Und noch eins: @(Ex-)Stillmamis
Jannis hat letzte Woche irgendwas gemacht, dass mir die eine Brust unheimlich weh tut.
Es fühlt sich ein bißchen an wie wunde Brustwarzen, aber zu sehen ist überhaupt nix.
Das Andocken ist aber äußerst schmerzhaft.
Ich vermute, dass er mir da irgendwie "reingebissen" hat. Kann das sein, dass ich da jetzt nen Bluterguss im Gewebe habe, den ich nur nicht sehen kann?
Was kann ich machen?
LG
Sabine (der schon vor dem nächsten Stillen graut...)
Re: Und noch eins: @(Ex-)Stillmamis
kann es sein, dass Du nen Soor hast? Bzw Jannis und Du dadurch? Ich glaube, wenn er "gebissen" hätte, würdest Du das sehen.
LG Conny
Re: Und noch eins: @(Ex-)Stillmamis
Geh lieber mal zum Doc!
glg tina
@Conny & Tina: Soor?
Wenn das Soor wäre, müßte Jannis doch nen weißen Belag im Mund haben und auch am Hintern müßte sich das inzwischen zeigen, oder? Und außerdem ist es nur eine Brustwarze...
Und mit "beißen" meine ich, so gut ein zahnloses Baby eben beißen kann...
Lg Sabine
Re: @Conny & Tina: Soor?
ich hatte jetztmit nova schon 2x soor, einmal mit den weißl. belägen und beide seiten soor und einmal ohne die beläge in novas mund und nur eine brustseite soor.
am po hatte sie es beide male nciht, aber als luna damals soor hatte war es dann in ihrem mund weg und fing paar tage später am po an, die symtome wie du sie beschreibst waren identisch.
habe mittlerweile 4 verschiedene soorpräperate4 ausprobiert und das beste war lederlind mundgel(gibt rezeptfrei in der apo), die anderen 3 haben die bw so verklebt, dass es noch weher getan hat als vorher.
ich hänge mal die antwort, die ich damals von biggi bekommen habe ran.
lg
yvonne
**
Liebe Yvonne,
Soor wird durch einen Hefepilz mit dem Namen Candida albicans verursacht. Dieser Pilz lebt immer in und auf uns Menschen und verursacht normalerweise keine Probleme, es sei denn er vermehrt sich zu sehr (z.B. weil das Immunsystem geschwächt ist).
Ob dein Baby jetzt tatsächlich einen Soor hat oder nicht, kann ich dir nicht sagen, das musst Du vom Arzt anschauen lassen. Falls es ein Soor ist, dann ist es ganz wichtig, dass nicht nur dein Baby, sondern auch deine Brust behandelt wird, sonst steckt ihr euch immer wieder gegenseitig an.
Am besten gehst Du so schnell wie möglich zur Kinderärztin/arzt und lässt dein Kind anschauen, es gibt sicherlich geschmacksneutrale Medikamente.
Bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Candida ist hartnäckig und kann in der Mundhöhle deines Kindes sitzen, ohne dass die geringsten Symptome zu erkennen sind. Wird dann nur die Mutter behandelt, dann steckt Ihr Euch immer wieder neu an. Das gibt den berühmten Ping Pong Effekt und Ihr kommt aus diesem Kreislauf nicht mehr heraus.
Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Du musst auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen.
Ich zitiere dir nun noch aus "The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997:
"Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden.
Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden.
Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann.
Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen:
o häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten,
o an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt),
o den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird.
Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt.
Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden.
o Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen.
o Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden.
o Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden.
o Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden.
o Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern.
Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden.
Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss."
LLLiebe Grüße und gute Besserung!
Biggi
Re: @Conny & Tina: Soor?
allerdings hatte ich in der 2ten Woche ein klitzekleines Loch, das Tobias durch falsches anlegen reinge"bissen"hatte. diese schmerzen werde ich nie vergessen. glg tna
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