Hallo Kerstin,
erstmal ein *knuddelunddrück* vorweg. Und NEIN, Du nervst nicht! Du beschreibst da so ziemlich unsere letzte Nacht ;-(.
Ich denke, daß das Entwicklungsschübe sind - so eine Phase hatten wir im April/Mai schonmal. Auch das Bocken, Hauen, Kratzen und Kneifen.
Drei Stunden Mittagsschlaf sind natürlich schon lange - aber ich denke, daß er es braucht. Als Tip kann ich Dir nur geben: Weck' Dominik routinemäßig am Morgen - egal wie lang die Nacht auch war. Das hat uns bis jetzt immer wieder geholfen und so habe ich es auch heute früh wieder gemacht.
Ich wünsche Dir gute Nerven und viel Geduld!
GLG
Biggi

Hallo Biggi,
wann soll ich denn Dominik wecken? Heut hat er natürlich bis halb9 geschlafen. Ist sicher zu lang...aber mir hats gut getan ;)
Vielen Dank und GLG Kerstin

Hallo Kerstin,
ich hab Sandra immer geweckt, damit unser Tagesablauf nicht zu sehr durcheinander kommt. Denn irgendwann hatte sie erst um halb zwölf gepennt und dafür bis mittags. Ich wollte nicht die Nacht zum Tag machen.
Klar tut es der Mama gut. Und halb 9 ist ja auch nicht so lange. Spätestens um 9 muß Sandra aber raus aus den Federn!
GLG
Biggi

Hallo Kerstin,
die Anfälle sind wahrscheinlich der Beginn der Trotzphase. Das wird Dich in den nächsten Jahren leider begleiten. So mit 3,5-4 wirds wieder besser, ab ca. 2,5 kommt man manchmal mit vernünftigen Argumenten durch. Ich fand die Zeit von 1-2,5 am Schlimmsten, weil man noch nicht richtig miteinander reden konnte und mit Vernunft nichts zu erreichen war. Richtig anstrengend wird es, wenn sie sich überall losreißen und weglaufen. Es gibt genügend blöde Leute, die einem flüchtenden Kleinkind auch noch die Tür nach draußen öffnen und sich freuen, wenn es fröhlich im vollen Galopp in Richtung Strasse / Parkplatz rennt. :-(
Wenn man die Auslöser kennt, kann man den Alltag so gestalten, daß die heiklen Situationen möglichst nicht eintreten. Man braucht sehr viel Geduld und es ist im Zweifel besser, das Drehbuch des Kindes ungestört ablaufen zu lassen. Wir haben zu Spitzenzeiten fast 1 Stunde Vorlauf gebraucht, um die Wohnung verlassen zu können, weil Madame sich selbst anziehen wollte oder auf einer bestimmen Reihenfolge bestand. Tobsuchtsanfälle nehmen wir eigentlich nur in Kauf, wenn es um Gesundheit und Sicherheit geht. Viele Situationen kann man auch spielerisch entschärfen. Mit ein bißchen Übung schaffst Du das bald.
Wegen der Schlagerei würde ich ihm sagen, "Hör auf, das (schlagen, kneifen) tut weh." und von ihm weggehen, wenn es ganz arg wird. Wichtig ist nur, daß Du immer nur die Handlung kritisierst und nicht ihn selbst. Manchmal hilft es auch zu einer anderen Handlung aufzufordern, z.B. "schlag das Kissen" oder "küss mich". Meine Tochter war neulich so in Rage, daß ich sie fast 10 Minuten mein Stillkissen habe mißhandeln lassen, sie immer wieder aufgefordert habe, fester zuzuhauen. Als alles raus war, hat sich mich umarmt und geküßt und alles war wieder gut. Keine Ahnung, was ihr da so zu schaffen gemacht hat.
Es wird nicht sofort klappen, aber es wird irgendwann wieder besser. Für die Kinder ist das eine sehr schwere Zeit, sie wissen häufig selbst nicht, was ihnen so zu schaffen macht und warum sie so reagieren. Wenn es Dich zu sehr mitnimmt, geh kurz aus dem Zimmer, atme tief durch, laß den Wutanfall toben und sage Dir, daß es nur eine Phase ist.
Türen solltest Du bei den ganz Kleinen nie schließen, immer einen Spalt auflassen, damit sie jederzeit raus können. Ich habe meiner Tochter erklärt, daß mir das zu laut ist, ich jetzt ins Wohnzimmer gehe und sie nachkommen kann, wenn sie sich beruhigt hat. Das hat eigentlich gut geklappt. Außerdem bin ich immer sofort zu ihr hin, wenn es vorbei war und habe sie ihn den Arm genommen, sofern sie es akzeptiert hat. Sie ist einmal nach einer heftigen Meinungsverschiedenheit ohne Aufforderung ins Schlafzimmer abgerauscht, hat die Tür hinter sich zugeschmissen, 10 Minuten laut vor sich hin geschimpft, kam dann wieder raus, strahlte mich gutgelaunt an und sagte "Ich habe mich wieder beruhigt."
LG
Claudia