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Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo ihr lieben Mamis,
Ich schleiche mich hier jetzt nochmals ein...Nachdem hier bei euch diese Diskussion ausgebrochen ist.
Warum ist es ok 6 Monate zu stillen und warum danach nicht mehr? Bloss weil die Aerzte das jetzt empfehlen.
Vor einiger Zeit wurde empfohlen von anfang an mit der Flasche zu füttern, jetzt 6 Monate stillen.
Kann es nicht sein, dass es noch besser wäre, noch länger zu stillen, wenn das geht?
Warum müssen sich stillende Mütter verteidigen? es ist absolut das naütürlichste was bei uns Menschen noch ist - ein Kind direkt an der Brust zu ernähren.
Es gibt viel, viel weniger stillende Mütter, als solche die die Flasche geben - aus welchen Gründen auch immer.
Kann nicht einmal "Friede" herrschen?
Was soll das denn?
Etwas mehr Verständnis - etwas mehr Nachdenken!?
Warum muss ich Besuch zu Hause fragen, ob es stört, wenn ich vor ihnen stille? Weil ich dermassen doofe Beiträge zu lesen bekomme...: Die Mutter packte ihr Brüste aus und stillte ihr Kind - eckelhaft...Sowas geht mir dann durch den Kopf und ich denke: Nein, ich möchte nicht, dass dieser absolut wunderbare und natürliche Vorgang (mein Baby zu stillen), von solchen Gedanken (von seltsamen Menschen...) "beschmutzt" wird.
Ist das nicht traurig?
Ein "Aufschrei" wenn eine Mutter ihr Kind nach mehr als einem Jahr noch stillt - ok hier wurden 5 Jahre oder so genannt..Aber egal.
Aber wer schreit auf, wenn die Kinder schon mit einem Jahr ein TV als Babysitter bekommen? Wer schreit so laut *igitt* wenn wieder Giftstoffe in Babyglässchen gefunden werden?
Denkt einfach erst nach...Bitte.
Lg
Mia
Bisherige Antworten

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo liebe Mia,
wenn ich mir die Diskussion hier und die Parallel-Diskussion bei Euch im Forum ansehe, dann fällt mir auf, daß einige Frauen denjenigen, die nicht stillen, verkaufen wollen, daß nicht gestillte Kinder weniger intelligent und sozial kompetent sind und daß sie bessere Chancen haben drogenabhängig und gewaltbereit zu werden. Den nicht stillenden Müttern wird Inkompetenz, Neid und Egoismus unterstellt. (All das ist mir nicht nur hier, sondern auch schon im wirklichen Leben passiert. Und darauf reagiere ich doch recht allergisch.)
Ist denn das nicht das selbe in revers?
Ich habe gar nichts dagegen, wenn jemand sein Kind stillt. Gott bewahre! Ich finde es befremdlich, wenn jemand sein Kind fünf Jahre lang stillt, weil es das wahrscheinlich im Kindergarten erzählt und dort vermutlich aufgrund des sozialen Rahmens, in dem wir leben, auch auf einiges Befremden stößt.
Genauso befremdlich finde ich es, wenn jemand in einer Vorlesung seine gesamte Schönheit entblößt, um zu stillen. Auch das habe ich schon gesehen (und zwar in der allerersten Reihe in der Mitte!). Es wäre eben nicht meine Art, und ich würde mich hüten, meinem Doktorvater meine Brüste 'vorzulegen'. Man kann auch dezenter stillen. (Abgesehen davon ist eben eine Vorlesung eh nicht der richtige Ort für ein Kleinkind.)
Liebe Grüße
Lena, die auch aufschreit, wenn Kinder keine Bücher lesen und nicht draußen spielen, sondern nicht nur mit Fernsehern und Computern beschäftigen

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hi Lena! Genauso hatte ich meinen Beitrag gemeint, hab ihn nur leider nicht so ausführlich wie Du gerade erklärt u habe mich zu einer Bildformulierung verleiten lassen, die vielleicht nicht ganz angebracht war. Aber ich habe mich ja bereits dafür entschuldigt. Dass man als nicht-Stillende dadurch auch verletzt sein könnte, wenn einem vorgeworfen wird, man erziehe so sein Kind zur Alkohol- u Drogensucht etc. ist dann völlig legitim? Vermutlich habe ich auch genau deashalb die ausfallende Wortweise gewählt, weil mich dieses hochnäsige Verhalten diverser "Übermütter" genervt hat.
LG, Steffi
auch mit Handpumpe

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hi steffi,
ich bin eine diese "Übermütter" die ihr Kind fast 2 Jahre lang gestillt hat.
Mich Deine Meinung überhaupt nicht verägert, eher das Wort pervers in diesem Zusammenhang.
Befremdlich finde ich es auch ein fünfjähriges KJind noch zu stillen, aber dieses Wort ist halt eine andere Diskussionsgrundlage.
Hut ab, das Du Dich dafür entschuldigt hast- gerne angenommen.
Und wenn Du nach dem ganzen Stress noch Interesse hast, erzähle ich Dir gerne Warum ich Joshua solange gestillt habe.
LG Imke

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo Lena,
ich trau mich jetzt mal zu fragen.
>und ich würde mich hüten, meinem Doktorvater meine Brüste 'vorzulegen'.
Ich lese in deinen Postings immer wieder von deinem Doktorvater. Warum nicht einfach Vater? Willst du damit hervorheben, dass er einen Doktortitel hat? Willst du damit betonen, dass er eine besondere Autorität ist? Warum würdest du dich hüten vor deinem Vater zu stillen und wenn, dann ganz diskret? Siehst du im Stillen was sexuelles?
Sorry, aber ich habe mich das bei deinen Postings schon ein paar Mal gefragt und jetzt trau ich mich einfach mal zu fragen.
Liebe Grüße von
Hanne, die sich absolut nix dabei denkt vor ihrem Vater zu stillen

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo Hanne,
ich glaube mit "Doktorvater" ist der Professor in der Vorlesung (Uni oder so) gemeint, nicht der leibliche Vater?
Zu dem Thema "Stillen" enthalte ich mich lieber :-))))
Liebe Grüße
Ni

Ja, Doktorvater = Lehrer, nicht = Papa!

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo Hanne,
das ist wirklich ein süßes Mißverständnis! Mein Doktorvater ist der Professor, der meine Doktorarbeit betreut. Das heißt so. Es ist nicht mein Vater.
Ich hätte keine Probleme, vor meinen beiden Vätern zu stillen (biologischer Vater und Stiefvater sind vorhanden, wobei letzterer rein emotional mehr mein Vater ist als erstgenannter). Vor meinem Prof aber schon.
Ich sehe im Stillen selbst nichts Sexuelles (Würde wohl keine Mutter, die je so zerbissen worden ist wie ich!), aber im Zeigen meiner Brüste schon. Deswegen würde ich immer versuchen, es diskret hinzubekommen. Ein bißchen ärgern mich die Frauen auch, die ein Riesengetue ums Stillen machen und es jedem gleich zeigen müssen. Stillen ist halt ein Vorgang und keine Religion.
Ganz liebe Grüße
Lena, deren Doktorvater keine besonders strenge Autorität ist, aber ihre uneingeschränkte Loyalität besitzt

lach :-))

Hallo Lena,
lustig, aber gut dass ich gefragt habe. Ich kenne diesen Ausdruck nicht, vielleicht auch weil ich aus Österreich bin. Ich habe allerdings auch keine Doktorarbeit geschrieben, nur eine zur Magistra. Ich stille übrigens nach Bedarf und Notwendigkeit und das heißt bei fast jeder Gelegenheit. Bei der Taufe fand ich es in der Kirche aber auch unpassend und so haben wir uns darauf eingestellt, dass sie durchgehend schreien wird und was tut unser kleiner Schatz - sie schläft so gut, wie noch nie in ihrem kurzen Leben.
Danke für die Erklärung und nix für ungut. :-))
Hanne

Re: lach :-))

Hallo Hanne,
in der Kirche habe ich das selbst noch nicht gesehen, aber unser Pfarrer. Und der war gewissermaßen irritiert, denn die Frau packte wirklich alles aus, was sie hatte. *g*
Deine Tochter hat wohl begriffen, daß es ihr Fest ist und sie sich benehmen muß. Hendrik wird Ende Mai getauft. Ich erwarte seine Reaktion mit Spannung.
Ganz liebe Grüße
Lena, die aber schon mit ihrem Doktorvater gewitzelt hat, ob er jetzt Hendriks Doktoropa ist

*schmunzel*

Na, auf die Antworten bin ich gespannt *griiiiins*
Gruß
Anja (auch noch Studentin)

Ups, seid ihr schnell...*lach*

Ups

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo!
Was mich im Verlauf der weiteren Diskussion gestört hat, war, dass wieder alle über einen Kamm geschoren werden.
Ich stille gerne, habe Jakob lange gestillt (gut 2 Jahre), habe mir in dieser Zeit so manchen bösen Spruch anhören müssen, weshalb ich über die Wortwahl (und vermutliche Intention) von Steffis Posting entsetzt war.
Ich bemühe mich immer, dezent zu stillen, weil dieses "Titten raus" (;-)) nicht mein Ding ist.
Ich habe noch nie etwas Negatives über eine Mutter gesagt, die nicht stillt. Ich habe sehr für Toleranz für das Stillen und Akzeptanz des Langzeitstillens geworben (weil ich eine gute Stillkultur für ungemein wichtig halte), bin aber nicht ausfallend geworden.
Es gab viele Postings von Langzeitstillmüttern, die vernünftig, verständig und geduldig waren.
Davon wird aber nicht gesprochen. Staat dessen wachsen viele Postings aus dem Boden, in denen die Mehrzahl der Stillmütter als "Kampfstiller" wegkommen.
(z.B. "ja, das ist mir auch aufgefallen, daß die, die vehement für Toleranz ihnen gegenüber geworben haben, am intolerantesten gegenüber den anderen Meinungen waren."...Ich hab für Tolerant geworben, bin aber wirklich nicht intolerant gegenüber anderen geworden (bis auf die Tatsache, dass ich es inakzeptabel finde, wenn eine Frau einfach so als krank, pervers und abartig verleumdet wird...))
Ich selbst hätte besagte Studie mit den Alkoholabhängigen nicht zitiert.
Aber man muss eine solche Reaktion auch immer mit dem Ursprungsposting verstehen. Wer (grundlos) angegriffen wird, beißt schneller zurück, auch wenn das manchmal nicht klug ist.
LG,
Cundrie

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo Cundrie,
fragen wir doch mal so rum: Wenn jemand hier im Forum schreiben würde: Finde ich toll, wenn eine Mutter ihr Kind mit fünf Jahren noch stillt. Würdest Du dann auch so enthusiastisch reagieren? Vermutlich nicht. Du sprichst und schreibst über die Postings, über die Du Dich aufregst. Und mich regt es ziemlich auf, wenn jemand schreibt, er würde sein Kind stillen, damit es die Uni besuchen kann und kein Alkoholiker wird, dann regt mich das auf, denn ich bin ein Flaschenkind mit Hochschulabschluss und einer besonderen Abneigung gegenüber Alkohol. Und es regt mich auch auf, wenn jemand seine Beziehung zu seinem Kind über die meine zu meinem Kind stellt, weil sie stillt und ich nicht. Oder auch, wenn jemand Steffi dumm und niveaulos nennt, weil sie sich, und das streitet ja niemand ab, unglücklich ausgedrückt hat. Und darauf reagiere ich. Vielleicht ebenso zu vehement wie manche Langzeitstillerin.
So, und jetzt lassen wir die arme Melli in Ruhe, sonst explodiert deren Postfach!

Sorry, ich wollte schreiben:"Mias Postfach"!

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

:-)
Das gehört doch alles zum Thema von Mias Thread...
Wenn jemand hier im Forum schreiben würde: "Finde ich toll, wenn eine Mutter ihr Kind mit fünf Jahren noch stillt.", dann würde ich verwundert, aber positiv überrascht reagieren.
Es sind die Erfahrungen, die uns prägen.
Ich habe noch nie, weder in einem dieser Foren, noch im "wahren Leben", erlebt, dass eine "Flaschenmutter" einfach so angegriffen wurde.
Ich habe sehr wohl erlebt, dass ich, die ihr gerade 1 gewordenes Kind noch nachts stillte und deshalb bei einer abendlichen Feier Alkohol ablehnte ("Ich möchte kein Bier trinken, weil Jakob heute nacht vermutlich noch gestillt werden will."), wüst beschimpft wurde ("Nicht mehr normal" "Bist ja pervers" "Muss das denn sein" "Kind nicht loslassen können"). Bei einem Kind, das vor wenigen tagen eins geworden ist!
Naja, deshalb kann ich mich eben über sowas aufregen.

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Siehst Du, und ich habe diese Erfahrung andersrum gemacht. Mir ist vorgeworfen worden, ich würde mich zu sehr anstellen, ich sei zu egoistisch und ich würde mein Kind nicht lieben (NICHT in diesem Forum, sondern im richtigen Leben!).
Das jemandem zu sagen, der zwei Wochen fast vor Schmerzen schreiend seinem Kind eine offene Wunde, die vormals eine Brustwarze war, hingehalten hat, der alle vier Stunden eine Dreiviertelstunde pumpt und eine Brustentzündung nach der anderen hat und der fünf Jahre auf sein Kind warten mußte, ist eben einfach gemein.
Das eine wie das andere ist blöd, da sind wir uns wahrscheinlich einig. Ich wollte auch niemanden verletzen, aber ich selbst finde es eben befremdlich und ungewöhnlich, wenn jemand sein Kind mit fünf Jahren noch stillt, und ich finde es schlimm, wenn jemand wie unsere Nachbarin sein Kind nur stillt, weil ihr das das Gefühl gibt, gebraucht zu werden (Das Kind fremdelt -nebenbei bemerkt- sogar vor seinem eigenen Vater!).
Liebe Grüße aus dem Büro (Die machen mich hier heute wahnsinnig!)
Lena, die jetzt gleich auch noch prüfen muß!

Re: Länger als 6 Monate stillen = abnormal!?

Hallo!
"Das jemandem zu sagen, der zwei Wochen fast vor Schmerzen schreiend seinem Kind eine offene Wunde, die vormals eine Brustwarze war, hingehalten hat, der alle vier Stunden eine Dreiviertelstunde pumpt und eine Brustentzündung nach der anderen hat und der fünf Jahre auf sein Kind warten mußte, ist eben einfach gemein."
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du da schreibst. 5Bei Jakob waren meine beiden Brustwarzen 8 Wochen lang offene Wunden. Ich hab alles versucht, nichts half (am Ende halfen übrigens Stillhütchen - und dass Jakob endlich den Schnuller nahm...).
�?ch reagiere heute noch etwas (zu) heftig darauf, wenn jemand sagt, "wunde" (haha!) Brustwarzen kämen nur vom falschen Anlegen. Das war es bei mir definitiv nicht, gibt mir aber im Nachhinein immer noch irgendwie das Gefühl, dieses Martyrium sei irgendwie selbst verschuldet gewesen.
Ich finde das übrigens wirklich bewundernswert, das Pumpstillen... Ich tue mich mit dem Appumpen echt schwer und weiß, wie nervig das ist.
Ich finde es übrigens auch ungewöhnlich, wenn jemand 5 Jahre lang stillt, aber ich finde es gemein, das zu pathologisieren. Aber das hatten wir ja schon. :-)
LG, Cundrie

Minderheiten haben es IMMER schwieriger...

Ihr liebe,
Ich weiss nicht, ob den nicht stillenden (und es gibt viele davon, viele auch die gerne gestillt hätten) bewusst ist, dass sie in der absoluten Mehrzahl sind.
Nach 6 Monaten gibt es nur noch einen geringen Prozentsatz gestillter Kinder in der deutschsprachigen Welt.
Wir werden täglich beäugt, böse angeschaut, verachtend angeschaut - obwohl ich garantieren kann, dass meine Stilltechnik so ausgefeilt ist, dass keiner meinen Busen zu gesicht bekommt, der ihn nicht sehen soll..
Keine Mutter wird in der öffentlich doof angekuckt wenn sie ihrem Kind eine Flasche gibt - sind wir doch ehrlich.
Ich finde es auch nicht ok, dass behauptet wird, dass das stillen intelligenter macht etc...Studien haben dafür auch viele andere Hintergründe angegeben - ausserdem müssten alle Kinder von Naturvölkern wesentlich intelligenter sein als unsere..
Aber aus einer "gesicherten" grossen Gesellschaft von nicht stillenden heraus auf einer kleinen Gemeinschaft von Stillenden rumzuhacken - das ist wie immer - Ausgrenzung eines Randgruppe in unserer Gesellschaft..
Aber evt. sollte man etwas mehr Toleranz aufbringen, denn es kann gut sein, dass es nicht eine Randgruppe bleiben wird, einfach weil es wieder alltäglicher wird eine stillende Mama zu sehen.
Wenn wir dann mit negativen Gefühlen konfrontiert werden, sollten wir dieses evt. erst einmal durchleuchten, statt sie sofort einfach so zu interpretieren, dass stillen wohl ecklich ist etc,...
Vielleicht haben wir echt irgendein persönliches Problem und können desswegen nicht damit umgehen?
Lg und danke für die sachliche Diskussion
Mia

Re: Minderheiten haben es IMMER schwieriger...

Hallo Mia,
ich verstehe auf jeden Fall, daß es jedem am Herzen liegt, seine Meinung zu verteidigen. Daß nicht stillende Mütter in der Mehrzahl sind, war mir insofern nicht bewußt, als daß ich in meinem Bekanntenkreis nur eine einzige Mutter kenne, die gar nicht gestillt hat. Es ist meine beste Freundin, und sie hat viel dafür einstecken müssen. Sehr viele haben ihr vorgeworfen, sie sei egoistisch und karrierefixiert und sie habe es nicht richtig versucht. Das tat mir sehr, sehr leid. Ich kenne sie gut genug, um sagen zu können: Wenn Alex behauptet, sie hat es versucht, dann HAT sie es versucht, und zwar richtig.
Das war eben die Toleranz, die da auf der anderen Seite gefehlt hat. Und dieses Fehlen hat meine beste Freundin sehr verletzt. Auch ich habe böse Dinge zu hören bekommen, weil ich abpumpe. Bis hin zu Prüderie ist mir eine Menge vorgeworfen worden. Sogar, daß ich das Kind ja gar nicht wirklich gewollt haben kann (nach fünf Jahren Kinderwunschbehandlung und einem ziemlich zermürbenden Adoptionsantrag!!!). Aber genaugenommen sind wohl die Frauen, die ihr Kind vollständig mit Muttermilch aus der Pumpe ernähren, die kleinste Minderheit. Viele lassen es dann sein.
Ich finde Stillen bei weitem nicht ekelig. Ich freue mich für jeden, bei dem es funktioniert (wie beispielsweise seit gestern wieder bei mir), denn es ist so schön unkompliziert. Und grundsätzlich ist Mamas Bestes für mindestens das erste halbe Jahr die perfekte Nahrung. Aber würde vor meinen Augen eine Frau ihr fünf Jahre altes Kind stillen, wäre ich definitiv irritiert. Möglicherweise würde ich eben wirklich denken, daß die Mutter das Kind damit an sich binden will (so eine wohnt nämlich bei uns gegenüber!). Und das fände ich für das Kind ausgesprochen traurig.
Und so schaukeln sich diese Dinge immer ein bißchen zu sehr hoch. Vielleicht sollten wir alle nicht nur weniger aufeinander herumhacken, sondern uns auch weniger angegriffen fühlen. Ich glaube, wir schenken uns hier nämlich wirklich alle nichts.
Liebe Grüße
Lena, die schon wieder eine Rabenmutter ist und arbeitet ;)

@Lena

Hallo Lena,
Bitte ersetze in meinem Text "stillen" durch "Langzeitstillen" - wobei wir dann ab 6 Monaten schon von "Langzeit" sprechen müssen...
In den ersten 6 Monaten werden heute wohl schon viele Kinder gestillt - wie der Prozentsatz ist, weiss ich nicht.
Und es stimmt: wer in den ersten 6 Monaten nicht stillt = schlechte Mutter..
Aber ab dem 6 Monaten noch zu stillen ist auch schon seltsam...
Und am meisten "zerhacken" sich da die Mütter gegenseitig..
Und so auch mit dem Punkt arbeiten oder nicht arbeiten...
Dabei ist das so müssig...Die eine muss/will/kann, die andere will nicht/kann nicht/ darf nicht!?
Und nun ists dann eben so...Warum kann man nicht voneinander lernen andere Aspekte der Mutterschaft kennelernen etc - statt dessen wieder: was anders ist als ich, muss falsch sein, sonst liege ich ja wohl falsch etc...
Wir sollten einfach lernen, dass anders ungleich falsch ist...(habe das Symbol nicht in der Tastatur..) sondern anders einfach anders.....
Und sowohl das eine, alsauch das andere gleich gut sein können...
Wir Frauen wären defintiv viel einflussreicher in dieser Welt, wenn wir geeint wären..Aber das klappt ja schon im kleinen nicht zbsp bei mir und meiner Schwester............
glg
Mia

Re: @Lena

Hallo Mia,
oha, das 'Ungleich'-Zeichen habe ich vorhin auch gesucht und nicht gefunden. ;)
Ich glaube, viele Frauen fühlen sich sehr schnell auf den Schlips getreten, weil sie einfach ein Übermaß an Tipps bekommen. Teilweise von völlig Fremden, die einem dann sagen, wie man mit seinem Kind unzugehen hat. Ich bin schon so oft an solche Säuglingsaufzuchtexperten geraten, daß ich eben keine Tipps hören will, wenn ich nicht danach frage. Liegt an meinem dünnen Geduldsfaden, gebe ich zu.
Aber ich glaube, eins müssen wir alle wirklich lernen: Wir stehen gar nicht in Konkurrenz zueinander! Und wenn man in einem solchen Rahmen wie hier postet, dann werte ich das als Zeichen dessen, daß man sich mit Kindererziehungsfragen gründlich auseinandersetzt. Sehr viel gründlicher als manch andere, wie man aus dem prächtigen Gedeihen solcher Shows wie der Super-Nanny schließen kann. Also sollten wir wirklich versuchen, nicht übereinander herzufallen.
Ganz liebe Grüße
Lena, die sich mit ihrer Schwester auch nicht versteht

Hey! Vielleicht glaubt die Mutter die 5 Jahre...

lang stillt ja, die Statistik für die deutschsprachigen Länder ein wenig zu verbessern ;)
Natürlich Scherzen will!
Es gibt viel wichtigeres im Leben als Stillen bzw, Nicht Stillen, denke ich.
Die meisten Personen, die unten zum Thema gepostet haben, kenne ich überhaupt nicht. Ich dachte zuerst, ich sei im falschen Film, ähm, Forum.
Sehen wir es doch mal so: ein nicht gestilltes Kind, ist nicht schlechter dran als ein gestilltes, denn es weiß ja garnicht was Stillen ist, genauso umgekehrt.
Und intelligenter macht die MuMi glaube ich nicht. Mein Großer ist nur zwei Wochen lang gestillt worden, habe damals das Gefühl des Versagens gehabt. Bin nun mal nicht so begeistert von Kautschuk, Silikon und Konsorten.
Nun ist dieser Sohn allerdings überdurchschnittlich in der Schule, so dass uns geraten wurde, ihn testen zu lassen. Keine Allergien. *huch*
Jetzt werden einige sagen: Komisch, kann doch garnicht sein...der hat doch garkeine MuMi bekommen.
Das ist dann der Punkt an dem mein Mann sagen würde: "Manche Weiber sind sooo blöd!", das ich ihm dann, leider nichts entgegensetzen kann.
Da müsste mein zweiter Sohn (6 Monate voll gestillt) ja dann Einstein Konkurrenz bereiten. *nobelpreishereIcome*
liebe Grüsse
charlotte, die stillt und beide Seiten der Medaille kennengelernt hat und sich freut, dass alles so ist wie es ist.

Re: Hey! Vielleicht glaubt die Mutter die 5 Jahre...

Huhu Süße!
Hendrik hat gestern derart das Mäulchen aufgesperrt beim Anblick meiner Brust, daß ich ihm die mal gegeben habe. Es funktioniert! War gar kein Problem, er hat auch nicht noch die Fleischbeilage probiert!
Allerdings hat er mich zwischendurch immer wieder angegrinst, so nach dem Motto: "Siehste, habe ich Dich doch noch gekriegt!"
Wann haste mal wieder Zeit für Frühstück?
Nur das Liebste
Lena, deren Mann seit gestern auch noch ein LENKRAD für die Playstation hat *augenroll*

Huhu Lena!

Das freut mich aber zu hören.
Ich hab Dich ja auch sowas von bewundert dafür, dass Du die doppelte Arbeit auch durchgezogen hast, Deinem Süßen Mamas Bestes zu geben :)
Für mich bist Du immer stillende mutter gewesen!
Tja. Das mit der Zeit. Erst heute Morgen musste ich einer bekannten ein Frühstück absagen, da klein Louis meinte mir die Nacht über mit seinem Zahnfleisch die Finger zu massieren. Hat das vielleicht weh getan! Ich hatte ja gehofft heute morgen mal ein zwei Stündchen zu schlafen, aber, mehr als 20 minuten, waren leider nicht drin.
Aber, wir finden bestimmt einen Tag.
Gaaaanz liebe Grüsse
charlotte, dessen Mann seine XBOX nicht los wird *augenroll*

Re: Huhu Lena!

Huhu Charlotte,
ich habe gerade Louis beim Fotowettbewerb entdeckt. Das ist ja wohl das schärfste Foto von allen! Superklasse!
Hendrik hat sich auch gefreut über's Stillen, aber der hat sich gestern über alles gefreut. Der hat den ganzen Tag gelabert und gegrinst!
Ganz liebe grüße
Lena, die glaubt, daß Louis auch Fleischfresser ist! *g*

Re: Huhu Lena!

Hach, das ist aber lieb, dass Du das sagst. Ich konnte mich zwischen mehreren Fotos nicht entscheiden. Ist Hendrik auch schon drin? Muss mal nachschauen.
Tja die Beiden kauen sich dann demnächst wohl das Ohr ab was? Louis wurde gestern Nacht auch richtig laut. Bin ja sooooo müde *buhu*
liebe Grüsse
charlotte, die Louis gerade beim abknutschen ihre dicke Nase ins Auge gedrückt hat.

Re: Huhu Lena!

Hendrik ist schon dabei. Du wirst ihn finden. Aber es ist eher ein Bild von Hermine.
Wäre doch gut, wenn sich Louis und Hendrik demnächst gegenseitig zulabern. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.
;)

schaut doch mal bitte ins Juli-Augustforum,

da sind die Kinder nun 8-10 Monate alt und viele werden ganz selbstverständlich noch gestillt. Ich hoffe, daß viele von euch weiterstillen, denn: es wird WIRKLICH IMMER EINFACHER und schöner.
lg kazita, mit Mia, 10m, gestillt und brei liebend
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