UMFRAGE wegen Erziehung
1) Wie seid ihr erzogen worden?
2) Was davon wollt ihr bei euren Kleinen genauso machen?
3) Was wollt ihr bewusst anders machen?
Bin schon neugierig, ob ihr euch darüber auch schon Gedanken gemacht habt!
LG
Sabine
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1. ich bin relativ streng mit viel Respekt vor den Eltern und viel Höflichkeit erzogen worden
2. das mit der Höflichkeit finde ich wichtig, ich denke es gibt andere Wege als Respekt vor den Eltern zu haben, Vertrauen und Liebe sind mir wichtiger. Und ich denke eine Erziehung muss sein, von dieser lange propagierten Nichterziehung halte ich nichts (hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich mit Jugendlichen arbeite und ich seit Jahren mit dieser nichterzogenen Generation rumärgern muss)
3. wir haben schon öfter mal Schläge bekommen und wir durften nie mitentscheiden. Ich will mein Kind möglichst nie schlagen und ich möchte argumentieren, wenn ich etwas verbieten will. Ich finde das Tiple P Programm ganz interessant und werde vermutlich in so ein Training gehen. Einige Dinge aus der eigenen Kindheit gehen einem ja leider in Fleisch und Blut über, also möchte ich erst mal an mir arbeiten, bevor ich mich auf mein Kind "loslasse" ;-)
soweit von uns
Jaelle und Merlin, heute 4M alt
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1) sehr offen aber konsequent. Meine Mutter und ich haben viele Diskussionen geführt, wenn wir verschiedener Meinung waren, sie hatte eine Linie, mir aber auch viele Freiheiten gelassen.
2) ihren Stil finde ich super und ich werde Vieles genauso machen, ich wüßte spontan nix, wo ich sagen würde, das würde ich nicht so machen
3) siehe 2) :o)
GLG Conny
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1) Sehr konservativ und altmodisch, mit Wertvorstellungen aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem hatte mein Vater den Tick, dass ich möglichst schnell selbständig und erwachsen werden muss, daher musste ich fast alles schon ein paar Jahre früher als die anderen Kinder tun (durfte z. B. mit 4 Jahren meinem Opa beim Spazieren gehen nicht mehr die Hand geben).
In der Schule und später beim Studium stand ich ständig unter einem hohen Leistungsdruck, hatte immer Angst vor daheim, wenn ich schlechte Noten hatte. Andererseits wurden gute Noten als "normal" betrachtet, dafür wurde ich selten gelobt.
Aber (damit das jetzt nicht NUR negativ klingt) ich wurde auch zu Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erzogen, worüber ich sehr froh bin.
2) Grundsätze wie Ehrlichkeit und Bescheidenheit möchte ich Rebecca genauso weitergeben, wie ich es gelernt habe.
3) Das meiste, was ich unter 1) geschrieben habe. Ich möchte Rebecca zwar fördern (aber nicht überfordern), aber auch Kind sein lassen und nicht von klein auf versuchen, eine "kleine Erwachsene" aus ihr zu machen. Sie soll immer mit mir reden können und sich nie vor mir fürchten, das ist mir ganz wichtig.
LG
Sabine, die sich aber bewusst ist, dass das in der Theorie einfach klingt, in der Praxis aber oft vielleicht doch ein bisschen anders aussehen wird.
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1) Auf jeden Fall nicht antiautoritär. Aber ansonsten liebevoll und respektvoll, auch wenn ich durchaus schon zwei dreimal "übers Knie" gelegt worden bin.
2) Ich will versuchen, mein Kind so zu erziehen, dass es selbstbewusst ist und gleichzeitig einen Sinn für seine Mitmenschen hat (Werte wie Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe etc. sind für mich wichtig). Das haben meine Eltern auch zumindest versucht.
3)Das "übers Knie legen" würde ich mir gerne sparen, hab aber Ahnung, ob das klappt. Das weiß ich erst, wenns mal richtige Auseinandersetzungen gibt.
LG,
Clara
3) meinte natürlich "keine Ahnung"
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1) Meine Eltern waren immer sehr lieb mit mir aber dennoch habe ich eine gute konsequente Erziehung genossen. Meine Mama und ich waren und sind ein gutes Team!
2) Ich hoffe, dass ich mit Magnus auch nicht so streng sein muss. Es ist sicher hilfreich wenn Mama und Papa gut miteinander umgehen und er das mitbekommt. Ich bin der Meinung, dass gute Umgangsformen, die kleinen prägen.
3) Da meine Großeltern nebenan wohnten haben die sich oft eingemischt und das ist doch blöd. Ich wusste als Kind genau, dass Oma und Opa mich in Schutz nehmen wenn ich was ausgefressen hatte. Ich möchte nicht das uns jemand reinredet. Ratschläge, ok!
LG ANNI
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1.) Wir sind recht frei erzogen worden, wahrscheinlich, weil meine Mutter sehr, sehr streng (von Erzieherinnen) erzogen wurde. Daher haben wir zwar eine Menge Liebe, aber auch ein wenig Orientierungslosigkeit mit auf den Weg bekommen (meine Schwester hat mit 24J. noch keine Ausbildung begonnen und keinen festen Job... - wie Du siehst war Geld nicht das Problem, oder doch...).
2.) Ich halte es, wie Conny es beschrieb, für am Besten. Eine Linie mit Konsequenz aber Diskussionsspielraum. Eine Gewisse Freiheit und Verantwortung dem eigenen Handeln und dessen Konsequenzen gegenüber finde ich unabdingbar!
3.) Anders wird meine Begleitung durch Ausbildung und ins Arbeitsleben.
GLG Gwen & Jo
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
LG
Peanut
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1) Meine Eltern haben mir sehr viel erlaubt und hatten immer Vertrauen zu mir. Das hatte zur Folge, dass ich meinen Eltern immer alles erzählt habe (wenn ich mal was angestellt habe z.B.), ich hatte einfach ein schlechtes Gewissen weil ich wusste, dass sie mir vertrauen und das wollte ich nicht missbrauchen.Außerdem hatte ich keine Angst vor ihnen.
Außerdem war ihnen wichtig, dass ich selbstbewusst und selbständig durch das Leben geh. Das ich schon früh viele Entscheidungen mit ihnen hab gemeinsam treffen dürfen, und sie nicht einfach so für mich entschieden haben hat viel dazu beigetragen.
2)Ich möchte das bei meinem Sohn genauso machen. Er soll mich respektieren, klar. Aber ich möchte nicht einfach nur Verbote aussprechen oder ihn in keine Entscheidung mit einbeziehen.
3) Ich glaube nichts.
sylvia
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
1. Konsequent aber ohne Erklärung, das hat mich oft genug rasend gemacht, besonders in der Pubertät. Meine Mutter hatte immer recht! Oberstes Gebot!!! Das ist übrigens heute noch so. Ich komme nicht gegen sie an. Mein Stiefvater hat sich aus der Erziehung herausgehalten.
2. ??
3. Ich erziehe ja in der Schule auch und da ist es mein oberstes Gebot, jedes Kind in seiner eigenen Art ernst zu nehmen und jedem Kind die Methode zuteil werden zu lassen, die es braucht. Außerdem nehme ich nicht alles bierernst und höre oft auf meinen "Bauch". Ich fahre sehr gut damit.
................
Ob das bei Alexander auch so funktioniert????? Ich glaube schon.
LG Ulrike mit Alexander 4M
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
ich bin ziemlich streng erzogen worden, bei uns wurde wert auf regeln, aber auch auf rituale und familienzusammenhalt gelegt.
ich lege auch wert auf regeln, aber nicht so kompromißlos. meine kinder sind nicht unmündig, sondern können sich einbringen. das heißt, so etwas wie "weul ich es dir sage" gibt es selten, wenn dann mit begründung. ich schlage sie nicht (selbst bei meinem trotzkind ist das noch nie vorgekommen), habe noch in erinnerung, wie ich das als hilflosigkeit von meinem vater empfand.
insgesamt ist mir noch einiges in erinnerung, das mich veranlaßt, es anders zu machen. ich versuche, mich in mein kind reinzuversetzen. ich lache es nicht aus, wenn es tollpatschig ist und fällt, oder wenn es trotzig ist, obwohl es manchmal echt zum lachen ist. ich zwinge es nicht, trocken zu werden, denn meine allererste erinnerung ist, wie ich in der krippe von allen ausgelacht wurde, weil ich in die hosen gemacht habe (mit nichtmal drei). ich lege wert darauf, in dem richtigen ton zu sprechen, weil ich schon als kind furchtbar wütend wurde, wie mein vater mit mir geredet hat. ich möchte, daß meine kinder auf mich hören (und das klappt auch bei malte einigermaßen), aber nicht, weil sie angst vor mir haben.
was ich richtig gut finde bei meinen eltern ist wie gesagt die sache mit den ritualen. ich führe viele sachen fort, zu weihnachten oder auch einfach abends das schlaflied. gemeinsames essen mit schön gedecktem tisch. vorlesen...
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
wie gesagt, was ich vorrangig anders machen möchte, ist, daß ich meinen kindern den respekt entgegenbringe und zeige, den sie wie alle anderen menschen verdienen. das gefühl hatte ich nämlich früher nicht.
und ich sage meinen kindern oft, daß ich sie lieb hab. bei meinen eltern wußte ich das, aber ich hab es niemals zu hören bekommen.
lg franziska
Re: UMFRAGE wegen Erziehung
die Gedanken über die Erziehung mache ich mir auch schon, schließlich geht es ja schon sehr schnell los mit dem "erziehen".
1.) manchmal streng (meine Mutter), meistens mit Liebe, Geduld und Verständnis (mein Vater), es wurde viel diskutiert (eher gegen später, als ich älter war), ich durfte meine Meinung sagen, habe aber auch viele klare Regeln vorgesetzt bekommen (ohne Diskussion). Und als ich noch kleiner war, gabs auch mal Schläge (von Mama), nicht viele Male, aber ich hab sie als ungerecht in Erinnerung behalten.
2.) Die Geduld meines Vaters mit mir und meiner Schwester habe ich immer bewundert, er war aber keinesfalls nur nachgiebeig und lax uns gegenüber. Vieles von seiner Haltung möchte ich übernehmen. Ich konnte mit vielen Problemen zu ihm kommen ohne Angst. Meine Mutter hingegen ist zwar sehr großzügig und herzlich, aber auch sehr stur und einseitig in ihrer Haltung (es gibt bei ihr nur schwarz und weiß *seufz*). Das Herzliche und Großzügige versuche ich zu übernehmen, aber was ich am meisten an ihr hasste, war, wenn sie tagelang mit einem kein Wort mehr sprach und einen kalt abblitzen ließ, wenn man was getan hat, was ihr nicht gepasst hat. Das ist für ein Kind schlimmer als Schläge!
3) siehe 2), niemals möchte ich mein Kind mit Ablehnung und Verachtung strafen, ich fand das schlimm. Und hat mich in der späten Pubertät dazu gebracht, schwer über die Stränge zu schlagen, meine Eltern hatten zeitweilig nichts zu lachen mit mir.
Weiter Teil 2...
Teil 2
zu 3.) noch: ich weiß, dass Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen müssen, gerade auch später, und dass man als Eltern nicht immer sie vor Gefahren schützen kann. Ich hoffe, ich werde da einen besseren Weg finden als meine Eltern, die mich manchmal zu sehr beschützen wollten und mich dabei mehr gehemmt als gefördert haben.
LG
Astrid
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