Hallo Martina,
ich bekomme zwar mein erstes Baby und habe keinerlei Erfahrung.
Ich weiss aber von 2 Freundinnen das Kaiserschnitt hinterher mehr Probleme macht.
Ich möchte ,wenn möglich, spontan entbinden weil es ein einmaliges Erlebnis ist.Ich wäre sehr traurig, wenn ich nicht normal entbinden könnte.
Liebe Grüße
Katja 36+??

Hallo Martina! Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, da muss jede Frau selber wissen, was sie will (und sich dann auch nicht von anderen beeinflussen lassen). Ich hatte bei der ersten Geburt KS und es war ein sehr schönes Erlebnis. Ich wundere mich immer, wie viele "Geistergeschichten" apropos KS herumschwirren. Falls er ganz normal verläuft, kann man spätestens am Folgetag wieder aufstehen. Gegen allfällige Schmerzen bekommt man Schmerzmittel (auch wenn man still) und das Ganze ist wirklich überhaupt nicht schlimm. Der Schnitt wird so tief angesetzt, dass die Narbe im Haaransatz komplett verschwindet. Es kommt sehr aufs Krankenhaus und die Aerztin drauf an und sicher gibts ausnahmen mit Komplikationen (aber vor allem bei den Not-KS und nicht bei Wunsch oder geplanten KS). Meine Erfahrung damit war jedenfalls sehr gut und wahrscheinlich habe ich dieses Mal auch einen KS, was mir überhaupt nicht bange macht. LG Susanne

Hallo Susanne,
so einfach und toll ist ein KS ja nun doch nicht!
Es ist eine OP, IMMER ein zusätzliches Risiko. Man hat eine Narbe, die auch nicht ohne ist. Und man darf nicht vergessen, ein KS bleibt ein operativer Eingriff, der nicht einfach so sein muss, wenn nicht nötig.
Gerade wenn man schon mal spontan entbinden konnte, der weiß, dass er es kann. Natürlich macht eine Geburt Schmerzen, aber ein KS erst recht!
Und heutezutage gibt es soviele Schmerzmittel, PDA und sonstwas, dass man eine Geburt mit starken Schmerzen nicht unbedingt in kauf nehmen muss.
Ich häte gerne auf meinen KS verzichtet, er war gewiss nicht gewollt. Aber leider nicht zu umgehen, sonst wäre mein Kind mit mir zusammen draufgegangen! Und er war mehr oder weniger eine Mischung aus Not und geplantem KS, da er zwar aus einer Not heraus gemacht werden musste, aber doch noch eine Planung von knapp 45 Minuten gemacht werden konnte.
Bei jedem, wo es NICHT sein MUSS, kann ich solch einen Eingriff nicht verstehen. Wozu gibts PDA´s???
Habt ihr keine Lust zu Pressen? Ob nun spontan mit PDA oder KS mit PDA, KS mit nachträglichen Wehen und spontan mit anfänglichen Schmerzen und dann ist Ruhe und man hat sein Baby.
LG sandra

Liebe Sandra, nicht dass ich den KS als solchen gegenüber der Spontangeburt verteidige, ich erzähle einfach aus meinem persönlich erlebten KS, den ich als gutes Erlebnis in Erinnerung habe. Was mich ein bisschen ärgert, sind die Vorurteile, dass man weiss ich wie viele Tage liegen bleiben muss, dass man grosse Schmerzen hat, dass eine schreckliche Narbe entsteht etc., weil das bei einem guten KH und einer guten Aerztin einfach nicht stimmt. Und ich bin auch gegen eine Bevormundung der Frauen, dass sie spontan entbinden MUESSEN, auch wenn sie ganz persönliche Gründe dagegen haben. Jede soll doch wirklich selber entscheiden! Gemäss Statistik ist das Risiko für die Frau bei einem KS grösser, für das Kind jedoch geringer (bei einem geplanten KS, gilt nicht für NotKS). LG Susanne

Hallo Susanne,
hmm, als ich hatte für mich schreckliche Schmerzen danach! Ich hatte eine blutunterlaufene, dicke Narbe, es blutete nach und schwoll an. Mein kompletter Schambereich war dunkelblau, als wäre ich verkloppt worden. Das lag aber weder am Arzt noch am KKH, sondern einfach an meiner Wundheilung.
Ich hsbe 500 ml Blut verloren, was angeblich nicht wenig war.
Nun habe ich eine wulstige Narbe, die ich bei einer spontanen Geburt nicht hätte. Natürlich bin ich froh, dass es mir und meiner Maus gut geht, aber auch jetzt nach 6,5 Monaten ist die Narbe noch rot, wulstig und taub.
Bis zu 14 Tage nach KS war es schmerzhaft zu lachen, zu niesen oder zu husten.
Warum soll bei einem Not-KS das Risiko für das Kind größer sein? Bei beidem wird die Gebärmutter mit einem Schnitt eröffnet.
Mir geht es nur darum, dass man sich nicht so einfach auf den OP-Tisch legen soll. Man muss dass wirklich überdenken. Ein KS ist und bleibt eine OP und kein Spaziergang!
LG Sandra mit Felicia *07.07.2004

ach ja, was ich noch vergessen hab. Ein "richtig geplanter KS" war ja das sicher nicht mit nur 45 Min. Vorbereitung... und in diesen Fällen kann ich mir auch vorstellen, dass diese OP ganz heftig sein kann. Was mich eben auch noch ein bisschen nervt ist, dass man manchmal die Folgen von Spontangeburten (wie Dammrisse etc.) gar nie erwähnt, die können auch sehr heftig sein und unter anderem das intime Leben während Monaten behindern. Ich bin einfach dafür, dass man sich verschiedene Erlebnisse selber anhört und eben auch selber entscheidet. Für mich ist keine Frau besser oder toller, egal wie sie sich entscheidet. LG Susanne

Für mich ist auch keine Frau besser oder toller.
Sich auf den OP-Tisch zu legen ist nicht schwer.
Mal davon abgesehen, wie stellst du dir das denn vor? Wo liegt denn der Unterschied zwischen "richtig geplanter KS" und KS nach 45 Min. Planung?
Denkst du, die operierenden Ärzte beschäftigen sich mit deinem "richtig geplanten KS" tage/wochenlang???? Solch eie OP wird mit allen Hebammen und Schwestern besprochen und gut ist. Bei einem KS, der in 45 Minuten geplant wird, ist das nichts anderes. Die Ärzte und Schwestern haben beraten, sich für einen KS entschieden und ich wurde vorbereitet und kam ab in den OP.
Es gibt Ärzte, die operieren nach dieser sanften Dehn-Methode (habe den Namen vergessen... Migas Lav... oder so ähnlich). Das können sie soger bei einem Not-KS!
Mein behandelnder Arzt hat leider nach der alten Methode operiert, hat mich nachher vernäht wie eine Spinne ihre Beute einspinnt.
Ich habe mir aber sagen lassen, dass diese alte Nähmethode viel besser hält bei einer erneuten SS, als die sanfte Methode mit der Dehnung und "zarten" Nähung.
Nach einem KS nach alter Methode wird lieber eine natürliche, sponate Geburt erlaubt, als nach der soften Methode, weil die Naht reißen könnte.
Ich verurteile niemanden, nur sollte man überdenken, ob man aus lauter Angst vor ... ja vor was überhaupt?... sich lieber aufschnippeln lässt oder sein Kind so entbindet, wie es die Natur vorgesehen hat.
LG sandra

Liebe Sandra, das tut mir echt leid, dass es bei Dir so schlecht gelaufen ist. Bei mir wurde die neue Methode angewandt, Misgav-Ladach, und ich hatte wirklich null Probleme weder mit Narbe, noch mit Wundheilung noch mit Schmerzen (und die Narben innerlich halten grad so gut, wenn nicht besser). Das Risiko ist bei einem Not-KS viel grösser, weil der ja aus einer "Notlage" heraus gemacht wird, das heisst, die Geburt geht nicht mehr vorwärts oder z.B. die Nabelschnur ist um den Hals des Kindes gewickelt etc. etc. Bei einem geplanten KS liegen im Normalfall jedoch keine Komplikationen eines schon eingeleiteten Geburtsvorgangs vor, deshalb ist es ein wesentlicher Unterschiede. Ich bin einfach gegen eine Wertung und gegen Vorurteile. (Z.B. finde ich Deinen Satz, "sich auf den OP zu legen ist nicht schwer" bereits wieder ziemlich wertend und despektierlich gegenüber Frauen, die KS haben). Aber es ist halt so eine Sache mit dem KS, wie beim Stillen auch. Ich verurteile keine Mutter, die nicht stillt, auch wenn ich eine begeisterte Stillerin bin und dies jeder empfehlen kann. An diesen Themen scheiden sich die Geister und ich finde es eben schön, dass heute jede Frau bestimmen kann, was sie will. LG Susanne

Hallo Martina,
was Mariem gesagt hat finde ich eigentlich sehr schön. Sicherlich ist eine spontan Geburt die in einem gewissen Zeitrahmen und ohne Komplikationen abläuft optimal und wünschenswert.
Nach einer "spontan" Geburt bei meinem ersten Kind wurde dann beim zweiten ein KS gemacht und im Vergleich war der KS 8obwohl nicht geplant)die wesentlich schönere Geburt und ich würde mich auch immer wieder für einen KS entscheiden.
Sicherlich können, wie Peepmatz schon aufgeführt hat, komplikationen auftreten, aber das entspricht natürlich nicht der Regel.
Nimm dir Zeit und sprich mit deinem FA, wäge für dich alle Vor-und Nachteile ab und stelle alle Fragen, die noch offen sind.
LG Jasmin

Hallo Martina!
Bei mir war es umgekehrt, ich hätte gerne spontan entbunden, konnte aber wegen der Fußlage von Lukas nur durch einen KS entbinden. Obwohl der bei mir super gelaufen ist, wünsche ich mir jetzt sehr eine Spontangeburt, denn den Moment, an dem Du Dein Kind selber in den Arm nehmen kannst und es Dir auf den Bauch gelegt wird, fehlt doch. Die Geburt wird irgendwie durch jemand anders gemacht, Du bekommst dann das Ergebnis.
Versteh mich nicht falsch, ich habe kein Geburtstrauma oder so, war auch von Anfang an glücklich, dennoch möchte ich den Moment der aktiven Geburt nicht vermissen. Nach dem KS hatte ich 2 Tage starke Schmerzen, dann ging es aber, mit der Narbe habe ich zum Glück überhaupt keine Probleme, sie ist auch im Bikini nicht zu sehen.
Also, entscheide nach Deinem Gefühl. Wie wäre es denn, sich von Anfang an eine PDA legen zu lassen? hat meine Freundin gemacht, die hatte wahnsinnige Angst, und sie war total begeistert.
LG, Sabine

hallo martina! ich wäre der glücklichste mensch, wenn mir meine fä in den nächsten wochen sagen würde, dass ich doch spontan entbinden kann. meine plazenta liegt zurzeit zu einem kleinen teil vorm muttermund und ich könnte nur heulen, wenn ich dran denke, dass vielleicht ein ks unumgänglich ist. mein erstes geburtserlebnis war zwar sehr heftig, aber das gefühl, es aus eigener kraft geschafft zu haben, war einfach unbeschreiblich. freiwillig würde ich persönlich mich nie für eine operation entscheiden. und ich stelle mir mein baby vor, das ohne vorbereitung praktisch aus der gebärmutter gerissen wird - ich bin ganz sicher, dass eine spontane geburt auch für das baby sehr wichtig ist. übrigens ängstigt mich auch die gefahr eines narbenbruchs, sowas kommt bei bauch-ops sogar recht häufig vor. ich wünsche dir jedenfalls, dass du die für dich richtige entscheidung findest. LG, kerstin aus dem nachbarforum