naja - eigentlich ist es nicht so schwer. ich selber habs ja nicht probiert - ich kenne nur einige mütter, die es so praktizieren und damit erfolg haben. (und die gehören nicht zur hippie- und alternativen-fraktion, sondern sind "ganz normale" leute, die sich eben nur ein bißchen gedanken über alternativen machen)
Wenn ein Baby geboren wird, signalisiert es sein Ausscheidungsbedürfnis genauso wie es seine Bedürfnisse nach Essen, nach Körperkontakt und nach Schlaf signalisiert. das ist der eigentliche ansatz. dieses signal wird heute bei uns einfach ignoriert und dem baby bleibt nichts anderes übrig, als sich in die hosen zu machen. es verlernt dann mit der zeit, die signale zu geben. was daran nun vernünftig und "normal" sein soll, weiß ich nicht.
die mama lernt nun, diese signale zu verstehen und zu deuten und kann dem kind ermöglichen, sich seiner exkremente zu entledigen, ohne dass es sich schmutzig machen muss. der mensch ist nämlich keine säugetier, dass sich dreckig macht. es funktioniert es wohl so: das baby signalisiert - die mutter versteht und hält das baby über das töpfchen. das wars. dabei entwickeln mama und baby ihre eigenen zeichen, die gegenseitig verstanden werden, auch wenn das kind noch nicht sprechen kann.

Hallo! Fand ich interessant, Deinen Anstoss und wir leben ja halb in einem "Volk, welches keine oder nur wenige Windeln" benutzt. Offenbar geben die Babies tatsächlich Signale, wenn sie Pipi oder Kaka machen müssen. Die Frauen lachen einander sogar aus, wenn es eine "verpasst" hat und z.B. ihr Baby über sie pinkelt. Schön und gut. (Es gibt auch viele "Unfälle" und sehr oft werden einfach Stofffetzen verwendet). Aber bei uns? Wir haben doch eine andere Lebensart, mein Kind ist nicht ständig auf meinem Rücken oder sitzt bei mir. Ich möchte die Mutter hier sehen, die nur drauf wartet, bis ihr Kind ein Signal gibt... Ich arbeite noch ziemlich viel und ich kann sowas ja auch nicht von den betreuenden Personen verlangen. Was ich sagen will, die Theorie klingt schön und interessant, die Realität sieht aber anders aus. Ich setze mein Kind (14 Monate) auch aufs Töpfchen, wenn ich grad sehe, dass es am drücken ist. Aber gezieltes Training finde ich noch sehr früh... LG Susanne

hi susanne - du hast damit recht, dass die "mehtode" viel zeit kostet und eine intensive auseinandersetzung mit dem kind erfordert. das lässt sich natürlich nicht machen, wenn die mutter noch arbeiten muss. ich werde 1 jahr erziehungsurlaub machen und nehme mir diese zeit einfach. das ist nicht überall möglich.
es ist eben kein trainig! nicht falsch verstehen. du ersetzt nur die windel durch das töpfchen, dass ist alles.
GLG Annie

Hi Annie!
Ich finde die Idee klasse! Man will sein Kind ja zu nix zwingen, sondern als Mutter einfach beobachten lernen, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Ich hab mich schon immer gefragt, was die Leute gemacht haben, als es noch keine Windeln gab oder was besagte Naturvölker machen, bei denen es keine Windeln gibt.
Würde mich freuen, wenn Du mich auf dem Laufenden hältst.
LG, Steffi 27+7

hi steffi - so hab ich nämlich auch reagiert... ich war sofort begeistert von der idee, da ich die ganze sache ziemlich plausibel finde und auch nichts daran entdecken kann, was meinem kind schaden könnte. genauso schadet meinem kind die windel nicht - aber trotzdem war ich von der idee angetan.
es gibt ein gutes buch zu diesem thema: "TopfFit" von Laurie Boucke - das wird sehr empfohlen. ich will es mir auch besorgen.
GLG Annie 25. SSW

Hallo Annie,
interessanter Ansatz, aber definitiv nichts für mich. Ich habe bei meinen Neffen erlebt, dass diese sich in ihren Pampers sehr wohl gefühlt haben und so will ich es auch mit unserem Zwerg halten.
Natürlich ist es nicht genetisch vorprogrammiert, dass wir in eine Windel machen, aber schließlich haben auch hochmoderne WCs nichts mit unserer genetischen Programmierung zu tun. Und in "echter" Natur - nehmen wir als Beispiel unsere Säugetiere - melden die Jungen ihre Geschäfte auch nicht zuvor bei ihren Eltern an, sondern erledigen sie einfach.
Ich finde, man kann auch alles übertreiben, aber wie man seine Kiddies erzieht, ist - Gott sei dank - noch jedem selbst überlassen. Für uns ist es jedenfalls nichts!
Viele Grüße und viel Glück!
Sonja

hi sonja - das mit der genetik brachte ich nur als argument, um zu verdeutlichen dass es sich bei der windelfrei-methode eben nicht um eine erziehungsmaßnahme oder ein training handelt. ich muss mein kind nicht "umerziehen" von windeln auf töpfchen, da nichts dergleichen "genetisch programmiert" ist. deshalb kann ich damit auch keinen schaden anrichten.
dies nur als erklärung :-)
wie schon an anderer stelle gesagt, ich halte windeln nicht für schlecht sondern nur für überflüssig :-)
GLG Annie

Hallo Annie,
genau dieser Punkt macht mich etwas stutzig - ist es nicht doch ein Sauberkeitstraining, was nur viel früher einsetzt?
Irgendwann erziehe ich das Kind ja sowieso von Windel auf Töpfchen, nämlich eigentlich dann, wenn es ansatzweise versteht, dass wir für unsere Geschäfte ein WC benutzen, welches zu benutzen ja auch nicht genetisch vorprogrammiert ist, da sich in der wirklichen Natur diese Geschäfte von selber regeln.
Training bzw. Erziehungsmaßnahme ist das Töpfchengehen in jedem Fall - egal ob mit 18 Wochen oder 18 Monaten oder wann auch immer - wir konditionieren unsere Kinder.
Die Frage für mich ist halt nur, ob man in so frühem Alter nicht doch Schaden anrichtet - man bedenke bespielsweise, welche Auswirkungen übertriebene Hygiene bei Mädchen haben kann... da sind Verdauungsprobleme nur die kleinsten. Vielleicht kann das Benutzen von Windeln auch eine natürliche Beziehung zum Stuhl bewirken, die durch das frühe Abhalten der "Topffit"-Methode nicht möglich ist!?
Aber im Prinzip ist es ja auch egal - wenn man von einer Methode überzeugt ist, dann soll man sie auch praktizieren, denn nur dann, wenn man etwas für richtig und gut hält, funktioniert es zumeist.
In diesem Sinne wünsche ich dir natürlich viel Erfolg - und mit Sicherheit bin ich zumindest neidisch, wenn Euer Zwerg mit einem Jahr sauber ist und ich immer noch die vollen Windeleimer rausschleppen darf ;-).
Viele Grüße
Sonja

Hallo Annie,
ich finde es eine interessante Idee und werde es wahrscheinlich probieren. Sollte es in Stress ausarten, aber sicher lassen. Ich habe mir dazu ein angeblich sehr gutes Buch bestellt: TopfFit! Der natürliche Weg mit oder ohne Windeln von Laurie Boucke. Auf der Rückseite folgendes: Von Geburt an sind sich Babys ihrer Ausscheidungen bewusst und versuchen, mit uns darüber zu kommunizieren. Aber wir sehen nicht hin und hören nicht zu. Hier wird gezeigt, wie man die Zeichen und Signale, die das Baby benutzt, erkennen und entsprechend darauf antworten kann. Bei der TopfFit-Methode gibt eine Kombination aus Babys natürlichen Rythmen und der Kommunikation zwischen Eltern und Kind den Ton und das Tempo an. Es ist eine sanfte und natürliche Methode. Dein Baby ist bereit, wenn du es bist...
Ich habe es damals bei meinem Sohn nicht gekannt, aber im nachhinein muss ich sagen, dass er die ersten Monate deutliche Zeichen gegeben hat. Nachdem ich das ignoriert habe, verschwanden diese Zeichen nach ein paar Monaten.
Liebe Grüße
Hanne 32. SSW

aber ich habe zwei kleine Racker daheim, der Große ist gerade 3 geworden und seit er in der Kita ist, geht er alleine auf Klo und verrichtet sein Geschäft, vorher war da nichts zu machen... mein kleiner ist 1 1/2 und pullert früh aufs Töpfchen aber ganz ungezwungen.
Ich halte nicht sehr viel von der Methode, ständig muß man da ja auf die Signale seines Kindes achten, und wenn man bereits Kinder hat, hat man einfach nicht die Zeit und die Nerven dazu... übrigens pieselt so ein Baby im Schnitt 20 mal am Tag, ich meine wenn man nichts weiter zu tun hat, kann man das ja machen. Ich hätte gar nicht die Zeit dazu...
Meinen kleinen Sohn hab sobald er sitzen konnte, auch oft aufs Töpfchen gesetzt, und jedesmal machte er was rein, ich habe gehört das wenn die Windel ab ist und der Po frei, wird es kalt und die Blase wird angeregt sich zu entleeren. Das hat nicht viel mit Selbstkontrolle zu tun. Die bekommen die Kinder frühestens mit 1 1/2 Jahren hin.
Na ja, jeder soll machen wie er es denkt.
LG Katja