suche etwas Trost
vor etwa einem Monat habe ich voller Mitleid hier die Frustpostings gelesen
von genervten Müttern, welche die Tage mit jammernden, motzenden,
klettigen Kleinkindern am Bein verbracht haben. Und nun gehöre ich seit ein
paar Tagen selber zu der Gattung Mütter.
Sollte ich doch kennen, mögt ihr meinen. Ja, eigentlich schon, bloss habe ich
das bisher immer auf andere Dinge geschoben: Das bereits geborene
Geschwisterkind, die Endschwangerschaft, welche mir nicht mehr erlaubte,
das Kleine rumzutragen, oder die Frühschwangerschaft, welche mich
zwischen Sofa und Badezimmer hin und her pendeln liess und Grund genug
war für ein unternehmungslustiges 18 monatiges Kind, unzufrieden zu sein.
Aber diesmal ist von alledem weit und breit nichts zu sehen.
Und daher muss nun eure Schubtheorie herhalten.
Bitte bitte sagt mit, wo das hinführt. Wie lange hat das gedauert oder tut es
das noch ? (die Fruspostings sind zwar seltener geworden, finde ich) Ich muss
mir irgendwie einen Tag im Kalender anstrechen können, um die Zeit
einteilen zu können. :-)
Und was kommt danach? Ein Entwicklungsschub?
Bei uns steht so einiges an, was fast alle von euren Kindern schon können
und ich muss mir in letzter Zeit arg Mühe geben, Antheas Entwicklung voller
Zuversicht als ihre ureigene und richtige zu betrachten. So läuft meine Maus
tatsächlich immer noch nicht, d.h. sie läuft den ganzen Tag, aber nur den
Möbeln und Wänden nach. Sie macht sogar grosse Umwege, um nicht
krabbeln zu müssen. Aber sie schafft es nicht, los zu lassen (Laut Arzt ist das
Problem im Kopf) Ich habe keine Ahnung, woher das kommt. Auf dem
Spielplatz klettert sie hohe Leitern hoch, krabbelt furchtlos über schwankende
Hängebrücken, rutscht selber die Rutsche runter (allerdings immer rückwärts
auf dem Bauch). Frei stehen tut sie auch nicht und üben tut sie's nur auf
meinem Bauch, der idealen Unerlage also.
Und über die Sprachentwicklung könnte ich ähnliches schreiben. Ich habe
heute in Claras Profil Antons Wrtschatzt bewundert. Da werde ich sprachlos!
Anthea ist zwar sehr kommunikativ, aber ziemlich wortlos. Immerhin benennt
sie uns Eltern seit kurzem. Wollt ihr wissen, wie?
Zu meinem Mann sagt sie Memi, zu mir Babaa.
Mein Arzt hat zwar schon nach der spektakulären Geburt zu mir gesagt: Mit
diesem Kind werden sie noch einige Überraschungen erleben, die wird noch
manches Mal anders handeln als erwartet. Aber so früh hätte ich damit nicht
gerechnet.
Sorry für dieses lange Frustablassgeschreibsel. Mir tut es gut. Der Tag war
lang, anstrengend, Schulanfang ringsherum, viele kleine und grosse
Unsicherheiten, die aufgefangen und verarbeitet werden wollen, ein
Dreijähriger, welcher ohne seine Kindergartenschwester wieder so hilflos ist
nach den langen Ferien...
Meine Frage war die nach diesem Schub! :-) Ist es einer und was für einer?
Danke euch
LG gabi
Re: suche etwas Trost
Naja, vielleicht will sie jetzt echt alles auf einmal ausbrüten und läuft eines morgens mit fröhlic´hem Lächeln auf dem Gesicht in Euer Zimmer und sagt: "So Mama, mach Dir keine Gedanken mehr, der SChub ist vorbei!!!" Naja, vielleicht nicht gerade so, aber so ähnlich.
Im Übrigen hab ich im Nachbarforum Nov/Dez sowohl von immer noch sprachlosen Kids als auch von sprachlichen Überfliegern gelesen (an die auch mein Früh- und Vielsprecher Anton nicht rankommt). Es ist eben tatsächlich ALLES möglich. Als Lehrerin muss ich sagen,dass es mich richtig nachdenklich macht, wie eindeutig sich die Kids aussuchen, was sie lernen wollen und wann... Vielleicht gehen wir in den "normalen" Schulen echt den völlig falschen Weg.
Ich find es übrigens klasse, wie sie Euch nennt. Die Maus ist ja echt super kreativ und so eine richtige besondere Persönlichkeit!!! Gratulation, kann ich da nur sagen.
Sorry, dass ich Dir jetzt zum Schub gar nichts schreiben kann. Aber ich hoffe, dass da noch ein paar kompetente Forumsdamen aushelfen werden!!!
GLG und gutes Durchhlatevermögen!
Clara
Re: suche etwas Trost
Es geht mir nach einer rel. guten Nacht heute auch wieder viel besser.
Eigentlich ist mir ja genau das so wichtig: dass jedes Kind seinen eigenen
inneren Plan leben darf, und eigentlich finde ich genau dies das spannendste
an der grossen Familie: Die unglaubliche Vielfalt an Lernmustern,
Schwerpunkten, Denkweisen....
Wahrscheinlich fehlt mir im Moment (oder gestern) einfach die Geduld, diesen
Schmerz des "noch-nicht-könnens-was-sie-will" mitzutragen und
auszuhalten. Vergleichen ist so giftig!
Unser Jonathan, welcher am zweiten Geburtstag noch KEIN Wort gesprochen
hat, ist heute ein wahrer Wasserfall an sprachlicher Fantasie und Reichtum,
und sein Bruder, welcher am 1 Geburtstag die ersten Zweiwortsätze
gesprochen hat, ist der stillste und ruhigste Zuhörer und Beobachter der
ganzen Familie.
Ich versuchs heute mal zu sehen wie vor Weihnachten: Voller Spannung
darauf, wie es sein wird, wenn es Klick macht bei Anthea. :-)
Lieben Gruss dir und deinm Bauch. Spürst du Mini schon?
gabi
Re: suche etwas Trost
LG,
Clara
PS: Zwei-Wort-Sätze am ersten Geburtstag? Und jetzt eher still? Kaum zu glauben aber so süß!
Ganz vergessen...
LG,
Clara, die nachher zum FA geht
Re: suche etwas Trost
Zum Schub, es gibt um die 74. Woche wohl noch einen, aber der müsste bei uns lange vorbei sein. Was danach kommt, können wir nur noch erraten. Liebe Grüße Zauseline
Re: suche etwas Trost
lesen, die mögen. Natürlich wird es nicht einfacher, zu helfen, aber das
Wissen darum, dass andere mitdenken ist doch auch schon was!
Ich habe dir ja schon mehrfach angedeutet, dass Jolina mich sehr an unseren
Ältesten erinnert. Ich habe vor einem Jahr eine Craniosacraltherapie mit ihm
begonnen, nachdem er sich in einem Wutanfall das Gesicht blau geschlagen
hatte. Ich bin unglaublich froh darum, diese Hilfe für uns alle jetzt zu haben.
Das einzige was ich immer und immer wieder sage: Warum habe ich es nicht
früher getan? Ich hätte uns allen soviel Frust und Leiden ersparen können.
Hast du dir denn schon mal überlegt, sowas zu tun? Hilfe zu holen? Vielleicht
leidet Jolina ja auch unter irgendwelchen (körperlichen) Spannungen, welche
es ihr verunmöglichen, gelöst zu sein.
Ich wünsche dir starke Nerven. Ich kann nur erahnen, wie viel Kraft ihr
braucht.
Liebe Grüsse
Gabi
Re: suche etwas Trost
Bei Jolina ist das Abschalten ein Problem, ansonsten ist sie ja friedlich. Sie hat ganz selten mal richtige Wutanfälle, sie hört sehr gut und ist super sensibel. Meine Mutter meinte gerade gestern wieder, das meine Maus so unheimlich brav ist.
Das Dauergenörgel war jetzt mit der Sprachentwicklung auch mal für 4 Wochen verschwunden. Das gabs noch nie! Es war richtig toll mit ihr, ich habe die Zeit so genossen! Dann lassen sich die schlechten Nächte und das Einschlafproblem auch besser ertragen.
Zur Zeit bekommt sie wieder Chamomilla und es scheint zu helfen. Zumindestens schläft sie seit 2 Tagen wieder besser ein. Ich habe mir aber auch mal Coffea geholt und will mal schauen, ob das noch besser hilft. Von der Beschreibung her passt das besser zu ihr. Wobei ich ja zur Zeit auch ein bissl aufs Zahnen tippe und da hilft Chamomilla ja besser.
Heute hatte ich übrigens einen wunderschönen Vormittag mit ihr und sie ist ganz schnell eingeschlafen. *freu* Solche Tage bauen mich dann unheimlich auf. Liebe Grüße Zauseline
Re: suche etwas Trost
viell. sind die Jammerpostings auchn weniger geworden weil man nicht tägl. darüber schreiben will, weiß nicht. Alisa lernt zur Zeit auch vieles, IHre "Laune" ist dementsprechend.
Ich glaube aber es ist normal, das die Kids unzufrieden werden, wenn sie "gedanklich" etwas wollen es aber noch nicht ausführen können, genauso wie viele darauf regieren wenn sie etwas umsetzen können, weil sie das erstmal verarbeiten müssen.
Einige merken das sehr sehr viel, andre eben nicht.
Die kleinen suchen sich eben nun mal selber aus, wann sie was erlernen wollen, darauf hat man als Eltern nur wenig Einfluss, ausser sie zu stützen und zu unterstützen.
Also Kopf hoch, auch 1q
Sorry Alisa hat gedrückt
Einen Dicken Tröstknuddler
und LG Schnegge Mit ALisa die gestern abend IHren ersten ( Ich schmeiss mich auf den Boden ) Trotzanfall hatte.....
:-))))))))))
Danke für deine aufmunternden Worte. Ich habe diese Nacht besser
geschlafen und traue mir zu, auch mit eurer Hilfe heute dem Gejammer
verständnisvoller zu begegnen. Mal schauen, was der Tag bereit hält.
Dir einen schönen Tag
LG gabi
Re: suche etwas Trost
oh bei dir gehts aber dick zu momentan :-))) Kann mir das alles so überhaupt nicht vorstellen, wie man (FRAU) das schaffen kann ..... soooo eine Großfamilie in Schuss zu halten, also erstmal Hut ab :-))
Und jetzt zum Schub ... ich habe KEINE Ahnung, unsere beiden sind fast 20 Monate alt, laufen zwar schon recht lange, sprechen dafür aber nix, gaaaar nix und ich kann keine Bestrebung dazu finden, dass sich das in nähere Zukunft ändern wird, im Gegenteil ... die beiden sprechen vermehrt "miteinander" *g*.
Hm, unsere sind aber ähnlich im Verhalten und ich führ es auch auf einen Entwicklungsschub zurück und hoffe soooo sehr, dass er baaaald vorüber ist, und zwar in spätestens 5 Wochen, denn da wollen wir eine entspannte Urlaubswoche haben, und das geht mit so nöligen Kiddies leider gar nicht :-(
galg und gute Nerven rüberschick, Sun
Re: suche etwas Trost
ausgegelichene Plappermäulchen dabei habt und dein Nick wieder voll
passend ist! :-)
Danke für die Nerven, hat man nie zuviel davon!
LG gabi
Re: suche etwas Trost
Zu der Sache mit dem Laufen: Arne ist auch gaaaanz lange an der Hand gelaufen und hat sich nicht getraut loszulassen. Der kleine Bruder meines Mannes (der nebenbei bemerkt dreieinhalb Jahre älter ist als ich *g*) war wohl auch so, wurde dann aber von der Mutter gezwunger loszulassen (entweder Du gehst selbst oder Du mußt da stehenbleiben, während sie mit meinem Mann auf den Spielplatz verschwand).
Ich glaube, sie lernt es sehr bald, bestimmt nach dem Schub. Und dann kann sie es gleich richtig und fällt viel weniger als andere Kinder.
Claras Anton ist, glaube ich, wirklich überdurchschnittlich weit, Malte sagt nach wie vor zu mir, meinem Mann und seinem bruder (der ja nun praktischerweise MAlte heißt) Mama. Er ist auch kein Plapperer, wenn ich da andere Kinder sehe, die dn ganzen Tag vor sich hinplappern, er redet nicht viel, aber wenn, dann zeigt er sehr gut (mit oder ohne Worte), was er will, das kann er wiederum besser als manch anderes Kind. So ähnlich ist Anthea bestimmt auch.
Ich wette, sie ist einfach total ausgelastet mit ihren Geschwistern. Das ist so spannend, da hat sie gar keine Zeit zum Laufen- oder Sprechenlernen. und dann kommt es mit einem Knall ;-)
Wir sind auch ein bißchen in einer ähnlichen situation, auch wenn Du viel mehr Kinder hast als ich ;-) Als Malte so alt war wie Arne jetzt, war ich ja schon wieder schwanger. Erst die blöde Übelkeit, dann sehr frühe Wehen usw, ich mußte Malte oft sagen, daß ich ihn jetzt nicht trage, gestillt wurde er schon lange nicht mehr. Jetzt bin ich nicht schwanger, sondern total fit. Ich finde es fast merkwürdig, aber vorwiegend genieße ich das. Arne kann mein Baby sein, aber ich kann z.B. auch kochen und sogar hinterher aufräumen, obwohl beide Kinder dabei sind. Ab und zu mit Arne auf dem Arm, aber nicht andauernd, wie das bei den beiden als Baby eben war. Finde ich richtig spannend, wie das Leben so ohne Baby ist ;-)
Ich schick Dir mal Kraft, wird schon werden, wenn der Schub vorbei ist, kann sie bestimmt ganz viel und ist auch wieder fröhlicher.
LG Franziska
Re: suche etwas Trost
Re: suche etwas Trost
vielen Dank für dein sorgfältiges Mitdenken! Solache Vergleiche können ja
auch gut tun! :-)
Ja, es stimmt, Anthea ist sehr kreativ, wenn sie sich mitteilen will, setzt Blick,
Gesten, Kopfhaltung, Mimik... sehr geschickt ein und wird auch meistens
sofort verstanden. (wozu also sprechen?)
Das mit der Auslastung durch die Geschwister habe ich mir so noch gar nie
wirklich überlegt, da bin ich wohl zu sehr mittendrin, aber da ist wohl schon
was wahres dran. Ich habe sie heute beim Mittagessen sehr oft beobachtet.
Salome hatte noch eine Freundin dabei, welche Anthea noch nicht kannte. Sie
hat mit einer enormen Wachheit geschaut, beobachtet, Gespräche mit dem
Blick und imitierender Mimik mitverfolgt, immer voller Freude mitgelacht,
wenn alle gelacht haben, ist auch mal aus ihrem Tripp Trapp ausgestiegen,
um Jenny von nahem genau zu mustern, um dann zufrieden wieder zu ihrem
Teller zurück zu kehren. Normalerweise ist meine Aufmerksamkeit in solchen
Situationen eher bei den Gesprächen, bei den äusserlich aktiven Kindern
eben.
Wahrscheinlich kommt Anthea nach ihrem Vater, einem intensiven Sammler,
welcher schon als Kind zu jedem Thema (Wetter, Steine, Schnecken, Autos, ...)
Beobachtungsbücher angelegt hat, Tabellen führte, ..) Eines Tages präsentiert
sie dann die gesammelten Eindrücke ihrer Familie und kommentiert sie in
einwandfreiem Schweizerdeutsch ;-)!
Das Leben ohne Baby geniesse ich zwar auch (in den letzten Tagen habe ich
allerdings sehr oft mit den 10kg auf dem Rücken gekocht, gebügelt,
eingekauft...), aber bei mir ist immer noch viel Wehmut beigemischt.
Ich habe das mit der Namensverwechslung nicht mal gemerkt in deinem Text,
denn ich bin bei den Namen deiner Jungs (wie auch bei denen von oki) immer
unsicher, welcher jetzt welcher ist.
Danke für die Kraft, ich habe das Gefühl, sie sei angekommen!
Liebe Grüsse
Gabi
Re: suche etwas Trost
lass Dich erst mal Tröstkuddeln.
Vergleich sie nicht, das bringt nichts. Tobias gehört zwar zu genau der anderen Sorte, alles etwas schneller und früher als gleichaltrige, aber so sind Kinder nun mal. Sie haben ihren eigenen Kopf und ihre eigene Zeitrechnung.
Tobias Cousine ist 3 Wochen jünger, ist aber in ihrere gesamten Entwicklung auch langsamer als der Durchschnitt. Daher sind es Welten in der Entwicklung der beiden. Was ich damit sagen will, es kommt eben auf den Bezug an, den man ansetzt. Wenn ich das grob darstelle, Tobias 6 Monate voraus, seine Cousine 3-6 Monate hinterher ist schon eine krasse Diskrepanz von fast 1 Jahr erkennbar. Verglichen mit anderen Kindern wieder nicht, also alles relativ.
Deine Kleine ist vielleicht nur vorsichtig bzw. umsichtig, das zeugt von großem Verständnis und EInschätzung von Situationen. Tobias hat (wenn auch früh) fast 4 Monate vom ersten Laufen an zwei Händen gebraucht, bis er ganz losgelassen hatte - dann lief er aber innerhalb einer WOche stabil! Genauso wie mit dem Sprechen. Er hat jetzt lange gebraucht, aber es geht total schnell. Und er gebraucht keine Phantasiewörter sondern gleich die richtigen. Er war von Anfang an ein sehr kommunikatives kleines Kerlchen, daher kann er auch sehr gut ohne Worte kommunizieren. Ich denke, wichtig ist das Verständnis der Kinder. Und dass sie Umwege macht, zeigt doch, dass sie genau weis, was sie tut. Die Aussage vom Arzt finde ich doof, ein "Problem" hat sie sicher nicht. Ich dachte auch, Tobias lässt nie los und irgendwann wurden die Schrittchen zwischen uns immer mehr und er hat sich gefreut wie ein Schneekönig.
Und ich hab aufgehört nach irgendwelchen Schüben zu suchen, denn irgendwie haben wir auch immer einen :-)) Tobias ist MEGAANHÄNGLICH, sobald einer von uns sich nur 1,50m entfernt ist Panik, er ist extrem kuschelig und "kusst" viel. Aber ich denke, je selbstständiger sie werden, desto mehr haben sie das Bedürfnis (wie in jedem Schub) zurück zur Mama zu gehen. Ach ja, wegen dem, wie sie EUch nennt. Wenn wir beide das sind, ruft er oft nach Mampa oder Papamama, ich denke mal, er begreift uns jetzt als Familie und EInheit. Mama und Papa sind jetzt der absolute Mittelpunkt des Universums.
So, das wurde jetzt doch ziemlich lang.
Lass ihr Zeit, Du wirst in spätestens 6 Monaten darüber lachen, wetten?
glg Tina
Re: suche etwas Trost
danke für deinen aufmunternden Worte! Ich werde bestimmt nicht erst in 6
Monaten lachen, das dauert mir zu lange! :-) Und dass da sehr viel
Anlehnungsbedürfnis ist - gerade auch gekoppelt an die
Radiusvergrösserung - das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Das mit dem "Problem im Kopf" habe ich dem Arzt so in den Mund gelegt, er
hat es anders ausgedrückt, als ich ihn eben gefragt habem ob wir
therapiemässig was machen sollen um sie zu fördern, ob vielleicht eine
Fehlstellung da wäre, oder ein Entwicklungsschritt fehle. Da hat es sie eben
gut beobachtet und dann gemeint, Anthea hätte bestimmt keine physisches
Problem, das sehe alles wunderbar aus, aus irgendeinem Grund wolle oder
könne sie einfach noch nicht loslassen. Sorgen hat er uns keine auferlegt! Ich
bin fest überzeugt, das Anthea vom ersten Moment weg sicher laufen wird,
denn wie sie jetzt mit Laufwagen, Stühlen usw läuft, da ist schon soviel
Stabilität spürbar. Es wäre halt einfach manchmal praktisch auch für mich,
meine Ungeduld kommt vor allem aus dieser Ecke, denke ich.
Der Arzt hat uns übrigens empfohlen, sie nicht mehr an der Hand laufen zu
lassen, denn das hatte sie voll raus: Arme strecken, BA rufen, und schon
kommen einige gerannt, die mit ihr durch die Gegend wackeln.
Das hat sie nun akzeptiert.
Oft steht sie da, z.b. zwischen meine Beinen, ich spüre, wie sie Distanzen
abmisst, ihre Füsse anschaut, einen hebt, mich dann aber wieder ganz fest
hält. Dann kommt es vor, dass sie weinend sich zu Boden wirft und dann
ganz energisch davon krabbelt. Auch wenn ich angesprochen werde auf ihr
Laufen und sie ist auf dem Boden und kriegt das mit, dann schmeisst sie sich
auch regelmässig demonstrativ auf den Boden und klaubt dann immer irgend
ein Steinchen oder Staubteilchen vom Boden, welches sie dem
Gesprächspartner reicht. So quasi: Schau, mir sind die kleinen Dinge
wichtiger! :-)
Eines kann ich dir sagen, ich bin super gespannt auf das, was noch kommt!
Liebe Grüsse
Gabi
Re: suche etwas Trost
da kann ich Dir nur Recht geben, es wird vieles einfacher. Und wenns nur darum geht, Einkäufe vom Auto ins Haus zu tragen. Früher hatte ich Tobias unter dem einen Arm und ein bischen was im anderen. Die Tür aufgeschlossen hat dann aber niemand mehr ;-) So trappelt er jetzt hinter mir her und trägt sogar noch was :-)
Das mit dem Finger schnappen und mit jemandem in der Gegend rumwackeln hat Tobias aber auch gemacht. Ist hingekrabbelt, hat sich einen Zeigefinger geschnappt und so lange daran gezogen, bis jemand mit lief. Sobald man ihn losließ, hat er sich sofort hingesetzt.
Ich bin sicher, das geht bei Anthea nicht mehr lange und dann holt sich schnell alles auf. Nur muss die Mama halt noch ein bisschen Geduld haben :-)))
glg Tina
Re: suche etwas Trost
ob das ein Schub ist, keine Ahnung, vielleicht aber auch Zähne?? DAnn ist Lena auch immer extrem unleidlich!
Ich wünsche dir, dass diese Zeit bald vorbei ist und du wieder in Ruhe aufatmen kannst!
GGGGLG Yvonne
Re: suche etwas Trost
Anthea zahnt extrem langsam, vom Durchschimmern bis zum Durchbruch
dauert es ewig und ist fast jedes Mal mit einer
(beginnenden) Mittelohrentzündung einher gegangen. Es fehlen noch die
Eckzähne.
Meist weiss man ja, wenn überhaupt, erst im Nachhinein, was es nun wirklich
war.
Lieben Gruss und ich hoffe, es geht dir gut mit deiner gewachsenen Familie.
(Ich habe leider nicht alles mitverfolg in den vergangenen Wochen)
gabi
Re: suche etwas Trost
nun endlich aber!! :o))
Lena ist auch nicht die schnellste, was die Zähne angeht! :o)) Allerdings geht das bei ihr nicht mit eine MoE von statten. Zum Glück! Bei uns sind auch erst elf Zähne da!! Wir haben also noch ein wenig vor uns.... :o(
Bei uns ist sonst alles in Ordnung, es ist ein wenig stressig, aber ich hoffe, dass ich mich daran bald besser gewöhnt habe! Allerdings an dieses Stereogeheule werde ich mich wohl nicht gewöhnen, das ist echt blanker Horror!
WEnn Lena ihren Willen nicht bekommt und dann schon manchmal loslegt wie ne Sirene.... *puuuhh* dann Leon noch dabei.....
Aber wem erzähle ich das?? Du müsstest ja am besten wissen wovon ich rede!! :o)
GGGLG Yvonne, die hofft das bei euch alles in Ordnung ist!! Auch was die Katastrophenmeldungen angeht!
Re: suche etwas Trost
Es liegt nun mal in unserer Natur, uns mit anderen zu vergleichen. Ich glaub, das ist nix Böses, sondern ganz normal und irgendwie logisch - denn wie sollen wir unseren Platz in der Welt sonst definieren? Jetzt hast du aber besonders viele Vergleichs-Möglichkeiten, und das macht es wohl nicht einfacher... Du kannst mit deinen älteren Kindern vergleichen, mit den Kindern da im Forum, mit anderen Kindern aus deiner Umgebung - da wird man manchmal ja richtig groggy, findest du nicht? Mir geht es jedenfalls so.
Ich weiss nicht, ob das, was ich schreiben möchte, dir hilft - aber: wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie wissen, also:
* Mein Vater ist das zweitjüngste von 7 Kindern. Aus seinen Erzählungen weiss ich, wie schön es für ihn war, so viele Geschwister zu haben. Immer war jemand da, er konnte zuschauen, mitspielen, nachmachen,... Aber er hat auch erzählt, dass es manchmal schwierig war, denn bis auf seinen jüngeren Bruder, der doch ein deutlicher Nachzügler war, konnten immer alle anderen alles besser. Und es kann nerven, wenn man selbst auf dem Mini-Fahrrad daherwackelt, wenn die grossen Brüder lässig-cool durch die Gegend sausen...
* Ich wurde nach meiner Geburt als geistig und körperlich deutlich zurückgeblieben eingestuft, meine Mutter musste mit mir einmal in der Woche zur Gymnastik auf die Station für "körperbehinderte Kleinkinder", das hiess damals so. Alles hat bei mir am Anfang länger gedauert. Heute würde man wohl sagen "entwicklungsverzögert"... Und: ich hab das alles aufgeholt, konnte mit 4 Jahren lesen, mir ging´s gut in der Schule, ich bin jetzt Radio-Journalistin. Körperlich bin ich zwar keine Spitzensportlerin, aber - naja, eine ganz normale Frau mit 32 Jahren. - Mein Tempo war halt ein anderes, mein Weg ist halt anders verlaufen, ich bin halt auch Umwege gegangen, und meine Eltern sind sie mit mir gegangen, wofür ich sie sehr liebe. - Und das denkt Anthea sicher über ihre Babaa und ihren Memi!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich wünsche dir alles Liebe!
Birgit
Re: suche etwas Trost
deine beiden Geschichten berühren mich sehr. Du, resp. dein Vater erzählt da
einen wahren und realen Aspekt vom Schicksal eines Kindes mit vielen älteren
Geschwistern. Zum Glück wird das auch wieder ausgeglichen durch ein
riesiges Polster an Liebe und Zuneigung von allen Seiten. Sicher kommt es
dann auch sehr auf den Typen an, wie der einzelne Mensch mit dieser
Konstellation umgeht.
Anthea tut es auf ihre Weise, und ich wünschte ihr von ganzem Herzen, dass
sie später auch diesen ergreifenden Satz wird sagen können, wie du ihn
geschrieben hast: "...und meine Eltern sind sie mit mir gegangen, wofür ich
sie sehr liebe".
Mir hast du extrem viel Mut gemacht, meine Spätzünderin wieder bewusst so
anzunehmen und zu lieben, wie sie eben ist, obwohl ich das ja mit jedem
Kind täglich versuche. Aber es tut doch gut, diese Erziehungsgrundlage
wieder einmal so sorgfältig sich vor Augen zu führen.
Danke dir und alles Gute auch für den Rest deiner Schwangerschaft. Wann
hast du ET?
GLG gabi
Re: suche etwas Trost
Ich weiß nicht, ob ich dir noch was neues erzählen kann *g*.
Ida hat ja auch fleißig und überpünktlich die anstehenden Wachstumsschübe erlebt, die von Mal zu Mal intensiver, anstrengender und Dauerhafter wurden.
Warum sie Wachstumsschübe heißen, ist mir ein Rätsel, denn sie hat in der Zeit vor lauter nörgeln, klammern, rumgetragen werden wollen rein gar nichts gelernt. Erst hinterher kam dann in der Entwicklung wieder was dazu.
Bestimmt ist das bei euch auch so, deine Maus steckt wohl mitten drin und vielleicht, wenn sie mit dem Schub fertig ist (hoffentlich bald) holt sie wieder ein Stück auf und sie läuft auf einmal los oder beginnt zu sprechen. (bei uns wars bis jetzt immer so).
(Sorry, wenn ich jetzt ständig von meiner Tochter geredet hab)
Also, liebe Gabi, ich wünsche dir die nötigen Nerven die du brauchst, um diesen Wachstumsschub durchzustehen. Ich kann sehr gut mitfühlen.
Liebe Grüße, Kathrin, die schonmal heulend vor ihrem Kind stand und nicht mehr weiter wusste.....
Re: suche etwas Trost
wenn jede etwas ganz anderes sagen würde, wäre es wohl eher verwirrend.
:-)
Mir hat es heute gut getan zu lesen, wie alle irgendwo Grenzerfahrungen
kennen und wie alle nach einem Weg suchen, damit umzugehen. Das Leben
wäre ja langweilig ohne diese Grenzerfahrungen und Gratwanderungen!
Ich weiss, dass Anthea reden und laufen wird, und ich versuche mich nun
wieder neu einfach darauf zu freuen und das zu sehen, was sie hier und
heute kann, will und ist.
Liebe Grüsse und auch dir viel Kraft udn Geduld - und Freude!
Gabi
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