Hallo!
Ich finde auch, die Mutter ist wichtig. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Psyche der Mutter von manchen Ärzten als nicht ganz so wichtig gesehen wird. Ich kenne viele Frauen, die wegen Krankheit abgestillt haben. Bei vielen wäre es nicht nötig gewesen.
Manchen von ihnen hat das nichts ausgemacht (haben das Stillen eher pragmatisch gesehen), manche waren erleichtert (stillten eh nicht so gerne und hatten nun einen Grund abzustillen), manche haben aber sehr darunter gelitten (eine Bekannte aus meinem Rückbildungskurs hat zwei Tage lang geheult, weil sie wegen eines Magen-Darm-Infektes (!) von jetzt auf gleich mit Tabletten abstillen musste).
Es gibt Frauen (dazu zähle ich mich), für die wäre ein plötzliches Abstillen ungeheuer belastend. Wenn man diese Belastung durch Feinfühligkeit und Recherche (es gibt wirklich x stillverträgliche Antibiotika) und ein bisschen Engagement verhindern kann, ist das nicht zuviel verlangt. Es geht ja nicht nur um den Körper der Mutter.
Ich selbst musste - als Jakob 10 Monate alt war - in einen Kernspintomographen. Als sie mir das Kontrastmittel spritzen wollten, habe ich gesagt, dass ich noch relativ viel stillen. Da haben sie gesagt, da könne man nichts machen, ich müsste halt mal ne 24-h-Stillpause machen und die abgepummpte Milch wegkippen.
Für mich folgetn echte Horrorstunden. Jakob schrie, schlief nachts kaum, ich konnte 3 x in der Nacht Milch warmmachen und ihm per Fläschchen füttern, Jakob verstand nicht, dass ich ihn plötzlich nicht mehr stillen wollte, suchte immer etc. Total grässlich. Nachher habe ich erfahren, dass das Kontrastmittel völlig unnötig war. Mit einer anderen Aufnahmetechnik (die etwas zeitaufwändiger ist) wäre das nicht nötig gewesen. So ein Verhalten finde ich unverschämt...
Das wollte ich nur mal loswerden :-)
LG,
Cundrie