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ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Hallo und gleich mal sorry für den langen Text!
Ich stecke wohl gerade ziemlich in einem Tief ;o(
Unsere Zwillis sind etwas mehr als 9 Monate alt und mega anstrengend. Also damit meine ich, immer wieder quengelt einer den ganzen Tag über, möchte dann bespielt oder getragen werden, nichts passt ihm, Essen ist dann auch uninteressant, Ki.wa. ist uninteressant, das geht bis zum Schlafen. Ich führe das auf Zähne oder Schub zurück. Auch die Nächte sind wieder mühsamer, wir stehen 2x auf, also pro Kind 1x so gegen 3-4 Uhr *seufz*.
Ich weiß es wird besser werden, vielleicht liegt es auch am Wetter, oder daran, dass ich auf meinem Arbeitsplatz war, und alle Freunde/Kollegen im "normalen" Leben sah. Alles war wie früher, nur ich nicht. Irgendwie fehlt mir MEIN Leben. Momentan opfere ich fast alles für meine Kinder, und das ist auch bestimmt i.O., aber ich bin an meinen Grenzen fast angelangt, das wird mir täglich bewusst, und dann sehe ich das "leichte" Leben von früher vor mir, und möchte nur ein kleines Stück dieser Freiheit zurück. In 15 Monaten bin ich wieder im Geschäft, dann werde ich mir die heutige Zeit zurückwünschen, aber ich bin wirklich ausgelaugt.
Jetzt werde ich wieder zu meinen Kindern gehen, und den Regentag bestimmt gut überstehen, alles wird wie jeden Tag weiterlaufen, und ich weiß, warum ich Abends mit Rückenschmerzen ins Bett falle! Ich glaube ab und an ich stecke in einem Film drinne ....und täglich grüßt das Murmeltier !
LG und danke fürs Zulesen, vielleicht bin ich nicht ganz alleine mit meiner Stimmung, sumsi
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Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Hallo Sumsi,
das was du jetzt gerade durchmachst, habe ich schon hinter mir. Bei mir hat diese Phase allerdings Monate gedauert. Zur Zeit habe ich mich mit meinem jetzigen Leben ganz gut arrangiert. Trotzdem freue ich mich auf die Zeit, wenn die Kleine selbstständiger wird und ich wieder mehr Platz für meine Hobbies habe. Und der Tag kommt bestimmt irgendwann. Meine Jolina ist auch nicht gerade einfach und ich habe oft mit meinem "neuen" Leben gehadert.
Du hast es natürlich auch noch doppelt so schwer, weil du Zwillinge hast. Ich wüsste gar nicht, wie ich das überstehen würde.
Was mir in solchen Tiefphasen hilft ist, die Kleine mal abzugeben. Jolina ist 2x die Woche bei einer der Omas und diese 1 1/2 Tage nutze ich für mich. Ausserdem geht der Papa abends oft spazieren, so dass ich auch dann ein bis zwei Stunden meine Ruhe habe. Wenn du also die Möglichkeit hast, nutze sie auch. Man kann dadurch unheimlich viel Kraft tanken. Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Ganz liebe Grüße Zauseline

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Ich verstehe das absolut. Mein Großer war ein sehr anstrengendes Kind, und mir fiel auch bald die Decke auf den Kopf. Ich habe ihn, als er acht Monate war, zu einer Tagesmutter gegeben und bin wieder zur Uni gegangen. Das tat uns beiden gut, denn er war immer sehr neugierig und langweilte sich mit mir. Ich habe mit neun monaten die letzte Mahlzeit abgestillt, damit ich nicht immer die erste bin, die aufstehen muß (von babybalkon wußte ich damals leider noch nix) und ich wollte auch mal weggehen. Würde ich jederzeit wieder so machen, wenn es mir so ginge.
Beim zweiten ist das anders, zumindest bei mir. Ich bin schon dran gewöhnt, 24 Stunden am tag Verwantwortung zu haben, der ich einfach nicht "entkommen" kann. Das fand ich beim ersten so schwierig. Außerdem weiß ich, wie schnell die Zeit vergeht und die Kinder groß werden. Das geht alles vorbei, auch wenn man es manchmal nicht glauben mag. Dazu kommt, daß mir der Kleine im Vergleich ja immer sooo babyhaft vorkommt und ich gar nciht genervt sein kann.
Wobei ich zugeben muß, heute ist der erste Tag, wo ich sie alle nicht mehr sehen will. Ich war heute Nacht geschlagene 3,5 bis 4 Stunden wach. Der Kleine wacht ja sowieso ca 5 mal (einmal mehr oder weniger) nachts auf und stillt, und der Große ist krank und kam deshalb nachts zu uns. Dann haben sie sich dauernd gegenseitig geweckt und ich bin jetzt echt totmüde. Dazu kommt, daß ich immer schon gegen halb neun ins Bett gehe und deshalb kein Fitzelchen Zeit für mich habe. Nun ja, das ist noch nicht lange so und ich hoffe, das gibt sich schnell wieder.
Aber wie gesagt, die Zeit vergeht sooo schnell, es dauert nicht lange, und die Kinder schlafen gerne mal woanders oder sagen einfach "tschüß, Mama, ich geh raus spielen".
LG Franziska

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Hallo Sumsi,
der Satz "momentan opfere ich fast alles" hat mich in deinem Posting stutzig gemacht und ich denke, darin liegt zumindest ein großer Teil deines Problems. Mit Zwillingen ist es sicher noch viel schwieriger als mit "nur" einem Kind, das ist mir schon klar, aber ich denke, du solltest versuchen, dir so oft wie möglich Freiräume zu schaffen. Einfach mal etwas tun, was dir Spaß macht und mit den Kindern nichts zu tun hat, das gibt wirklich viel Kraft und Energie, auch wenn es mal zwischendurch nur eine oder zwei Stunden ist.
Kann dein Mann, Omas, Freundinnen... nicht ab und zu mal die Babys übernehmen, damit du abschalten und einmal irgendwas anderes, was dich interessiert, tun kannst?
Mir persönlich geht es irendwie fast umgekehrt als dir, ich finde das "neue" Leben (also mit Baby, aber ohne Berufstätigkeit) wirklich super, habe zwar ab und zu Phasen, in denen ich denke, es wäre doch ganz nett, wieder mal zu arbeiten, aber das ist echt nur ab und zu (obwohl ich eigentlich gern arbeiten gegangen bin). Ich bin früher ca. um 6 Uhr aus dem Haus gegangen und ca. um 18 Uhr wieder heimgekommen, fühlte mich im Büro irgendwie gefangen und hatte oft das Gefühl, dass das Leben an mir vorbeizieht.
Jetzt bleibe ich oft bis 8 oder 9 Uhr im Bett (je nachdem, wie Rebecca das zulässt), gehe viel mit Rebecca spazieren, treffe Freundinnen und fühle mich im Gegensatz zu früher überhaupt nicht gestresst. Klar ist es oft anstrengend, Rebecca krabbelt durch die ganze Wohnung und zieht sich überall in den Stand, da muss ich wirklich oft hinter ihr her sein, damit sie nicht umfällt und auf dem Kopf landet. Aber ich habe von Anfang an versucht, mir meine "Freiräume" zu schaffen, das ist ganz gut gelungen und damit bin ich derzeit sehr zufrieden. Ein- oder zweimal pro Woche bringe ich Rebecca für ein paar Stunden zu meiner Schwester oder Nichte und gehe reiten, das macht mir viel Spaß und gibt mir viel Energie. Außerdem sammle ich mit Begeisterung Ansichtskarten. Abends kümmert sich mein Freund oft um Rebecca und ich kann in dieser Zeit meine Karten sorteren etc.
Ich glaube, es ist auch viel Einstellungssache, viele Dinge kann man eben so (positiv) oder anders (negativ) sehen. Das "leichte" Leben kann der Büroalltag oder auch das Leben als Hausfrau und Mutter sein. Ich finde mein jetziges Leben irgendwie leichter, aber ich weiß, dass da manche anders denken.
LG
Sabine

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

hallo
das gefühl kenne ich auch gnaz gut. ich war seit feb nur zur rückbldungsgymnastik alleien ohne kind. da sie eher anhänglich ist, kann ich sie nicht abgeben und der papa ist nicht da und wir sehen ihn erst im nov wieder. nächste woche fahren wir nach würzburg meine alten arbeitskolegen an der uni besuchen. bin schon mal gespannt. ich denke diese gefühle gehen vorbei, genau so scnhell wie die babyzeit und danch heisst es war gar nicht so schlimm. am stärksten habe ich diese gefühle wenn ich nachts zig mal aufstehen muss. goot sei dank ist hier nur ein kind.
ganz liebe grüsse
heidi

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Liebe Sumsi,
kann nur kurz antworten, denn mir gehts so wie Dir. Beide sind momentan sehr anstrengend.
Schicke Dir ganz viele Tröstknuddler, und denke daran: DU BIST NICHT ALLEIN IN DIESER SITUATION!!!!
Alles Liebe,
Mona, die schon wieder ran muss, und die letzten Tage irre viel geheult hat.

Nachtrag,

ich habe ja nichts weiter zum Beruf geschrieben, mein Männe ist gerade da ;-) und passt auf. In meiner letzten Arbeitsstelle hatte ich nur Stress wegen meiner Schwangerschaft, und habe letztendlich ein Beschäftigungsverbot bekommen. Also danach sehne ich mich nicht mehr. Aber an die Firma, wo ich meinen Mann kennengelernt habe, denke ich auch oft mit Wehmut zurück. Mir hat dort das Arbeiten das erstmal richtig Spaß gemacht. Leider ist ziemlich viel schief gelaufen, anfangs waren wir Kollegen eine grosse Familie (also dachte ich da auch noch nicht konkret an Kinder *g*), am Schluß war jeder gegen jeden, denn die Firma ging pleite. Und ich war geschockt, was danach alles "herauskam".
Wenn ich mich allzusehr danach sehne, wieder so etwas zu erleben, dann denke ich aber auch an die vielen Momente, wo ich mir gewünscht habe, nicht immer das zu tun, was der Chef von mir will, und das sofort. Hier zuhause kann ich meine "Aufgaben" doch sehr selbständig erledigen, ausser natürlich gewisse Dinge was die zwei Mäuse betrifft.
Die letzten Tage hier waren sehr hart, gestern hatte ich einen Heulkrampf, der Stunden gedauert hat. Ich konnte nicht mehr. Und trotzdem sehe ich die Welt heute wieder besser (also wird es bei Dir auch so sein!)
Ich denke ganz fest an Dich, und schreib mir, wenn es Dir gut tut! Ich kann Dich ja nur zu gut verstehen.
Mona

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Hi Mona,
schön wieder von dir zu hören, obwohl es dir auch nicht so toll geht, wie du schreibst sind deine auch megaanstrengend ;o(
Bei mir ist Christian gerade wieder wach geworden, d.h. weg vom Compi und wieder zum Unterhalter werden *gg*.
Heute gehts mir wieder besser, treffe mich mit einer Freundin und das Wetter ist auch schöner, die Sonne lacht !
LG und schönen Tag Sumsi

Re: ist mir "nur" Mutter einfach zu wenig?? sorry lang

Hey Sumsi,
na, das hört sich wirklich schon wieder besser an! Meine Mäuse sind auch schon wieder etwas "ruhiger" geworden, aber ich habe oft keine Kraft mehr. Ich werde demnächst auf ein Seminar gehen, wo ich mich mal auf mich konzentrieren kann und wieder Kraft tanken kann. Kostet zwar viel, und irgendwie habe ich auch viel Angst, die beiden "abzugeben" und "loszulassen". Aber das muss ich wohl lernen. Vielleicht gönnst Du Dir auch mal ein paar Tage "Auszeit".
muss wieder, die beiden machen ja die Wohnung schon ganz unsicher...
Ganz liebe Grüße, und selbst wenn ich mich ja sehr selten melde, ich denke fast täglich an Dich.
Genieße diesen Tag, und es kommen noch bessere!
Mona
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