändern.
das ist natürlich nur eine kleine, persönliche einzelerfahrung.
und zweifellos existieren korruption und fälschungen in der forschung ganz zweifellos.
trotzdem halte ich diese paranoia vor der pharmaindustrie für überzogen.
ich sehe doch, daß reagiert wird, wenn sich herausstellt, daß bestimmte medikamente oder impfstoffe zu riskant sind.
die polio-lebendimpfung wird aus diesem grunde seit vielen jahren nicht mehr verabreicht.
stattdessen hat man einen besseren, veträglicheren totimpfstoff gegen polio entwickelt.
es war allen klar, daß quecksilberhaltige impfstoffe noch nicht der weisheit letzter schluß sein können. also wurde weitergeforscht und jetzt hat man die 6-fach-impfstoffe, die quecksilber- und formaldehydfrei sind.
vioxx, lipobay und viele mehr: medikamente, die vom markt zurückgezogen wurden, als man feststellen mußte, daß die weitere anwendung nicht zu verantworten ist.
es ist sicher nicht falsch, kritisch zu bleiben und genau abzuwägen. aber man muß schon auch auf dem teppich bleiben dabei...
was ich jetzt hier geschrieben habe, richte ich nicht speziell an dich.
ich habe einfach mal ein paar, wenige meiner vielen gedanken zum thema aufgeschrieben, die mir grad so in den sinn gekommen sind.
;-)
lg,
maria