Hallo Ihr Lieben,
auf dem Zahnfleische komme ich hier reinmarschiert. Nicht etwa, weil ich den neuen Harry durchgeackert hätte. Nein nein. Gestern um halb acht schlief unser ganzer Stolz süß und selig ein. Um zehn war er wieder wach und brüllte das ganze Haus zusammen. Und zwar so, daß man merkte, der krümmt sich vor Schmerzen.
Alles haben wir probiert: Osanith, Dentinox, Milch, Tee, Dinkelkissen, Lefax, Carum Carvi, Rumtragen (ich habe im Flur 'ne Spurrille ins Parkett gelaufen!). NIX hat funktioniert. Als Krönung kotzte er mir die soeben gegebene mühsam abgepumpte Milch auf die Hose. Und zwar in ihrer Gesamtheit. Schließlich habe ich bei der ärztlichen Notrufzentrale angerufen. DAS hat gewirkt: Er hörte sofort auf zu brüllen und fing an zu lachen. Hmmmm.
Um halb zwei hatten wir die nächste Attacke. Über eine Stunde sind wir in der Wohnung mit ihm spazieren gegangen, haben ihm eine Flasche gegeben etc. Als ich sagte: "Also jetzt fahren wir ins Krankenhaus!", verstummte unser Kind und schlief mit einem Lächeln ein.
Um vier: Genau.
Um sechs: Ebenso. Inzwischen war Hendrik in unser Bett eingezogen und beschlagnahmte ein Drittel desselben - das MITTLERE Drittel.
Um acht: Ihr wißt schon. Inzwischen waren zwei Milchflaschen in dem Kind verschwunden, Tee wollte er nicht haben, Schnuller waren ganz doof, nur Mamas Arm, der war ok. Um neun rief ich ermattet den Kinderarzt an. Es passierte, was immer passiert: Hendrik stellt das Brüllen ein und lächelt mich liebevoll an (Denkt nur nicht, ich würde mich nicht freuen, wenn mein Kind mich anlacht!).
Jetzt haben wir auf Anraten des Kinderarztes ein Paracetamolzäpfchen in das Kind geschoben (nicht ohne vorher den berühmten Griff anzuwenden, ob das Kind nicht vielleicht in seinen jungen Jahren schon Blinddarmentzündung hat). Danach hat er sehr friedlich und glücklich gespielt und ist soeben eingeschlafen.
Und ich brauch 'n Kaffee.
Ganz liebe Grüße und sorry für's Zutexten
Lena, die jetzt endlich weiß, wie sich die Mamas von Schreibabies fühlen