Suchen Menü

Was würdet Ihr tun? Stress auf der Arbeit...

Guten Morgen,
mich würde mal Eure Meinung interessieren:
Nach meinem MuSchu habe ich ja sofort wieder angefangen zu arbeiten, bin allerdings an einen anderen Standort versetzt worden.
Zuerst war dort auch alles ok, aber seit eine der Kolleginnen auch ganztags da ist, hat sie angefangen rumzuzicken.
Sie will mir vorschreiben, was ich hier zu tun und zu lassen habe (obwohl sie "rangmässig" weit unter mir steht), was unsere Chefin aber auch mitbekommen hatte, und da gab es dann einen Riesenkrach.
Die Stimmung war erst mal im Eimer, mit der Zicken-Kollegin gab es eine Aussprache, und ich dachte, alles sei ok.
Ich habe aber immernoch den Eindruck, dass ich geschnitten werde, die anderen Kolleginnen tuscheln hinter meinem Rücken, und so wie mir erzählt wurde, hat die Zickenkollegin auch schon andere aus der Abteilung gegen mich aufgehetzt, von wegen was ich denn hier schon groß tun würde, ich wäre doch eigentlich überflüssig und sowieso überbezahlt.
Die Stimmung hier ist auf jeden Fall einfach zum Kotzen.
Will ich irgendeine Arbeit tun, werde ich von den anderen Kolleginnen mit bösen Blicken und spitzen Bemerkungen bombadiert.
Eigentlich ist das eine Sache, die wir hier innerhalb unser Abteilung klären müssten - heute nachmittag habe ich aber Mitarbeitergespräch beim Abteilungsleiter (der noch über meiner Chefin steht).
Und da meine Chefin ja nicht in der Lage zu sein scheint, das in den Griff zu kriegen, frage ich mich, ob ich alles dem Abteilungsleiter erzählen soll. Was soll ich denn sonst sagen, wenn er fragt, wie es mir an meinem neuen Arbeitsplatz gefällt?
Hat jemand einen guten Tip?
Danke für Eure Antworten und einen schönen Montag!
LG Sabine
Bisherige Antworten

Re: Was würdet Ihr tun? Stress auf der Arbeit...

Hm, ich würde es ihm schonerzählen, vor allem, weil es ja schon eine Aussprache gab. Aber trotzdem müsstet ihr das besser erst nochmal unter Euch klären. Sprich, Du kannst es ihm erzählen aber auch gleich dazu sagen, dass Du noch nicht möchtest, dass da von anderer Seite etwas unternommen wird, bevor Du nicht mit der Kollegin, bzw. eventuell auch mit den anderen, mal darüber gesprochen hast. Dann kannst Du ja, falls die Gespräche nichts bringen, immer nochmal mit dem Chef sprechen und sagen, dass Deine Bemühungen nichts geändert haben etc...
Ich hoffe, ich hab mich klar ausdrücken können *schäm*, bin morgens noch nicht so eloquent *ggg*.
LG,
Clara

Re: Was würdet Ihr tun? Stress auf der Arbeit...

Hallo Sabine,
einen guten Tipp kann ich dir leider nicht geben, aber ich würde das beim Mitarbeitergespräch auf jeden Fall ansprechen (da gibt es doch sicher einen Punkt, womit man nicht zufrieden ist, was geändert werden sollte etc. und dort gehört das auch hin) mit dem Hinweis, dass deine Chefin das weiß, aber bislang nichts dran ändern konnte.
Wie ist denn dein Verhältnis zu deiner Chefin? Kannst du mit ihr vernünftig sprechen? Wenn ja, dann würde ich das Gespräch mit ihr suchen und ihr sagen, dass du dich in dieser Stimmung überhaupt nicht wohl fühlen kannst. Vielleicht kann sie sich dann ja mal die aufgehetzten Kolleginnen hernehmen und zu klären versuchen, was dahintersteckt - Neid, oder was auch immer. Gibt es nicht wenigstens eine(n) nette(n) Kollegen/Kollegin, der/die sich nicht aufhetzen lässt und mit dem du dich gut verstehst?
Und wenn es wirklich schlimm ist und keine Aussicht auf Änderung besteht? Wäre ein Jobwechsel für dich ein Thema? Ich weiß ja nicht, was du machst und wie leicht es in deiner Gegend ist, etwas Passendes Neues zu finden, aber versuchen kann man es ja mal.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst, denn ich war selbst einmal in einer ähnlichen Situation. Durch eine Fusion meiner Firma bekam ich plötzlich neue Kollegen und hatte auch eine Zickenkollegin, die sich noch dazu bei allen "wichtigen" Leuten (u.a. bei unserem gemeinsamen Chef) eingeschmeichelt hatte und fleißig Intrigen schürte und Gerüchte verbreitete. Sie erzählte z. B. in anderen Abteilungen herum, dass ich keine Ahnung von Versicherungsmathematik hatte (ich arbeitete damals bei einer Versicherung), was überhaupt nicht stimmte, sondern eher auf sie zutraf. Ich war arbeitsmäßig auf sie angewiesen, weil ich Informationen von ihr brauchte, die sie mir aber oft falsch gab und hinterher war immer ich schuld, wenn etwas falsch war (sie hatte mir natürlich immer alles richtig gesagt und ich hatte es falsch verstanden...). Blöderweise schrieb SIE die Protokolle über die Besprechunge, wo diese falschen Informationen vorkamen und in den Protokollen stand dann nie etwas darüber drinnen, d.h. ich hatte nie einen Beweis, dass ich falsche Informationen bekommen hatte.
Nicht nur ich, sondern auch einige andere waren von ihren Intrigen betroffen und das Betriebsklima war so schlecht, dass ich am Morgen schon überhaupt keine Lust hatte, in die Firma zu fahren. Ein Gespräch mit meinem Chef brachte gar nichts, denn wie gesagt hatte sie sich beim ihm eingeschmeichelt (saß jeden Tag stundenlang bei ihm, um angeblich irgendwelche Projektpläne zu erstellen) und er meinte nur zu mir, dass ich ja weiß, wie sie ist, wir werden sie nicht ändern können, ich soll es einfach nicht ernst nehmen, wenn sie Lügen über mich verbreitet. Toller Chef! Von ihm bekam ich dann auch zu hören, wie enttäuscht er von mir ist, als die Zickenkollegin einmal ein Mail darüber, was ICH schon wieder falsch gemacht habe, an den Vorstand schrieb. Er fragt nicht einmal kurz nach, ob es stimmt, was in dem Mail steht.
Jedenfalls war es mir dann irgendwann zuviel und zum Glück ergab sich dann auch die Möglichkeit, den Job zu wechseln, wo ich zugegriffen habe. Abgesehen davon, dass ich dadurch wesentlich mehr verdiente, war es auch vom Betriebsklima her VIEL besser und der Chef verlangte zwar viel und machte teilweise viel Stress (fand ich aber okay, denn die Bezahlung stimmte eben auch), aber er stand immer hinter seinen Mitarbeitern und das empfand ich (weil ich es ja ganz anders gewöhnt war) als sehr angenehm. Ach ja: Durch den Jobwechsel habe ich einiges aufgegeben (Unkündbarkeit, Abfertigungsanspruch), aber ich habe es nicht einmal eine Sekunde bereut.
So, jetzt habe ich einen Roman geschrieben. Ich wünsche dir alles Gute, sowohl für das Gespräch heute als auch überhaupt, dass es vielleicht doch besser wird.
LG
Sabine

Re: Was würdet Ihr tun? Stress auf der Arbeit...

Hallo Sabine,
eigentlich ist die Situation erst eskaliert, seitdem ich hier einen Festvertrag habe, für den ich lange gekämpft habe.
Deshalb kommt für mich ein Jobwechsel auch nicht in Frage - vor allem auch nicht, da ich im öffentlichen Dienst bin...
Wo das Problem liegt, scheint eigentlich ziemlich offensichtlich zu sein:
Die Zickenkollegin kann prinzipiell schon mal Beruf und Privates nicht trennen (ist auch seit 2 Jahren mit einem aus der Abteilung liiert). Sie schleppt alle ihre privaten Probleme (Scheidung, Ärger mit den Kindern etc.) mit auf die Arbeit und läßt sie an den anderen aus.
Zudem kommt, dass ich mit der Chefin eigentlich sehr gut auskomme, und sie nicht mehr der Liebling der Chefin ist.
Das sind dann so Kleinigkeiten wie, dass die Chefin sagt, ich hätte ja soooo eine schöne Schrift - wo doch die Zickenkollegin meint, sie könnte viel schöner schreiben. Sie will immer überall die Erste und Beste sein, und ist dann tödlich beleidigt, wenn dem mal nicht so ist.
Ausserdem hat sie wohl Angst, dass ich ihr den Job streitig mache - ich kann nämlich genau so schnell was wegschaffen wie sie.
Einer anderen Kollegin, die zeitgleich neu mit mir gekommen ist, die aber eher langsam arbeitet, kriecht sie förmlich vor Nettigkeit in den Arsch.
Meine Chefin hat schon was gesagt, hat der Zickenkollegin auch gesagt, dass sie menschlich sehr enttäuscht von ihr wäre und auf persönlicher Basis nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte, aber damit war die Sache für sie auch gegessen.
Dazu kam, dass man bei ihr (der Chefin) Diabetes diagnostiziert hat, so dass sie mit dieser Hiobsbotschaft seit 2 Monaten beschäftigt ist, und für anderes keinen Kopf mehr hat.
Der Witz an der Sache ist, dass - sollte meine Chefin auf einmal ausfallen - ich ihre Stelle einnehme und somit die Vorgesetzte der Zickenkollegin bin.
Wenn ich wollte, könnte ich sie dann schikanieren...
Ich denke, das Hauptmotiv für den ganzen Streit ist reiner Futterneid - aber es ist nun mal so, dass Leute, die studiert haben, mehr verdienen als welche, die "nur" ne Ausbildung gemacht haben. Vor allem im öffentlichen Dienst ist das so...Und da ich zusätzliche Aufgaben habe, die eine höhere Eingruppierung sogar rechtfertigen, sollte es darüber gar keine Diskussion geben.
Bis heute nachmittag hab ich ja noch Zeit, mir ein paar Gedanken zu machen - aber danke für die Tips!
LG Sabine
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen