Zweisprachig erziehen...
Ich spreche nur spanisch mit Luca und mein Mann dt, da ich aber mehr Zeit mit Luca verbringe scheint er wohl mehr Spanisch zu verstehen, zumindest ist neulich folgendes passiert....
Mein Mann hat auf dt Luca gefragt wo denn sein Brum-Brum Auto wäre und Luca hat keinerlei Regung gezeigt. 5 Min später habe ich ihn das selbe auf spanisch gefragt und da ist er los gekrabbelt und hat sein Auto geholt. MEin Mann war sichtlich entäuscht und meinte nur, "toll da versteht er schon seinen eigenen Vater nicht" Ehrlich gesagt war ich auch etwas erstaunt, gleichzeitig aber sehr stolz auf unseren Sohn dass er das versteht was man von ihm will.
Vielleicht liegt es auch daran dass ich mehr Zeit mit ihm verbringe und auch viel bei meinen Eltern bin, sie sprechen auch nur Spanich mit ihm, auch wenn unsere Familie eigentlich nur dt. spricht und er auch viel mit Tanten und Schwiegereltern zusammen ist.
Kann es denn sein dass er eine Sprache schon mehr versteht wie die andere? Ich bin auf jeden FAlls stolz auf ihn dass er span versteht denn ich möchte ihn meine Sprache weitergeben. Mein Mann hat nichts dagegen dass er zweisprachig aufwächst, manche Sachen sagt er Luca ja auch auf Spanisch. Wie z.B. wie alt er wird und da zeigt er mit seinem Zeigefinger in die Höhe, einfach zu süss. Auch auf dt. versteht er das...
GLG
Cristina
Re: Zweisprachig erziehen...
Meine Schwägerin wohnt mit ihren Kindern in England, der Mann ist auch Engländer. Da sonst niemand außer der Mutter mit den Kindern dort Deutsch spricht, versucht sie so oft es geht nach Deutschland zu fahren und die Kinder dort als Gastkinder im KiGa unterzubringen, da Kinder unter sich einfach am besten lernen... Allerdings versucht ihr Mann auch, gut Deutsch zu lernen, damit er auch verstehen kann, was ihm seine Kinder vielleicht irgendwann mal auf Deutsch an den Kopf werfen *gg*.
LG,
Clara
Re: Zweisprachig erziehen...
Das Kind einer Freundin von mir wächst dreisprachig auf (Mutter deutsche, Vater Niederländer, KiGa franzöisch in Brüssel), das klappt ganz wunderbar, auch wenn sie etwas später mit dem Sprechen anfing.
Einfach weitermachen ;-)
LG Franziska
P.S. UNd die Kleine Anna sagt jetzt immer auf drei Sprachen NEIN, damit man sie auch wirklich versteht *gg*
Bei uns war das Gegenteil der Konflikt
Mein Vater hat eine Weile mit mir ungarisch gesprochen, aber ich habe wohl nicht entsprechend reagiert, wie er gerne sagt, und da hat er es bald aufgegeben. Heute weiß ich es besser: Es gibt genügend Kinder, die beweisen, dass sie sehr wohl mit 2-3 Sprachen aufwachsen können, selbst wenn diese Sprachen nur jeweils ein Elternteil verstehen kann. Es kostet die Eltern aber eine ziemliche Anstrengung, das konsequent durchzuhalten, und konsequent mühevolle Dinge durchzuziehen, ist nicht gerade die Stärke meiner Eltern.
Ich kann es ihnen nicht vorwerfen, aber schade finde ich es schon, dass Cousins und Cousinen von mir ganz selbstverständlich mehrere Sprachen von klein auf gelernt haben und ich die einzige sein sollte, bei der "das nicht funktioniert" hat. Als wäre das MEIN Problem!
Außerdem ist die Sprache Teil der Identität, und wenn meine Mutter dann z.B. irgendetwas ausgerechnet hat und dabei die Zahlen auf bulgarisch leise vor sich hin murmelte in meiner Gegenwart, dann hat mich das sehr verletzt. Erst mir die Sprache nicht beibringen, dann aber mich außen vor lassen, das fand ich furchtbar.
Heute kann ich meine Eltern zwar besser verstehen, aber gefühlsmäßig finde ich das immer noch nicht ganz einfach. Als meine Eltern z.B. Clemens Kinderlieder in ihren eigenen Sprachen vorzusingen begannen, kam ich mir wieder einmal sehr fremd in der eigenen Familie vor. Nun aber erwachsen, habe ich denen immerhin sagen können, dass mich das tief kränkt, selbst wenn ich weiß, dass es nicht so gemeint ist, und wir haben uns geeinigt, dass sie das in meiner Gegenwart nicht mehr machen. Sie sind verantwortlich, dass ich nur deutsch kann, dann sollen nicht ausgerechnet sie, wenn es ihnen gerade lustig ist, in meinem Beisein mal wieder die bequemere Variante wählen, ganz egal, ob ich davon etwas verstehe oder nicht. Dann sollen sie wenigstens konsequent zum Deutschen stehen, meine ich. Was sie mit Clemens machen, wenn ich nicht dabei bin, ist mir egal, das ist Sache zwischen ihnen und Clemens. Ob er nun, wie ich damals, ein oder zwei ungarische Liedchen singen kann, ohne deren Inhalt zu verstehen, finde ich für seine Sprachentwicklung unerheblich.
Sorry, dass das so lang geworden ist, aber für mich ist das, wie man sieht, ein wunder Punkt geblieben. Ich kann daraus eigentlich nur den Schluss ziehen, dass es ganz dicke die Mühe wert ist, immer dran zu bleiben, auch wenn die Kinder zeitweise die eine Sprache scheinbar verweigern (ich kannte ein bulgarisches Mädchen, das sich geweigert hat, bulgarisch zu sprechen, seit es im Kindergarten war. Die Eltern haben konsequent weiter bulgarisch gesprochen, das Mädchen antwortete auf deutsch. Erst mit acht Jahren fing sie plötzlich doch wieder an, auch bulgarisch zu sprechen - das Durchhalten hat sich also, wie immer, gelohnt).
Es ist völlig unmöglich, dass Luca nicht perfekt deutsch lernt auf Dauer! Dass Dein Mann etwas enttäuscht ist, ist natürlich normal, aber das ist jetzt nur ein vorübergehender Zustand, der sich von selbst klären wird, und so muss diese Enttäuschung nicht so groß sein. Unbedingt dranbleiben, würde ich dick unterstrichen sagen, und staunend beobachten, auf welche Weise Luca nun seine beiden Sprachen lernt, ob mal mehr die eine als die andere, ob mehr sprechend oder hörend - wie auch immer!
LG, Enna2
Re: Bei uns war das Gegenteil der Konflikt
vielen Dank für dein zuspruch. Ja ich werde auch dran bleiben und mit Luca span. sprechen denn auch ich finde es sehr wichtig. auch solange meine Eltern noch hier in Deutschland bleiben, denn in knapp 2 Jahren ziehen sie ganz nach Spanien zurück und dann werde ich noch die einzige sein die span mit Luca spricht.
Mein Mann möchte ja auch das er beide Sprachen lernt ist sich aber wahrscheinlich nicht ganz bewusst dass es auch mal zu Konflikten führen kann wenn Luca ihm mal auf span. antwortet oder spricht.....
GLG
Cristina
Re: Zweisprachig erziehen...
obwohl zac mehr zeit mit mir als mit seinem papa verbringt, glaube ich, dass
zac wohl schneller englisch als deutsch sprechen wird. ich rede deutsch mit
ihm, aber wenn ich mich mit freundinnen treffe oder sonst unterwegs bin und
angesprochen werde, spreche ich englisch. naja, und seine kleinen freunde
sind nun mal alle bis auf einen englaender! ich weiss dass ich mehr deutsch
mit ihm sprechen muesste, vor allem ausschliesslich deutsch. kann ich
verstehen, dass dein mann enttaeuscht ist, aber da hilft nur, dass er in der
zeit, in der er zuhause ist, mit ihm ganz viel deutsch spricht. und wie meine
hebamme sagt, spaetestens im kiga merkt er, dass spanisch ihm nicht
weiterhilft und wird dann das deutsche wort benutzen. lg margit
Re: Zweisprachig erziehen...
warum sprichst Du nicht Engl. mit ihm? Ist dir das zu anstrengend oder weil dt einfach einfacher für Dich ist?
Ich denke auch dass engl. er spätestens im Kiga besser lernt. Aber auf jeden FAll dran bleiben mit dem engl.
GLG
Cristina
Re: Zweisprachig erziehen...
um ihn herum sprechen englisch! oft waere es viel einfacher fuer mich,
englisch zu reden, inzwischen fallen mir manche woerter einfach schneller in
englisch ein, aber das verwirrt wohl die kleinen, deshalb soll man in seiner
muttersprache mit dem kind sprechen (sagt die theorie...). mal abgesehen
davon, dass es spitze ist, wenn kinder zweisprachig aufwachsen, wuerde mir
meine mutter wohl die ohren langziehen, wenn sie sich nicht mit ihrem enkel
unterhalten koennte, sie kann naemlich kein englisch :-)!! lg margit
Re: Zweisprachig erziehen...
na dann habe ich was falsch verstanden,sorry.
Dann wirst Du das selbe "Problem" haben wie ich, ich bin ja die einzige ausser meinen Eltern natürlich die Spanisch mit Luca reden ansonsten reden alle dt mit ihm. Da es mir einfach fällt mit Luca span zu reden habe ich auch weiter kein Problem damit, komme mir schon sogar komisch vor wenn ich mal dt mit ihm rede wenn wir unterwegs sind.....
GLG
Cristina
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