Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
ich habe da ein Problem, was mich meines nächtlichen Schlafes geraubt hat.
In unserer Krabbelgruppe ist ein kleiner Rowdie, der beisst, kratzt, schubst und der älteste der ganzen Truppe ist. Lena und Mely, Ihr wisst wen ich meine.
Er hat eines der Mädels so schlimm gebissen, dass sie am Hals einen Lila, blau, grünen Fleck mit Zahnabdruck hat.
Louis scheint, seitdem er laufen kann, für ihn ein rotes Tuch zu sein. Jedesmal wenn Louis friedlich mit einem Spielzeug spielt, geht er zu ihm hin und reisst ihn Brutal davon weg.
Louis meidet ihn schon, aber das nützt nicht viel, denn der Junge robbt dann wenig später mit einem Bobbycar oder ähnliches durch die spielende Menge und der Terror ist dann perfekt.
Das Gebrüll und, ja ich muss es jetzt sagen, gekloppe bzw. gezehre der Mutter ihrem Jungen gegenüber bringt schon seit längerem nichts mehr. Ich selbst bin ja schon laut geworden, was mich eher beschämt.
Sozialisierung hin oder her. Das muss doch nicht sein oder?
Da ich diese Krabbelgruppe ins Leben gerufen habe, liegt es nahe, sie zu beten, die Gruppe zu verlassen, aaaber, da ich nicht so bin, stehe ich kurz vor der Entscheidung, selbst den Hut zu nehmen.
Was würdet Ihr machen?
Danke für Antworten.
liebe Grüsse
Euere
Charlotte
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
könnt ihr nicht mit der Mutter reden, dass ihr eine gemeinsame Strategie findet mit seinem Verhalten fertig zu werden? Ich habe in meiner ersten Spielgruppe auch so ein beissendes Mädchen drin gehabt. Alexander hat sie mit Vorliebe an den Haaren gerissen. Alles was die Mutter gemacht hat, hat das ganze nur noch spannender gemacht. Sie war verzweifelt. Die Strategie, dass sie ihr Verhalten ignorierte und die anderen Mütter streng einschritten, hatte schließlich Erfolg. Die Phase dauerte allerdings durchaus Monate. Die Mutter war mir sehr sympathisch und ist eine gute Freundin geworden. Die Tochter hat sich übrigens auch prächtig entwickelt und ist ein besonders soziales Mädchen.
Zu eurem konkreten Fall. Falls die Mutter nicht einsichtig ist und nicht mitarbeitet, würde ich sie ausschließen. Eine Chance würde ich ihr allerdings geben. Und ohne Reden einfach die Gruppe verlassen, würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall.
Liebe Grüße
Hanne
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
danke für Deine Antwort.
Ohne Reden wird in der Gruppe natürlich nichts entschieden. Ich hatte nur heute Morgen bedenken, etwas übertrieben reagiert zu haben. Nach mehreren Telefonaten aber, glaube ich, dass ich lediglich als Sprachrohr der anderen fungiere.
Wir müssen da alle gemeinsam durch, schon klar.
Für mich ist es mit einer gewissen Überwindung verbunden, zumal ich meine beiden Grossen bisher sehr sozial und ohne besondere Zwischenfälle erlebt habe.
In der nächsten Woche sieht alles sicherlich besser aus. Zuerst muss man ja schliesslich seine Wunden lecken.
Dein Vorschlag werde ich anbringen.
liebe Grüsse
Charlotte
hej lotti....
versucht zusammen (es werden ja nochmehr eltern dazugehören, ne?) auf die mutter einzuwirken und wenns nich fruchtet soll sie gehn.
GGLG, sandra die bestimmt schon explodiert wäre ;o)
Hi Saro..
Wir erziehen unsere Kinder wirklich unterschiedlich. Ich denke aber, dass man nicht sagen kann das sie es falsch und ich es richtig mache.
Schwierig wird es die Harmonie so herzustellen, dass kein grosser Schaden ensteht.
Deine und meine Kinder sind sich, wie ich heraus lesen kann sehr ähnlich. Ich denke, da sind wir verwöhnt bisher nicht auch mal in die Täter Rolle gekommen zu sein.
Danke für Deine Antwort.
liebe Grüsse
Charlotte
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
ich finde hannes vorschlag sehr gut.
ich kenne solche situationen.....
....aus der anderen perspektive.
annika war lange, lange, lange ein raufbold. das war zermürbend, das war
ganz schlimm für mich und nachdem ich lange zeit mit mir gehadert habe,
behaupte ich jetzt ganz keck, selbstbewusst und ohne jeden zweifel:
ihr verhalten war _kein_ erziehungsfehler.
sie war und ist ein ausgesprochen impulsiver und temperamentvoller mensch.
und ihr fehlte lange zeit einfach der reifeschritt, interessenskonflikte
gewaltlos zu lösen. ich verstehe darüberhinaus bis heute nicht, warum sie
sich so extrem verhalten hat. sie erlebt bei uns keine gewalt, weder verbal
noch in taten, sie hat damals _nie_ ferngesehen und sie war auch nie
fremdbetreut (wo sie evt. gewalt hätte erleben können).
ich könnte viel erzählen, denn diese geschichte dauerte länger als ein jahr.
um es kurz zu machen:
ich / wir haben immer reagiert, wir haben sofort reagiert, wir haben
konsequent reagiert und wir haben entschieden reagiert.
was bei den meisten kindern sicher schnell früchte getragen hätte, hat bei
annika ewig keinen effekt gehabt. so eine erfahrung macht demütig. worte
wie "das hätte es bei meinen kindern nicht gegeben" kommen mir nicht so
schnell über die lippen. ich bin inzwischen überzeugt davon, dass
erstens: der charakter eines kindes eine entscheidende rolle spielt
und
zweitens: die reife des kindes so ein gewaltproblem neben entsprechender
erziehung nach und nach in den hintergrund treten lässt.
selbstredend:
annika ist ein wunderbares kind und inzwischen verhält sie sie sich friedlich
und freundlich :-)))
also nochmal:
ich würde es mit hannes vorschlag versuchen, da dir die mutter ja an sich
sympathisch ist.
ein kind, und _gerade_ so ein kind, braucht soziale kontakte um
sozialverhalten zu lernen.
lg,
maria
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
full ACK
(mein Mann sagt, dass schreibt man so und bedeutet wohl soviel wie "volle Zustimmung")
;)
Grüße
Mely
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
Ich denke, es ist dem Kind auch nicht damit geholfen, daß es einfach nicht mehr zum Spielen kommen darf. Es muß lernen, daß es so nicht geht und auch wenn diese Lernphase länger dauert, darf man nicht vor diesem Problem einfach daovn laufen.
Mit Jonas bin ich seit seiner Geburt in einer Krabbelgruppe/Spielgruppe und wir sind alle miteinander befreundet. In den drei Jahren haben fast alle der (fast 10 Kinder!) immer mal wieder eine Phase gehabt, in der sie mal gehauen, geschrien oder sonst was gemacht haben.
Aber auch dann hat keiner den Kontakt abgebrochen und das wäre ja auch total falsch.
Dann kenne ich noch eine Mutter, welche eine Tochter hat, die ein halbes Jahr jünger ist als Jonas, die bei unseren ersten Treffen immer so "komisch" geschaut hat, weil Jonas so rumgetobt ist. Sie hat da bestimmt gedacht, daß ihre Tochter das niemals machen würde. Und was ist heute? Jetzt ist ihre Tocher ein Energiebündel, die manchmal haut und schubst. Ich habe sie mal drauf angesprochen, was sie damals gedacht hat und sie meinte, ich hätte recht und sie würde nie mehr über andere Kinder denken, daß ihre das nie machen würden...
Also, ich will damit sagen, ein Kind kann heute so lieb sein und morgen schon anders!
lg Andrea
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
danke für Deine Antwort.
Wie ich sehe, hast Du beide Seiten der Medaille zu sehen bekommen.
Ich habe oben nicht erwähnt, dass meine beiden grossen Jungs nie ausgeteilt haben und ich daher mit meinen Emotionen heute Morgen eher einsetig gefahren bin. In der Tat haben sie es nie getan. Ich weiss natürlich nicht wie Louis so wird ;) Aber, ich hoffe, es so in den Griff zu bekommen in dieser Gruppe als Team zu arbeiten, wie Mely schon sagt, schliesslich wechseln sie sich auch mal ab mit den Täter Aktionen.
Du hast natürlich recht, der Charakter ist auch sehr wichtig und niemals nie sagen wäre vielleicht auch nicht gerade unklug.
Mal sehen, wie es nächsten Freitag wird.
Danke nochmal.
liebe Grüsse
Charlotte
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
also nochmal ich hoffe du fühlst dich nicht angegriffen....
in diesem sinne lg, sandra
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
nein, ich fühl mich nicht angegriffen :)
ich finde auch, dass beissen niemals, einfach niemals einfach so durchgehen
darf.
da sind wir völlig einer meinung.
ich glaube auch, dass so eine beissphase durch konsequentes reagieren bei den
meisten kindern mur kurz anhält.
unsere persönliche, bittere erfahrung hat mich allerdings gelehrt, dass man
auch trotz aller unverzüglicher entschiedener konsequenz erleben kann, dass
ein kind damit weitermacht. lange.
und dann, nach zig monaten, endlich doch damit aufhört.
ich kann dir gar nicht sagen, wie hilflos ich mich in dieser zeit oft gefühlt habe
und wie überaus glücklih ich nun bin, da es vorbei ist. :-)
lg,
maria
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
es ist hart, aber ich befürchte, dass so ein Verhalten "irgendwie" normal ist. Wenn nicht weitere Gründe für einen Ausschluss der Mutter sprechen, müssen wir (ihr) da halt durch. Es wird der Moment kommen, wo eines der anderen Kinder mal zurücklangt und der Erfahrung nach legt der "Beisser" dann seine Marotten auch schnell wieder ab ;)
btw: http://www.kolumnen.de/kaufmann-110505.html
:)
Grüße
Mely(s Mann)
Hey Ihr Zwei!
;)
Thanx for calling!
Liebe Grüsse
us Pul`em
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
So ein Exemplar wie Du es beschreibst hatte (habe) ich zu Hause. Quirin war in dem Alter vielen Kindern körperlich überlegener (größer) und war meist auch nicht sehr nett. Er hat zwar nie gebissen, dafür brutal geschubst und gehauen. Muß sowas sein? Nein, sicher nicht. Aber wer ein solches Kind hat, hat es nicht leicht. Und da ist nicht nur die Erziehung schuld. Jedes Kind ist anders und reagiert auf Erziehungmethoden anders. Meinen hat Reden überhaupt nicht gejuckt, er hat mich meist noch angelacht als ich ihn schimpfte. Für einen Zeitraum von einem halben Jahr habe ich dann die Krabbelgruppe verlassen und bin in dieser Zeit in eine Spielgruppe für größere, ältere Kinder gegangen. Dort hat sich das "Problem" von alleine gelöst. Die älteren Kinder haben das dann "geregelt". Klingt jetzt vielleicht brutal, hat aber Quirin einen enormen "Pusch" gegeben. Er hat das erste mal verstanden, was er falsch macht. Jetzt ist er ein Sonnenschein und ein liebes Kindergartenkind, was kleinere Kinder eher verteidigt, anstatt zu hauen. Die Krabbelgruppe habe ich dann nur noch kurz besucht, da Quirin mit den Kindern dann eh nichts mehr anzufangen wußte. Ich kenne die Mutter dieses Jungen nicht, aber sie tut mir leid, weil ich selber weiß wie schwer es ist einen solchen Draufgänger zu haben.
GLG Jana mit Quirin und Severin
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
ja, da brauch man schon eine Menge Toleranz. Besonders wenn man eher zu den "Opfern" zählt. Aber, schön ist es hier und heute zu erfahren, dass man als Mutter eines eher temperamentvollern Kindes eine Person vor sich hat, die das nicht kalt lässt.
Tja, zusammen schaffen wir das in der Gruppe sicherlich demnächst. Schliesslich kennen wir uns alle auch nicht erst seit gestern.
Interessant finde ich, dass Dein Sohn unter grösseren dann ruhiger geworden ist. Ich denke unser kleiner Freund in der Gruppe wird sich hier und da sicherlich mal langweilen, da er schon so weit ist. Vielleicht trägt das auch dazu bei.
Danke für Deine Anregung.
liebe Grüsse
Charlotte
Re: Krabbelgruppen Terror, bitte um Rat.
wir sprachen ja schon gerade am Telefon darüber. Ich denke, das große Problem an der Sache ist, daß der Junge älter und unseren Jungs körperlich überlegen ist (von den beiden friedlichen Mädelz mal ganz zu schweigen!).
Die Mutter ist ein sehr resoluter Mensch, und je mehr sie auf ihre Art interveniert, umso mehr hält der Kleine gegen. Schweinezyklus eben. ;)
Wenn Hendrik wieder fit ist, hat Louis ja Verstärkung. Und vielleicht reden wir dann noch mal mit der Mutter. Daß Du die Biege machst, macht für mich nu gar keinen Sinn. Denn glaubst Du im Ernst, Hendrik will die Krabbelgruppe ohne seinen Spezi Louis bestreiten? Never!
Ganz liebe Grüße
Lena, deren Sohn sich gerade in den Schlaf protestiert (aber der ist so müde, daß er ansonsten gleich vom Sockel kippt)
Hendrik hat sich ja schon persönlich zu Wort...
AAAber nix verstanden;)
Danke Süsse und bis bald!
Ganz liebe Grüssle
aus
Pulheim;)
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