Hallo Tina,
also ich muss sagen ich komm ganz gut rum. Deshalb dachte ich mir ich verrate mal mein Rezept. Bin allerdings keine perfekte Hausfrau und habe auch nicht vor das zu werden...ggg. Meine Tips:
1. Schlafen ist oberwichtig! Also kann der Haushalt nur gut laufen wenn die Nacht ok war. Wenn die Nacht Scheisse war sage ich morgens: tut mir sehr leid für euch, ihr Böden, Waschkörbe und Staublappen, heute wird das nix mit uns...uns mache nur das Nötigste.
2. Ich gewöhne meine kleine Maus von Anfang an daran, dass ich nicht immer was mit ihr machen kann. Dazu habe ich einen Waschkorb so präpariert (mit Kissen etc.),dass ich sie da reinlegeb kann und sie alles sieht (zumindest so viel wie sie halt schon sieht). Mit diesem kleinen Waschkorb nehme ich sie praktisch überall mit hin und lasse sie so teilhaben. Habe den Eindruck das gefällt uhr mittlerweile. Und beim Bügeln oder Abspülen kann man ganz gut singen oder mit dem Baby sprechen. Ich bin ja von Beruf Heilpädagogin und bin der Auffassung, dass es nicht nötig ist für die Kinder immer den Entertainer zu spielen. Im Gegenzug dazu wende ich mich ihr regelmäßig eine halbe Stunde zu, und das ganz bewusst dann, wenn sie nicht schreit. In dieser Zeit "gehöre" ich dann ihr, gehe nicht ans Telefon und mache auch nichts anderes nebenbei.
Ich möchte hier ungern eine pädagogische Diskussion auslösen aber meine Meinung ist, dass man Schreien auch mal minutenweise überhören darf, wenn man sicher ist dass alle Grundbedürfnisse...

körperlicher Natur erfüllt sind. Das Bedürfnis nach Nähe kann anders gestillt werden als durch Hochnehmen und Herumtragen. Es ist den meisten von uns schon aufgefallen dass es Situationen gibt, wo man das Baby kurz weinen lassen muss (z.B. bis man von der Toilette runterkommt o.ä.) und bis man bei ihm ist, ist wieder Ruhe. Diese Möglichkeit des Kindes, sich selbst zu beruhigen, halte ich persönlich für sehr wichtig. Es gibt auch bei kleinen Erdenbürgern Stimmungslagen...Tage, an denen einfach irgendwas Scheiße ist. Und es gehört auch zum Recht eines Babies, dass es diesem Ärger mal Luft machen darf. Wer kennt das nicht? Hat man über etwas mal so richtig geschimpft oder geflennt, hat es seinen Schrecken oft verloren. Ich empfinde unsere Umwelt oft so nach dem Motto: nur ein ruhiges, zufriedenes, "braves" Kind ist ein gutes Kind.
Daher ist meine Meinung die, dass man sich dem Baby regelmäßig zuwenden sollte, aber es nicht immer und ständig nach seiner Nase laufen muss, denn so ist das Leben nunmal nicht...
Nochmal: das ist MEINE persönliche Meinung und kein allgemeingültiger pädagogischer Rat. Ich weiss dass es ein heißes Eisen ist, über sowas zu diskutieren. Konstruktive Kritik nehme ich aber gerne an.
GLG, Nicole und Anna-Lena, fast 6 W alt

Hi Nicole,
zunächst mal, was die Nacht betrifft, siehts bei mir genauso aus. Wenn er nachts oft kam und ich nicht mind. noch eine Stunde bis 9 / 9:30 Uhr schlafen konnte geht fast nichts.
Jetzt habe ich ihn gerade in der Babywippe neben mir liegen, er spielt mir dem Spielbügel und ich erzähle ihm oder singe. (gottseidank könnt Ihr nur lesen und nicht hören :-))
Ich gebe Dir weitgehend Recht, kurz weinen lassen ist nicht zu vermeiden. Ich höre ja am Weinen, obs kritisch ist, oder nicht. Tobias weint aber noch nicht ohne Grund, daher ist das leicht zu sagen. Ich glaube auch, er ist zufriedener, wenn ich mit ihm plabbere und singe, als ihn ständig abzuknutschen (was ich aber trotzdem mache :-))
Ich denke mal, an Deiner Argumetation ist nichts auszusetzen.
Was ich allerdings nie unterstützen werde, ist, ein Kind einfach schreien zu lassen mit dem Argument:
Das Kind muss LERNEN, dass nicht immer alles nach seiner Pfeife tanzt. Denn Lernen kann es noch nicht, da es noch nichts richtig bewusst macht, um uns zu beschäftigen.
Die Zuwendung ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Ich möchte auch nicht, dass er das Gefühl hat, ich lasse ihn im Stich, wenn er traurig ist oder ihm was quer läuft. Und wenn er denn mal kurz getröstet werden will - gut, dann wird er kurz getröstet.
Was ich mache, wenn er älter ist und irgendwann mal bewusst austestet, wie schnell Mama springt - keine Ahnung, das ergibt sich.
glg Tin a+ Tobias 6w4t

Liebe Tina,
ich verstehe was du meinst. Möchte nur noch kurz anmerken: LERNEN läuft nicht nur bewußt ab, ganz im Gegenteil! Der größte Teil dessen, was wir lernen wird um Unbewußten gespeichert.
Liebes Grüßle von Nicole und Monsterli

Ich mache es auch so, das ich den Lütt in seiner Wippe überall mit hinnehme... sogar mit ins Bad, wenn ich aufs Klo gehe oder mal Dusche...
Solange er mich sieht isser glücklich...
Oha... jetzt schreiter.. hätte ich das nur nicht geschreiben
LG
Bärlesmama

Lach, Bärlesmama,
ja, so sind die kleinen Monster, kaum stellt Mama Behauptungen auf, muss man die widerlegen...grins.
Wie gehts dir und dem Bärle?
GLG, Nicole

Hallo Nicole,
wollte Dir einfach nur mal recht geben. Bin genau Deiner Meinung (bin Sozialpädagogin, vielleicht deshalb???;-))
Wichtig ist: satt, trocken, Liebe gehabt, Spaß gehabt. Wenn trotzdem schreien: dann braucht er es vielleicht einfach mal um Energie loszuwerden, solange es nicht zum Turboweinen wird und man ihn nie mehr ruhig bekommt. Ist aber meistens nach einigen Minuten vorbei.GLG, Anja und Tim, morgen 7 Wochen alt

Gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht! Ich muss außerdem noch Geige üben, das braucht auch sehr viel Selbstdisziplin. Manchmal mache ich es so, dass ich übe, um nicht im Haushalt was zu machen, und oft auch umgekehrt - wenn ich schon nicht übe, dann kann ich ja wengstens ein bisschen aufräumen, so sage ich mir. Aber man sieht ja, wie oft ich hier im Forum bin - dann hat es mal wieder nicht geklappt mit der Disziplin. Vielleicht liegt es ja an einem dauerhaften geringen Schlafmangel, dass wir uns nicht so zusammenreißen wie früher. Zwar shcläft C. jetzt sogar quasi durch, aber von 23 bis 6 Uhr ist für mich eigentlich doch zuwenig, mal abgesehen von den 1-2 Malen pro Nacht, in denen Clemens einfach unrhig ist und mich wach hält. Ich weiß, andere müssen noch oft pro Nacht füttern usw., daher sollte es eigentlich perfekt sein bei uns, aber wenn man es vergleicht mit der Zeit ohne Kind, dann merkt man doch, dass man weniger schläft, und vor allem weniger tief. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich die Zeit nicht voll nutze, denn wenn ich mal nachrechne, müsste eigentlich genug Zeit da sein.