Umfrage SCHLAFEN!!!
Mitgemacht haben 55 Mamas mit Kindern im Alter von 8-12 Monaten!
Da nicht alle Mamas auf alle Fragen geantwortet haben bzw. Mehrfachantworten möglich waren, ergeben hier nicht immer 55= 100% *g*
Dafür VIELEN DANK!!!
Zu 1)
Durchschlafen: Von 55 Kindern schlafen 20 durch (36%)
28 nicht durch (51%)
7 teilweise durch (13%)
Zu 2) Alleine einschlafen:
25 Kinder schlafen allein ein (45%)
20 Kinder schlafen nicht allein ein (36%)
7 Kinder mal ja mal nein (13%)
3 Kinder nur mittags (5%)
3 Kinder von denen, die abends allein einschlafen tun es mittags nicht (5%)
Zu 3) Einschlafhilfen:
Allgemein: Einschlafhilfe ist eine Frage der Definition. Nuckel werden oft nicht als Einschlafhilfe empfunden, ich habe jetzt mal ganz streng, alles was mehr ist als ?wach ins Bett legen? also auch die Rituale als Einschlafhilfe gewertet. Mehrfachnennungen waren möglich
Topliste:
Nuckel 15x
Stillen 14x
Spieluhr und Gesang 10x
Eltern (Mama und/oder Papa) müssen anwesend sein 7x
Keine Einschlafhilfe 6x
Handhalten/Streicheln 6x
Stofftuch 5x
Flasche (Milch oder Tee) 5x
Kuscheltier 4x
Kinderwagen (tagsüber) 2x
Dunkelheit 2x
Daumen 1x
Tragen 1x
Pezziball 1x
4a) Von den Müttern, die Einschlafhilfen geben (49 von 55 = 90%) finden das:
a) völlig okay/stört mich nicht/ normal 42 Mütter (85%)
b) zwiespältig 4 Mütter (8%)
c) kritisch 2 Mütter (5%)
d) nicht okay 1 Mutter (2%)
4b) ob es dabei belassen werden soll (37 Antworten)
a) ja 25 Mütter (66%)
b) nein 6 Mütter (16%)
c) irgendwann abschaffen 4 Mütter (11%)
d) vorläufig beibehalten 1 Mutter (3%)
e) unschlüssig 1 Mutter (3%)
4c) Zum ?richtigen Moment? Abschaffen der Einschlafhilfe wurde genannt:
a) Wenn das Kind so weit ist 11x
b) Wenn die Flasche/Brust nicht mehr benötigt wird 5x
c) Nach und nach 4x
d) Wenn man dem Kind vorlesen kann, wenn es von selbst vorbeigeht 3x, ebenfalls 3 Mütter wollen mit ca. 2 Jahren den Nuckel abschaffen
e) mit 1 Jahr wollen 2 Mütter die Einschlafhilfe abschaffen
f) Wenn es nicht sein muss, wird sie gar nicht abgeschafft 1x
4d) Als Gründe für das Abschaffen/Beibehalten wurden genannt:
a) nicht abschaffen, weil:
1. ich es normal finde (8x)
2. weil es problemlos klappt (3x)
3. es mit Liebe und Geduld und Nichtalleinlassen irgendwann von allein klappt 1x
4. warum sollte ich?? 1x
5. Weil langsam abgewöhnen besser ist 1x
6. Eltern als Einschlafhilfe werden bleiben 1x
b) abschaffen, weil:
1. Den Nuckel rechtzeitig abschaffen, um eine Zahnfehlstellung zu vermeiden 3x
2. Weil es schon umständlich ist 2x
3. Weil das Kind für die bisherigen Hilfen dann irgendwann zu groß ist 1x
4. Weil allein zur Ruhe/Schlaf kommen wichtig ist 1x
5. Weil das Kind auch mal woanders schlafen soll 1x
6. Aus Platzmangel (großes Mobile o.ä.) 1x
5a) Am Ein- bzw. Durchschlafverhalten traten Veränderungen auf:
keine: 6x
mit 2 Monaten: 4x
mit 3 Monaten: 7x
mit 4 Monaten: 4x
mit 5 Monaten: 1x
mit 6 Monaten: 5x
mit 7 Monaten: 3x
mit 8 Monaten: 1x
mit 9 Monaten: 3x
mit 10 Monaten: 3x
umso älter desto besser: 1x
b) Gründe für Veränderungen (pos. / neg.)
a) Keine Ahnung 8x
b) Durch Zahnen, Schübe oder Krankheiten 8x
c) Durch Veränderungen im motorischen Bereich 2x
d) Schreiattacken hörten auf, Schnuller wurde abgewöhnt (seitdem alles super), nach dem Stillen konnte Kind plötzlich abgelegt werden (wach), nur kurzzeitige Probleme, im eigenen Bett klappte Schlafen besser, ein Rhythmus wurde vorgegeben, neue SS (weniger Milch) je 1x
Sooooo: Und nun meine Interpretationen :o)
Zu 1+2) Da von 55 Kindern teilnehmender Mütter die Mehrheit (51%) NICHT durchschläft, habe ich mich im Gegensatz zu Frau Zahn-Kast entschieden, dass es einfach nicht normal ist, verlangt werden kann oder wie auch immer, dass Kinder mit 8-12 Monaten durchschlafen. Immerhin 13% der Kinder schlafen dann noch teilweise durch, was mich vermuten lässt, dass der Anteil der durchschlafenden Kinder stetig wächst. 45% der Kinder schlafen schon ohne Hilfe ein, auch dort machen 13% der Kinder den Entwicklungsschritt in die Richtung, dass es immer öfter ohne Hilfen klappt. Insgesamt habe ich daher beschlossen, sowohl die Einschlafhilfen als auch das Nichtdurchschlafen als ein normales Verhalten bzw. Bedürfnis für Kinder im Alter von 8-12 Monaten zu beurteilen. (UNS war das ja wohl klar, ihr dürft aber gern eure zeternden Verwandten mit meinem Ergebnis beglücken *g*)
Zu3) Interessant ist, dass die Nuckel und Tuch gebenden Mütter, als auch die singenden und Spieluhr spielenlassenden Mütter diese Hilfen eigentlich nicht als ?Hilfen? im eigentlichen Sinne empfinden, sondern das für sie normale Inhalte eines Rituals sind. Als ?Hilfen? werden subjektiv eher die Dinge verstanden, die den Erwachsenen als zwingende Voraussetzung in die Einschlafphase einbinden (stillen, Flasche geben, Pezziballhoppeln, streicheln, etc.)
Zu 4) Progressiv, wie 9Monate-Mamas sind, halten die meisten Mütter die Einschlafhilfen für in Ordnung, da die Kinder diese Hilfen scheinbar benötigen und die Mütter bedürfnisorientiert handeln. Die Mütter, die die Einschlafhilfen abschaffen oder ändern wollen, haben meist auch größere Probleme mit dem Schlafverhalten der Kinder, sprich, das was die Kinder brauchen und auch einfordern übersteigt das, was die Mütter noch imstande sind zu geben.
Die meisten Mütter planen, die Einschlafhilfen altersorientiert zu verändern bzw. auch abzuschaffen.
Zu 5) Diese Frage fand ich besonders aufschlussreich. Die meisten Mütter haben Veränderungen im Alter von 2-4 Monaten festgestellt. Diese wurden meist als positiv empfunden, sprich die Kinder hatten längere Schlafphasen, die Schreiphasen bzw. ?Durchschlafstörungen? reduzierten sich. Ich vermute, dass die Gründe dafür u.a. Folgende sind: Die Kinder haben sich an das Leben ?draußen in der Welt? gewöhnt, die Verdauung hat sich an die Nahrung gewöhnt und die Eltern haben sich auf ihr ?verändertes? Leben eingestellt. Interessanterweise haben die Mehrfachmütter ihre Zweitkinder eher als pflegeleicht oder unproblematisch beschrieben, so dass ich vermute, dass diese eventuell ruhiger und gelassenen mit Problemen der Kinder bezüglich des Schlafverhaltens umgehen und sich diese Ruhe wohl auch positiv auf die Kinder überträgt.
Ein weiterer Veränderungsrahmen trat massiv zwischen 6-7 Monaten auf. In dieser Zeit, so interpretiere ich, beginnt die Zeit, in der die Kleinen zunehmend mobiler werden (robben, krabbeln, sitzen, aufstehen?) Das bestätigt meiner Meinung nach die Forschungsergebnisse, die aufweisen, dass die größer werdende Masse an zu verarbeitenden Tageserlebnissen den Schlaf massiv beeinflussen.
Vermutlich ist die Zeit zwischen dem 4. und 6. Monat eine Art Ruhephase zwischen Eingewöhnung ins Leben und der Mobilitätsentwicklung (natürlich auch die Entwicklung der sozialen und kognitiven Kompetenzen).
Soweit meine Auswertung und meine Ideen :o)
Abschließend möchte ich noch Jaelles Frage beantworten, WARUM ich das alles frage:
1. ich bin ein von Natur aus neugieriger Mensch (ich vermute, dass ich in meinen Entwicklungsbestrebungen nicht behindert worden bin *gg*)
2. Hat man mir mal gesagt: ?Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!? Dadurch kann ich jetzt für mich persönlich den Schluss ziehen, dass:
a) ich mich glücklich schätzen kann, dass mein Sohn die Entwicklung zum Durchschlafen vorerst (*vorsichtigbin*) hinter sich gebracht hat.
b) ich kein unnormales, verwöhntes Monster erziehe, sondern die abendlichen und auch täglichen Einschlafhilfen durchaus im Bereich des Normalen liegen und ich
c) hoffen darf, damit ein Kind zu erziehen, dass das Bett als einen warmen, gemütlichen Ort kennenlernt, mit dem es positive Gedanken verbindet und mich
d) irgendwann mit langen, ausgiebigen ?Gernschlafphasen? belohnt.
Liebe Grüße, eure neugierige Conny mit Leon