Also spontan würde mir einfallen, dass du versuchst schon im Vorfeld zu Entschärfen. Vielleicht mag er woanders gewickelt werden oder sich selbst die Windel herbeiholen. Vielleicht möchte er sich die Hose selbst anziehen oder den Pulli ausziehen. Versuch ihn doch mal einzubinden! Jolina will z.B. nicht mehr auf dem Wickeltisch gewickelt werden. Aber bei uns gibts auch noch oft genug Stress deswegen. Ich mache dann von ihrer sonstigen Stimmung abhängig, ob ich das Wickeln konsequent ohne Diskussion durchziehe oder ob ich sie frage, wie sie es gerne hätte. Es gibt Tage, da komme ich nämlich mit Reden sehr weit, andere Tage, kann ich mir den Mund fusselig reden und sie brüllt trotzdem. Mittlerweile erkenne ich das schon vorher.
Wichtig ist aber bei Jolina, dass ich ihr alles ankündige. Wenn ich es wage, sie mitten aus dem Spiel zu reissen, so von wegen, jetzt will ich dich wickeln, dann tickt sie total aus. Also kündige ich ihr mittlerweile alles an, damit sie sich darauf einstellen kann. Das hilft ungemein! Sie brüllt zwar auch oft erstmal los, wenn ich die Ankündigung ausspreche, aber wenn ich dann sage, dass ich nur schon mal Wasser und einen Waschlappen fürs Wickeln hole und sie noch solange weiterspielen kann, beruhigt sie sich sehr schnell.
Also rede mit ihm BEVOR er in Rage gerät. Und wenn es richtig ausartet, verlass du die Situation für ein paar Minuten, damit du runter kommst. Wenn er in sein Zimmer geht und in Ruhe gelassen werden möchte, dann sag ihm, dass du es verstehen kannst, wenn er jetzt wütend ist. Sag ihm, dass du in der Küche (oder sonstwo) bist, wenn er zu dir kommen möchte.
Zeig ihm also, dass du verstehen kannst, wenn er Wickeln doof findet, mach ihm aber gleichzeitig klar, warum es trotzdem gemacht werden muss.
Ich nehme mir Jolina zum Reden auf den Schoss oder hocke mich zu ihr. Dann achte ich auf Augenkontakt und rede nur mit ihr, wenn sie mich auch anschaut. Bei uns klappt das mittlerweile super und sie verstehen wirklich schon viel mehr, als wir denken! Liebe Grüße Zauseline