Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
Erstmal muss ich sagen, dass ich weder denke, dass das eine oder das andere für Kinder besser ist. Ich denke, da gibt es kein Schwarzweiß. Es geht bei den Gedankengängen lediglich um mich und meine Befindlichkeiten (im Moment).
Ich glaube, ich fühle mich nicht "gut genug" für den Job als Hausfrau. Wenn ich die ganzen 3 Jahre zuhause sein wollte (oder gar länger), dann hätte ich ganz andere Ansprüche an mich. Und dafür läuft es einfach nicht gut genug. Komischerweise geht es mir aber super, ich genieße die Zeit und bin glücklich, dass alles überhaupt gut läuft. Ich bin stolz, wenn ich meinen Tag gut ausgenutzt habe und meine Kinder auch fröhlich sind. Und ich glaube auch, dass ich mich "verbessern" würde. Aber ich hab ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Mann, der so viel arbeitet und doch auch gerne zuhause bei den Kindern wäre!!! Tja, das ist nämlich des Pudels Kern. Und das ist - neben dem Geld - der wohl schwerwiegenste Grund, warum ich auch wieder arbeiten will/muss. Klingt komisch, gell?
Andererseits denke ich aber auch, dass es vielleicht nur eine Frage der Zeit ist, bis ich meinen Job doch wieder vermisse...
Lange Rede, gar kein Sinn: Ich kann inzwischen die Frauen verstehen (also richtig verstehen, nicht nur die Einstellung schätzen oder so), die gerne zuhause sind und für ihre Familie sorgen. Klingt ein bissel abgedroschen, sorry, aber mir fehlen die richtigen Worte.
LG,
Susanne, wahrscheinlich noch ordentlich Stillhormon-gedopt *kicher*
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
nun, ich kann dir nur von meinen erfahrungen erzählen. ich war ja mit meinen zwillingen volle 2 jahre und davor auch fast die ganze schwangerschaft zuhause, also in summe über 2 1/2 jahre und ich sag dir was, es ging mir wie dir, ich konnte mich mit dem "nur" zuhause sein anfreunden und zwar genau 2 1/2 jahre, oder kurz weniger. irgendwann, da waren die kinder 21 monate alt, gings hammermässig und ich war unglücklich, irgendwie sogar richtig unglücklich.
vllt tat die jahreszeit herbst ihr nötiges dazu, keine ahnung, aber ich fing an, die arbeitenden menschen zu beneidne, alleine meinen mann, er konnte sich beim mittagstisch "unterhalten", ich wollte mich wieder über politik oder klatschtratsch austauschen, ich wollte wieder so richtig mit "von der partie" sein, mit einem mal merkte ich, dass es für mich und auch für die kinder zeit war, sich ein wenig von einander zu "trennen" um wieder zueinander zu finden. das klingt jetzt saublöd, aber so ähnlich kam es mir vor, es war ein trott, jeder tag gleich.. und tgl.grüßt das murmeltier, immer die selben kinder/mütter am spielplatz mit gespräche über kind/kochen/basteln... mit einem mal war mir das zuwenig und ich wollte wieder ein normales leben, vllt in mein leben zurück.
nun auch langer rede gar kein sinn :-) für mich war dann wieder der zeitpkt gekommen und ich habe mich aber gsd für 25 std. / wo entschieden, aber es passt so wie es ist.
alles gute und schön dass du soviel spass hast - vlg sun
Du sprichst mir aus der Seele...
LG Conny
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
LG,
Susanne
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
ja, das Gefühl kenne ich. Ich meine aber grundsätzlich, dass man (ich) oft das haben will, was ich nicht habe. Da gibt es ein hübsches Sprichwort aus Italien, das ist mein sehr geliebtes Lebensmotto:
Wer nicht zufrieden ist mit dem was er hat, wäre auch nicht zufrieden, wenn er das hätte, was er nicht hat.
Ich persönlich bin genau andersrum: Ich dachte immer, ich sei DIE geborene Hausfrau und Mutter und *ätsch* Denkste.
Aber wie auch immer, ich denke, jeder sollte die Freiheit haben es zu machen, wie er es für richtig hält. Ich möchte nie wieder (sag ich jetzt mal so) aus dem Beruf aussteigen, wenn Du jetzt z.B. die Elternzeit verlängerst bis Schuljahresbeginn 2007, warum nicht? Dann kannst Du doch immer noch mal überlegen.
LG Conny
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
LG und danke,
Susanne
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
Ich habe immer gerne gearbeite, hatte einen Job der mich ausfüllte, hatte Anerkennung. Dann kam unser Wunschkind, logisch, ich blieb gerne zu Hause. Mittlerweile bin ich seit über 5 Jahren in der Elternzeit.
Im ersten Jahr habe ich mich sehr, sehr oft nach meiner Arbeit gesehnt, mir war ja soooo klar, dass ich nach der Elternzeit wieder arbeiten werde. Ich und Nur-Hausfrau????? Nö! Und auch das schlechte Gewissen meinem Mann gegenüber kommt mir bekannt vor, er geht hinaus in die große weite Welt, und ich "darf" daheim bleiben.
Tja, und nun sieht es ganz anders aus. In 11 Monaten ist meine 2. Elternzeit vorbei, mein Arbeitgeber bietet in der Zwischenzeit auch Teilzeitstellen an, ich könnte also wieder arbeiten gehen.
Aber ich will nicht. Ich bin sehr glücklich als Hausfrau und Mutter - zumindest meistens ;-). Mein Mann schätzt meine Arbeit, langweilig wird mir nicht, ich vermisse überhaupt nichts. Und mein Mann, er ist selbstständig, weiß was ich tue und ist froh, wenn er sich um Haushalt, Termin und Co. nicht kümmern muss.
Okay, ich habe ja "noch" ein paar Monate um mich endgültig zu entscheiden, aber eigentlich hätte ich lieber noch ein drittes Kind wie einen Teilzeitjob......
Ich verstehe mich selber nicht, denn ich halte mich nicht für die Superhausfrau und "das Mutti". Also es gibt auch dreckige Fenster bei mir und irgendwelche Ecken die dringend mal sauber gemacht werden müssten, also alles ganz normal, hab ich kein Problem damit. Und wenn Larissa und Lukas bei Oma und Opa sind, genieße ich das auch sehr.
Hab auch nicht das Gefühl das ich verblöde zuhause, lese meine Tageszeitung ziemlich gründlich, nicht nur Fußball ;-), weitere Zeitschriften, höre Nachrichten, wenn mich ein Thema interessiert ist Google mein Freund..... Bin also immernoch für meinen Mann eine kompetente Gespächspartnerin.
Von daher kann ich mir vorstellen, dass es nicht nur Stillhormone sind, die jemanden so denken lassen wie dich gerade.
GLG Anja
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
GLG,
Susanne
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
ich kann dich gut verstehen! Ich bin auch alles andere als eine Super-Hausfrau und konnte mir vor dem ersten Kind (obwohl Rebecca ein absolutes Wunschkind ist) gar nicht vorstellen, als Mutter besonders geeignet zu sein.
Als ich (vor Rebecca) meinen letzten Arbeitstag hatte, war ich am Boden zerstört, habe mich daheim überhaupt nicht wohl gefühlt und bis zur Geburt hat mir einfach etwas gefehlt (danach hatte ich dann mit dem Baby genug zu tun, um nicht mehr soviel an die Arbeit zu denken).
Und jetzt? Inzwischen bin ich seit mehr als zwei Jahren daheim, fühle mich mit den zwei Kindern daheim sehr wohl und könnte mir im Moment gar nicht vorstellen, arbeiten zu gehen. Ewig daheim bleiben will ich zwar auch nicht und ab und zu packt mich mal das schlechte Gewissen, weil ich mir daheim ein schönes Leben mache (ich empfinde das meistens wirklich so), während mein Freund in der Früh aufstehen und arbeiten gehen muss, aber das ist echt die Ausnahme. Im Normalfall fühle ich mich rundum so zufrieden wie noch nie in meinem Leben und die Gedanken ans Arbeiten sind noch in weiter Ferne und alles andere als konkret.
LG
Sabine
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
LG,
Susanne
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
also ich vermisse meinen Beruf nach 2 Jahren Elternzeit noch immer nicht ("schäm" ;-))
Ich habe mich auch vor ein paar Wochen riesig gefreut, als die Nachricht bekam, das ich bis 2010 Elternzeit genehmigt bekomme.
Ich bin gerne Hausfrau und Mutter, dennoch werde ich vielleicht nächstes Jahr Stundenweise arbeiten gehen, damit mein Mann nicht das ganze Geld alleine verdienen muß.
Aber ansonsten kann ich mir gut vorstellen immer Zuhause zu bleiben ;-)
LG Kathrin mit Noah *06.01.04 und Jonas *09.01.06
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
Ich finde das Solidaritätsargument auch am schwerwiegensten, daher will ich ja auch wieder 10 Stunden arbeiten gehen ab Sommer. Aber brauchen würde ich es im Moment ehrlich nicht *fg*. Naja, umso mehr genieße ich die Zeit...
LG,
Susanne
Re: Was will ich, was soll ich wollen ??? lang
für den Noah habe ich drei Jahre Elternzeit bekommen, also bis 2007. Für Jonas habe ich jetzt wieder 3 Jahre genommen und da ich einen netten Arbeitgeber habe, hat er mir das eine Jahr vom Noah, dass mir normalerweise flöten ginge, im Anschluß an die Elternzeit vom Jonas genehmigt.
Und somit muß ich erst wieder 2010 arbeiten ;-)
Aber da wir ab nächtes Jahr noch ein Drittes planen, wird das Seniorenheim wohl noch länger auf mich verzichten müßen *fg*
LG Kathrin
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