Hab Euch doch erzählt, dass man vor kurzem bei meinem Paps Krebs festgestellt und operiert hat. Es konnte fast eindeutig nachgewiesen werden, dass das vom Rauchen kam. Er raucht seit über 50 Jahren und oft bis zu 3 Schachteln. Als er die Diagnose erhielt war er so geschockt und hat alle Kippen weggeworfen und tagelang nicht mehr geraucht (hat er noch NIE geschafft). Nun meinte der Arzt, es sehe zur Zeit relativ gut aus, die Wunde heile gut und den Krebs hat man wohl (momentan zumindest) komplett erwischt. Und was macht mein Vater? Er qualmt wieder. Obwohl er weiß, dass er damit das Schicksal wieder rausfordert, obwohl er nun schon so lange nicht geraucht hat, obwohl er selbst gemerkt hat, wie schrecklich der kalte Qualm in der Wohnung riecht und wie sehr er meine Mama eingenebelt hat. Ich könnte echt heulen. Ja, ich fühl mich echt irgendwie verarscht. Hab mir solche Sorgen gemacht, Nächtelang nicht geschlafen, gehofft.. und er ergreift nicht die Chance, sondern macht wie gehabt weiter. Ich hab selbst 20 Jahre lang viel geraucht. Ich weiß wie schwer es ist loszukommen und ich weiß auch, dass alles nur im Kopf stattfindet. Ich hab jetzt echt nen richtigen Hass auf die Tabakindustrie. Ich hoffe die Raucherinnen unter Euch fühlen sich nicht angegriffen. Ihr seid noch jung und habt sicher noch Zeit genug vom Zug abzuspringen. Ich hab auch lange meinem Laster gefrönt. Ach, was soll's, ich mein grad, mir hat jemand eine vor den Latz gehauen :-(. Danke nochmal für's ausjammern. Hab zur Zeit echt niemand zum Quatschen, meine Freundin ist in Urlaub, die andere krank und meine Mama braucht jetzt erst mal selbst Trost. Heut abend quatsch ich dafür meinem Männe ein Ohr ab ;-).
LG Ina